DE888631C - Verfahren zur Herstellung von witterungsbestaendigen, gefaerbten, spritzfaehigen Wildverbissmitteln mit Dauerwirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von witterungsbestaendigen, gefaerbten, spritzfaehigen Wildverbissmitteln mit Dauerwirkung

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DE888631C
DE888631C DES22915A DES0022915A DE888631C DE 888631 C DE888631 C DE 888631C DE S22915 A DES22915 A DE S22915A DE S0022915 A DES0022915 A DE S0022915A DE 888631 C DE888631 C DE 888631C
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DE
Germany
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game
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DES22915A
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English (en)
Inventor
Carl Freiherr Von Minutillo
Guenter Dr-Ing Habil Spengler
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N3/00Preservation of plants or parts thereof, e.g. inhibiting evaporation, improvement of the appearance of leaves or protection against physical influences such as UV radiation using chemical compositions; Grafting wax
    • A01N3/04Grafting-wax

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von witterungsbeständigen, gefärbten, spritzfähigen Wildverbißmitteln mit Dauerwirkung Durch das Wild wird an Pflanzen und Bäumen großer Schaden angerichtet, so z. B. durch Verbißder Jungpflanzen und Terminalknospen, durch Schälschäden an der Rinde und durch Nager, wie z. B. Kaninchen und Schwarzwild vornehmlich im Wurzelwerk und den unteren Teilen des Waldbestandes. Man hat zur Bekämpfung von Wildschäden die verschiedensten Möglichkeiten erprobt. Da jedoch an derartige Bekämpfungsmittel sehr einschränkende Forderungen ;gestellt werden müssen, vor allem müssen sie absolut pflanzenunschädlich sein und es darf bei einer fallweise eintretenden Aufnahme durch das Wild in keinem Fall eine Vergiftungserscheinung hervorgerufen werden, bewegen sich aus diesem Grund die gesamten Wildverbißmittel hinsichtlich ihrer Abschreckung vornehmlich auf eine Duftbekämpfung. Man verwendet hierzu stark riechende Substanzen, wie entsäuerte Holzteere, Mischungen von Kalk, Jauche, Fäkalien, Schwefelverbindungen u. a. m. Das übliche Aufbringen erfolgt normalerweise durch Bestreichen der Terminalknospen mittels Bürste, Lappen od. ä., was außerordentlich zeitraubend und kostspielig ist. Als besonders erschwerender Falttor kommt hinzu, daß sich das Wild normalerweise bereits im zweiten Jahr an derartige Schutzstoffe gewöhnt. Die Haftfähigkeit derartiger Verbißmittel ist ebenfalls zweifelhaft, und zwar liegt entweder der Dampfdruck genügend hoch, so daß ein entsprechender Duftreiz eintritt, dann verflüchtigt sich das Bekämpfungsmittel zu rasch oder das- Bekämpfungsmittel hält entsprechend fest auf der Unterlage, so daß zwar das Ankleben' ausreichend ist, jedoch auf Grund des zu geringen Dampfdrucks zu wenig Abschreckwirkung erzielt wird. Besonders bei Koniferen, die einen wachsartigen Überzug auf den Nadeln haben, tritt oft keine einwandfreie Benetzung auf, und die Bekämpfungsmittel werden nur in .dem verhältnismäßig geringen Raum der Achselhöhlen (zwischen Nadel und Schaft) zurückgehalten.
  • Durch das vorliegende Verfahren ist es gelungen, Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Wildverbiß, Schälschäden, Schäden durch Nagetiere u. ä. zu finden, die den Anforderungen hinsichtlich Pflanzenunschädlichkeit, Ungiftigkeit, Haftvermögens, dauernder Abschreckwirkung und einfachen Aufbringens entsprechen.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß das fertige Wildverbißmittel aus mehreren Einzelkomponenten zusammengesetzt ist, wobei jede dieser Komponenten eine spezifische Wirkung bzw. Aufgabe zu erfüllen hat und durch die Kombination aller zu einem fertigen Anwendungsmittel wird, das nunmehr sämtliche an es gestellten Forderungen erfüllen kann. Zur Erzielung einer hohen Kleb-bzw. Witterungsbeständigkeit eignen sich am besten Bitumina, Destillatrückstände aus der Erdöl-, Braunkohlen-, Steinkohlen- und Schieferölverarbeitung in Art .der neutralen Weichbitumina und Weichpeche. Der so aufgetragene weiche, elastische Film ist einerseits witterungsbeständig und andererseits wird er vom Wild zusätzlich als unangenehme mechanische Verunreinigung, die vornehmlich die Zähne verklebt, empfunden. An Zuschlägen für reine Abschreckung können verschiedenartige Bekämpfungsmittel zugesetzt werden, wie Steinkohlenteerprodukte, z. B. Naphthalin-, Anthrazenöle, Braunkohlen- und Schieferteerfraktionen, neutraler Holz- bzw. Torfteer bzw. dessen Fraktionen, ätherische Öle mit abschreckender Wirkung, wie Senföl, u. a. Zur Duftfixierung von ätherischen Ölen werden zusätzlich hochviskose neutrale Produkte in der Art der Dunkelöle auf Mineralölbasis, Harze sowie Steinkohlenteerprodukte eingesetzt. Darüber hinaus können geschmackliche Abschreckmittel eingebaut werden in Art der Bittersalze bzw. Harze, z. B. asa foetida u. ä. Während die Kleb-.und Duftkonservierungskomponenten immer konstant bleiben und so die gleichmäßigen physikalischen Eigenschaften gewährleisten, wird durch Variation des Duftabschreckmittels in z. B. zweijährigem Wechsel immer eine Abschreckung gesichert.
  • Diese gesamten Einzelkomponenten werden in geeigneten Lösungsmitteln, wie chlorierten Kohlenwasserstoffen, petroleumähnlichen Fraktionen auf Basis Erdöl, Schwel- oder Hydrierprodukten u. ä., gelöst. Darüber hinaus können sie auch in wäßriger Phase dispergiert werden. Werden wäßrige Emulsionen hergestellt, sind diese Produkte in bekannter Weise durch Zugabe von Emulgatoren, wie Sulfonaten, durch Ansulfonierung - einzelner Ölkomponenten, durch Harzseife bzw. durch verseifte Produkte der Einzelkomponenten, durch Casein u. ä. zu emulgieren, wobei die Emulgiermittel gleichzeitig als Netzmittel wirken und fallweise noch weitere Netzmittel zugesetzt werden können. Derartigen Emulsionen können als Verdickungsmittel anorganische und organische Duellstoffe zugesetzt sein. Besonders bei Nagetieren hat sich noch ergeben, .daß ein mechanisches Mittel, wie Sand, Gesteinsstaub, scharfkantiger Glasstaub u. ä., ,besonders abschreckend wirkt. Hierbei ist jedoch besonders zu beachten, daß einerseits wegen der Spritzfähigkeit und andererseits wegen einer eventuell späteren Holzverarbeitung, z. B. Sägen, keine groben mechanischen Teile eingebaut werden.
  • Die fertigen Mittel können in bekannter Weise mit Farbstoffen oder Körperfarben angefärbt werden, wobei die Farbstoffe entweder bei der Herstellung oder erst bei der Verarbeitung zugesetzt werden können. Bei der industriellen Fertigung können durch Verdünnen mit Lösungsmitteln bzw. Wasser bei Emulsionen spritzfertige Produkte erzeugt werden, oder aber es werden Konzentrate hergestellt, die erst am Verarbeitungsort bis zur Spritzbarkeit verdünnt werden.
  • Bleispiele i. ioo g Neutrales Steinkohlenteerpech, Erweichungspunkt KS 45', 45g Anthrazenöl technisch, i o - g oleum sinapis, 4o g Glasmehl (gestoßenes und gesiebtes Glas), 30 g Kolophonium, Rest auf looo Trichloräthylen.
  • 2. Analog i, ohne Trichloräthylen zusammengeschmolzen, erkalten gelassen und erst am Verarbeitungsort in Trichloräthylen gelöst.
  • 3. i5o g weiches neutrales Bitumen werden mit 5o g Schieferölsulfonat emulgiert; 5o g oleum animale foetida werden mit 2o g verseiftem Baumharz emulgiert; 15 g asa foetida werden in fo/oiger Natronlauge emulgiert; 6o g Dunkelöl, Viskosität 16/2o werden mit 5 g Caseinlösung emulgiert; 2o g Celluloseglykolät werden in foo g Wasser aufgequollen und mit 2o g Eisenoxydrot angerieben. Die Einzellösungen werden zusammengegeben und mit einer fo/oigen wäßrigen Natriumformiatlösung auf fooo aufgefüllt.
  • 4. Zusammensetzung analog 3, so emulgieren, daß eine Emulsion mit Gesamtfeststoffgehalt von 6o °/o erzielt wird, die dann am Arbeitsort beliebig mit Wasser verdünnbar ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bekämpfungsmitteln gegen Verbiß von Wild aller Art, wie Hoch- und Niederwild, Kaninchen, Schwarzwild u. ä., dadurch gekennzeichnet, daß neutrale Weichbitumina bzw. -peche, stark riechende Verbindungen von der Art der Steinkohlendestillationsprodukte, wie z. B. Naphthalin-, Anthrazenöle oder Neutralteere bzw. Destillate der Braunkohlen-, Torf-, Holz- und Schieferschwelerei, denen fallweise ätherische Öle mit abschreckender Wirkung, Dunkelöle auf Mineralölbasis, Harze u. ä., weiterhin reizende Geschmackstoffe, z. B. Bitterstoffe, Harze, wie asa foetida, Bittersalze u. ä. sowie mechanische Zuschläge, wie Sand, Gesteinsstaub, Glasmehl u. ä., zugesetzt sind, in organischen Lösungsmitteln aufgelöst oder als wäßrige Emulsion unter Zuhilfenahme bekannter Emulgatoren und Netzmittel hergestellt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hergestellten Emulsionen mit anorganischen und/oder organischen Duellmitteln, wie aktive Tone, Cellulosederiwate, Leime u. ä., in bekannter Weise verdickt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2,. dadurch gekennzeichnet, daß die spritzfertigen Bekämpfungsmittel mit organischen Farbstoffen und/oder Körperfarben angefärbt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bekämpfungsmittel als Konzentrate hergestellt und erst bei der Verarbeitung bis zur Spritzfähigkeit verdünnt werden.
DES22915A 1951-04-27 1951-04-27 Verfahren zur Herstellung von witterungsbestaendigen, gefaerbten, spritzfaehigen Wildverbissmitteln mit Dauerwirkung Expired DE888631C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964453C (de) * 1953-05-20 1957-05-23 Dr Dr Gerd Asser Verfahren zur Herstellung von trocknenden Wildverbiss- und Schaelschutzmitteln
DE102009017323A1 (de) 2009-04-16 2010-10-21 Flügel GmbH Repellent wirksames Mittel zur Vergrämung von Wild und Verfahren zur Verwendung dieses Mittels
AT520546B1 (de) * 2018-03-27 2019-05-15 Martina Schloeglmann Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, biologischen Repellents gegen Wildverbiss

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE964453C (de) * 1953-05-20 1957-05-23 Dr Dr Gerd Asser Verfahren zur Herstellung von trocknenden Wildverbiss- und Schaelschutzmitteln
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AT520546B1 (de) * 2018-03-27 2019-05-15 Martina Schloeglmann Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, biologischen Repellents gegen Wildverbiss
AT520546A4 (de) * 2018-03-27 2019-05-15 Martina Schloeglmann Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, biologischen Repellents gegen Wildverbiss

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