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Zeltdach Gegenstand der Erfindung ist ein Zeltdach, bei dem der Dachquerschnitt
frei gewählt werden kann, und das sich durch geringes Ge-,cicht auszeichnet, bei
dem ferner die tragenden Teile durch das Dach selbst gegen Witterungseinflüsse geschützt
sind.
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Zur Erreichung eines geringen Gewichts werden nach der Erfindung Druckglieder
nur in kleinen Längen und im übrigen nur leichte Zugglieder verwendet. Die Erfindung
besteht im wesentlichen darin, daß der Dachbinder zwischen den seitlichen Stützen
aus einem durchhängenden, nachspannbaren Zugglied besteht, an dem Druckglieder in
Form von kurzen Stäben angelenkt sind, welche durch das gespannte Zugglied von unten
gegen die Dachfläche gedrückt werden.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zwischen
den Hauptdruckgliedern nochmals durchhängende Zugglieder angeordnet sind, welche
gegen die Dachfläche gedrückte Nebenstreben tragen.
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Die bisher bekannten Zeltdachkonstruktionen benötigten stets eine
mehr oder weniger hohe Zahl von langen auf Druck und Knickung oder auf Biegung beanspruchten
Streben, durch die das Gewicht der Dachkonstruktion erhöht wurde. Es sind zwar Konstruktionen
bekannt, bei denen die Anzahl dieser schweren Teile eingeschränkt war. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht aber den völligen Fortfall solcher Teile und erlaubt gleichzeitig
die Anordnung der gesamten Dachhaltekonstruktionen unterhalb des Daches, wo sie
vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Die die Dachfläche bildenden Zeltbahnen
werden selbst als tragende Konstruktionsteile im Gebinde verwendet.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i ein einfaches Verspannungselement für ein gewölbtes Zeltdach,
Abb. 2 die Zusammensetzung von zwei solcher Verspannungselemente für ein ähnliches
Zeltdach, Abb. 3 die Zusammensetzung mehrerer Verspannungselemente für ein ebenes
Zeltdach. Auf der Zeichnung bedeutet a die Verankerung im Boden, t die Zeltbahnfläche,
die bis zum Boden herabgeht, P die Stützpfähle o. dgl., während mit c die steifen
Streben und mit f jeweils das biegsame, längsveränderliche Zugglied (Seil, Kette
usw.) eines Verspannungselements bezeichnet ist.
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Das in Abb. i gezeigte einfache Verspannungselement besteht aus zwei
vorteilhaft etwas unterhalb der oberen Enden der Stützen j5 angreifenden Seilen,
von denen das untere, f, in seiner Länge durch Spannschlösser veränderlich ist.
An diesem unteren Seil f sind die steifen Streben c in passender Anzahl mit ihrem
einen Ende angelenkt, während jeweils das andere
Ende lösbar gegen
in geeigneter Weise vorbereitete Punkte der Zeltbahnfläche gestemmt wird, welche
einen integrierenden Bestandteil" der Verspannung ausmacht.
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Eine Verlängerung oder Verkürzung des Zuggliedes f wirkt sich über
die steifen Verstrebungen c in einer mehr oder weniger straffen Spannung der Zeltbahn
aus.
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Das gezeigte einfache Verspannungselement kann in verschiedenen Kombinationen
vervielfacht werden, so kann, wie aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich, eine Hauptverspannung
aus zwei bzw. mehreren solcher Elemente bestehen. - Die Hauptverspannung weist dabei
z. B. ein oder mehr steife Verstrebungen c auf, und die:einzelnen Verspannungselemente
nach Abb. i sind zwischen diesen bzw. zwischen diesen und den festen Stützen p als
Hilfsverspannungen angeordnet.
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Es erhellt hieraus, daß die Erfindung sich nicht auf die wenigen gezeigten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern daß das Verspannungselement gemäß der Erfindung
in den verschiedensten Zeltdachverspannungen undAbstützungen entsprechende Verwendung
finden kann.