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Wanderschutzklemme für Eisenbahnschienen Die Erfindung richtet sich
auf eine Wanderschutzklemme für Eisenbahnschienen; sie benutzt ein das Schwellenstemmstück
an der Schiene festhaltendes Klemmstück, welches quer unter dem Schienenfuß verläuft,
den einen Flansch des Schienenfußes mit einem federnden Maul umgreift und sich gegen
den andern Flansch des Schienenfußes mit einem aufwärts gebogenen Lappen stützt.
Gekennzeichnet ist die Erfindung der Hauptsache nach dadurch, daß das Schwellenstemmstück
wesentlich die Gestalt eines j-Trägers mit lotrecht stehender Längsachse besitzt,
dessen zur Schienenlängsachse senkrecht gerichtete Flansche an ihren der Schiene
zugekehrten Kanten mit Einkerbungen für den einen Flansch des Schienenfußes und
dessen Steg mit einer Durchbrechung für den Durchtritt des federnden Klemmenmauls
versehen sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine Wanderschutzkletnme zu schaffen, bei
der die gewünschte große Anlagefläche gegen die Schwelle gewährleistet ist und bei
welcher die eigentlichen Schienenklemmteile verstärkt und so gestützt werden, daß
die Klemmteile möglichst klein und leicht ausfallen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht; es sind: Fig. i Draufsicht auf eine Schienenklemme gemäß der Erfindung
in ihrer Gebrauchsstellung, wobei der Kopf der Schiene weggebrochen ist, Fig. z
Querschnitt gemäß der Linie :2-2 der Fig. i, Fig. 3 ähnliche Darstellung wie Fig.
z, wobei jedoch die Klemme in einer Mittelstellung beim Anbringen an der Schiene
dargestellt ist, unter Weglassung des unteren Teils des Schwellenstemmstücks, Fig.4
Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 5 Draufsicht und
Längsschnitt durch das Schwellenstemmstück gemäß Fig. 4., Fig. 6 Schaubild des Schienenklemmstücks
gemäß Fig. d.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. i bis 3 ist mit io die Schiene
bezeichnet, die auf mehreren Schwellen i i ruht, von denen jedoch nur eine dargestellt
ist. Das Schienenklemmstück wird durch eine quer gerichtete Leiste 12 aus hochwertigem
Stahl gebildet, die an dem einen Ende auf sich selbst zurückgebogen ist, so daß
die obere Backe 13 gebildet wird. Die aus der Leiste 1a und der oberen Backe
13 bestehende Klemme wird in ihre Stellung auf die Schiene aufgetrieben.
Das Ende der Leiste 12, welches der Backe 13 gegenüberliegt, besitzt einen
aufwärts gebogenen Lappen i4., der hinter die Kante des Schienenfußes schnappt,
wenn die Klemme ganz eingetrieben ist. Dadurch wird verhütet, daß sich die Klemme
rückwärts quer zur Schiene wegbewegt.
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Zu der Vorrichtung gehört ferner das Schwellenstemmstück, das als
Gußkörper ausgebildet
ist. Das Stemmstück besteht aus den beiden
Stirnplatten (Flanschen) 15 und 16, die im Abstand voneinander angeordnet und durch
zwei Querstege 17 und 18 verbunden sind. Die Stege sind ebenfalls plattenartig und
mit einem gewissen Abstand senkrecht übereinander angeordnet. Das ganze Stemmstück
besitzt die Form eines I-Trägers mit einer Öffnung durch den Steg, welcher durch
die Platten 17 und 18 gebildet wird. Wie Fig.i erkennen läßt,legen sich die
Flansche 15 und 16 dicht an die Leiste 12 und die Backe 13 an, so daß das Stemmstück
in fester Anlage an das Klemmstück 12, 13 gehalten wird.
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Damit das Schwellenstemmstück auf den Schienenfuß aufgesetzt werden
kann, sind in den Flanschen i5 und 16 Kerben in den der Schiene zugekehrten Kanten
angeordnet, die sich dem einen Flansche des Schienenfußes anpassen.
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Soll die Schienenklemme angebracht werden, so wird zunächst die Klemme
12, 13 durch die Öffnung in dem Steg des Stemmstücks zwischen den' Platten 17 und
18 hindurchgesteckt; dann setzt man das Stemmstück auf den entsprechenden Flansch
des Schienenfußes seitlich auf, wobei der Schenkel 12 der Klemme unter die Schiene
und die Backe 13 über den Schienenfuß greift (Fig. 3). Nunmehr wird Druck auf das
Ende der Klammer ausgeübt, z. B. mittels eines Schlegels, so daß sich die Klemme
gemäß Fig.3 nach links bewegt. Die Öffnung zwischen den Platten 17 und 18 ist so
bemessen, daß sich die Leiste 12 und die Backe 13 dicht an die inneren Kanten der
Platten 17 und 18 legen, wenn die Klemme nach links bewegt wird, und zwar erheblich
früher, als die Klemme in ihre Endlage gemäß Fig.2 gelangt ist.
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Das Schwellenstemmstück verhindert, daß sich die Backe 13 von der
Leiste 12 der Klemme abhebt. Statt dessen erfährt die Backe 13 eine Durchbiegung
nach oben an ihrem freien Ende, entgegen der Federkraft der Klemme, so daß die Backe
13 in ihrer endgültigen Arbeitsstellung einen kräftigen Druck auf die Flanke des
Schienenfußes ausübt. Die Klemme 12, 13 bringt also einen sehr starken greifenden
Druck auf den Schienenfuß hervor. Im Gegensatz zu dem großen Krümmungshalbmesser
der Backe 13 ist die Krümmung an einer anderen Stelle der Klemme ziemlich klein,
woraus sich ergibt, daß die Backe 13 keine dauernde Formveränderung an irgendeiner
Stelle erfährt. Beim Anbringen der Vorrichtung an der Schiene ist auch die Abbiegung
des Schenkels 12, die erforderlich ist, damit der Lappen 14 hinter die Kante des
Schienenfußes schnappen kann, nicht sehr groß und über die Länge des Schenkels 12
verteilt, so daß eine bleibende Veränderung verhütet wird.
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In der Arbeitsstellung (Fig. i und 2) übt die Klemme auf die Schiene
einen bedeutenden Greifdruck aus, der eine Längsverschiebung der Schiene wirksam
verhindert. Das Schwellenstemmstück befindet sich ebenfalls in dichter Anlage an
dem Klemmstück infolge der genauen Anpassung der Platten 15 und 16 an die Seiten
der Klemme 12, 13. Das Schwellenstemmstück wird in seiner Stellung auf dem Schienenfuß
gegen jede Querbewegung von der Schiene weg aus seiner Arbeitsstellung heraus dadurch
festgehalten, daß sich die Backe 13 nach oben und nach außen von dem Punkte hin
durchbiegt, wo sie mit dem Quersteg 17 in Berührung steht, so daß sich das Stützglied
in Fig. 2 nicht nach rechts bewegen kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4. bis 6 sind das Schwellenstemmstück
und das Klemmstück ähnlich gestaltet, jedoch mit folgenden Abweichungen: Das Schwellenstemmstück
i9 besitzt auf der Innenseite der beiden Flansche 2o und 21 je eine Rippe 22 und
23 (Fig. 4 und 5). Die Leiste 24 ist an ihrem Außenende nach unten hin zu einer
Schleife 25 abgebogen, im Gegensatz zu dem graden Verlauf gemäß Fig.2. Die Vorrichtung
gemäß Fig. 4 bis 6 wird in der gleichen Weise, wie vorher erläutert, an der Schiene
angebracht. Die abwärts verlaufende Schleife 25 verursacht jedoch einen größeren
Widerstand, wenn die Klemme durch das Schwellenstemmstück hindurch auf die Schiene
aufgetrieben wird. Die Schleife 25 drückt das Klemmstück 24 nach der Anbringung
außerdem kräftig abwärts auf die Querrippe 26 und aufwärts gegen die Querrippe 27.
Dadurch wird das Stemmstück in seiner Stellung festgehalten, und es wird verhütet,
daß es sich auf der Klemme verschiebt, wenn der Druck gegen das Schwellenstemmstück
versucht, die Klemme auf der Schiene schief zu stellen. Die Rippen 22 und 23 unterstützen
den unteren Schenkel der Klemme 24 und drücken ihn gegen die Unterfläche der Schiene.
Dadurch wird verhütet,- daß sich der untere Schenkel der Klemme vom Schienenfuß
nach unten abbewegt, wie es sein Bestreben sein würde, wenn die abgebogene Schleife
25 teilweise beim Anbringen der Vorrichtung durch das Stemmstück hindurchgetrieben
wäre.
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Da sich bei den beschriebenen Bauarten die Durchbiegungen zum Herbeiführen
eines festen Griffes und die zusätzliche Durchbiegung beim Anbringen der Vorrichtung
an der Schiene über ein größeres Stück der Klemme erstrecken, eignet sich die Vorrichtung
besonders zur Anwendung bei Schienen,
die beträchtliche erlaubte
Unterschiede in der Form und Abmessung aufweisen. Ist die Schiene kleiner als vorgeschrieben,
so besitzt die Klemme doch genügend festen Griff, und ist die Schiene größer als
vorgeschrieben, so kann die Klemme hinreichend nachgeben, ohne Gefahr, zu brechen.
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Die Vorrichtung der Erfindung besitzt außerdem den Vorzug, daß sie
wiederholt' an einer Schiene verwendet werden kann. Wird der Lappen 14 nach unten
gedrückt, damit man die Klemme von der Schiene entfernen kann, so geht das ohne
bleibende Formveränderung vor sich, und die Klemme ist noch kräftig genug, so daß
man sie ein zweites Mal benutzen kann. Für den Versand wird die Klemme zweckmäßig
fest in das Schwellenstemmstück eingetrieben, so daß man das Ganze als ein einheitliches
Stück behandeln kann.