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Schmierölemulsion.
Die bekannten ölreichen Schmierölemulsionen enthalten ausser Schmieröl und Wasser noch besondere wasserlösliche Emulgiermittel, z. B. Seife, ammoniakalische Lösungen von Seealgenschleim, Kalkwasser, Pottaschelösung u. dgl. Der Zusatz dieser Emulgiermittel macht die Schmierölemulsionen mehr oder weniger alkalisch. Der Zusatz von Seife, Kalk und Pottasche führt zu einer Erhöhung der Aschebestandteile in denselben. Der Zusatz von Seealgenschleim u. dgl. erhöht den Gehalt an leicht verkokenden Stoffen.
In allen Fällen, in denen ölreiche Schmierölemulsionen statt der reinen Schmieröle verwendbar sind, erfüllen sie ihren Zweck um so besser, je beständiger sie sind. Aus diesem Grunde war bisher die Verwendung der wasserlöslichen Emulgiermittel zur Herstellung von möglichst beständigen Schmierölemulsionen nicht zu vermeiden. Man hat zwar vorgeschlagen, etwa gleiche Teile von Schmieröl und Wasser innig zu vermischen ohne Mitverwendung eines Emulgiermittels und das Gemisch zu benutzen für die verschiedensten Schmierzwecke, z. B. auch zum Schmieren von Turbinen ; aber für die Technik ist dieser Vorschlag unbrauchbar, weil sich solche Mischungen von Schmieröl und Wasser leicht entmischen und die gleichmässige Schmierung der Maschinenteile dadurch unmöglich wird. Zum Schmieren von Turbinen sind wasserhaltige Schmiermittel überhaupt nicht verwendbar.
Den Gegenstand der Anmeldung bildet eine neue Schmierölemulsion, die keine fremdartigen Zusätze enthält, also nur aus Öl und Wasser besteht und in hohem Masse beständig ist. Die Schmieröle, z. B. Mineralöle und die zu Schmierzwecken geeigneten Teeröle, einschliesslich Teerfettöl, Urteeröl, Generatorteeröl, sind vor der Herstellung der Emulsium der Einwirkung elektrischer Entladungen ausgesetzt. Die Behandlung von Mineralölen, denen pflanzliche oder tierische Öle zugesetzt sind, durch Einwirkung elektrischer Entladungen zum Zwecke der Erhöhung der Zähflüssigkeit der Öle ist bekannt.
Unbekannt war, dass solche Öle zusammen mit Wasser ohne Zusatz von anorganischen oder organischen Emulgiermitteln bei bestimmter, verhältnismässig einfacher Arbeitsweise ölreiche, beständige Schmierölemulsionen geben, die besonders für Zylinderschmierung, aber auch in bezug auf jeden anderen Schmierzweck geeigneter sind, als die bekannten Schmierölemulsionen. Das Emulgiermittel ist also, im Gegensatz zu den bekannten Emulsionen, ein für die Schmierung vorteilhaft wirkender Bestandteil des Öles selbst, der bei der Einwirkung der elektrischen Entladungen entsteht.
Emulsionen aus Öl und Wasser ohne Zusatz wasserlöslicher Emulgiermittel sind vorbekannt.
Sie enthalten ein öllösliches Emulgiermittel, bestehend aus gelatiniertem, trocknenden Öl, welches durch Blasen erhalten wird und sind Wasser in Öl"-Emulsionen, die zu Mal-, Druck-und Imprägnierzwecken dienen. Im Gegensatz zu diesen handelt es sich bei dem Gegenstand der Anmeldung um Schmierölemulsionen, hergestellt aus den durch Einwirkung elektrischer Entladungen gewonnenen Schmierölen.
Die neue Schmierölemulsion kann z. B. in folgender Weise hergestellt werden :
Man bringt in einem Dampfstrahlapparat das Öl mit Wasserdampf zusammen, zerstäubt das Öl und schlägt das aus dem Apparat austretende Dampfölgemisch nieder. Das hiebei verwendete Öl ist durch Einwirkungen elektrischer Entladungen vorbehandelt, um es ohne Mitwirkung von wasserlöslichen Emulgiermitteln emulsionsfähig zu machen. Man kann hiebei auch statt des in seiner Gesamtheit elektrisch vorbehandelten Öles ein Gemisch von solchem gegebenenfalls etwas stärker vorbehandelten Öl mit anderem Öl verwenden.
Auch andere Verfahrensvorrichtungen und Verfahrensarten, durch welche eine innige Mischung von Öl und Wasser erreicht wird, können zur Herstellung der Emulsion aus dem durch Einwirkung elektrischer Entladungen vorbehandelten Öl und Wasser dienen.
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