DE730160C - Waermektraftanlage fuer gasfoermige Treibmittel - Google Patents

Waermektraftanlage fuer gasfoermige Treibmittel

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DE730160C
DE730160C DEM145442D DEM0145442D DE730160C DE 730160 C DE730160 C DE 730160C DE M145442 D DEM145442 D DE M145442D DE M0145442 D DEM0145442 D DE M0145442D DE 730160 C DE730160 C DE 730160C
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DE
Germany
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heat
propellant
circuit
thermal power
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DEM145442D
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Gottlieb Scharffenberg
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/18Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters
    • F01K3/24Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters with heating by separately-fired heaters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Wärmekraftanlage für gasförmige Treibmittel In einer Wärmekraftanlage, die mit einem gasförmigen Treibmittel arbeitet, durchläuft das Treibmittel- in der Regel einen Kreisprozeß folgender@Art: Verdichtung, Wärmeaufnahme durch Wärmeaustausch und Verbrennung, Arbeitsleistung durch Expansion, Wärmeabgabe. Ein entsprechendes Anlageschema zeigt Fig. i beiliegender Zeichnung. Es enthält den Verdichter i, den Brennraum oder die Heizung a, die Turbine 3 und den Kühler 4.. Zur Ausnutzung eines Teils der Restwärme, die das Treibmittel nach dein Verlassen der Turbine noch enthält, dient der vor den Kühler einerseits und nach dem Verdichter anderseits geschaltete Wärmeaustauscher 5. Bei Anlagen, die mit Verbren-, nungsgasen arbeiten, kann der Kühler .4 fehlen; an seine Stelle tritt die Atmosphäre.
  • Um den Wärmenutzungsgrad zu steigern, sind Wärmekraftanlagen vorgeschlagen worden, in welchen zwei oder mehr Kreisläufe nach Art des vorangehend beschriebenen stattfinden. Hierher gehören beispielsweise die Mehrstoffwärmekraftanlagen, in welchen verschiedene Treibmittel mit unterschiedlichen thermischen Eigenschaften arbeiten. Bei diesen bekanntgewordenen Anlagen wird die dem Brennstoff entnommen Wärme einem ersten Treibmittel zugeführt, das in einem ersten Kreislauf arbeitet, dessen Kühler zugleich die Heizung eines zweiten, nachgeschalteten und von einem zweiten Treibmittel durchlaufenen Kreisprozesses übernimmt. Im zweiten Kreislauf wird also die Abwärme des ersten Kreislaufs ausgenutzt. Der zweite Kreislauf findet bei wesentlich tieferen Temperaturen statt als der erste Kreislauf. Die vom Brennstoff her zugeführte Wärme durchfließt in ununterbrochenem Wärmestrom die beiden in Reihe hintereinandergeschalteten Kreisprozesse.
  • Bei den meisten Mehrstoffwärrnekraftanlagen ist einem ersten Kreislauf von Verbrennungsgasen oder Heißluft ein weiterer Kreislauf von Wasserdampf zugeschaltet. Der Wasserdampf wird vermittels der an verschiedenen Stellen dein Gaskreislauf zwecks Kühlung entnommenen Wärme erzeugt. Beispielsweise ist es bekannt, die bei der Verbrennung eines Brennstoffes entstehenden hocherhitzten Rauchgase zunächst in einen Dampfkessel zu leiten, wo sie einen beträchtlichen Teil ihrer Wärme zwecks Dampferzeugung abgeben, und hiernach bei gemäßigter Temperatur einer Gasturbine zuzuführen. Der erzeugte Dampf wird zwecks Arbeitsleistung in eine zugeschaltete Dampfmaschine geleitet. Die zugeschaltete Dampfinaschine dient der Verwertung von Kühlungsverlusten.
  • Es sind auch Wärmekraftanlagen bekanntgeworden, bei denen zwei oder mehr in Reihe hintereinandergeschaltete Kreisläufe stattfinden, deren Treibmittel stofflich gleich sind. Diese Art der Reihenschaltung wirkt sich lediglich als Abwärmeverwertung aus und bleibt im Wärmenutzungsgrad stets geringer als ein einzelner, die gegebenen Temperaturgrenzen voll ausnützender Kreislauf.
  • Die nachfolgend beschriebene Erfindung betrifft Wärmekraftanlagen für gasförmige Treibmittel, bei welchen einem ersten vollständigen Kreislauf eines ersten Treibmittels (Grundkreislauf) mindestens ein weiterer vollständiger Kreislauf eines weiteren Treibmittels überlagert ist und bei welchen die aus dem überlagerten Kreislauf notwendigerweise abzuführende Wärme an das Treibmittel des Grundkreislaufs übergeführt wird. Das erfinderisch Neue besteht darin, daß neben der Wärmequelle für das Treibmittel des Grundkreislaufs eine zusätzliche Wärmequelle für das Treibmittel mindestens eines der überlagerten Kreisläufe vorgesehen ist.
  • Fig.3 zeigt als. Beispiel das Schaltbild einer Anlage, welhe die vorliegende Erfindung verwirklicht. Die Anlage enthält gleiche Bestandteile wie die Anlage nach Fig. i, nämlich den Verdichter i, den Brennraum oder die Heizung z, die Turbine 3, den Kühler q. und den Wärineaustauscher 5, die alle von einer ersten Treibinittelinenge durchströmt wcrden. Dazu kommen ein Zusatzverdichter 6, eine Zusatzheizung 7, eine Zusatzturbine B. Zusatzkühler 9. Der überlagerte Kreislauf 6, 7, 8, 9 der zweiten Treibmittelmenge erfordert im wesentlichen die gleichen Einrichtungen wie der Grundkreislauf i, 3, 5, d.. Die Zusatzheizung 7 dient der unmittelbaren Wärmezufuhr vom Brennstoff her an das Treibmittel des überlagerten Kreislaufes. Im Zusatzkühler 9 wird die Wärme, die aus dem überlagerten Kreislauf notwrendigerweise der zweiten Treibmittelmenge entzogen werden muß, an :die erste Treibmittelmenge des Grundkreislaufs übergeführt. Durch diese an sich bereits bekannte Maßnahme wird verhindert, daß die im Kühler 4 nach außen abgeleitete Wärme vergrößert wird: dagegen erlaubt die Zusatzheizung oder der Zusatzbrennratim 7, daß der Gesamtanlage eine zusätzliche Wärme zugeführt wird.
  • Der Wärmenutzungsgrad einer Wärmekraftanlage wird maßgeblich durch den Unterschied zwischen der zugeführten Wärme und der abgeführten Wärme bestimmt. Da in der Anlage Fig. 3 die zugeführte Wärme vergrößert wird, ohne daß gleichzeitig die im Kühler nach außen abgeleitete Wärnte zunimmt, so wird hier tatsächlich der Wärmenutzungsgrad verbessert.
  • Der Beweis, daß die vorliegende Erfindung tatsächlich eine Vergrößerung des Wärmenutzungsgrades bewirkt, wird nachfolgend durch eine Untersuchung der Ztista.itdsänderungen .erbracht.
  • Das Temperaturentropieschaubild Fig. 2 zeigt den Verlauf der Zustandsänderungen des Treibmittels bei einem Prozeß nach dein Schaltbild Fig, i mit adiabatischer Verdichtung. Wärmeaufnahme bei unverändertem Druck p, adiabatischer Expansion und anschließender Wärmeabgabe bei unverändertem Druck @" ., ohne Berücksichtigung von Reibung oder anderweitigen Temperatur- und Druckverlusten.
  • Der Wärmenutzungsgrad litt, einer solchen einfachen Wärmekraftanlage wird in bekannter Weise aus der von außen zugeführten Wärme n,' und der nach außen abgeführten Wärme 0Q berechnet Die der Gewichtseinheit der Treibmittelmenge von außen zugeführte Wärme ist durch die spezifische Wärme C" und den Unterschied der Temperaturen T1 und Tg=T. bestimmt QZ=Cn (Ti--Ta) ° Cn (Ti-T=). Beim Kreislauf mit adiabatischer Verdichtung beträgt die nach außen abgeführte Wärme Q, = Cv (T ä - T3) = Cn (T4 - Ta), während zwischen den Temperaturen T. -T:i und T,-T4 der Wärmeaustausch zur Ausnutzung der Restwärme stattfindet.
  • Wird isothermische Verdichtung angewendet, so ist bekanntlich die nach außen abzuführende Wärme gleich -dem Wärmeäquivalent der isothermischen Verdichtungsarbeit AL;,. Bei diesem Prozeß findet der Wärmeaustausch zwischen den Temperaturen T. -T3 statt.
  • In einer Wärmekraftanlage nach Fig.3 durchläuft eine erste Treibmittelinenge GI das Zustandsdiagramm Fig. 2, das in der neuen Fig. 4 zunächst wiederholt ist. In Fig. 4. ist weiterhin ein kleineres Zustandsdiagramm eingezeichnet, welches der Arbeitsvorgang einer zweiten Treibmittelmenge G= veranschaulicht, die den überlagerten Kreisprozeß durchläuft. Diese Treibmittelmenge G2 gibt in der Zusatzturbine 8 bei adiabatischer Expansion zwischen den Drücken pi , p2' und den Temperaturen T,", T2' Arbeit ab. Anschließend wird die Treibmittelmenge G2 im Zusatzkühler g bei unveränderlichem Druck p2' von der Temperatur T2 auf die Temperatur T2 = TG abgekühlt, wobei die erste Treibmittelmenge G,. als Kühlmittel dient und im Gegenstrom von der Temperatur T, auf die Temperatur Ts = T2 erwärmt wird. Die von der Menge G, aufgenommene Wärme muß der von G. abgegebenen Wärme gleich sein.
  • G,' Cpi (To'-7'0) = G2' Cp2 (T2 77 ) G, . Cpi = G2 . Cn2.
  • Sind beide Treibmittelmengen vom gleichen Stoff (Cni = C12), so ergibt sich aus der letzten Gleichung, daß die im überlagerten Kreislauf arbeitende Menge G. und die im Grundkreislauf arbeitende 1Tenge G, einander gleich sein müssen. Der Einfachheit halber soll im wettern G, = G2 vorausgesetzt sein. Nach beendetem `'Wärmeaustausch wird die Treibmittelmenge G2 adiabatisch auf den ursprünglichen Druck pi verdichtet, wobei sie die Temperatur T4 erreicht. Schließlich wird bei unveränderten Drücken p,, pi Wärme von außen an beide Treibmittelmengen G, und G2 zugeführt, damit letztere ihre Höchsttemperaturen T1, Ti wieder erreichen. Damit sind die Kreisläufe beendet. Die gesamte zuzuführende Wärme ist bei Gl=GZ=i Q-- Cp (TI - T_') 4- Cp (TI'- T4'), Die nach außen durch den Kühler q. abzuführende Wärme ist wie früher Q,. - Cp (T5 - T-) -- Cp (Ti - T3).
  • Es ist T1-72'= (T,-T2)-T2'-T2), so daß sich ergibt Q= = cp (T, - T2) + Cp (T,'- T-1') - Cp (T2'- T2). Im Vergleich- zum bekannten Kreislauf Fig. i bzw. Fig. 2 und den entsprechenden Gleichungen ist die Wärmezufuhr um den Betrag q = C, (TI" -Tä )-Cn (T2 -T2) vergrößert worden. Diese Wärmemenge q wird im Temperaturentropieschaubild Fig. d. durch die schraffierte Fläche i', 2', 3', 4 dargestellt und ist tatsächlich von endlicher positiver Größe. Der Wärmenutzungsgrad der erfindungsgemäß verbesserten Wärmekraftanlage steigt deshalb vom früher angegebenen Wert fit" auf Bemerkenswert ist, daß diese zusätzlich zuführbare Wärme q vollständig in Arbeit umgewandelt wird, weil ja die nach außen abzuführende Wärme Q, unverändert blieb. Das Wärmeäquivalent der zusätzlichen Arbeit AL, ist q.
  • Die Verbesserung des Wirkungsgrades der Wärmekraftanlage durch die vorliegende Erfindung ist zunächst für das Beispiel bewiesen worden, bei dem die Treibmittel im Grundkreislauf und im überlagerten Kreislaus adiabatisch verdichtet werden. Die günstige Auswirkung der Erfindung ist aber nicht an dieses Beispiel gebunden; man sieht- leicht, daß die Kreislaufüberlagerung stets den `'Wirkungsgrad verbessert, wenn durch geeignete Zuordnung der Kreisprozesse das Vorhandensein eines zusätzlichen Arbeitsbetrages gewährleistet wird, dessen Wärmeäquivalent der zusätzlichen Wärmezufuhr mindestens angenähert gleich ist. Weitere Beispiele von Kreislaufüberlagerungen, welche die vorliegende Erfindung verwirklichen, sind folgende: Zustandsschaubild Fig. 5: Im Grundkreislauf wird isothermisch von 3 nach 4,- im überlagerten Kreislauf adiabatisch von 3' nach .@ verdichtet. Beide Kreisläufe beginnen die Expansion vom gleichen Zustandspunkt aus.
  • Schließlich soll als Beispiel noch eine Anlage (Fig.6) angegeben werden, bei welcher der Grundkreislauf ohne Rückgewinn von Abwärme in einem Austauscher arbeitet, sondern mit einfacher Kühlung von 2 nach 3 ,und mit darauffolgender isothermischer Verdichtung von 3 nach d.. Der überlagerte Kreislauf i', 2', 3', 4 arbeitet mit denselben Drücken und Temperaturen, aber adiabatischer Verdichtung von 3' nach 41. Wärmeaustausch findet zwischen beiden Kreisläufen so statt, daß die erste Treibmittelmenge G1 von T4 auf T5 erwärmt und die zweite Treibmittelmenge G2 von T2 nach T3 abgekühlt wird. Beide Treibinittelmengen seien von gleichen Stoff. Wegren der Teinheraturgleichheit T5 = T2, T., = T3 folgt dann, daß die Mengen G, und G2 gleich sind. Die gesamte zugeführte Wärme ist: nZ = Cn (T1 -Tr>) + C" (T, -T4 ), dabei ist ' Ti - Ts = (T, -T1) - (T, -- T-j -`- (T, -T,) - (7.= - T ;) Die gesamte nach außen abzuführende Wärme setzt sich zusammen aus dem Anteil der Kühlung von T. nach T3 und der isotherrnischen Verdichtungsarbeit .-IL;s. ' Q. - Cp (T_ - T;) -}- d L;,.. Der Wä rnienutzungsgrad IftI, ist dann bestimmt durch Hierin bedeuten den Wärinenutzungsgrad des Grundkreislaufes für sich allein. Daneben ist die Klammer iCn (T,-Ti')-Cx (T.,-T3)i=q die zusätzlich infolge der Kreislaufüberlagerung zuführbare Wärme, die wieder gleich ist dem Wärmeäquivalent der zusätzlich gewonnenen Arbeit. Sie wird wiederum durch die schraffierte Fläche des Schaubildes dargestellt.
  • Läßt man zwei Wärmekraftanlagen unabhängig voneinander mit den zwei Kreisläufen r, :2, 3, d. und z', a', 3', q' arbeiten, so ist die gewonnene Arbeit dieselbe wie bei den überlagerten Kreisläufen. Die zuzuführende Wärme dagegen ist mit Q: - CP (TI - T4) -f- CY. (TI - T4') um den Betrag C,, (T, -T3) größer, so daß also der Wärmenutzungsgrad kleiner ausfällt als bei überlagerten Kreisläufen.
  • Obige Beispiele sind alle ohne Berücksichtigung von Reibung oder Temperatur- und Druckverlusten dargestellt worden, um das Wesentliche der Erfindung Hervortreten zu. lassen. Die Überlegung, ob und in welchem Betrage durch die Erfindung der Wärmenutzungsgrad bei beliebiger Art der Kreisläufe gesteigert wird, bleibt auch bei Berücksichtigung von Nebenverlusten grundsätzlich gleich.
  • Bisher wurde gezeigt, daß die Wärmekraftanlage nach Schaltbild Fig.3, «-elche die Erfindung verwirklicht, einen höheren Wärinenutzungsgrad hat als das in Schaltbild Fig. z gezeigte Urbild einer Wärmekraftanlage. Aber auch im Vergleich zii den oben angegebenen zusammengesetzten Wärmekraftanlagen mit mehreren Kreisläufen und mit verschiedenen Treibmitteln bietet die Wärmekraftanlage nach der vorliegenden Erfindung bauliche und wärmewirtschaftliche Vorteile. In allen Fällen, in welchen mindestens ein zusätzlicher Kreislauf nur die Ab--wärme eines vorgeschalteten Kreislaufs ausnutzt, findet der zusätzliche Kreislauf bei wesentlich tieferen Temperaturen statt als der vorgeschaltete Kreislauf. Der Wärmenutzungsgrad des zugeschalteten Kreislaufs ist deshalb gering. Da überdies für den Wärmeübergang vom Kreislauf höherer Temperatur an den Kreislauf tieferer Temperatur ein gewisser Temperaturunterschied bestehen muß, so arbeitet eine solche zusammengesetzte Anlage unwirtschaftlicher als eine einfache Anlage mit Ausnutzung des ganzen verfügbaren Temperaturbereiche.
  • Im Gegensatz dazu wirkt sich bei der Wärmekraftanlage gemäß der Erfindung das Bestehen zweier Heizungen, nämlich der Heizung -a des Grundkreislaufs und der Zusatzheizung 7 des überlagerten Kreislaufs, vorteilhaft aus, indem ihretwegen die Höchsttemperatur des Grundkreislaufs ebenso hoch sein kann wie diejenige des überlagerten Kreislaufs. Dadurch wird der Wärmenutzungsgrad des Grundkreislaufs an sich schon hoch, was nicht der Fall wäre, wenn der Grundkreislauf nur die Abwärme eines im Sinne der bekannten Vorschaltung hinzugefügten Kreislaufs aufnehmen würde.
  • Wird andererseits einem Grundkreislauf von Verbrennungsgasen ein Dampfkreislauf zugeschaltet, an welchen die heißen Verbrennungsgase vor ihrer Arbeitsleistung Wärme abgeben, beispielsweise wegen beabsichtigter Kühlung, so liegt die Höchsttemperatur dieses zugeschalteten Dampfkreislaufs wesentlich tiefer als die Höchsttemperatur eines erfindungsgemäß zugeschalteten Kreislaufs mit selbständiger Beheizung; sein Wärmenutzungsgrad fällt entsprechend geringer aus. Deshalb hat die Zuschaltung eines Kreislaufs im Sinne der Erfindung einen größeren wärmewirtschaftlichen Gewinn zur Folge.
  • Die Zahl der möglichen Anwendungen ist durch die angegebenen Beispiele keineswegs erschöpft: Insbesondere ist zu erwähnen, daß die beschriebene Überlagerung von Kreisläufen auch mehrfach durchgeführt werden kann, wenn nur die Temperaturen passend gewählt werden, damit die aus jedem überlagerten Kreislauf abzuführende Wärme an die übrigen Kreisläufe in passenden Anteilen abgegeben werden kann.
  • Die Erfindung ist immer dann verwirklicht, wenn mindestens zwei Kreisläufe in der Weise einander überlagert sind, daß mindestens zwei .der Kreisläufe ihre Wärme von zwei gesonderten Wärmequellen beziehen. Beispielsweise können einem Grundkreislauf drei weitere Kreisläufe überlagert sein, von denen -der Grundkreislauf und ein überlagerter Kreislauf die Wärme von einer ersten Wärmequelle her beziehen, der zweite überlagerte Kreislauf dagegen von einer zweiten Wärmequelle gespeist wird, während der -dritte überlagerte Kreislauf nur zwecks Abwärmeverzvertung in bekannter Weise einem der übrigen Kreisläufe nachgeschaltet ist.
  • In den beschriebenen Beispielen wurde stets vereinfachend vorausgesetzt, daß in allen Kreisläufen die Treibmittel vom gleichen Stoff sind. Der Erfindungsgedanke wirkt sich aber auch dann vorteilhaft aus, wenn er auf Mehrstoffwärmekraftanlagen angewendet wird, bei denen in verschiedenen Kreisläufen verschiedene Treibmittel mit unterschiedlichen thermischen Eigenschaften arbeiten.
  • Ferner können an Stelle von Turbinen und 'Kreiselverdichtern andere zweckentsprechende Einrichtungen treten, wie z. B. Kolbenmaschinen oder Strahlverdichter; auch mit solchen sind die Kreislaufüberlagerungen im Sinne der Erfindung durchführbar.
  • Wenn in allen Kreisläufen. gleiche Stoffe als Treibmittel verwendet werden, wie z. B. bei Heißluftanlagen, ist es möglich, die den überlagerten Kreisläufen zugeordneten Turbinen mit der Hauptturbine des Grundkreislaufs mindestens teilweise zu vereinigen, indem man :gewisse Stufen der Hauptturbine durch die Summe einiger Treibmittelmengen durchströmen läßt. Diese bauliche Vereinfachung der Anlage läßt sich besonders dann durchführen, wenn in den gekoppelten Kreisläufen Zustandsänderungen gleicher Art aufeinander folgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wärmekraftanlage für gasförmige Treibmittel, bei welcher einem ersten vollständigen Kreislauf eines ersten Treibmittels (Grundkreislauf) mindestens ein weiterer vollständiger Kreislauf eines weiteren Treibmittels überlagert ist und bei welcher die aus dem überlagerten Kreislauf abzuführende Wärme mindestens zum Teil an das Treibmittel des Grundkreislaufs übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß- neben der Wärmequelle für das Treibmittel des Grundkreislaufs eine zusätzliche Wärmequelle für das Treibmittel mindestens eines der überlagerten Kreisläufe vorgesehen ist.
  2. 2. Wärmekraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibmittel in mindestens zwei der zusammengekoppelten Kreisläufe vom gleichen Stoff sind.
  3. 3. Wärmekraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Höchsttemperatur mindestens eines der überlagerten Kreisläufe der Höchsttemperatur des Grundkreislaufs gleich ist.
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