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Fernmehempfangsgerät, dessen Zeiger durch Stromimpulse eingestellt
wird, deren Zeitdauer dem zu übertragenden meßwert proportional ist Für die Fernübertragung
von Meßgeräten mittels Stromimpulse, deren Zeitdauer dem zu übertragenden Meßwert
proportional ist, ist ein Empfangsinstrument bekannt geworden, bei welchem der Zeiger
während der@zwischen zwei Zeitimpulsen liegenden Impulspause den zuletzt übertragenen
Wert anzeigt und bei Eintreffen eines neuen Impulses, ohne zuerst auf den Nullpunkt
der Skala zurückzugehen, sich auf die dem neuen Zeitimpuls entsprechende Stellung
einstellt. Diese bekannte Einrichtung arbeitet in der Weise, daß das mit dem Antriebswerk
zu Beginn des Impulses gekuppelte, den Zeigerantrieb bewirkende Glied von dem Antriebswerk
selbst kurz vor dem Eintreffen eines neuen Meßimpulses in die Nullage zurückgeführt
wird. Ein erheblicher Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß genauer Synchronismus
der Antriebswerke der Sender- und Empfängerstelle vorhanden sein muß. Ist beispielsweise
die Drehzahl des Antriebswerkes der Empfangsstelle nur um einen geringen Betrag
von derjenigen der Senderstelle verschieden, so verschiebt sich der Zeitpunkt, in
welchem das den Zeigerantrieb bewirkende Glied in die Nullage zurückgeführt wird,
innerhalb einer Übertragungsperiode immer mehr, bis schließlich die Entkupplung
während der Dauer des Zeitimpulses selbst stattfindet, so daß die übertragenen Impulse
nicht mehr richtig zur Anzeige gelangen. Diese bekannte Einrichtung erfordert also
entweder einen sehr häufigen Vergleich der beiden Uhrwerke oder, wenn sie voll automatisch
arbeiten soll, einen zusätzlichen Verbindungskanal, über welchen das Uhrwerk der
Empfangsstelle in Übereinstimmung mit dem Uhrwerk der Sendestelle gehalten wird.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden und der Betrieb
eines solchen Empfangsinstrumentes über einen einzigen Verbindungskanal zwischen
Sender und Empfänger, auf dem die Zeitimpulse übertragen werden, ermöglicht, und
zwar dadurch, daß die Bewegungsvorgänge sämtlicher an der Zeigereinstellung beteiligten
Glieder von den übertragenen Stromimpulsen selbst (dagegen nicht von dem Antriebsmotor
oder dem zum Antrieb dienenden Uhrwerk) eingeleitet werden.
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Es sollen also erfindungsgemäß durch die dem Meßwert hinsichtlich
ihrer Zeitdauer proportionalen Stromimpulse sowohl die Bewegungsvorgänge sämtlicher
an der Zeigereinstellung beteiligten Zwischenglieder eingeleitet als auch die Überführung
der in der Übertragungspause beibehaltenen Zeigerstellung in die einem neuen Stromimpuls
entsprechende Zeigerstellung bewirkt werden.
Insbesondere soll die
Rückführung des den Zeiger im Sinne größerer Ausschläge verdrehenden Antriebsgliedes
in seine Ruhelage, welche dieses Glied zu Beginn eines Impulses einnehmen muß, von
den Stromimpulsen selbst gesteuert werden. Die auf den Zeiger einwirkenden mechanischen
Rückstellmittel, welche seine Verstellung in der umgekehrten Richtung bewirken wie
das vorher erwähnte Antriebsglied, sind in ihrer Rückstellwirkung während der Impulsdauer
gesperrt und werden während der Impulspause freigegeben.
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Das im folgenden beschriebene und in der Zeichnung schematisch dargestellte
Ausführungsbeispiel der Erfindung hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß die Verstellung
aller an dem Zeigerantrieb beteiligten Glieder ohne irgendwelche Verzögerungselemente,
also Relais mit Ansprech- oder Abfallverzögerung u. dgl., vor sich geht. Die Einrichtung
arbeitet vielmehr derart, daß zur Erzielung der nötigen Bewegung mechanische Rückstellkräfte,
die auf die Einzelteile dauernd einwirken, während der Impulsdauer gesperrt sind,
dagegen in der Impulspause freigegeben werden.
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In der Zeichnung bedeutet 25 einen Synchronmotor, der nicht an das
gleiche Wechselstromnetz wie der Antriebsmotor des Geberinstrumentes angeschlossen
zu sein braucht. Seine Drehzahl soll lediglich annähernd konstant sein. Kleine Änderungen
der Phasenlage gegenüber dem Antriebsmotor des Sendeinstrumentes sind jedoch belanglos.
26 ist ein Schneckenradgetriebe, auf dessen Schneckenradwelle 28, die in dem - Lager
27 beweglich gelagert ist, ein Friktionsrad 29 befestigt ist. Dieses Rad 29 wird
ständig von dem Motor 25 angetrieben. Die Achse 34, auf welcher das andere Friktionsrad
33 befestigt ist und welche einen Hebelarm 35 besitzt, wird von einer Spiralfeder
36, solange die Räder 29 und 33 nicht gekuppelt sind, in der durch einen Anschlag
37 bestimmten Ruhelage gehalten. Der Hebel 35 arbeitet mit einem doppelt gekröpften
Hebel 38 zusammen, der auf einer Achse 39 befestigt ist, welche am anderen Ende
einen doppelt gekröpften Hebel 40 trägt. Auf der Achse 39 befindet sich noch eine
Bremsscheibe 44; außerdem wirkt auf diese Achse eine Spiralfeder 43 ein. Der Zeiger
41 selbst ist auf einer Achse 42 befestigt, die ebenfalls eine Bremsscheibe 46 trägt
und unter der Kraft einer Rückstellfeder 45 steht. Es ist ferner ein Elektromagnet
32 vorhanden, welcher die Achse 28 gegen die Kraft einer _ Zugfeder 31 um das bewegliche
Lager 27 schwenkt und so die Friktionsscheiben 29 und 33 zum Eingriff bringt. Ein
zweiter Elektromagnet 51 wirkt auf einen doppelarmigen Hebel 5o ein, dessen Drehpunkt
sich bei 49 befindet und an dessen beiden Enden sich die Bremsklötze 47 und 48 befinden.
Der Hebel 50 steht außerdem noch unter der Kraft einer Zugfeder 52.
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Der in der Zeichnung dargestellte Zustand der Empfangseinrichtung
entspricht einem Zeitmoment während der Übertragungspause. Ein Arbeitsvorgang spielt
sich folgendermaßen ab Zu Beginn des auf der Leitung 24 eintreffenden Impulses werden
die Magnete 32 und 51 gleichzeitig erregt. Der Magnet 51 lüftet den auf der Bremsscheibe
44 liegenden Bremsklotz 47 und drückt den Bremsklotz 48 gegen die zugehörige
Bremsscheibe 46. Die Achse 39 fällt infolgedessen unter der Kraft der Spiralfeder
43 auf den Hebel 35 zurück, der Zeiger 41 bleibt dagegen in seiner dem vorher übertragenen
Impuls entsprechenden Stellung stehen, da die Rückstellwirkung der Spiralfeder 45
durch die Bremsanordnung- 46, 48 gesperrt ist. Der Magnet 32 bringt die Friktionsscheiben
29, 33 miteinander in Eingriff, die Achse 34 und damit der Hebel 35 beginnen also
sich entgegen der Kraft der Spiralfeder 36 zu drehen. Da der Hebelarm 35 nunmehr
mit dem doppelt gekröpften Hebel 38 in Eingriff ist, nimmt die Achse 39 an
dieser Drehung teil. Zu Beendigung des Zeitimpulses wird durch die Ankerbewegung
des Elektromagneten 51 der Bremsklotz 47 wieder in Eingriff mit der Bremsscheibe
44 gebracht, die Achse 39 und damit der Hebel 4o bleiben also in der der Länge des
übertragenen Impulses entsprechenden Lage stehen, während die Rückstellfeder 45,
die durch Andrücken des Bremsklotzes 48 an die Bremsscheibe 46 während der Impulsdauer
an der Verstellung des Zeigers 41 verhindert war, durch Lüften dieses Bremsklotzes
freigegeben wird. Ist der betrachtete Impuls kürzer als der vorhergehende, so bewegt
sich der Zeiger 41 auf dem Hebel 40 zurück; ist der betrachtete Impuls dagegen länger,
so wird bereits gegen Ende der Impulsdauer der Zeiger 41 von dem Hebel 4o erreicht
und unter der den Rücklauf hindernden Sperrvorrichtung 46, 48 in die neue Lage mitgenommen.
Zu Beendigung des Zeitimpulses werden ferner durch den Elektromagneten 32 die Friktionsscheiben
29 und 33 außer Eingriff gebracht, die Achse 34 fällt also sofort in ihre Ruhelage
am Anschlag 37 zurück. Damit befindet sich die Einrichtung wieder in der in der
Zeichnung dargestellten Lage.