DE680939C - Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke - Google Patents
Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und StreckeInfo
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Description
Bei Einrichtungen zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke werden
die Impulsrelais so ausgebildet, daß auf den Relaisanker zwei Elektromagnete Dreihmomente
ausüben. Die Spulen des einen Elektromagneten sind dabei vom Impuls-Strom durchflossen, der sich durch den Impuls
beim Überfahren eines Gleismagneten durch einen Lokomotivmagneten ändert, während
die Spulen des zweiten Elektromagneten, die Abzugspulen, von einem nicht impuüsäbhängigen
Strom durchflossen sind und ein dem Moment der Impulsspulen entgegengesetztes Drehmoment auf den Anker ausüben.
Der Anker wird bei normaler Fahrt von den Impulsspulen angezogen gehalten. Bei Schwächung
des Impulsstromes beim Überfahren eines entsprechend geschalteten Gleismagneten durch den Lokomotivmagneten überwiegt
das Drehmoment der Abzugspulen und bringt den Anker in die abgefallene Lage.
Bei dieser Anordnung kann man den Einfluß von Spannungsschwankungen der primären
Stromquelle auf das Verhältnis von Abzugsmoment und Impulsmoment am Relais zueinander, d. h. den Abfallwert des Relais,
ausschalten, wenn man sowohl den Abzug- als auch den Impulsstrom von der Spannung
derselben primären Stromquelle abhängig macht. Die Einhaltung eines gleichbleibenden
Abfallwertes ist wesentlich, für die Impulsempfindlichkeit und Spannungsunempfindlichkeit
der Relais.
Bei den Lokomotiveinrichtungen der induktiven Wechselstromresonanzzugbeeinflussung
hat man zu diesem Zweck den Relaisabzugkreis und den Erregerkreis des Weidhselstromgenerators
bisher unabhängig voneinander
parallel von derselben Gleichspaniiungsquelle aus gespeist.
Diese Anordnung hat jedoch noch den Nachteil, daß der Relaisabfallwert in unerwünscht
hohem Maße von Wärmeeinflüssen abhängig ist. Der Wechselstromgenerator wird z.B. meist gemeinsam mit dem Gleichstromturbogenerator am Kessel der Dampflokomotive
befestigt und ist dort- großen ίο Warmes chwankungen ausgesetzt (einerseits
Strahlungen von Kessel und Sonne, Eigenerwärmung von Dampfturbine und Wicklungen,
andererseits Abkühlung bei Kälte und Fahrt), während die Elemente des Relaisabzugkreises
in einem Gerätekasten im Führerhaus der Lokomotive zusammengefaßt sind
und dort wesentlich geringere Wärmeänderungen erfahren. Verschiedene Erwärmungsverhältnisse im Erregerkreis und im Relaisabzugkreis
bedingen aber verschieden große Änderungen der Kupferwiderstände und1 der
zugehörigen Ströme und damit eine Wärmeabhängigkeit der Relaisabfallwerte trotz der
Spannungsunabhängigkeit der Schaltung. Die Vergrößerung von eingeschalteten Regel- und
Ergänzungswiderständen aus wärmeunabhängigem Baustoff, z.B. Konstantan, so weit,
daß sie genügend wirksam den Relaisabfallwert wärmeunabhängig halten, würde einen
im allgemeinen zu großen Leistungsverbraueh in den Kreisen nötig machen.
Der Nachteil der gebräuchlichen Anordnung wird gemäß der Erfindung behoben,
indem man bei Verwendung eines besonderen Generators zur Speisung einer oder: mehrerer
Impulskreise die Generatorerregerwicklung und die Relaisabzugspulen hintereinander in
einen gemeinsamen Stromkreis schaltet, so daß Änderungen der Wicklungswiderstände
infolge verschiedener Erwärmung sich in gleichem Maße auf die vom Impulsstrom
gespeiste Wicklung und auf die vom Abzugstrom
gespeiste Wicklung des Impulsrelais auswirken und damit keinen'Einfluß auf den
Relaisabfa.llwert haben.
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand der Fig. 1 und 2 beispielsweise näiher erläutert.
Die bekannte Einrichtung ist für das Beispiel einer induktiven Weohselstromresonanzzugbeeinflussung
in Fig. 1 dargestellt. Mit 1 ist die primäre Spannungsquelle," z. B. die
- Gleichstromdynamos eines kleinen Turbogenerators, auf der Lokomotive bezeichnet, von.
der parallel verschiedene, getrennte Stromkreise, z.B. der Erregerkreis mit der Erregerwicklung
2, des Mehrfrequenzgenerator's 3 und auch, der Relaisabzugkreis, gespeist werden.
Der Relaisabzugkreis" enthält die Abzugwicklungen 10, 11, 12 der Impulsrelais 4,
5, 6 und gegebenenfalls noch.',andere Elektromagnete
13, 14, z. B. Überwachungsrelais, Stützmagnet des Bremsventilmagneten usw. ,
17 und 18 sind Regel- und Ergänzungswiderstände.
Die Impulswicklungen 7, 8, 9 der Impülsrelais erhalten ihren Strom vom Mehrfrequenzgenerator
3 über die entsprechenden Wicklungen und Kondensatoren des Lokomotivmagneten
100. Das gewünschte Ziel der Unabhängigkeit der Impulsrelaisabfallwerte
von Spannungsschwankungen der Gleichspannungsquelle ι wird hier erreicht, wenn die
Wechselspannungen sich in Abhängigkeit vom Erregerstrom des Mehrfraquenzgenerators
3 geradlinig ändern, da dann die Impulsströme der Wicklungen 7, 8, 9 und der Abzugstrom
der Wicklungen 10, 11, 12 an den Relais
der Spannung der Stromquelle 1 entsprechen und das Verhältnis von Impulsmoment
zu Abzugmoment an jedem Relais unabhängig von der Spannung der Stromquelle 1 gleichbleibt.
Der Erfindungsgegenstand ist für dieselbe Dreifrequenzzugbeeinflussung in Fig. 2 beispielsweise
dargestellt.
Die Erregerwicklung 2 des Mehrfrequenzgenerators 3 ist hierbei hintereinander mit den
Relaisabzugspulen 10, 11, 12 in einen einzigen
von der Gleichspannungsquelle 1 gespeisten Stromkreis geschaltet, in dem außerdem, noch
andere Elektromagnete 13,14 und ein Regelwiderstand ij liegen können. Soll in gewissen
Betriebsfällen der Relaisabzugstrom unabhängig vom Generatorerregerstrom abgeschaltet
werden, so kann dies erfindungsgemäß durch Vorsorge eines Schalters 16 geschehen, der
den Generatorerregerstrom vom Relaisabzugkreis ab- und auf einen Ersatzwiderstand 15
ohne Unterbrechung umschaltet. Wird beispielsweise der Schalter 16 bei Überschreitung »°°
gewisser zulässiger Frequenzänderungen des Generators 3 auf den Widerstand 15 umgeschaltet, so kann dadurch ein sonst mögliches
Ansprechen! der Impulsrelais durch Frequenzstörungen! vermieden werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke, wo- no bei die Impulsrelais mit je einem. tvom Impulsstrom und einem vom Ankerabzug- ; strom erregten Elektromagneten ausgerüstet'sind und Abzug- wie auch Impulsstrom von der Spannung derselben primären Stromquelle abhängig sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines besonderen Generators (3) zur Speisung eines oder mehrerer Impulskreise (3, 7, ι ο bzw. 3, 8, 10 bzw. 3, 9, 10) die Erregerwicklung (2) des Generators (3) und die Relaisabzugspulen (10,11,12) hintereinander ineinem gemeinsamen Stromkreis geschaltet sind, so daß Änderungen der Wicklungswiderstände infolge verschiedener Erwärmung sich in gleichem Maße auf die vom Impulsstrom gespeiste Wicklung und auf die vom Abzugstrom gespeiste Wicklung des Impulsrelais auswirken und damit keinen Einfluß auf den Relaisabfallwert haben.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Schalter (16) vorgesehen ist, der in bestimmten Betriebsfällen, z. B. unzulässig große Frequenzänderungen des Generators (3), den Generatorerregerkreis vom Relaisabzugkreis ab- und auf einen Ersatzwiderstand (15) ahne Unterbrechung umschaltet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV34685D DE680939C (de) | 1938-03-15 | 1938-03-15 | Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV34685D DE680939C (de) | 1938-03-15 | 1938-03-15 | Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE680939C true DE680939C (de) | 1939-09-11 |
Family
ID=7589114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV34685D Expired DE680939C (de) | 1938-03-15 | 1938-03-15 | Einrichtung zur induktiven Beeinflussung zwischen Fahrzeug und Strecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE680939C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930533C (de) * | 1952-10-31 | 1955-07-18 | Siemens Ag | Einrichtung fuer induktive Zugbeeinflussung bei Schienenfahrzeugen |
DE1139145B (de) * | 1957-11-13 | 1962-11-08 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Fahrzeugeinrichtungen zur induktiven Zugbeeinflussung |
-
1938
- 1938-03-15 DE DEV34685D patent/DE680939C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930533C (de) * | 1952-10-31 | 1955-07-18 | Siemens Ag | Einrichtung fuer induktive Zugbeeinflussung bei Schienenfahrzeugen |
DE1139145B (de) * | 1957-11-13 | 1962-11-08 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Fahrzeugeinrichtungen zur induktiven Zugbeeinflussung |
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