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Einrichtun- zum Bedrucken von Zetteln, Scheinen, Marken usw. In Geschäften,
in denen der Verkauf einer Anzahl von Gegenständen zu :einem Einheitspreis .erfolgt,
haben die Kassierer oft Streifen numerierter Zettel zur Verfügung; die Käufer kaufen
einen oder mehrere solcher Zettel, wählen mit ihnen die entsprechenden Gegenstände
und nehmen einen oder mehrere derselben in Empfang.
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Damit die Zettelverkäufer nicht leicht (in Anbetracht der Verkaufsgeschwindigkeit)
die Anzahl der von ihnen verkauften Zettel erfahren und daher nicht im voraus ihren
Kassenbestand in übereinstimmung mit dieser Zahl bringen können, sind die Zettel
auf den Streifen bzw. Bändern gemäß im allgemeinen geheimen Kombinationen angeordnet,
und die Kontrolleure, die den Kombinationsschlüssel besitzen, können sich durch
Vergleich der Nummer, die der austretende Zettel aufwies, mit jener des Eingangszettels
genau unterrichten, wie viele Zettel dem Streifen fehlen, u,nd so wirksam den Kassenbestand
prüfen.
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Bisher wurden diese Streifen durchNumeriervorrichtungen bzw. Zählwerke
bedruckt, die eine große Anzahl von Übelständen aufwiesen, insbesondere den der
Zerbrechlichkeit und des häufigen Versagens, so daß die Druckgeschwindigkeit nur
gering sein konnte und in der Zusammenstellung des Streifens sich oft Fehler einschlichen.
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Die Erfindung betrifft .eine Einrichtung, welche ermöglicht, daß durch
Bedrucken Streifen bzw. Bänder von Zetteln o. dgl. erhalten werden, welche gemäß
einer Ordnung angeordnet sind, die einer großen Anzahl von Kombinationen entsprechen
kann.
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Diese Einrichtung, die mehrere Walzen o. dgl., umlaufende Druckwerke
mit parallelen Achsen aufweist, an denen das zu bedruckende Band nacheinander vorbeistreift,
kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, daß jede Walze o. dgl. Zeichen (Buchstaben
oder Zahlen) trägt, deren Anzahl bei den verschiedenen Walzen zweckmäßig Primzahlen
zueinander sind, wobei die Walzen o. dgl. derart eingerichtet sind, daß sie ihre
aufeinanderfolgenden Zeichen nebeneinander auf den Zettelstreifen drucken, derart,
daß auf jeden Zettel ein Zeichen entfällt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Walzen o. dgl. im Sinne des Zettelstreifens
hintereinander angeordnet und besitzen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit, wobei
ihre Durchmesser der Anzahl der an ihnen vorgesehenen Zeichen proportional sind,
welche in gleichen Abständen in Ebenen gelegen sind, die zu den Walzenachsen senkrecht
sind und mit Bezug aufeinander in einem gleichmäßigen Abstand axial versetzt werden,
welcher dem Abstand zwischen zwei auf den Zettel nebeneinander aufgedruckten Zeichen
entspricht.
Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung nach der Erfindung
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: -Abb. i eine-Ansicht einer Maschine
mit der Einrichtung gemäß der Erfindung mit drei Walzen, deren zwei mit den anschließenden
Organen in Ansicht und die mittlere Walze im,-Schnitt dargestellt sind; Abb. z einen
Teil der Tabelle, die den Kombinationsschlüssel bildet.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel. weist die Maschine drei
Walzen a, b, c
auf, deren waagerechte und untereinander parallele Achsen e
senkrecht-zur Längsachse des im Sinne des Pfeiles f l wandernden Zettelstreifens
f1 liegen.
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Die Markierung, die auf- jeden Zettel aufgedruckt wird, besteht also
aus drei Zeichen, beispielsweise drei Buchstaben, wenn die-Walzen mit eingravierten
Buchstaben ver- -sehen sind (oder Ziffern.. -Der- Zylinder a -ist beispielsweise
mit einer Reihe von zehn Buchstaben, der Zylinder b -mit -einer -Reihe von elf und
der Zylinder c mit einer Reihe . von dreizehn Buchstaben versehen. Diese Zahlen
von Buchstaben sind beliebig; sie -bilden aber Primzahlen zueinander, und die Reihen
sind in drei verschiedenen Ebenen gelegen, die parallel zur Bildebene sind und gleich
weit voneinander entfernt sind. Die Zylinder a, b, .c werden angetrieben
und vollführen solche Drehungen (Pfeile.f2), daß ihre Umfangsgeschwindigkeiten .die
gleichen sind und .der Wandergeschwindigkeit des zu bem druckenden Bandes d gleich-
sind.
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Die Einrichtung ist derart getroffen, daß der .Streifend, welcher
den Aufdruck .eines Buchstabens der Walze a erhielt, unter die Walze b gelangt,
welche ihrerseits einen gravierten Buchstaben neben dem vorigen aufdruckt. Das unter
die Walze c gelangende Band bzw. der Streifend .- empfängt einen neuen Aufdruck,
der sich neben die beiden anderen anordnet,. so daß der Streifen eine durch Aufdruck
von drei Buchstaben gebildete . Markierung ,erhält.
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Der Abstand von zwei aufeinanderfolgenden Buchstaben- oder Ziffernzeichen
ist der gleiche auf den verschiedenen Walzen und der Länge eines Zettels gleich.
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Man ersieht. demnach, daß,, da die Walzen sich fortgesetzt drehen
und der Streifend mit der gleichen Geschwindigkeit wie ,die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen wandert, eine Markierung, aus, drei Zeichen bestehend,. auf jedem Zettel
aufgedruckt wird.
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Jede aus drei. Buchstaben bestehende Markierung ist von den.vorigen
Verschieden - bis zum Zeitpunkt, daß (bei. dem betrachteten Fall) die Zahl i o XI
IX i 3 = 143o .aufgedruckt wurde, von welchem Zeitpunkt an sich alles wiederholt,
wobei also die Kombinationen in einer Reihenfolge, die der erhaltenen Reihe gleich
ist, sich anordnen.
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Nimmt man beispielsweise an, daß die Reihen der beliebigen, auf den
Zylindern a, b;- c eingravierten Buchstaben wie folgt verlaufen:
M U D |
F G Z |
Y R H |
A B U |
V X K |
P 0 B |
H E S |
S L 0 |
e T J |
J I W |
N M |
F |
so-erhält-inän eiü folgendermaßen bedrucktes Band : -
M U..@ D - |
F G Z |
Y R- H |
.A B U |
V X K |
P 0 B- |
H E S |
S L 0 |
C - -T J |
J I:_ W |
M- N M |
F U 0- |
Y -G- F |
AR D - |
V B Z |
In Wirklichkeit werden die Zylinder nicht unmittelbar graviert; .sondern mit gravierten
Lamellen (Buchstaben-oder-Zahlen) versehen.
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Statt ein einziges Band von Zetteln .zu bedrucken, bedient man sich
eines- breiten Bandes bzw. . Blattes d, auf dem zugleich mehrere parallele Zettelstreifen
bedruckt -werden, zu welchem- Z@vecke jede Lamelle ihrer Länge nach mit mehreren
eingravierten .Zeichen (die gegebenenfalls- untereinander gleich sind) versehen
ist, so daß,jeder-Zylinder, senkrecht zu. seiner -Achse nicht bloß - eine Ebene
(oder Reihe)- von eingrävierten Zeichen trägt, sondern mehrere, wodurch sich die
enfsprechende Zahl. bedruckter Bänder ergibt.
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Der Farbenauftrag auf die Walzen a, b, c
erfolgt in -bekannter
Weise durch Auftrag-und Verteilzylinder. - -Sobald eine vollständige Reihe von Kombinationen-.(iq-3o)
gemäß der -oben begonnenen
Tabelle hergestellt wurde, wobei jede
Markierung von drei Buchstaben ihre Ordnungszahl erhielt, stellt man den Schlüssel
her, der zwecks Ermöglichung einer raschen Ablesung folgendermaßen beschaffen sein
kann: Man nimmt den ersten Buchstaben der verschiedenen nacheinander aufgedruckten
Markierungen (diese ersten Buchstaben sind beispielsweise die der von der Walzea
getragenen Reihe) und verfertigt für jeden dieser Buchstaben Tabellen, wie in Abb.
z angedeutet.
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Nach dieser Tabelle kann der Kontrolleur nachprüfen, daß beispielsweise
zwischen dem ZettelAEB, welcher der erste des Streifens war zu Beginn des Verkaufes,
und dem ZettelARH, welcher jener ist, bei dem man anhielt, eine bestimmte Zahl von
verkauften Zetteln (9a0) sich befindet, da auf dem Schlüssel die wirkliche Ordnungszahl
jedes derselben: 84 und 100q., lesbar ist.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist aus vielfachen Gründen sehr
vorteilhaft. Da man den Aufdruck über einfachen gravierten Zylindern bewirkt, so
ist die Sicherheit eine vollständige, was hingegen bei den mit Zählwerken bzw. Numeriervorrichtungen
arbeitenden Vorrichtungen nicht der Fall ist. Da das Getriebe nicht schwach bzw.
umständlich ist, so kann der Aufdruck mit hoher Geschwindigkeit erfolgen, was bei
Numeriervorrichtu-ngen nicht möglich ist. Die Zylinder mit den gravierten Lamellen
sind beträchtlich billiger -als die Einrichtungen mit Numeriervorrichtungen. Diese
bedingen beim Kleben des Streifens ein stets langwieriges Entriegeln, das oft Ursache
zu einem Irrtum ist, wie,er sich bei der beschriebenen Einrichtung ausschließt,
da einfach die der Klebung benachbarte Streifenzone in Wegfall kommt. Das -vViederaufwickeln
erfolgt hierbei sehr rasch, da die Anzahl der Zettel nicht notwendigerweise eine
unveränderliche Zahl ist (z. B. zooo, wie dies bei den mit Numeriervorrichtungen
arbeitenden Einrichtungen der Fall ist). Folglich haben überdies die Spulen niemals
die gleichen Zahlen zu Beginn und ,am Ende, welcher Umstand die Aufdeckung des Schlüssels
den Verkäufern noch weiter erschwert. Übrigens ist der Schlüssel nur sehr schwer
zu finden, da die Anzahl der Kombinationen unmittelbar eine sehr große ist und außerdem
die Periodizität (z. B. 1430) größer als die Zettelzahl einer Rolle ist (Zahl, die
beispielsweise der Zahl zooo benachbart ist, sie aber entweder über- oder unterschreitet).
Der Kontrolleur hat andererseits die Möglichkeit, die Ablesung rascher als bei den
mit Numeriervorrichtungen arbeitenden Ein= richtungen vorzunehmen.
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Schließlich gestattet diese Maschine einen augenblicklichen Wechsel
der Kombinationen. Schon durch die kreisförmige Permutation der drei Zylinder sind
sechs Wechsel möglich, und durch Vertauschen der Zylinderlamellen fügt man noch
weitere Kombinationen hinzu.
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Die Erfindung- beschränkt sich natürlich nicht auf die dargestellte
und beschriebene Ausführungsform, die nur als Beispiel dienen soll. Statt Eingravierens
können die Zeichen in sonstiger bekannter Weise hergestellt sein. Die Erfindung
ist auch zum Bedrucken anderer, den Zetteln ähnlicher und zur Nachprüfung bestimmter
Behelfe anwendbar, wie z. B. von Scheinen, Marken usw. Die Einrichtung nach der
Erfindung ist natürlich mit jeder Druckmaschine vereinigbar.