AT520546A4 - Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, biologischen Repellents gegen Wildverbiss - Google Patents

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AT520546A4
AT520546A4 ATA50259/2018A AT502592018A AT520546A4 AT 520546 A4 AT520546 A4 AT 520546A4 AT 502592018 A AT502592018 A AT 502592018A AT 520546 A4 AT520546 A4 AT 520546A4
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Schlöglmann Thomas
Schlager Gabriel
Schlöglmann Martina
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Martina Schloeglmann
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Abstract

Es wird ein Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, organischen Repellents gegen Wildverbiss aus Schaftalg beschrieben, der unter Wärmezufuhr verflüssigt und in ein Gemisch aus Wasser und einen Emulgator enthaltenden Zuschlagstoffen eingerührt wird, bis eine Emulsion entsteht. Um die Lagerfähigkeit zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass das Wasser durch Mikrowellen auf 50 bis 70 °C erwärmt wird, bevor der als Lebensmittelzusatzstoff geeigneter Emulgator in das Wasser bei 45 bis 50 °C eingerührt und quellen gelassen wird, dass der verflüssigte Schaftalg auf 38 bis 45 °C abgekühlt und mit dem ebenfalls auf 38 bis 45 °C abgekühlten Wasser-Emulgatorgemisch zu einer gleichmäßigen Emulsion innig verrührt wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, organischen Repellents gegen Wildverbiss aus Schaftalg, der unter Wärmezufuhr verflüssigt und in ein Gemisch aus Wasser und einen Emulgator enthaltenden
Zuschlagstoffen eingerührt wird, bis eine Emulsion entsteht.
In Freilandversuchen konnte nachgewiesen werden, dass sich Schaftalg, also das
Fett von Schafen, gut als Repellent gegen Wildverbiss eignet. Zur Anwendung eines solchen Repellents wurden unterschiedliche Formulierungen untersucht, nämlich eine Emulsion des Schaftalgs in Wasser, ein Pulver aus Schaftalg und eine
Suspension von Schaftalg in Mikrokapseln. Bei der Trockenformulierung durch eine Granulierung des Schaftalgs und erforderlicher Trägersubstanzen konnte keine ausreichend spontane Dispergierbarkeit des Granulats in Wasser erreicht werden. Mithilfe von Mikrokapseln konnte zwar eine physikalisch stabile Suspension hergestellt werden, doch ist die Mikroverkapselung des Schaftalgs aufwendig. Der
Einsatz des Repellents als Schaftalgemulsion ist zwar anwenderfreundlich, doch konnte keine ausreichende Lagerstabilität der Emulsion auf der Basis von naturnahen Emulgatoren, wie Pflanzenöle, mittelkettige Triglyceride, Fettsäureester u. dgl., erreicht werden. Bei Emulsionen aus Wasser und Schaftalg besteht nämlich die Gefahr, dass Teile des Schaftalgs in zumindest zwei Temperaturbereichen auskristallisieren, was Repellents in Form von Schaftalgemulsionen insbesondere bei niedrigen Temperaturen anfällig für Lagerprobleme macht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Emulsion aus Schaftalg und Wasser für ein Repellent gegen Wildverbiss so auszugestalten, dass stabile Lagerverhältnisse auf über längere Lagerperioden sichergestellt werden können.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Wasser durch Mikrowellen auf 35 bis 95 °C erwärmt wird, bevor der als Lebensmittelzusatzstoff geeigneter Emulgator in das Wasser eingerührt und quellen gelassen wird, dass der verflüssigte Schaftalg auf 25 bis 85 °C abgekühlt und mit dem ebenfalls auf 25 bis 85 °C abgekühlten WasserEmulgatorgemisch zu einer gleichmäßigen Emulsion innig verrührt wird.
Durch die Behandlung des Wassers durch Mikrowellen unter Einhaltung der
Temperaturbedingungen beim Einmischen des Emulgators und des flüssigen
Schaftalgs wird in überraschender Weise eine lagerstabile Schaftalgemulsion erhalten, ohne die Wirkung des Repellents gegen Wildverbiss im Forst- und
Gartenbereich zu beeinträchtigen, und zwar weitgehend unabhängig von den eingesetzten Emulgatoren, die die Eigenschaften von Lebensmittelzusatzstoffen haben und daher keine Umweltbelastung darstellen.
Um nicht nur die physikalischen Eigenschaften der Emulsion zu sichern, sondern auch die mikrobielle Stabilität über lange Lagerperioden gewährleisten zu können, werden üblicherweise Konservierungsmittel eingesetzt. Zu diesem Zweck wird in dem durch Mikrowellen behandelten Wasser ein Konservierungsmittel gelöst, bevor der verflüssigte Schaftalg eingerührt wird. Zur besseren Verteilung des Konservierungsmittels im durch Mikrowellen behandelten Wasser kann das Konservierungsmittel vorab in einer kleinen Wassermenge gelöst und dann diese Lösung dem behandelten Wasser zugemischt werden.
Die physikalische und mikrobielle Stabilität des Repellents kann dadurch weiter verbessert werden, dass auch der Schaftalg mithilfe von Mikrowellen verflüssigt wird. Außerdem kann auch die fertige Emulsion des Repellents mithilfe von
Mikrowellen auf eine Temperatur von 30 bis 68 °C erwärmt werden, was sich ebenfalls positiv auf das Lagerverhalten des Repellents auswirkt.
Wie bereits ausgeführt wurde, kann eine Reihe von Emulgatoren eingesetzt werden, wenn diese als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind, wie dies beispielsweise für Sojalecithin, Fluidlecithin. Guarkenmehl, Lysolecithin, Mulisfan, Tegomuls,
Xanthan, Cetylpalmitat oder für einen Emulgator auf Basis von Cetylalkohol,
Kokosöl und einer stärkehaltigen Pflanze (Maniok) der Fall ist. Besonders günstige
Verfahrensbedingungen ergeben sich allerdings mit Sojalecithin als Emulgator.
Obwohl als Konservierungsmittel mit antimikrobieller und antifugizider Wirkung insbesondere Kaliumsorbat in Frage kommt, können auch andere
Lebensmittelzusatzstoffe zur Lebensmittelkonservierung oder für Naturkosmetik eingesetzte Konservierungsmittel, wie Paraben K, Rokonsal, Grapefruitkern Extrakt, oder Benzoesäure, verwendet werden.
Um dem Repellent eine bestimmte Farbe zuzuordnen, kann der Emulsion eine
Lebensmittelfarbe beigemischt werden.
Obwohl sich je nach Anwendungsfall der Anteil des Schaftalgs an der gesamten
Repellentformulierung und davon abhängig auch die Anteile der übrigen
Zuschlagstoffe ändern können, kann den üblichen Anforderungen dadurch
Rechnung getragen werden, dass die fertige Emulsion 75 bis 95 Gew.% Wasser, 4 bis 9 Gew.% Emulgator, 0,1 bis 1 Gew.% Konservierungsmittel und 0,9 bis 15 Gew.% Schaftalg enthält.
Der pH-Wert des hergestellten Repellents kann einerseits aus Gründen einer guten Umweltverträglichkeit und anderseits im Hinblick auf die Wirksamkeit des Konservierungsmittels überprüft werden. Falls der pH-Wert < 5 ist, sollte er angehoben werden, um eine gute Wirkung des als Konservierungsmittel beispielsweise eingesetzten Kaliumsorbats sicherzustellen.
Ausführungsbeispiel:
Es werden 5 l Wasser durch Mikrowellen während 2 min auf 60 °C erwärmt. In einem Anteil dieses erwärmten Wassers werden 350 g Sojalecithin in Granulatform bei 50 °C vorgelöst, um dann dem auf 50 °C abgekühlten Wasser zugemischt zu werden. Das Sojalecithin wird dann für 30 min quellen gelassen, bevor 20 g Kaliumsorbat, in 40 ml Wasser gelöst, zugefügt wird.
500 g Schaftalg wurde mithilfe von Mikrowellen verflüssigt und auf 40 bis 41 °C abgekühlt, um dann dem ebenfalls auf diesen Temperaturbereich abgekühlten
Gemisch aus Wasser, Emulgator und Konservierungsmittel unter innigem Rühren hinzugefügt zu werden, bis eine gleichmäßige Emulsion vorliegt.
Der pH-Wert der Emulsion wird anschließend kontrolliert und kann im Bedarfsfall angehoben werden.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen eines versprühbaren, organischen Repellents gegen Wildverbiss aus Schaftalg, der unter Wärmezufuhr verflüssigt und in ein Gemisch aus Wasser und einen Emulgator enthaltenden Zuschlagstoffen eingerührt wird, bis eine Emulsion entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser durch Mikrowellen auf 35 bis 95 °C erwärmt wird, bevor der als Lebensmittelzusatzstoff geeignete Emulgator in das Wasser eingerührt und quellen gelassen wird, dass der verflüssigte Schaftalg auf 25 bis 85 °C abgekühlt und mit dem ebenfalls auf 25 bis 85 °C abgekühlten Wasser-Emulgatorgemisch zu einer gleichmäßigen Emulsion innig verrührt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem durch Mikrowellen behandelten Wasser ein Konservierungsmittel gelöst wird, bevor der verflüssigte Schaftalg eingerührt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftalg mithilfe von Mikrowellen verflüssigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die fertige Emulsion mithilfe von Mikrowellen auf eine Temperatur von 30 bis 68 °C erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Emulgator ein Sojalecithin in das Wasser eingerührt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Konservierungsmittel ein Kaliumsorbat verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulsion eine Lebensmittelfarbe beigemischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die fertige Emulsion 75 bis 95 Gew.% Wasser, 4 bis
9 Gew.% Emulgator, 0,1 bis 1 Gew.% Konservierungsmittel und 0,9 bis 15 Gew.% Schaftalg enthält.
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KRENN, A, Formulierungsentwicklung eines REPellents gegen den WILDverbiss im Forst- und Weinbau. Projekt im Rahmen "Fabrik der Zukunft" des BMVIT, datiert 02.02.2006 [online am 12.11.2018 aus Internet erhalten: https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/fdz_pdf/ endbericht_repellents.pdf?m=1469659456 *
Pfleglicher Verbissschutz erfordert Fachkenntnis. Artikel ab Seite 47 in "Der OÖ-Jäger, 37 Jahrgang, Nr. 128, September 2010 [online, am 12.11.2018 vom Internet: https://www.zobodat.at/pdf/Der-OOe-Jaeger_128_0001.pdf] *

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