DE967892C

DE967892C - Vorrichtung zum Gluehen von Draehten oder Baendern

Info

Publication number: DE967892C
Application number: DES13938D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Eberwein; Dipl-Ing Christian Hollmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-01-26
Filing date: 1943-01-26
Publication date: 1957-12-27

Description

Es ist bekannt, Drähte oder Bänder auf elektrischem Wege dadurch zu glühen, daß der Draht selbst als elektrischer Heizwiderstand dient und ihm über geeignete Zuführungsvorrichtungen (Stromkontaktrollen oder Bäder) die elektrische Energie zugeführt wird. Um eine derartige Anlage wirtschaftlich auszugestalten, ist bereits der Vorschlag gemacht worden, eine größere Anzahl solcher Drähte, beispielsweise zehn, parallel nebeneinanderlaufend anzuordnen und die Anlage mit Gleichoder Wechselstrom zu betreiben.

Die Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Weiterbildung einer solchen Glühanlage mit mehreren Drähten und besteht darin, daß die Zahl der parallel angeordneten Drähte ein Vielfaches von Drei ist und daß zur Erhitzung der Drähte Drehstrom verwendet wird, der über isoliert angeordnete Kontaktstellen den in Stern oder Dreieck zusammengeschalteten Drähten zugeführt wird. Zweckmäßig werden dabei die an gleicher Phase angeschlossenen Drähte gruppenweise nebeneinander verlaufend angeordnet, wodurch sich eine verhältnismäßig kurze und übersichtliche Leitungsführung ergibt.

An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. In Fig. 1 ist eine Draufsicht des für die Erfindung in Frage kommenden Teils der Glühanlage schematisch dargestellt. Mit 1, 2, 3 sind die zu je drei in Gruppen zusammengefaßten neun Drähte bezeichnet, die im Sinne der Pfeile die Anlage durchlaufen und denen der Strom an den Kontaktstellen 4, 5, 6 zugeführt wird, welche beispielsweise durch Bäder aus flüssigem Blei, Natriumnitrat oder Natronlauge oder aber auch aus Stromkontaktrollen, bei denen der Draht mechanisch oder magnetisch angepreßt wird, bestehen können. Erfindungsgemäß sind die Kontaktstellen 4, 5, 6 isoliert angeordnet und an die drei Phasen R, S₁ T des — zweckmäßig in unmittelbarer Nähe — vorgesehenen Drehstromtransformators 7 angeschlossen. Damit sind jeweils drei zu einer Gruppe gehörende Drähte an ihrer Eingangsstelle in den stromdurchflossenen Bereich an eine Phase des Drehstromnetzes angeschlossen. Die Austrittsstelle der Drähte aus dem stromdurchflossenen Bereich kann beispielsweise durch ein für alle Drähte gemeinsames Kontaktbad gebildet werden, das den Sternpunkt oder Nullpunkt ergibt.

Soll die Anlage mit einer besonders niederen Sekundärspannung des Transformators betrieben werden, so ist es zweckmäßig, gemäß der schematischen Draufsicht der Fig. 2 die Kontaktbäder derart auszugestalten, daß das Kontaktbad 9 die Drahtgruppen 1 und 2 an ihrer Eintrittsstelle in den zu glühenden Bereich erfaßt und das Kontaktbad 10 die Drahtgruppen 2 und 3 an ihrer Austrittsstelle aus ihrem zu glühenden Bereich, während die Kontaktbäder 11 bzw. 12 die Drahtgruppe 3 an ihrer Eintrittsstelle bzw. die Drahtgruppe 1 an ihrer Austrittsstelle erfassen. Auch in diesem Fall sind die Bäder gegeneinander isoliert anzuordnen, und Kontaktbad 9 ist an die eine, Kontaktbad 10 an die andere und Kontaktbäder 11 und 12 an die dritte Phase des Drehstromnetzes anzuschließen.

Man kann bei Anwendung von Dreieckschaltung aber auch an der Eintritts- und an der Austrittsstelle je drei Bäder vorsehen, die isoliert voneinander angeordnet sind und nach Art der üblichen bei Transformatoren bekannten Dreieckschaltung angeschlossen werden, wodurch eine gleichmäßige Induktivität in den einzelnen Phasen bei Dreieckschaltung erzielt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Glühen von Drähten oder Bändern, bei der der Draht selbst als elektrischer Heizwiderstand dient und ihm über geeignete Zuführungsvorrichtungen (Stromkontaktrollen oder Bäder) die elektrische Energie zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der parallel angeordneten Drähte ein Vielfaches von Drei ist und daß zur Erhitzung der Drähte Drehstrom verwendet wird, der über isoliert angeordnete Kontaktstellen den einzelnen in Stern oder Dreieck zusammengeschalteten Drähten zugeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an gleiche Phasen des Drehstromnetzes angeschlossenen Drähte gruppenweise nebeneinander verlaufend angeordnet sind.