-
Anfeuchter Die Erfindung betrifft einen Anfeuchter für Marken, Briefumschläge
u. dgl. derjenigen Art, bei «-elchen die anzufeuchtenden Flächen über den Anfeuchter
bewegt werden.
-
Für den gleichen Zweck sind bereits Anfeuchter bekannt geworden, welche
Anfeuchtezungen besitzen, die aus Wassergefäßen ihre Feuchtigkeit saugen. Auch sind
bereits solche Anfeuchter bekannt, die mit durch Hebel beweglichen Anfeuchtezungen
ausgerüstet sind.
-
Den bekannten Anfeuchtern gegenüber unterscheidet sich der nachstehend
beschriebene durch seine Ausgestaltung und Anordnen"insbesondere derjenigen der
Anfeuchte-,e und der Bewegungseinrichtung derselben. Gemäß der Erfindung findet
als Anfeuchtezunge das freie Ende einer mit einem saugfähigen Stoff überzogenen
Spiralfeder \"erwendung. Die Spiralfeder taucht dabei in ein Ni'assergefäß ein und
kann von Hand oder durch Fußtritt mittels eines gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer an sich bekannten selbstkassierenden Vorrichtung kuppelbaren Hebels bewegt
«-erden. Es ist dabei durch letzteren die Herausbewegung der Zunge aus ihrem Gehäuse
zur Einstellung in die Gebrauchslage möglich, die sich nach Freigabe des Hebelwerkes
bzw. eines Sperrwerkes wieder selbsttätig in das Gehäuse zurückzieht.
-
Gemäß der Erfindung besteht das Hebelwerk aus zwei parallel nebeneinander
gelagerten Hebeln, von denen der eine Hebel durch Zwischenglieder mit dem Fußtritt
und der andere Hebel durch Zwischenglieder mit der Spiralfeder in Verbindung steht,
wobei beide Hebel hinter einer Einstellöffnung des Gehäuses so angeordnet sind,
daß in ihre Schlitze ein in bekannter Weise als Kupplung dienendes Geldstück von
außen einschiebbar ist.
-
Auch-kann die Anfeüchtezunge.mit einer akustischen Signalvorrichtung
so in Verbindung stehen, daß beim Herausbewegen der Anfeuchtezunge gleichzeitig
auch ein Signal ertönt.
-
Mit diesen Einrichtungen ist sonach ein Anfeuchter geschaffen, der
bei entsprechender äußerer Gestaltung als Anfeuchterautomat sowie auch als Bürogerät
Verwendung finden kann. Die V erwendungsmöglichkeit ist dabei noch durch die einfache
und leichte Handhäbung sowie auch dadurch gefördert, daß mit den zu Automaten ausgebildeten
Anfeuchtern gleichzeitig auch eine Verdienstmöglichkeit geschaffen ist.
-
In den Abb. i und 2 der Zeichnung ist ein beispielsweise als Automat
ausgebildeter Anfeuchter in einer Ausführung veranschaulicht. Abb. i zeigt die Vorderansicht
und Abb. 2 die Seitenansicht, je teilweise im Schnitt.
-
Der Anfeuchter für Marken, Brieftzmschläge u. dgl. besteht in der
Hauptsache aus einem Gehäuse i und der in diesem untergebrachten beweglichen Anfeuchtezunge
2.
-
t@eiaäß der Erfindung dient als Anfeuchtezunge
2
das freie Ende einer mit einem saugfähigen Stoff überzogenen Spiralfeder 3. Die
Spiralfeder 3 ist mit ihrem inneren Ende auf einem Vierkantzapfen 4 gelagert und
gehalten. Mit ihrer äußersten Windung taucht die Spiralfeder 3 in ein zweckmäßig
mit kältebeständigem Wasser angefülltes Gefäß 5 so ein, daß sich der saugfähige
Stoff, d. h. die Anfeuchtezunge 2 selbst, ständig mit Wasser sättigen kann. Durch
Doppelrollen 6, 7 ist die Anfeuchtezunge 2, 3 innerhalb des Gehäuses i sowie durch
Doppelrollen 8, 9 bei ihrer Austrittsöffnung io geführt. Mittels einer Zugstange
i i ist die Anfeuchtezunge 2, 3 mit einem über ihr gelagerten Hebelarm 12 verbunden.
Auf der Drehachse 13 dieses Hebels 12 sitzt seitlich ein Bogenhebel 14.
-
Über dem Bogenhebel 14 -und senkrecht dazu sind in geringer Entfernung
voneinander zwei Hebel 15, 16 parallel nebeneinander gelagert, deren Drehachse
17 am Gehäuse i befestigt ist. Die Hebel 15, 16 werden beide durch
auf ihrer Drehachse 17 gelagerte Schraubenfedern 18 in horizontale Lagen eingestellt,
wobei sie sich an einen oberen Anschlag i9 anlegen (Abb. 2). An den freien Enden
sind beide Hebel 15, 16 durch Schlitze 2o zu Gabeln ausgebildet. In gleicher Ebene
mit den Schlitzen 2o der Hebel 15, 16 ist in der Vorderwand, d. h.
in der Tür des Gehäuses i, eine Einstecköffnung 21 für Geldstücke 39 vorgesehen.
Die öffnung 2i ist durch eine Schauklappe 22 überdeckt. Zwischen die beiden Hebel
15, 16 greifen von unten und von oben her zwei Schienen 23, 24 ein, die an
ihren den Hebeln zugekehrten Stirnkanten mit schrägen Führungsflächen ausgestattet
sind. Der vordere Hebel 15 wird von einer Zugstange 25 erfaßt, die
mit einem im unteren Teil des Gehäuses i gelagerten Hebel 26 in Verbindung steht.
Der Hebel 26 ist durch ein Zugseil 27 mit einem Fußtritthebel 28 verbunden. Das
Zugseil 27 ist dabei im Gehäuse i über schräg gelagerte Rollen 29, 3o nach der Mitte
des Gehäusebodens und durch das als Standsäule dienende Rohr 31 nach unten geführt.
Mit dem Rohr 31 oder mit einer Sockelplatte 32 desselben kann diese Anfeuchtevorrichtung
am Boden befestigt werden.
-
Links von der Geldeinstecköffnung 2i ist noch eine zweite, durch ein
Drahtnetz 33 abgedeckte Öffnung 34 vorgesehen. Hinter dieser Öffnung 34 befindet
sich eine akustische Signalvorrichtung 35, gegen deren hinteren beweglichen Teil
36 sich ein Anschlag 37 der Zunge 2, 3 anlegt.
-
In der vorderen rechten Ecke des Gehäuses i ist ein Behälter 38 aufgestellt,
in welchen die eingesteckten Geldstücke 39 nach Beendigung des Anfeuchtevorganges
hineinfallen. Damit die Geldstücke 39 nicht nach hinten aus dem Hebel 16 hinausfallen,
ist an der Rückseite des letzteren ein Blech 4o angebracht.
-
Die Benutzung dieses Anfeuchteautomaten geschieht in der Weise, daß
man nach Einstecken eines Geldstückes, beispielsweise eines Pfennigs, den Fußtritthebe128
niederdrückt. Da dabei durch das Geldstück 39 die zwei parallelen Hebel 15, 16 miteinander
gekuppelt sind, so wird durch den Fußtritthebel 28, das Zugseil 27, den Hebel 26
und Zugstange 25 nicht nur der Gabelhebel i5, sondern auch der Gabelhebel 16 abwärts
bewegt. Dadurch wird dann auch der Bogenhebel 14 niedergedrückt und die Achse 13
und damit der Hebelarm i2 so gedreht, daß die Zugstange -i i die Anfeuchtezunge
2, 3 durch die Öffnung i o herausschiebt. An der Anfeuchtezunge können dann die
Marken u. dgl. so lange angefeuchtet werden, bis der Fußtritt 28 freigegeben und
das Hebelwerk sowie die Zunge in ihre Ruhelagen zurückkehren. Beim Herausbewegen
der Zunge 2, 3 wird gleichzeitig auch durch deren Anschlag 37 die akustische Signalvorrichtung
35, 36 zum Ertönen gebracht und dadurch auf den Anfeuchtevorgang aufmerksam gemacht.
Während des Bewegens des Hebelwerkes wird auch das Geldstück 39 dadurch ausgelöst,
daß es beim :Niedergehen der Hebel 15, 16 durch die Führungsschiene
23 um seinen-Durchmesser nach vorn geschoben wird. Beim Zurückgehen des Hebelwerkes,
besonders der Gabelhebel 15, 16, wird dann durch die obere Führungsschiene 24 das
Geldstück 39 vollends aus den Schlitzen 2o der Hebel 15, 16 hinausgeschoben
und fällt in das darunter befindliche Sammelgefäß 28.