DE551535C - Verfahren zur Aufarbeitung von Saeureschlamm - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von SaeureschlammInfo
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- DE551535C DE551535C DEG72827D DEG0072827D DE551535C DE 551535 C DE551535 C DE 551535C DE G72827 D DEG72827 D DE G72827D DE G0072827 D DEG0072827 D DE G0072827D DE 551535 C DE551535 C DE 551535C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G17/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
- C10G17/10—Recovery of used refining agents
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Description
- Verfahren zur Aufarbeitung von Säureschlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um aus dem bei der Raffination von Erdölspaltprodukten, insbesondere Spaltbenzinen, anfallenden Säureschlamm verschiedene wertvolle Verbindungen zu gewinnen, die zum Teil ungesättigte, zum Teil sauerstoff- und schwefelhaltige Verbindungen darstellen, welche verschiedenen Verwendungszwecken zugeführt werden können.
- Unterwirft man nämlich Spaltbenzine, erhalten nach einem beliebigen der bekannten Verfahren, der üblichen Raffination mit Schwefelsäure, so erhält man Säureschlamm, der sich erheblich von demjenigen unterscheidet, den man bei der Raffination von Mineralölen erhält, die keiner Spaltung unterworfen waren und aus dem sich die obenerwähnten Verbindungen isolieren lassen.
- Die Gewinnung geschieht in der Weise, daß man den Säureschlamm mit Wasser oder schwach alkalischen Flüssigkeiten verdünnt. Dabei bildet sich eine obenauf schwimmende ölige und eine untere, wässerige Schicht. In der öligen Schicht sind die Verbindungen von Olefincharakter, sauerstoff- und schwefelhaltige Verbindungen, enthalten.
- Die ausgewaschene ölschicht wird neutralisiert, nochmals gewaschen und hierauf mit `Vasserdampf destilliert. Das Destillat ist ein Gemisch ungesättigter sauerstoff- und schwefelhaltiger Verbindungen, welche die verschiedenartigste Verwendung finden können: Seiner für niedere Lebewesen stark toxischem Eigenschaften wegen eignet sich dieses Destillat als hervorragendes Insektenvertilgungsmittel. Ferner besitzt es wegen seiner Löslichkeit in konzentriertem Alkohol und wegen seiner sowohl geruchlich als auch geschmacklich unangenehmen Eigenschaften Eignung als Vergällungsmittel für Genußmittel. Wegen seines auch in größter Verdünnung durchdringenden Geruchs können die leichteren. Anteile des Destillates solchen Gasen zugesetzt werden, deren leichte Erkennbarkeit wegen Feuergefährlichkeit oder Giftigkeit erwünscht ist. Beispiel Das z. B. in einer Croßanlage erhaltene Benzin wird mit 3 % etwa 88%iger Schwefelsäure bei 15' C raffiniert und der abgeschiedene Säureschlamm in einem Behälter gesammelt. Zum Unterschiede von Säureschlamm aus Benzin und Petroleum, die aus ungespaltenem Mineralöl stammen, ist der Spaltbenzinsäureschlamm sehr leichtflüssig. Beim Verdünnen scheiden sich etwa 3o eines leichtflüssigen öles vom spezifischen Gewicht 0,83o bis 0,86o als obere Schicht von der darunter befindlichen wässerigen Flüssigkeit ab.
- Das mit Säure raffinierte Benzin wird mit Natronlauge von q.° B6 nachgewaschen. Die Abfallauge von dieser Operation wird zur Neutralisierung des Säureschlammes verwendet. -Zur ..
- Zur weiteren Aufarbeitung der aus dem Säureschlamm-abgeschiedenen öligen Schicht verfährt man wie folgt: Die ölige Schicht wird neutralisiert, entwässert und über Kalt: destilliert. Zuerst leitet man Wasserdampf ein. Die zwischen 50 und 28o° C übergehenden Anteile werden gemeinsam aufgefangen.
- Aus ioo kg Säureschlamm der Raffination von Spaltbenzin werden etwa 25 kg öl erhalten. Hiervon destillieren nach Entsäuern zwischen 5o und 150' q. kg, zwischen i 5o und 28o° 7 kg, insgesamt also i i kg, zwischen 50 und 28o° über.
- Die Eigenschaften des Destillates sind ungefähr folgende: Spez. Gew. 0,850, Jodzahl über i 5o, Schwefelgehalt bis 8 %, gebundener Sauerstoff bis 5 %. Es ist mit go%igem Äthylalkohol in jedem Verhältnis mischbar. Eine eingehende Untersuchung dieses Destillates ergab, daB es eine Mischung aus Olefinen, Diolefinen, Ketonen, höheren Alkoholen, Sulfiden, Merkaptanen und thiophenartigen Verbindungen besteht.
- Produkte der angeführten Art lassen sich nur aus dem Säureschlamm von Erdölspaltprodukten erhalten, nicht aber aus dem Säureschlamm normaler Mineralöle.
- Die Fraktionierung des erhaltenen Destillates erfölgt je nach dem Verwendungszweck. Für ein gutes Insektenvertilgungsmittel eignet sich am besten die zwischen i5o und 28o° siedende Fraktion.
- Für Vergällungszwecke verwendet man am besten die von 5o bis 22o° siedende Fraktion, Will man ein Geruchmittel für geruchlose Gase, wie Leuchtgas, Erdgas, Wassergas usw., erhalten, so verwendet man am besten die zwischen 5o und i 5o' siedende Fraktion.
- Das beschriebene Destillat ist sehr reich an technisch und wissenschaftlich interessanten Produkten, und zwar vermöge seines Gehaltes an sauerstoff- und schwefelreichen Verbindungen, ferner an Olefinen und Diolefinen. Das angeführte Beispiel erwähnt nur einige der vielen möglichen wichtigen Verwendungszwecke.
Claims (1)
- YATLNTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung.von bei der Raffination von Erdölspaltprodukten, insbesondere Spaltbenzinen, anfallendem Säureschlamm zwecks Gewinnung von wertvollen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB die beim Verdünnen des Säureschlammes mit Wasser und Neutralisieren entstehende ölige Schicht wie bei der Aufarbeitung von Säureschlamm, welcher bei der Raffination von nicht durch Spaltung entstandenen Mineralölprodukten erhalten wurde, mit Wasserdampf destilliert und die zwischen 5o und 28o° übergehende Fraktion raffiniert und rektifiziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG72827D DE551535C (de) | 1928-03-17 | 1928-03-17 | Verfahren zur Aufarbeitung von Saeureschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551535C true DE551535C (de) | 1932-06-01 |
Family
ID=7135432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG72827D Expired DE551535C (de) | 1928-03-17 | 1928-03-17 | Verfahren zur Aufarbeitung von Saeureschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551535C (de) |
-
1928
- 1928-03-17 DE DEG72827D patent/DE551535C/de not_active Expired
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