DE545698C - Verfahren zur Herstellung kaeltebestaendiger OEle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kaeltebestaendiger OEle

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DE545698C
DE545698C DEO16969D DEO0016969D DE545698C DE 545698 C DE545698 C DE 545698C DE O16969 D DEO16969 D DE O16969D DE O0016969 D DEO0016969 D DE O0016969D DE 545698 C DE545698 C DE 545698C
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DE
Germany
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cold
oils
resistant
oil
production
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Expired
Application number
DEO16969D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Lindner
Dr Johannes Zickermann
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kältebeständiger Öle Für zahlreiche Fettungsprozesse benötigt die Industrie Öle, die bei tiefen Temperaturen weder durch feste Ausscheidungen trübe werden noch erstarren. Vielfach erfüllen geeignete Mineralöle diesen Zweck, doch wird in anderen Fällen verseifbaren Ölen der Vorzug gegeben. So bedient sich beispielsweise die Lederindustrie zum Einfetten von lobgaren Ledern, Chromledern usw. meist kältebeständiger Rinderklauenöle, die durch Abpressen von den kälteunbeständigen Anteilen bei tiefen Temperaturen gewonnen werden. Das rohe, nicht kältebeständige Klauenöl besteht im wesentlichen aus einem Gemisch von Triglyceriden der Ölsäure und gesättigter Fettsäuren. Letztere werden bei dem Preßprozeß in beträchtlichen Mengen entfernt und vermindern die Ausbeute an kältebeständigem Öl. Da die Prellrückstände ziemlich niedrig bewertet werden, erklärt sich der relativ hohe Preis der abgepreßten kältebeständigen Öle, der mit steigender Kältebeständigkeit stark zunimmt. Insbesondere die Herstellung von hochkältebeständigen Ölen, wie- etwa die Gewinnung von Ölen, die bei - i o ° bis - 2o° C i Stunde klar bleiben, ist recht kostspielig, da sich die letzten Anteile der bereits vorraffinierten, bei o° bis - 8° C beständigen Öle nur schwierig entfernen lassen.
  • Es wurde nun gegen jede Erwartung gefunden, daß man die Kältebeständigkeit solcher bereits vorraffinierten Öle durch Zusätze geeigneter Fettsäuren in Mengen von i bis a Mol Fettsäure auf i Mol Triglycerid verbessern kann und den Gestehungspreis für das kältebeständige Öl auf diese Weise beträchtlich senken kann. Der Effekt war unerwartet, weil ja die Erstarrungspunkte der Fettsäuren in allen Fällen höher liegen als die des neutralen Klauenöles. Als Zusatz eignen sich besonders Fettsäuren, die Ölsäure enthalten, doch sind auch linolsäurehaltige Fettsäuren brauchbar, während stark ungesättigte Fettsäuren ausscheiden, da sie den Charakter der kältebeständigen Öle verändern. Praktisch kommen in erster Linie technisches Olein, Sesamölfettsäure, Sonnenblumenölfettsäure, Sojabohnenölfettsäure oder ähnliche mit einem möglichst geringen Gehalt an festen Fettsäuren in Betracht.
  • Nachstehende kleine Tabellen zeigen die Trübungs- und Erstarrungspunkte einiger Gemische von vorraffinierten Klauenölen mit Fettsäuren vorerwähnter Art und erläutern somit das Wesen der vorliegenden Erfindung.
    I.
    Klauenöll
    `. Olein @rübungs- Erstarrungs-
    :=punkt punkt
    nin C
    100 - - 8,50 -1o,5°
    9o 1o - 8,50 - Ii,o0
    70 30 - 10,5' - 13,0'
    65 35 - Ir,0° -13,o°
    6o 40 - I,5° -14,o°
    50 50 .+ 3,0° - 8,o0
    30 70 -I- 5,50 - 3,5"
    - Zoo -f- 8,50 ...F. I,00
    II.
    Klauenöl Olein Trübungs- Erstarrungs-
    punkt punkt
    @`n an C C
    Zoo - - 4,50 - 9,00
    80 20 - 9,50 -11,00
    75 25 - 1o,0° - 12,0°
    70 30 - 9,50 -11,50
    6o 40 -j- 2,00 -11,00
    50 50 -I- 2,50 - 6,o0
    30 70 + 6,o0 - 2,o0
    - Zoo + 8,50 -E- 100
    III.
    Sonnen-
    Klauenöl Blumenöl- Trübungspunkt
    fettsäure
    °/o °/n C
    100 - - 8,50
    80 20 -10,0°
    - Zoo -E- 16,o0
    IV.
    Klauenöl Sojaölfettsäure Trübungspunkt
    bin % C-
    100 - - 8,50
    80 20 - 9100
    - 100 +22,0'
    Man ist also imstande, aus 7o bis 75 Anteilen eines handelsüblichen, bei -5o C trübe .werdenden Klauenöles und 25 bis 3o Teilen eines hellen, an festen Fettsäuren armen Oleins mit einem Trübungspunkt von r8,50 C ein als Lederfettungsmittel vorzüglich geeignetes Gemisch herzustellen, welches erst bei etwa - 1o° C trübe wird, mithin den höchsten in der Lederindustrie gestellten Anforderungen genügt und außerdem beträchtlich billiger ist als das sonst erforderliche reine Klauenöl mit demTrübungspunkt von- 1o°C.
  • Derartige Mischungen finden überall dort mit Vorteil Anwendung, wo die Anwesenheit beschränkter Mengen freier Fettsäuren nicht stört. Sie können genau wie die reinen Klauenöle durch Vereinigung mit geeigneten Seifen, sulfonierten Ölen, aromatischen Sulfosäuren, Kohlehydraten, Eiweißstoffen oder anderen geeigneten Emulgierungsmitteln in wasserlösliche oder wassermischbare Form iibergeführt werden. Auch lassen sich die Klauenöl-Fettsäure-Gemische im Sinne vorliegender Erfindung genau wie die reinen Klauenöle ohne weiteres sulfonieren. Die so gewonnenen Sulfonsäuren sowie deren Neutralisationsprodukte sind ebenfalls kältebeständiger als die entsprechend hergestellten Zubereitungen aus der reinen Klauenölkomponente.
  • Es ist bereits bekannt, rohe Klauenöle mit billigen Pflanzenölen oder Tranen zu verfälschen. Auch wurde schon vorgeschlagen, das wertvollereRinderrohklauenöl mit Pferdeklauenöl zu verschneiden. Mit den nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren gewonnenen Erzeugnissen haben derartige Gemische nichts gemein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung kältebeständiger Öle, insbesondere für die Lederindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich schon kältebeständiges Klauenöl durch Zusatz von flüssigen Fettsäuren in Mengen von 15 und 35 Gewichtsprozenten des Gemisches in seiner Kältebeständigkeit noch verbessert wird, worauf dieMischung wahlweise nach an sich bekannten Methoden, insbesondere durch Sulfonierung, wasserlöslich oder wassermischbar gemacht werden kann.
DEO16969D 1927-12-04 1927-12-04 Verfahren zur Herstellung kaeltebestaendiger OEle Expired DE545698C (de)

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