DE3701037A1 - Elektromagnetische abschirmung fuer eine elektromagnetanordnung - Google Patents
Elektromagnetische abschirmung fuer eine elektromagnetanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Abschirmung
für eine Elektromagnetanordnung, wie beispielsweise
einen Transformator, eine Drosselspule oder einen
Stromtransformator, um den Betrieb der Anordnung mit
hoher Genauigkeit zu ermöglichen, indem jede Beeinflussung
durch einen externen Magnetfluss verhindert wird.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Stromtransformators
(55) mit einer üblichen elektromagnetischen Abschirmung
(53) gemäss dem offengelegten japanischen Gebrauchsmuster
58-124931.
Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen, gemäss welcher der
Stromtransformator (55) zwei ringförmige Magnetkerne
(48, 49) mit jeweils darauf aufgebrachten Wicklungen
(50, 51) aufweist. Die elektromagnetische Abschirmung
(53), die aus elektrischen Leitern besteht, umgibt die
Magnetkerne (48, 49) und die Wicklungen (50, 51) und
ist von diesen durch einen Isolator (52) getrennt. Ein
Isolator (54) ist aussen an der elektromagnetischen
Abschirmung (53) angebracht, um zu verhindern, dass die
Abschirmung (53) als ein aus einer Windung bestehender
Kurzschluss wirkt, der mit den Hauptflusswegen in den
Magnetkernen (48, 49) gekoppelt ist. Die elektromagnetische
Abschirmung (53) ist aus einem Harz geformt, das
elektrisch leitendes Kupfer oder Aluminiumpulver enthält
oder besteht aus einer Leiterplatte aus Kupfer oder
Aluminium.
In dem Stromtransformator (55), der wie vorausgehend
beschrieben aufgebaut ist, beeinträchtigt die
elektromagnetische Abschirmung (53) nicht den Hauptfluss
in den Magnetkernen (48, 49). Wenn ein externer
Magnetfluss auf den Stromtransformator (55) einwirkt,
so gestattet die elektromagnetische Abschirmung (53)
die Ausbildung von in ihr fliessenden Wirbelströmen, die
ein magnetisches Feld erzeugen, das entgegengesetzt
zum externen Magnetfluss gerichtet ist und jegliche
Einwirkung des externen Magnetflusses auf die Wicklungen
(50, 51) verhindert.
Infolgedessen können Strommessungen mit ausreichender
Genauigkeit erfolgen, ohne durch externe Magnetflüsse in
einem derartigen Stromtransformator beeinträchtigt zu
werden.
Bei einer derartigen üblichen elektromagnetischen
Abschirmung sind gewisse Nachteile vorhanden. Wird für
die elektromagnetische Abschirmung (53) ein Harzformteil
verwendet, das elektrisch leitendes Pulver enthält, so
verringert sich die Wirksamkeit der Abschirmung bei
höheren Frequenzbereichen wegen des spezifischen
Widerstandes des Harzes. Besteht die Abschirmung (53)
aus einer Kupferplatte oder einer Aluminiumplatte, so
ist die Herstellung derselben schwierig und kostspielig,
da sie getrennte Gusstypen für jede Art einer
elektromagnetischen Abschirmung unter Verwendung von
Spezialwerkzeugen erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
neue, verbesserte, elektromagnetische Abschirmung für
eine Elektromagnetanordnung zu schaffen, die kostengünstig
und einfach herzustellen ist und eine ausreichende
Schutzwirkung aufweist. Diese Aufgabe wird durch die
Anordnung einer Anzahl von Abschirmspulen gelöst, die
auf einer Magnetkernschleife aufgewickelt sind, in welcher
der Hauptfluss der Elektromagnetanordnung fliesst, wobei
die Enden gleicher Polarität der Abschirmspulen miteinander
verbunden sind.
Die erfindungsgemässe elektromagnetische Abschirmung
ist gekennzeichnet durch:.
- a) eine Anzahl Abschirmspulen, die umfangsseitig im Abstand voneinander auf dem die Schleife bildenden Magnetkern aufgewickelt sind, in dem ein Hauptfluss der Elektromagnetanordnung fliesst,
- b) einen ersten Kurzschlusskreis zum Kurzschliessen der Pluspolarität aufweisenden Enden der Abschirmspulen miteinander, und
- c) eine zweite Kurzschlußschaltung zum Kurzschliessen der Minuspolarität aufweisenden Enden der Abschirmspulen miteinander.
Die Erfindung wird anschliessend anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines
Stromtransformators mit einer
üblichen elektromagnetischen
Abschirmung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
eines Stromtransformators mit
einer elektromagnetischen
Abschirmung entsprechend einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 3 eine radiale Schnittansicht eines
Teils des Stromtransformators
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Ersatzschaltung zur
Erläuterung des Betriebes der
Abschirmspulen nach Fig. 2,
Fig. 5 einen Grundriss eines Stromtransformators
mit einem rechteckförmig
ausgebildeten Kern gemäss einer
weiteren Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 6 einen Grundriss eines
Einphasen-Transformatorkerns mit
einer elektromagnetischen
Abschirmung gemäss einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine Ersatzschaltung für den
Transformator nach Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht
eines Gleichstromtransformators
mit einer elektromagnetischen
Abschirmung gemäss einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 9 eine Ersatzschaltung des
Stromtransformators nach Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht
eines Gleichstromtransformators
mit einer elektromagnetischen
Abschirmung, die sich von jener
nach Fig. 9 unterscheidet, und
Fig. 11 eine Ersatzschaltung des
Stromtransformators gemäss
Fig. 10.
Es wird nunmehr auf bevorzugte Ausführungsformen Bezug
genommen.
Fig. 2 stellt einen Stromtransformator (1) mit einer
elektromagnetischen Abschirmung gemäss einer Ausführungsform
der Erfindung dar, und Fig. 3 ist eine radiale
Querschnittsdarstellung des Stromtransformators nach
Fig. 2. Eine Sekundärwicklung (10) des Stromtransformators
(1) ist gleichmässig auf einem ringförmigen Kern (11)
aufgewickelt, in dem ein Hauptfluss (Phi M) des
Stromtransformators (1) fliesst. Sechs Abschirmspulen
(2-7) sind auf dem Umfang der Sekundärwicklung (10) im
umfangsseitigen Abstand voneinander angeordnet. Die
Enden (S 1-S 6) mit Pluspolarität der Abschirmspulen
(2-7) sind miteinander über einen eine Schleife bildenden
Leitungsdraht (9) verbunden und die Enden (F 1-F 6) mit
Minuspolarität der Abschirmspulen sind miteinander über
einen eine zweite Schleife bildenden Leitungsdraht
(8) verbunden.
Es werden nunmehr die Vorgänge erläutert, wenn externe
Magnetflüsse über die vorausgehend erläuterte
elektromagnetische Abschirmung auf den Stromtransformator
(1) einwirken. Fig. 4 zeigt eine Ersatzschaltung. Der
Hauptfluss (Phi M) ist mit allen Abschirmspulen (2-7)
gekoppelt und induziert die gleichen Spannungen in jeder
der Abschirmspulen (2-7), so dass der Hauptfluss (Phi M)
keine Ströme in den Abschirmspulen (2-7) erzeugt. Kommen
jedoch beispielsweise externe Flüsse (Phi1, Phi2) zur
Einwirkung, so sind sie mit den jeweiligen Abschirmspulen
gekoppelt und induzieren an diesen eine Spannung, so dass
ein Strom (i) in einem geschlossenen Kreis fliesst, der
aus den Abschirmspulen (2, 3) besteht, bedingt durch die
Spannungsdifferenz zwischen der Abschirmspule (2) und
der Abschirmspule (3). Dieser Strom (i) erzeugt einen
Fluss, der den externen Flüssen (Phi1, Phi2) entgegengesetzt
ist. Dabei kann der Stromtransformator (1) ohne
Beeinträchtigung von externen Flüssen betrieben werden,
die bei seinem Betrieb Fehler erzeugen, d.h. die
Abschirmspulen (2-7) liefern einen elektromagnetischen
Abschirmeffekt für den Stromtransformator (1).
Fig. 5 stellt einen Stromtransformator (56) mit einem
rechteckförmig ausgebildeten Kern (12) gemäss einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung dar. Acht
Abschirmspulen (13-20) sind an den Seiten des Kerns (12)
aufgewickelt und ihre Anfangsenden sind miteinander
mittels eines eine Schleife bildenden Leitungsdrahtes
(21) verbunden, während ihre Schlussenden miteinander
über einen weiteren, eine Schleife bildenden Leitungsdraht
(22) verbunden sind.
Fig. 6 stellt einen mit Kern ausgestatteten
Einphasentransformator (57) mit einer elektromagnetischen
Abschirmung entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dar. Transformatorwicklungen (24, 25) sind
jeweils auf parallelen Schenkelabschnitten des Kerns
(23) aufgewickelt. In diesem Falle besteht die
elektromagnetische Abschirmung aus Abschirmspulen (26,
27), die am Umfang der Transformatorwicklungen (24, 25)
aufgewickelt sind, sowie Abschirmspulen (28, 29), die
auf den Jochabschnitten des Kerns (23) aufgewickelt sind.
Beide Enden der Abschirmspulen (S, F) sind miteinander
durch jeweilige Schleifen bildende Leitungsdrähte (30,
31), wie bei den vorausgehenden Ausführungsformen,
verbunden.
Fig. 7 stellt eine Ersatzschaltung des Transformators
nach Fig. 6 dar und zeigt die Beziehung zwischen seiner
Primärwicklung (32), seiner Sekundärwicklung (33) und
den Abschirmspulen (20-29).
Fig. 8 stellt einen Gleichstromtransformator (32) mit einer
elektromagnetischen Abschirmung gemäss einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung dar. Der
Gleichstromtransformator (32) hat zwei Wicklungen (33, 34),
die jeweils auf Ringkernen aufgewickelt sind, durch
welche sich ein Primärleiter (35) erstreckt. Die
Wicklungen (33, 34) werden durch Leitungen (37, 38)
gespeist. Ein Meßstrom fliesst aus den Wicklungsenden
(k, l). Abschirmspulen (36) sind am Umfang jeder
Wicklung in umfangsseitigem Abstand voneinander aufgebracht.
Fig. 9 ist eine Ersatzschaltung des Gleichstromtransformators
nach Fig. 8.
Fig. 10 stellt ebenfalls einen Gleichstromtransformator
(39) dar, der den gleichen Aufbau wie der Stromtransformator
nach Fig. 8 hat, mit der Massgabe, dass die
Abschirmspulen (42-47) am Umfang der Seite an Seite
liegenden Wicklungen (40, 41) aufgebracht sind.
Fig. 11 ist eine Ersatzschaltung des Gleichstromtransformators
nach Fig. 10.
In den jeweiligen Zeichnungen für die verschiedenen
Ausführungsformen sind gleiche Bauelemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Claims (9)
1. Elektromagnetische Abschirmung für eine
Elektromagnetanordnung, die einen eine Schleife
bildenden Magnetkern (11) enthält, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abschirmung
folgende Teile umfasst:
- a) eine Anzahl Abschirmspulen (2-7), die umfangsseitig im Abstand voneinander auf dem die Schleife bildenden Magnetkern (11) aufgewickelt sind, in dem ein Hauptfluss (Phi M) der Elektromagnetanordnung fliesst,
- b) einen ersten Kurzschlusskreis (9) zum Kurzschliessen der Pluspolarität aufweisenden Enden (S 1-S 6) der Abschirmspulen miteinander, und
- c) eine zweite Kurzschlußschaltung (8) zum Kurzschliessen der Minuspolarität aufweisenden Enden (F 1-F 6) der Abschirmspulen miteinander.
2. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Abschirmspulen mit gleichen Abständen voneinander
am Umfang des die Schleife bildenden Magnetkerns
angeordnet sind.
3. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektromagnetanordnung ein Stromtransformator (1)
ist, der einen magnetischen Ringkern aufweist und
eine an dessen Umfang aufgewickelte Wicklung (10),
und dass die Abschirmspulen am Umfang der Wicklung
(10) aufgewickelt sind.
4. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Wechselmagnetanordnung ein Stromtransformator (36)
ist, der einen rechteckigen Magnetkern (12) aufweist
und eine am Umfang dieses Magnetkerns aufgewickelte
Wicklung und dass die Abschirmspulen auf den Umfang
der Wicklung aufgewickelt sind.
5. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektromagnetanordnung ein mit Kern versehener
Einphasentransformator (57) ist, der einen
rechteckförmigen Magnetkern (23) hat, der aus zwei
parallelen Schenkelabschnitten und zwei parallelen
Jochabschnitten besteht, die jeweils die
Schenkelabschnitte voneinander trennen, sowie
Wicklungen (24, 25), die auf den Schenkelabschnitten
des Magnetkerns aufgewickelt sind.
6. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Abschirmspulen (26, 27, 28, 29) jeweils am Umfang
der Wicklungen und der Jochabschnitte des Magnetkerns
aufgewickelt sind.
7. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Elektromagnetanordnung ein Gleichstromtransformator
(32) ist, der zwei eine Schleife bildende Magnetkerne
aufweist, die mittels eines primären Leiters (35)
gekoppelt sind, und dass Sekundärwicklungen (33, 34)
einzeln auf die Magnetkerne aufgewickelt sind.
8. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Abschirmspulen zwei Spulengruppen bilden, wovon
eine Gruppe auf einem der Magnetkerne und die andere
Gruppe auf dem anderen der Magnetkerne aufgewickelt
ist.
9. Elektromagnetische Abschirmung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kerne seitlich aneinander anliegen und die
Abschirmspulen um beide Kerne gewickelt sind.
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