DE551064C

DE551064C - Vorrichtung zum Biegen von Spielzeugeisenbahnschienen

Info

Publication number: DE551064C
Application number: DE1930O0012330
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-05-10
Filing date: 1930-05-10
Publication date: 1932-08-20
Also published as: FR716830A

Description

Vorrichtung zum Biegen von Spielzeugeisenbahnschienen Die Erfindung betrifft eine von Hand zu bedienende Vorrichtung zum Biegen von Schienen für Spielzeugeisenbahnen, die als Handwerkszeug für technische Baukästen bestimmt ist, mit dem das spielende Kind Profilschienen, insbesondere hohle oder volle Schienen, für Spielzeugeisenbahngleise nach einem bestimmten oder erst zu wählenden Krümmungshalbmesser biegen kann.
Die Anwendung von zwei Vorschubrollen und einer Biegerolle ist in der Großtechnik bei Rundmaschinen und Biegewalzwerken an sich bekannt. Nach der Erfindung sind jedoch in einer für die Erreichung des Spielzwecks besonderen Weise in einem Gehäuserahmen drei Rollenpaare senkrecht gelagert, und zwar ein verstellbares, durch eine Handkurbel zu drehendes Vorschubrollenpaar sowie ein weiteres Rollenpaar, das der Geradeführung und dem Geraderichten der Schiene dient, und ein drittes verstellbares Biegerollenpaar. Die Biegevorrichtung nach der Erfindung bildet einen Bestandteil eines Baukastens zur Herstellung von Gleisanlagen für Spielzeugeisenbahnen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i den Handbiegeapparat in schaubildlicher Darstellung, die Abb. 2 .eine Draufsicht auf den Biegeapparat bei entfernter Deckplatte und die Abb. 3 und q. eine Stirnansicht des Biegeapparates, einmal gegen die Vorschubrollen und einmal gegen die Biegerollen hin gesehen.
Auf einer waagerechten, rechteckigen Stegplatte i eines Gestells 2 mit gelochten Befestigungslaschen 3 an den Stirnseiten ist ein rechteckiger, an den Schmalseiten offener Gehäuserahmen 4, 4a, 4L, 4c befestigt, in dem drei nebeneinander angeordnete Rollenpaare 5, 511, 6, 6, 7, 7 gelagert sind. Die Rollen haben alle eine derartige Formgebung, daß die zwischen ihnen befindlichen Räume 8 die Umrisse einer I-förmigen, vollen Profilschiene 9 aufweisen.
Der mittlere, bundartige Teil i o der Rollen 5, 5a ist geriffelt, dagegen sind die gleichartig gestalteten Rollen 6, 7 vollständig glatt. Die Rollen 5, 6 und 7 sitzen lose drehbar auf Achsen 11, 12, während die Rolle 5a auf einer mit einer Handkurbel 13a versehenen Achse 13 festsitzt. Die Achsen i i sind unverrückbar in der Deckplatte 4a und in der Grundplatte 4 des Rahmengehäuses gelagert. Dagegen sitzen die Rollenachsen 12 und die Achse 13 in den Schenkeln von waagerecht innerhalb des Rahmengehäuses liegenden U-Bügeln 14, 15. Der Bügel 15 umgreift lediglich die Rolle 5a und kann mittels einer die Seitenwand 4.c des Rahmengehäuses sowie eine an dieser vorgesehene Verstärkerplatte 16 durchsetzenden Schraube 17 senkrecht zur Gehäuseachse verstellt werden. Die Schenkel des Bügels 1 4 dagegen durchsetzen die beiden Gehäuselängswände 4b, 4c, und seine Verschiebung erfolgt durch eine zweite Schraube 18. Die Drehung der Stellschrauben 17 und i8 erfolgt zweckmäßigerweise durch einen Vierkantschlüssel, kann aber auch durch kleine Kurbeln, Griffe o. dgl. erfolgen. Auf den herausragenden Schenkelteilen des Bügels 14 kann eine Skala vorgesehen sein, die angibt, nach welchem Krümmungsradius ein durch die Vorrichtung laufendes Werkstück gebogen wird. Außer einem Langloch i9 in der Gehäusedeckplatte 4a für die seitliche Bewegungsmöglichkeit der Kurbelachse 13 sind in der Platte 4a Schmierlöcher 2o und Schlitze 21 vorgesehen, welch letztere einen Blick auf das zwischen den Rollen durchlaufende Werkstück 9 erlauben und eine leichte Reinigung der Rollen sowie des dazwischenliegenden Raumes ermöglichen.
Die Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Vorrichtung wird auf eine Werkbank oder auf ein diese ersetzendes Holzbrett an den Laschen 3 aufgeschraubt. Dann wird der Bügel 14 durch Drehen der Stellschraube 18 eingestellt, wodurch die Rollen 7 gegenüber den Rollen 6 in jene versetzte Stellung gebracht, die notwendig ist, um ein durch diese Rollen laufendes Werkstück nach einer bestimmten Krümmung zu biegen. Nun wird das Werkstück, z. B. nach Abb. i eine Profilschiene 9, zwischen die Vorschubrollen 5, 511 gesteckt und die Rolle 5a mittels der .Stellschraube 17 gegen die Schiene gepreßt. Durch die Riffelung der Rollen 5, 5a wird der Schienensteg fest erfaßt, so daß beim Drehen der Kurbel 13a in der Pfeilrichtung A der Abb. 2 die Schiene g in der Pfeilrichtung B gegen die Rollen 6 und 7 verschoben wird. Da die Rollen 6 mit den Rollen 5, 5a in einer Flucht liegen, so bleibt die Schiene 9 zwischen diesen Rollen 5, 5a, 6, 6 noch gerade. Sobald die Schiene aber zwischen die Rollen 7, 7 gerät, wird sie infolge der versetzten Stellung dieser Rollen 7 gegenüber den Rollen 6 abgebogen und erfährt so eine Krümmung, die sie auch nach dem Verlassen der Biegevorrichtung beibehält. Auf diese Weise kann die Schiene 9 je nach der mehr oder minder starken Versetzung der Rollen 7 eine mehr oder weniger starke Krümmung erhalten.
Für einfache Baukästen genügt eine Biegevorrichtung, bei der die Rollen 7 unverstellbar irn Rahmen 4 festgelegt sind. In diesem Fall ist natürlich die Anordnung der Stellschraube 18 und des U-Bügels 14 nicht notwendig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Biegen von Spielzeugeisenbahnschienen unter Anwendung von Vorschub- und Biegerollen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der waagerechten Stegplatte (i) eines mit Befestigungslaschen (3) versehenen Gestells (2) in einem Gehäuserahmen (4, 4a, 4b, 49 ein verstellbares, durch eine Handkurbel (13a) zu bedienendes, geriffeltes Vorschubrollenpaar (5, 5a), ein weiteres Rollenpaar (6, 6), das der Geradeführung und dem Geraderichten dient, und ein drittes verstellbares Biegerollenpaar (7,7) angeordnet sind. z. Biegevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Vorschubrollen (5, 5a) und die einstellbaren Biegerollen (7, 7) zwischen den Schenkeln von Bügeln (14,15) gelagert sind, die zwischen den Gehäusewandungen (4,4a) der festen Rollen (6, 6) quer verschiebbar geführt und durch Schrauben (27, 18) einstellbar sind. 3. Biegevorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des die verstellbaren Biegerollen (7) tragenden Bügels (14) eine Skala aufweisen, die angibt, nach welchem Krümmungsradius eine durch die Vorrichtung laufende Schiene (9) bei der betreffenden Stellung des U-Bügels (14) gebogen wird.