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Vorrichtung zum Einsetzen und Befestigen von Metallteilen in keramischen
Stoffen, insbesondere künstlichen Zähnen Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren
und eine Einrichtung zum Einsetzen und Befestigen von Metallteilen in keramischen
Stoffen, insbesondere künstlichen Zähnen. Gemäß der Erfindung werden die Metallteile
glühend in entsprechende Ausnehmungen (Bohrungen) der vorher gebrannten Stoffe eingestaucht.
Eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht aus zwei gegeneinander
einstellbaren und verschiebbaren Einspannvorrichtungen für die keramischen Stoffe
und die Metallteile, einer im Weg der Metallteile angeordneten Heizanlage und einer
das Einstauchen bewirkenden Druck- oder Schlageinrichtung.
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Die vorliegende Erfindung bedeutet eine Verbesserung des Gegenstandes
nach Patent 5.46 571 insofern, als die Druck- oder Schlageinrichtung aus einem pneumatischen
Hammer besteht. Der Schlagkolben des Hammers wird hierbei durch ausrückbare Klinken
in Bereitschaftsstellung gehalten. Das Ausrücken der Klinken erfolgt unter Vermittlung
einer übersetzungseinrichtung. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß außen
am Zylinder ein Ring mit allmählich ansteigenden Nocken drehbar gelagert ist, welche,
mit den Klinken in Eingriff stehend, diese bei Verdrehen des Ringes ausrücken. Der
Ring kann unter Federwirkung verdreht und durch einen Anschlag in Bereitschaftsstellung
gehalten werden. In diesem Falle unterbricht der Anschlag nach Verdrehen des Ringes
im Sinne des Ausrückens der Klinken den Stromkreis.
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Aüf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Drucklufthammer im Axialschnitt, Abb.
2 einen Schnitt nach der Linie A-B in der Abb. i, Abb. 3 die durch den Ringanschlag
beeinflußte Kontaktfeder.
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Gemäß Abb. i und 2 besteht der Drucklufthammer aus einem Zylinder
i, in welchem ein Kolben :2 verschiebbar geführt ist. Der Zylinder i ist über einen
Hahn 3 und einen Schlauch q. mit einen Druckluftbehälter verbunden. Ein Hahn 5 dient
dem Ausströmen der Druckluft aus dem Zylinder i nach dem Arbeitshub des Kolbens
2. In Bereitschaftsstellung ist der Kolben 2 durch den Zylinder i durchsetzende
Klinken 6 gehalten. Diese sind an ihren außerhalb des Zylinders i gelegenen Teilen
U-förmig ausgebildet und mit Schäften 7 in an den Zylinder i befestigten Trägern
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v erschiehbar gelagert. Durch eine Feder g werden die Klinken 6 in die in der Abb.
i dargestellte Lage gedrückt. Zwischen den beiden Schenkeln der U-förmig ausgebildeten
Klinkenteile sind Rollen io gelagert. Diese liegen an allmählich ansteigenden Nokken
i i eines außen an dem Zylinder drehbar gelagerten Ringes 12 an, welcher durch die
Träger 8 gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Ring 12 steht unter der Wirkung
von Spiralfedern 13, welche bestrebt sind, ihn im Sinne der Pfeilrichtung 14 (Abb.
2) zu verdrehen. Ein an dem Ring befestigter Anschlag 15 trägt drehbar eine Klinke
16, welche bei gespannter Stellung des Ringes 12 an dem einen Arm eines am Zylinder
i befestigten Dreh hebels 17 anliegt. Ein Handgriff 18 dient dem Zurückbringen des
Ringes 12 in die Hemmstellung. An dem Zvlinder i ist in Höhe des Anschlages 15 des
Ringes 12 eine Kontaktfeder i g angebracht, welche bei gespanntem Ring den Stromkreis
des Heizstromes schließt.
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In den unten offenen Zylinder i "sind Muffen 2o und 21 eingeschraubt,
welche der Führung und Lagenverstellung des Schlagbolzens 22 dienen. Dieser trägt--an
seinem unteren Ende den Kopf 23, in welchem der in den Zahn einzustauchende Draht
24 eingespannt ist. Der Draht 24 ist auf eine Walze aufgespult und seitlich in den
Schlagbolzen 22 eingeführt (nicht gezeichnet). Das Zurückbringen des Schlagbolzens
22 in die Arbeitsstellung erfolgt durch einen Handhebel (nicht gezeichnet).
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Es sei
zunächst angenommen. daß der Schlagkolben 2 sich in der in der Abb. i dargestellten
Läge (Bereitschaftsstellung) befindet. Der Hahn 3 ist hierbei geöffnet und der Hahn
5 geschlossen. Der Ring 12 ist gespannt, so daß die Klinken 6 durch die Nokken i
i nicht beeinflußt sind. Die Feder 19
befindet sich in Kontaktstellung. Die
aus dem Einspannkopf 23 vorstehende Spitze des Drahtes 24 liegt stromschließend
zwischen den beiden Elektroden (nicht gezeichnet). In dieser Stellung wird der Schlagbolzen
22 so lange gehalten, bis die Drahtspitze glüht, sodann wird durch Drücken auf den
Knopf 25 des Drehhebels 17 die Klinke 16 und der Anschlag 15 freigegeben, so daß
sich der Ring 12 unter der Wirkung der Federn 13 in der Pfeilrichtung 14 verdreht.
Hierbei werden durch die Nocken i i die Klinken 6 unter dem Schlagkolben 2 weggezogen,
so daß dieser durch die Druckluft nach unten auf den Schlagbolzen 22 geschleudert
wird. Die glühende Metallspitze 24 wird in die entsprechende Bohrung des Zahnes
eingepreßt und -gestaucht. Am Schlusse seines Drehweges im Sinne der Pfeilrichtung
14 schlägt die Klinke 16 des Ringes 12 auf die Kontaktfeder ig. Diese wird hierdurch
zurückgebogen und damit der Stromkreis unterbrochen. Da das Einstauchen unter dem
Einflusse des großen Luftdruckes sehr schnell erfolgt, so wird der Stromkreis erst
unterbrochen, wenn das Einstauchen vollendet ist.
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Nach dem Einstauchen wird durch Verdrehen des Einspannknopfes 23 der
Draht 24 gelöst, und nach Schließen des Hahnes 3 und Öffnen des Hahnes 5 werden
durch den nicht gezeichneten Handhebel der Schlagbolzen 22 und damit der Schlagkolben
2 in die Arbeitsstellung zurückgebracht. Der Draht 24 wird nachgezogen und abgezwickt,
um so für den darauffolgend zu bearbeitenden Zahn vorbereitet zu sein. Durch Verdrehen
des Ringes 12 mittels des Handhebels 18 in der Pfeilrichtung 14 entgegengesetztem
Sinne, während sich der Kontakt ig wieder schließt, werden die Klinken 6 dem Einflusse
- der Nocken ii entzogen und treten unter der Wirkung der Federn g unter den Kolben
2, so daß dieser selbst unter der Wirkung der Druckluft nach Öffnen des Hahnes 3
und Schließen des Hahnes 5 in dieser Stellung gehalten wird. Bei Verschwenken des
Ringes 12 tritt die bewegliche Klinke 16 des Anschlages 15 hinter den einen Arm
des Hebels 17; so daß der Ring 12 in dieser Stellung festgehalten ist. Zur Bearbeitung
des nächsten Zahnes braucht sodann nach Einstellung der Elektroden und Befestigung
des Zahnes nur auf den Knopf 25 gedrückt zu werden.
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Der Vorteil des Drucklufthainmers gegenüber f-Iammern gewöhnlicher
Art besteht darin, daß mit dem Drucklufthammer ein gleichmäßiger Schlag erzielt
wird. Der Ausschuß an zu bearbeitenden Zähnen wird dadurch vermindert.