DE956343C - Betriebsverfahren fuer einen Gaserzeuger - Google Patents

Description

• Betriebsverfahren für einen Gaserzeuger Die Erfindung bezieht sieh auf ein Betriebsverfahren für einen Gaserzeuger, bei dem Mittel zur Verhinderung der Schlackenverklumpung vorgesehen sind. Es sind Gaserzeuger bekannt, bei denen einer Verklumpung der Schlacke dadurch vorgebeugt wird, daß der Vergasungsluft Wasserdampf zugesetzt wird. Einem zuverlässigen Betrieb eines solchen Gaserzeugers stellen sich jedoch einige Schwierigkeiten entgegen. Wird beispielsweise, wie oft üblich, die zuzusetzende Dampfmenge vom Gaserzeuger selbst erzeugt, so besteht, da die Dampfbildung erst etwa eine halbe Stunde nach dem All- heizen einsetzt, beim Anfahren der Kraftanlage die Gefahr, daß sich innerhalb dieser Zeit bereits ein Schlackenklumpen gebildet hat. Außerdem ist es schwierig, im unteren Belastungsbereich, d. h. etwa bis Halblast, die dem Verdampfer zuzuführenden kleinen Wassermengen richtig zu dosieren. Ein allen ausschließlich mit Dampfzusatz arbeitenden Gaserzeugern anhaftender Nachteil besteht noch in der Frostempfindlichkeit, die insbesondere bei Fahrzeuganlagen einen zuverlässigen Betrieb im Winter stark in Frage stellt.
• Es ist nun andererseits auch bereits vorgeschlagen worden, die Schlacke durch einen Zusatz von Verbraucherabgase zur Vergasungsluft porös zu halten. Hierbei kann zwar ein sicherer Betrieb für alle Belastungsstufen aufrechterhalten werden, jedoch mu.ß dafür ein geringerer Heiz-,vert des Gases und damit ein Leistungsabfall der Kraftanlage in Kauf genommen werden.
• Die den bekannten Gaserzeugern anhaftenden Mängel werden bei dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Gaserzeuger dadurch vermieden, daß der Vergasungsluft wahlweise oder gemischt Wasserdampf und Verbraucherabgas zugesetzt werden. Bei Gaserzeugern mit Eigendampferzeugung erfolgt die Einstellung der erforderlichen Zumeßeinri.chtun:gen zweckmäßig so, daß bei Leerlauf und im unteren Belastungsbereich bis etwa Halblast nur Verbraucherabgas zugesetzt wird und letzteres mit ansteigender Belastung des Gaserzeugers, d. h. ien dem Belastungsbereich, in dem die Dosierung der erforderlichen Wassermengen für den Verdampfer keine Schwierigkeiten mehr bereitet, durch Dampf ersetzt oder, sofern sich dies im Einzelfalle als günstig erweist, in steigendem Maße ergänzt wird. Die Gefahr, daß sich beim Anfahren Schlackenklumpen bilden, ist damit ausgeschaltet. Bei Gaserzeugern mit Fremddampfzusatz empfiehlt es sich, die Zumeßeinrichtung so einzustellen, daß bei Ausbleiben des Dampfes Verbraucherabgas zugeleitet wird. Bei Fahrzeuganlagen kann im Winter zugunsten der Aufrechterhaltung eines zuverlässigen Betriebes nur mit Abgaszusatz, also ohne Dampfzusatz, gefahren werden. Der hierdurch bedingte Leistungsabfall wird teilweise dadurch wieder ausgeglichen, daß im Winter infolge der niedrigen Außentemperaturen das erzeugte Gas stärker abkühlt und mehr Wasser auskondens.iert, so daß die, Motorfüllung reicher an brennbaren Gasen ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Betriebsverfahren für einen Gaserzeuger, in den zur Vermeidung der Schlackenverklumpung dienende Mittel (Wasserdampf und/oder Verbraucherabgas) eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß unter Betriebsbedingungen, unter denen die Einführung von Wasserdampf nachteilig oder unmöglich ist, ausschließlich Verbraucherabgas eingeführt wird, das bei Wegfall dieser Betriebsbedingungen durch Wasserdampf ersetzt oder in steigendem Maß ergänzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1o8 9o6, 551761, 742 22721; ' französische Patentschrift Nr. 638 926; D.r.-Ing. Hugo Finkbein.er, »Hochleistungs-Gaserzeuger«, 2. Auflage, Berlin, 1943. S.34.