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Zusammenlegbares Zelt, insbesondere für Luftfahrzeuge.
Gegenstand der Erfindung ist ein Zeltbauwerk, das so ausgebildet ist, dass es vollständig zusammengelegt bequem verpackt und befördert und-an beliebiger Stelle leicht aufgebaut werden kann. Seine Konstruktion ist bei Erzielung grosser Festigkeit äusserst einfach gehalten, so dass gegenüber Vorrichtungen ähnlicher Art die Herstellung verbilligt und zugleich die Transportfähigkeit erheblich erhöht ist. Das Zelt ist vornehmlich für die Zwecke der Luftschiffahrt, insbesondere zur Verwendung als sogenannter Hangar für Flugzeuge bestimmt.
Der Erfndungs- gegenstand kennzeichnet sich zunächst durch die Verwendung eines Fachwerkträgers, der aus einem Paar als Längsgurte dienender Stangen, aus einigen Vertikalen und aus Spanndrähten oder dgl. derait zusammengesetzt ist, dass mindestens einer der Längsgurte an den Vertikalen verschiebbar geführt ist und dass durch die Verschiebung desselben ein StraSziehen der Spannverbindungen und somit eine Versteifung des ganzen Trägers bewirkt wird.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des vorliegenden Zeltbauwerks besteht in der eigenartigen Kombination desselben mit einem zu seiner Beförderung dienenden Fahrzeug, und zwar steht das Zeltbauwerk oder genauer die Zeltbekleidung mit dem einen Ende in fester Verbindung mit dem Fahrzeug, so dass letzteres für die Zeltausspannung und als Mittel zur Zeltversteifung benutzbar ist und demnach gewissermassen einen integrierenden Bestandteil der Baukonstruktion bildet.
Auf den Zeichnungen ist eine zweckmässige Ausfuhrungsform des Erfindungsgegenstandes
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von Flugzeugen dienenden liangar. Die Fig. l, 2 und 3 zeigen den letzteren mit dem Flugzeug in je einer Ansicht von der Seite. von vorn und von oben, wobei das Zeltgerüst vollständig aufgebaut dargestellt ist, wählens die Zeltbekleidung an einer Seiten-und an der Vorderfläche fortgelassen bzw. aufgewickelt angedeutet ist,. Fig. 4 lässt das Fahrzeug mit dem auf diesem ver-
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Die Haken dienen zur Befestigung der bereits erwähnten Spanndrähte, die nur an ihren Enden in abweichender Weise angeschlossen werden und zu diesem Zweck an beiden Enden je eine Öse oder Schlinge aufweisen.
Die Zusammensetzung des Fachwerkstragers, beispielsweise des Trägers a, geschieht in folgender einfacher Weise : Die als oberer und unterer Gurt dienenden Stangen a werden, nachdem ihre Teile zusammengefügt sind, auf die Zapfen aB der verschiedenen Vertikalen al aufgesteckt und auf letztere dann die Haken a4 aufgeschoben, welche, wie oben erwähnt, an sämtlichen Zapfen mit Ausnahme derjenigen der äussersten Vertikalen anzubringen sind. Über eine der letzteren wird nunmehr die Schlinge eines der Spanndrähte as gestreift, dieser im Zickzack über die halbe Anzahl der Haken geführt und schliesslich mit der anderen Schlinge an dem entsprechenden Zapfen der anderen Aussenvertikalen befestigt.
In gleicher Weise wird der andere Spanndraht über die noch freien Haken gelegt und mit diesen Enden an den beiden anderen Eckzapfen festgemacht. Hierauf wird die Muffe al der mittleren Vertikalen a1 oder die sonstige an ihrer Stelle angeordnete Einstellvorrichtung derart gedreht, dass sich diese Vertikale verlängert und die beiden Gurte a demnach auseinanderbewegt, wodurch die Spannverbindungen a5 straff angezogen werden ; diese Anspannung hat den Erfolg, dass sämtliche Teile fest verbunden sind und der Träger nunmehr im ganzen versteift ist.
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Die aus den Trägern AO, A, A'bzw. BO, Be B"und den Masten C bzw. D zusammengesetzten Teile sind nun in geeigneter Weise gegeneinander abgesteift und ausserdem windfest verankert.
Die Verankerung erfolgt etwa durch Spanndrähte E und F, die an den Spitzen der Masten angreifen und in geeigneter Entfernung am Boden befestigt sind. Zur gegenseitigen Absteifung dienen zunächst Sandkästen G, die an den Fussenden der Masten paarweise angeordnet sind und je einen Mast C mit dem auf der gleichen Seite befindlichen Mast D verbinden. Weiterhin kommen Strebensysteme H zur Verwendung, welche die Träger an denjenigen Stellen, an welchen sich die äusseren Vertikalen al und bl befinden, gegeneinander abstützen. Diese Strebensysteme werden zweckmässig in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ausgeführt ; sie bestehen demnach aus mehreren gelenkig verbundenen Stäben, so dass jede Strebengruppe vollständig zusammengeklappt werden kann.
Ihre Verbindung mit den Trägern erfolgt mittels an den Enden
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Aussenvertikalen überzustreifen sind. Schliesslich sind die Masten selbst auf jeder Seite, und zwar an den Spitzen noch durch Querstützen I verbunden, die an den Enden mit Ringen oder dgl. a46 (b40) versehen sind und mittels derselben ebenso wie die Verbindungsglieder al ) auf die Masten aufgeschoben sind ; jedes aus zwei Masten C, D, den zugehörigen Sandkästen G und der zugehörigen Querstütze I gebildete Feld wird ausserdem noch durch diagonal gezogene Spanndräbte J versteift.
Das in dieser Weise ausgebildete Zeltgerüst ist mit einer Leinwand oder dgl. k bekleidet, welche zunächst den oben zwischen den Trägern vorhandenen freien Raum bedeckt, weiterhin die Vorderwand und die beiden Seitenwände bildet schliesslich noch in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise einen an die Rückwand angrenzenden Raum zeltartig umschliesst : es sind also die Zeltdecke und die Seitenwandungen nach hinten verlängert, aber in solcher Weise, dass die Verlängerungsnächen spitz zusammenlaufen. Auf diese Weise ist ein zur Aufnahme eines Flugzeuges geeigneter Raum geschaffen.
Zur Versteifung dieser Zeltverlängerung dienen Spanndrähte L und ausserdem das mit diesen in eigenartiger Weise kombinierte Fahrzeug L\ zweckmässig ein Automobil, dessen man
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Frage stehenden Verwendungszweck besonders eingerichtet. Es ist am rückwärtigen Teil mit einer grösseren Plattform versehen, auf welcher in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise die zu einer Rolle zusammengewickelte Leinwand oder dgl. gelagert werden kann ; desgleichen sind an den Seiten geeignete Aufnahmevorrichtungen für die Sandkästen vorgesehen, in welchen überdies die übrigen starren Teile des Bauwerkes untergebracht werden.
Zufolge dieser Einrichtungen lässt sich der Aufbau der Halle in sehr einfacher Weise bewerkstelligen. Man fährt dea Automobil L1 bis zu derjenigen Stelle, an welcher der hintere Teil des Zeltes angeordnet werden soll, bringt zunächst die Sandkästen G an ihre Stelle, setzt die Träger AO, A, AO und BI), B, BO zusammen und richtet die Masten auf, welche man zuvor durch die Ringe der an den Trägerenden befindlichen verschiebbaren Zwischenglieder a19 und b10 sowie durch die Ringe der Querstützen 1 hindurchgesteckt hat. Man verankert und versteift dann die Masten mittels der ebenfalls zuvor an ihren Spitzen befestigten Spanndrähte E, F und J.
Darauf verbindet man die noch am Boden befindlichen Träger mittels der Strebensysteme H und be-
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Seitenflächen herabfallen, worauf man die unteren Kanten derselben in geeigneter Weise befestigt.
Selbstverständlich kann der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Gedanke auch mit abweichend ausgebildeten Zelt gerüsten zur Ausführunggebracht werden ; insbesondere genügt für den Aufbau des Hangarsdie Verwendung eines einzigen Fachwerkträgers und entsprechend eines einzigen Paares von Tragmasten ; andererseits können aber auch mehr als zwei Träger und Mastenpaare angeordnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zusammenlegbares Zeit, insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich der zur Bedeckung der Tragflächen dienende Teil der Zeltleinwand auf einem Zeltgerüst ruht, welches aus einem oder mehreren, auf Masten gelagerten Fachwerkträgern besteht, während der das Rumpfende des Flugzeuges umschliessende Teil des Zeltes von einer sich gegen das Rumpfende hin verjüngenden Zeltverlängerung gebildet wird, die nur von einigen Spanndrähten oder dgl. gehalten und am Ende mittels des zum Transport des Zeltes dienenden Fahrzeuges versteift und verankert ist.