DE54882C - Unterschiene für die Laufschiene von Eisenbahnen - Google Patents

Description

Durch die vorliegenden Neuerungen soll der von den Rädern der Fahrzeuge ausgeübte Druck unter allen Umständen auf wenigstens zwei Schwellen vertheilt, durch dieselbe Anordnung gleichzeitig eine gröfsere Elasticitüt der Geleise bei geringerer Beanspruchung des Unterbaues erzielt und infolge dessen das häufige Nachstopfen der Schwellen, sowie bei Ueberbrückungen, Dämmen etc. ein zu starker localer Druck vermieden, also eine gröfsere Sicherheit im Eisenbahnbetrieb erzielt werden.

Zu diesem Zweck sollen, wie in beiliegender Zeichnung dargestellt, für die Hauptschiene A besondere Auflageschienen B in Anwendung kommen, welche zwischen den einzelnen Schwellen C von den Auflagestellen B" aus auf der oberen Seite mit allmälig anlaufenden Verstärkungen B' als Auflage für die Schiene A versehen sind.

Durch diese Einrichtung wird, wenn sich ein Wagenrad unmittelbar oberhalb einer Schwelle befindet, der Druck, anstatt wie bisher auf diese allein, auf gleichzeitig drei Schwellen ausgeübt, während die Belastung, wenn das Rad sich zwischen zwei Schwellen befindet, nach wie vor auf diese beiden vertheilt bleibt. Die Schiene A kann sich zwischen ihren Auflagestellen, wie früher, durchbiegen, aufserdem aber federt die verhältnifsmäfsig schwache Auflageschiene B für sich zwischen den Schwellen und ist, da gleichzeitig der Druck in erhöhtem Mafse vertheilt wird, zugleich eine äufserst elastische Lagerung der Schiene geschaffen.

Zur gemeinsamen Befestigung der beiden Schienen A und B zwischen den Stöfsen dienen die Schienenstühle, Fig. i, 2 und 4, wohingegen an den Stöfsen selbst die Stühle Fig. 3 und 5, deren aufwärts gebogene Ränder HI gleichzeitig die Verlaschung der Schienen A bilden, Anwendung finden. Die ersteren bestehen aus den beiden auf einander verschiebbaren Theilen E" F", deren aufrechtstchende Arme E' F' mittelst der Klauen E F über den Fufs der Schiene A und mittelst der inneren Ansätze ef über die vorsiehenden Ränder der Schiene B greifen. Diese beiden Theile E" F" des Schienenstuhles werden gegen einander getrieben und die nach aufsen gebogenen Flantschen E'" F"' derselben auf der Schwelle durch Bolzen oder Schrauben befestigt. An den Stöfsen der Hauptschienen A und der Tragschienen B werden statt der schmalen Stühle breitere, aus den Theilen I"H" bestehende Schienenstühle angewendet, welche auf zwei benachbarten Schwellen liegen (Fig. 3).

P ate ν τ-Anspruch:

Eine der Laufschiene von Eisenbahnen als . Auflage dienende Unterschiene (B), welche zwischen je zwei Stützpunkten (Schwellen) auf ihrer oberen Seite mit Verstärkungen (B¹) versehen ist, um dadurch das auf die Laufschiene wirkende Gewicht stets auf wenigstens zwei Stützpunkte zu vertheilen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

DIiRLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEUEI.

Claims (1)

1. /··■■■■

   KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 19: Eisenbahn-, Strassen- und Brückenbau.

   MOSES WHITE OLIVER in LAWRENCE (Massach., V. St. A..).. Unterschiene für die Laufschiene von Eisenbahnen.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1890 ab.