DE546197C - Verfahren zur Herstellung von Steifkappen fuer Schuhwerk - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Steifkappen für Schuhwerk Gegenstand der Erfindung ist :ein Verfahren zur Herstellung von Steifkappen für Schuhwerk, bei welchem die aus dem faserigen Grundstoff ausgeschnittenen Werkstücke mit einer Versteifungsmasse getränkt werden, die aus Cellulosederivaten, Harzen, Gemischen von solchen oder anderem geeigneten Stoff besteht. Bei derartigen Kappen bereitet das Abschärfen der Ränder Schwierigkeiten, da die Versteifungsmasse dem Angriff des Abschärfmessers Widerstand bietet. Insbesondere wenn man Kappen mit cellulosischer Verstärkungsmasse benutzt, die vor dem Einbringen in das Schuhwerk nicht getrocknet werden, ist es sehr schwer, das Abschärfen nach dem Aufbringen des Versteifungsmittels vorzunehmen. Ein vorhergehendes Abschärfen wird durch die lappige Beschaffenheit des aus Gewebe oder Filz bestehenden Grundstoffes sehr erschwert. Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände dadurch beseitige, daß vor dem Imprägnieren des Kappenstükkes die Ränder, insbesondere der hintere Rand der Kappe, einer Vorbehandlung unterzogen werden, welche die Aufnahmefähigkeit des Werkstückes für das Imprägniermittel aufhebt oder wesentlich herabsetzt. Die so vorbehandelten Ränder können. viel leichter abgeschärfi werden und bleiben bei der dann erfolgenden Tränkung ziemlich frei vom Imprägniermittel, so daß sie sehr weich sind und im fertigen Schuh keinen fühlbaren Wulst ergeben. Gegebenenfalls kann sogar das Schärfen vollständig unterlassen werden, wenn die Ränder sehr wenig oder gar kein Versteifungsmittel aufsaugen.
• Beispielsweise kann die Vorbehandlung der Kappenränder dadurch bewirkt werden, daß diese mit Kleister oder einer ähnlichen, in Wasser löslichen Versteifungsmasse an einer oder beiden Seiten bedeckt werden. Die üblichen Lösungsmittel für das Imprägniermittel, nämlich das Celluloid oder das Harz, lösen Kleister nicht auf, so daß das Imprägniermittel von dem vorbehandelten Rande der Kappe nicht oder nur in geringer Menge aufgenommen -wird. Der Kleister gibt aber dem Kappenrand eine solche Steifigkeit, daß er gut abgeschärft werden kann. Das Abschärfen kann vor oder nach dem Imprägnieren mit der Celluloid- oder Harzrnasseerfolgen. Statt des Kleisters kann eine andere, Wasser enthaltende, jedenfalls in dem Celluloidlösungsmittel nicht erweichende Masse benutzt werden, beispielsweise eine Kautschukemulsion.

Claims (1)

1. PATENTANspRücI3E: i. Verfahren Air $ef§tellung von Steifkappen für Schuhwerk durch Tränken aus Faserniaterial "bestehender Kappenstücke mit einer Versteifungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Kappenstückes vor dem Tränken derart vorbehandelt wird, daß die Aufsaugefähigkeit des Randes für das Tränkungsmittel wesentlich herabgesetzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, bei welchem als Versteifungsmasse eine cellulosische Lösung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung des Schrötlingsrandes durch Auftragen einer von dem Celluloidlösungsmittel nicht erweichb,aren Masse, beispielsweise Kleister oder Gummiemulsion, auf .einer oder beiden Seiten bewirkt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung des Kappenrandes durch. Aufbringungeiner Masse erreicht wird, die das Abschärfen des Kappenrandes erleichtert.