DE548218C - Anordnung fuer Kontaktvorrichtungen an elektrischen Messinstrumenten - Google Patents
Anordnung fuer Kontaktvorrichtungen an elektrischen MessinstrumentenInfo
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Description
- Anordnung für Kontaktvorrichtungen an elektrischen Meßinstrumenten Durch Patent 546 492 ist eine Anordnung für Kontaktvorrichtungen an elektrischen Meßinstrumenten geschützt, bei der einerseits eine Verstärkung der Kontaktgabe des Zeigers eines elektrischen Meßinstruments an einem verstellbaren Kontakt und andererseits ein leichteres Loslösen des Zeigers von dem Kontakt nach erfolgtem Stromrückgang- dadurch erzielt wird, daß durch einen primär mit einem Hilfsstromkreis und sekundär mit dem Meßstromkreis verbundenen Transformator in das Meßinstrument beim Schließen und Öffnen eines Hilfsstromkreises Induktionsströme entsandt werden, welche auf den Zeiger dieses Instruments im Sinne der bereits durch den Meßstrom gegebenen Bewegungsrichtung wirken.
- Bei der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung ist der Transformator so geschaltet, daß seine Sekundärspule im Nebenschluß zum Galvanometer wie auch zu der den Meßstrom liefernden Stromquelle liegt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß dadurch sowohl die Stärke der von der eigentlichen Stromquelle aus dem Meßinstrument zugeführten Ströme vermindert wird, indem die im Nebenschluß zum Instrument liegende Transformatorspule einen Teil dieser Ströme aufnimmt bzw. einen Spannungsabfall an den Klemmen des Meßinstruments bewirkt, wie auch ferner, daß die Stärke der von der Sekundärspule des Transformators in das Meßinstrument entsandten Induktionsströme ebenfalls vermindert wird, weil in diesem Falle die im Nebenschluß zum Instrument liegende Stromquelle die gleiche Wirkung gegenüber dem letzteren ausübt.
- Diese Störungen machen sich besonders unangenehm bemerkbar in den Fällen, wo als Stromquelle ein Thermoelement in Betracht kommt, wie es z. B. der Fall ist, wenn die Vorrichtung benutzt werden soll zur Regelung der Energiezufuhr zu Öfen vermittels der Temperaturanzeige durch die Ströme von Thermoelementen. Hier ist einerseits die Schwächung des Meßstromes durch die Sekundärspule sehr nachteilig wegen der geringen von dem Thermoelement gelieferten Spannungen. Andererseits wird aber auch der Anteil der Induktionsströme aus dem Transformator, der in das Thermoelernent geht und somit dem Meßinstrument entzogen wird, in diesem Falle besonders groß, weil der Widerstand des Thermoelements gegenüber dem der Spule des Meßgeräts verhältnismäßig klein ist.
- Bei weiterer Ausbildung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent wurde gefunden, daß sich der erwähnte Übelstand, soweit er den Verlust an Meßstrom in die Sekundärspule des Transformators betrifft, für den Fall, daß es sich bei dem dem Meßinstrument zugeführten Strom um Gleichstrom handelt, dadurch vermeiden läßt, daß man zwischen diese Spule und den Meßstromhreis einen Kondensator einbaut, der die Spule für den Gleichstrom der Stromquelle sperrt und so eine Schwächung dieses Stromes im Meßinstrument verhindert, während er für die in der Transformatorspule auftretenden Induktionsströme ein Hindernis nicht bildet.
- Weiterhin hat es sich gezeigt, daß man auch den durch die Parallelschaltung bedingten Verlust an Induktionsstrom in den Stromkreis der Meßstromquelle dadurch vermeiden kann, daß man in diesen Stromkreis, z. B. in die Zuleitung zu dem zur Temperaturmessung verwendeten und den Strom für das Meßinstrument liefernden Thermoelement, eine Selbstinduktionsspule von möglichst großer Induktivität bei möglichst kleinem Ohmschen Widerstand einschaltet. Hierdurch wird erreicht, daß die induzierten Stromstöße zum weitaus größten Teil durch das Instrument fließen und der ohne diese Vorrichtung unvermeidliche Stromverlust in den Stromkreis der Stromquelle zum größten Teil vermieden wird.
- Eine weitere Lösung der vorliegenden Aufgabe hat sich auf dem Wege ergeben, daß man die Sekundärspule des Transformators nicht parallel zu dem Meßnstrument, sondern in Reihe mit diesem schaltet. Die hierdurch bewirkte Vergrößerung des Gesamtwiderstandes des Meßstromkreises läßt sich teilweise oder ganz dadurch kompensieren, daß man den ohnedies bei solchen Instrumenten meist vorhandenen Zusatzwiderstand mehr oder weniger, am besten bis zu dem vollen Betrage des Widerstandes der zugeschalteten Transformatorspule verringert.
- In Abb. i ist eine Schaltung in der bereits in dem Hauptpatent 546 492 beschriebenen Anordnung dargestellt. Es bedeutet darin i ein Thermoelement, 2 das durch den Meßstrom angetriebene bewegliche Organ des Strommessers, z. B. eine vom Meßstrom durchflossene Drehspule, 3 das Anzeigeorgan, z. B. den Zeiger des Meßinstrumentes, 5 die den Hilfsstrom führende Zuleitung, an welche der Zeiger 3 bewegweglich, z. B. mit Hilfe einer Feder 4, angeschlossen ist, 6 ein im Wege des Zeigers z. B. verstellbar angeordneter Kontakt, 7 die Primärwicklung eines Transformators, die einerseits durch die Leitung 8 mit dem Kontakt 6 verbunden, andererseits an die andere Zuleitung 9 des Hilfsstromkreises angeschlossen ist. io ist die Sekundärwicklung des Transformators.
- Nach Abb.2 ist unter Beibehaltung der sonstigen Schaltungsanordnung nach Abb. i zwischen Transformator und Meßstromkreis ein Kondensator ii eingeschaltet.
- Nach Abb.3 ist unter Beibehaltung der übrigen Schaltungsanordnung in die Zuleitung zum Thermoelement eine Selbstinduktion 12 eingeschaltet.
- Nach Abb.4 schließlich sind alle Teile des Meßstromkreises, Thermoelement, Drehspule und sekundäre Transformatorspule, hintereinandergeschaltet.
- Unter Zeiger des Meßinstrumentes ist im Sinne der Erfindung jedes Organ des Meßinstrumentes verstanden, welches unter dem Einfluß der das Instrument durchfließenden Ströme eine Bewegung vollführt. So ist es z. B. nicht nötig, daß die Kontaktgabe durch den vor der Skala des Instrumentes spielenden eigentlichen Zeiger selbst erfolgt, sondern es kann hierzu jedes sonstige durch die Stromwirkung bewegte Organ, z. B. die Drehspule des Strommessers oder der bewegte Eisenkern bei elektromagnetischen Instrumenten usw., oder auch jeder beliebige Teil des zwischen dem unmittelbar bewegten Organ und dem eigentlichen Zeiger vorhandenen Triebwerkes verwendet werden.
- Ebenso ist die Verwendung der beschriebenen Vorrichtungen nicht beschränkt auf die Anwendung von Gleichstrom, sondern es kann sowohl für den Meßstrom wie auch für den Hilfsstrom oder den einen oderanderen allein ebensogut Wechselstrom Verwendung finden.
- Durch die hier beschriebenen Verbesserungsmaßnahmen, von denen die für die Parallelschaltung des Transformators vorgesehenen je nach Lage des Falles, insbesondere je nach den vorliegenden Widerstands- und Stromverhältnissen, entweder jede einzeln für sich oder auch beide gleichzeitig Anwendung finden können, läßt sich eine ganz wesentlich exaktere Wirkung der Kontaktvorrichtungen der vorliegenden Art erzielen und damit auch eine bedeutend genauere Regulierung der durch solche Vorrichtungen zu regelnden Vorgänge, insbesondere z. B. ein bedeutend schnelleres und genaueres Einstellen der Temperaturen an Heiz- oder Kühlvorrichtungen, deren Regulierung in dieser Weise erfolgt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Kontaktvorrichtungen an elektrischen Meßinstrumenten, bei der durch die Kontaktvorrichtung ein Hilfsstromkreis gesteuert wird, an dem die Primärwicklung eines Transformators angeschlossen ist, während die Sekundärwicklung mit dem Meßstromkreis in Verbindung steht, nach Patent 546 492, dadurch gekennzeichnet, daß bei Parallelschaltung des Meßwerkes mit der Sekundärspule des Transformators dieser ein Kondensator vorgeschaltet ist.
- 2. Anordnung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der das Meßinstrument speisenden Stromquelle, z. B. eines Thermoelements, eine Selbstinduktionsspule von möglichst großer Induktivität bei möglichst kleinem Ohmschen Widerstand eingeschaltet ist.
- Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung nach Anspruch i in Verbindung mit einer solchen nach Anspruch 2 verwendet wird. q..
- Anordnung für Kontaktvorrichtungen an elektrischen Meßinstrumenten nach Patent 546 492, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärspule des Transformators in Reihe mit dem Meßinstrument geschaltet ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der dem Meßinstrument zugehörige Zusatzwiderstand verkleinert wird, um die durch die Einschaltung der Sekundärspule des Transformators bewirkte Erhöhung des Widerstandes des Gesamtstromkreises zu verringern.
- 6. Anordnung nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der demMeßinstrument zugehörige Zusatzwiderstand um den Betrag des Widerstandes der Sekundärspule verringert wird, so daß der Gesamtwiderstand des Meßstromkreises derselbe ist wie der des Instrumentes vor Zuschaltung der Transformatorspule allein. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH101591D DE548218C (de) | 1925-04-24 | 1925-04-24 | Anordnung fuer Kontaktvorrichtungen an elektrischen Messinstrumenten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548218C true DE548218C (de) | 1932-04-09 |
Family
ID=7168819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH101591D Expired DE548218C (de) | 1925-04-24 | 1925-04-24 | Anordnung fuer Kontaktvorrichtungen an elektrischen Messinstrumenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548218C (de) |
-
1925
- 1925-04-24 DE DEH101591D patent/DE548218C/de not_active Expired
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