DE539909C - Dampfkraftanlage - Google Patents

Description

• Dampfkraftanlage Wenn man beim Betriebe einer Dampfkraftanlage mit Mischdampf arbeitet, wobei die eine Komponente aus Wasserdampf besteht, während die andere Komponente aus Dampf von Brennstofföl gebildet wird, dann kann man bei Verwendung des öldampfes im Kreislauf zu einer günstigen Wärmewirtschaft gelangen, wenn der Betrieb so geleitet wird, daß sich der Brennstoffdampf im überschuß befindet und daß bei der Arbeitsleistung durch Expansion des Dampfgemisches prozentisch mehr Wasserdampf kondensiert wird als Brennstoffdampf, da in diesem Falle die im Vergleich zum Brennstofföl höhere latente Wärme des Wasserdampfes sich in besonders günstiger Weise für die Arbeitserzeugung auswirkt.
• Die Verwendung von Brennstoffdampf für den Maschinenbetrieb bietet aber insofern Schwierigkeiten, als die Dampferzeugung aus Brennstoff durch unmittelbare Beheizung eines Kessels nicht unbedenklich ist, besonders wenn es sich um Kraftanlagen für Luftfahrzeuge handelt, die sehr leicht gebaut werden müssen und bei denen die Wärmewirtschaft bei der Krafterzeugung von ganz besonderer Wichtigkeit ist.
• Gemäß vorliegender Erfindung können ähnliche Vorteile, wie sie für den Maschinenbetrieb aus der Verwendung von Mischdampf aus Brennstofföl und aus Wasser erreicht werden, unter Ausschaltung der Verwendung brennbarer Stoffe dadurch erreicht werden. daß neben dem Wasserdampf als weitere Komponente des Mischdampfes Dampf von niederen Fettsäuren benutzt wird. Besonders in Frage kommen für diesen Verwendungszweck Essigsäure und Ameisensäure, doch sind auch Propionsäure und Buttersäure sowie die Ester dieser Säuren brauchbar. Bei allen diesen Stoffen sind hinsichtlich der Umstände, auf welche es für die Erzielung eines günstigen Wirkungsgrades besonders ankommt, die gleichen Verhältnisse gegeben wie bei dem Dampfgemisch aus Brennstofföl und Wasser. Der Dampf von niederen Fettsäuren und deren Ester besitzt nämlich ebenfalls eine verhältnismäßig hohe spezifische Wärme, während die Ausgangsstoffe eine im Vergleich zur Verdampfungswärme des Wassers geringe Verdampfungswärme besitzen.
• Bedingung bei der Verwendung von Mischdampf aus den erwähnten Stoffen ist, ebenso wie bei der Verwendung von Mischdampf aus Brennstofföl und Wasser, daß der Dampf der Fettsäuren oder Fettsäureester dem Gewicht nach im Arbeitsraum erheblich überwiegt, ohne daß jedoch die Eigenschaft des Dampfes als eigentlicher Mischdampf durch-das Überwiegen der einen Komponente in Frage gestellt wird.
• Wenn man darauf verzichtet, brennbare Stoffe als Dampfquelle überhaupt zu verwenden, dann kann man auch Dampfgemische verwenden; welche neben Dampf niederer Fettsäuren oder deren Ester und Wasser auch noch eine gewisse'Menge.Dampf von Brennstofföl enthalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dampfkraftanlage, deren Betriebsdampf aus einem Gemisch von Wasserdampf und dem Dampf eines oder mehrerer Stoffe besteht, deren Verdampfungswärme geringer als diejenige des Wassers ist, dadurch gekennzeichnet, daB Dampf von niederen Fettsäuren oder deren Ester im Arbeitsraum dem Gewicht nach den Wasserdampf erheblich überwiegt.