DE19732091A1 - Verfahren zum Betreiben einer Gasturbine, Gasturbine und Leistungserzeugungseinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Gasturbine, Gasturbine und LeistungserzeugungseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasturbine und
Verfahren für den Betrieb der Gasturbine mit verbesserter
Ausgangsleistung und NOx-Steuerung. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch Vorrichtungen und Verfahren für den Betrieb ei
nes Generators in Verbindung mit der Gasturbine, wobei der
Generator in Verbindung mit der Leistungssteigerung der
Gasturbine und der NOx-Steuerung eine höhere Nennleistung
aufweist.
Bei dem Betrieb von Gasturbinen wurden bisher herkömm
liche Vorrichtungen und Verfahren eingesetzt, um die Tempe
ratur der Umgebungsluft am Gasturbineneinlaß, d. h. am
Verdichtereinlaß zu verringern, um eine zusätzliche Ausgangs
leistung zu erzielen, insbesondere bei einem Betrieb in war
mer Umgebung. Mit steigender Lufttemperatur sinkt die Dichte
der Luft und demzufolge sinkt auch bei Vollastbetrieb die
Ausgangsleistung der Gasturbine. Demzufolge wurde eine Anzahl
verschiedener Verfahren zum schnellen Abkühlen der Einlaßluft
in den Verdichter zwecks Absenkung ihrer Temperatur und Erhö
hung ihrer Dichte angewendet, um einen erhöhten Massenstrom
und somit auch eine höhere Ausgangsleistung zu erzielen. Es
wurden beispielsweise Verdampfungssysteme, wie z. B. Wasserab
schreckung, zum schnellen Abkühlen der Einlaßluft verwendet.
Es wurden auch Kühlsysteme zum Erreichen dieses Ziels einge
setzt.
Ferner ist bekannt, daß die NOx-Bildung mit steigender
Flammentemperatur und mit steigender Verweilzeit in der
Brennkammer zunimmt. Es wurden verschiedene Systeme zum Redu
zieren der NOx-Bildung und der sich daraus ergebenden Emis
sionen entwickelt. Es wurde beispielsweise Wasser oder Dampf
in die Brennkammer-Reaktionszone eingespritzt, um die Flam
mentemperatur zu senken. Es ist jedoch wichtig, daß die An
strengungen zur Steigerung der Turbinenausgangsleistung nicht
zu einer erhöhten NOx-Erzeugung führen. Die vorliegende Er
findung steigert die Turbinenausgangsleistung, ohne die NOx-
Bildung zu erhöhen, und senkt in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform die NOx-Bildung gleichzeitig mit einer gesteigerten
Ausgangsleistung.
Ferner treibt in typischen landgestützten Gasturbinen
anwendungen die Turbine einen Generator an. Bei gesteigerter
Ausgangsleistung der Turbine besteht die Notwendigkeit, die
erhöhte Ausgangsleistung der Turbine durch eine erhöhte Kapa
zität bzw. Nennleistung des Generators auszugleichen, so daß
der Generator eine solche Leistung aufnehmen kann. Während
kleinere Leistungssteigerungen üblicherweise von einem Gene
rator aufgenommen werden können, erfordern erhebliche Steige
rungen der in einen Generator eingegebenen Leistung eine er
hebliche Investition zur Steigerung der Generatornennlei
stung. Die vorliegende Erfindung steigert jedoch die
Generatornennleistung, so daß er die gesteigerte Ausgangslei
stung von der ihm zugeordneten Gasturbine aufnehmen kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden ein neues und
verbessertes Gasturbinensystem und Betriebsverfahren dafür
geschaffen, welche für eine deutliche Steigerung der Gastur
binenausgangsleistung, eine Reduzierung der NOx-Bildung und -
Emissionen und eine Rückgewinnung von Niedertemperatur-Ab
wärme in dem Gasturbinenzyklus sorgen. Zusätzlich wird die
Generatornennleistung des von der Gasturbine angetriebenen
Generators deutlich gesteigert und an die gesteigerte Aus
gangsleistung der Turbine angeglichen. Um das Vorgenannte zu
erreichen, wird flüssiger Stickstoff bereitgestellt, um die
Temperatur der durch den Verdichter strömenden Luft zu senken
und somit eine gesteigerte Turbinenausgangsleistung zu erzie
len. Insbesondere strömt in einer bevorzugten Ausführungsform
flüssiger Stickstoff durch am Einlaß des Verdichters angeord
nete Kühlschlangen, wobei die Temperatur von in den Verdich
ter eingelassener Umgebungsluft gesenkt, d. h. schnell abge
kühlt wird, mit der Folge einer Steigerung der Turbinenaus
gangsleistung.
Ferner wird erfindungsgemäß der in den Kühlschlangen von
seiner flüssigen in seine gasförmige Form expandierte Stick
stoff vorteilhafterweise der Brennkammer zum Reduzieren der
NOx-Bildung zugeführt und/oder dem Turbinenabschnitt zuge
führt, wodurch in beiden Fällen der Massenstrom zur weiteren
Steigerung der Turbinenausgangsleistung durch den Turbinenab
schnitt erhöht wird. Anders gesagt, der flüssige Stickstoff
wird erwärmt und gleichzeitig mit der Kühlung der in den Ver
dichter eingelassenen Luft in seiner Form in Gas umgewandelt.
Der gasförmige Stickstoff wird dann die Brennkammer einge
spritzt, um die Bildung von NOx zu reduzieren, oder der gas
förmige Stickstoff wird in den Turbinenabschnitt der Gastur
bine zur Leistungssteigerung oder in beide Einrichtungen ein
gespritzt. Somit wird in allen Ausführungsbeispielen der vor
liegenden Erfindung die Einlaßtemperatur der Umgebungsluft
mit der Folge eines entsprechenden Anstiegs der Ausgangslei
stung abgesenkt. In einer Ausführungsform wird die Massen
stromrate durch das Triebwerk durch zusätzliches Zuführen von
gasförmigem Stickstoff direkt zu dem Turbinenabschnitt ge
steigert, was in Verbindung mit der durch die Absenkung der
Einlaßlufttemperatur erzeugten Ausgangsleistungssteigerung
eine erhebliche Steigerung der Gesamtausgangsleistung der
Turbine bewirkt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird
die durch das Absenken der Einlaßtemperatur erzielte gestei
gerte Ausgangsleistung mit einer Senkung der NOx-Bildung in
der Brennkammer und einem entsprechenden Anstieg des Massen
stroms durch den Turbinenabschnitt kombiniert, um die Aus
gangsleistung zu verbessern. Ferner kann noch der gasförmige
Stickstoff zwischen der Brennkammer und dem Turbinenabschnitt
aufgeteilt werden, um sowohl die NOx-Bildung zu reduzieren
als auch die Leistung zusammen mit der durch die Absenkung
der Einlaßtemperatur erzielten höheren Ausgangsleistung zu
steigern. Zusätzlich kann der gasförmige Stickstoff unter
Nutzung von Abwärme aus der Turbine oder von Hilfswärme vor
der Einspritzung in die Brennkammer oder in den Turbinenab
schnitt oder in beide Einrichtungen zur Verbesserung der Tur
binenleistung erwärmt werden.
Es wird auch klar erkennbar sein, daß die Eingangs
leistung in den von der Gasturbine angetriebenen Generator
mit der Ausgangsleistung der Gasturbine im Gleichgewicht ste
hen muß. Im allgemeinen folgt ein Generator dem Leistungs
verhalten einer Turbine dahingehend, daß mit steigender Umge
bungstemperatur die Ausgangsleistung der Gasturbine und des
Generators sinkt. Umgekehrt steigt bei fallender Umge
bungstemperatur die Ausgangsleistung der Gasturbine und des
Generators an. Demzufolge kann der Generator bei fallender
Umgebungstemperatur mehr Wärme absorbieren und einen höheren
Eingangsleistungspegel verarbeiten und somit die Generator
nennleistung steigern. Erfindungsgemäß wird der flüssige
Stickstoff auch dem Generatorkühlsystem unter Wärmeaustausch
mit diesem zugeführt, was den Generator wirksam in eine käl
tere Betriebsumgebung versetzt. Insbesondere wird der flüs
sige Stickstoff in unter Wärmeaustausch mit dem herkömmli
chen Kühlmedium des Generators expandiert, so daß der Genera
tor in einer kühleren Umgebung arbeitet. Der den Wärmetau
scher verlassende expandierte oder gasförmige Stickstoff kann
dann ähnlich wie vorstehend beschrieben verwendet werden,
d. h. der Brennkammer zum Verringern der NOx-Bildung und -
Emissionen oder dem Turbinenabschnitt zum Steigern der Aus
gangsleistung oder beiden Einrichtungen zugeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für den Be
trieb bei relativ hohen Umgebungstemperaturen nützlich, wie
sie während der Sommerzeit auftritt. Bei sinkenden Tempera
turen tritt jedoch eine Vereisung in dem Verdichtereinlaß
auf, weshalb der Kühler nicht bei niedrigen Umgebungs
temperaturen betrieben werden kann. Im Winter-Spitzenmarkt,
wenn Lieferungen von flüssigem Stickstoff ohne weiteres ver
fügbar sind, kann jedoch Wärme, beispielsweise aus einem
Dampfturbinenkondensator oder irgendeiner anderen Wärmequelle
zum Erwärmen des flüssigen Stickstoff und Umwandeln in seine
Gasform entweder für die NOx-Verringerung in der Brennkammer
oder die Massenstromerhöhung in der Turbine oder für beides
genutzt werden.
Demzufolge ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Er
findung, neue und verbesserte Vorrichtungen und Verfahren zum
Betreiben einer Gasturbine zu schaffen, um die Turbi
nenausgangsleistung durch Kühlen der Verdichtereinlaßluft und
Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu dem Turbinenabschnitt
zwecks Erhöhung des Massenstroms zu verbessern, oder um eine
NOx-Steuerung mittels einer Verdünnungsinjektion des gas
förmigen Stickstoffs in die Brennkammer, oder in beide Ein
richtungen zu erreichen. Es ist auch eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die Generatorausgangsleistung durch
Erhöhen der Kühlkapazität des Generators zu steigern, indem
flüssiger Stickstoff unter Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem
des Generators zugeführt und der sich ergebende gasförmige
Stickstoff der Turbinenbrennkammer zum Verringern der NOx-Bildung
oder dem Turbinenabschnitt zum Erhöhen des Massen
stroms und somit der Ausgangsleistung oder beiden Einrich
tungen zugeleitet wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der vor
liegenden Erfindung wird ein Verfahren geschaffen zum Betrei
ben einer Gasturbine mit einem Verdichterabschnitt, einer
Brennkammer und einem Turbinenabschnitt mit den Schritten:
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherrelation mit durch den Verdichterabschnitt strömender Luft zum Senken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandie ren des flüssigen Stickstoffs in Gasform, und Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt, um dadurch die Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherrelation mit durch den Verdichterabschnitt strömender Luft zum Senken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandie ren des flüssigen Stickstoffs in Gasform, und Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt, um dadurch die Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb ei
nes Energieerzeugungssystems geschaffen, das einen Generator
und eine Gasturbine mit einem Verdichterabschnitt, einer
Brennkammer und einen mit dem Generator gekoppelten Turbi
nenabschnitt enthält, und in welchem der Generator ein Kühl
system besitzt, mit den Schritten: Anordnen von flüssigem
Stickstoff in Wärmetauscherrelation mit dem Kühlsystem des
Generators zum Kühlen des Generators und Expandieren des
flüssigen Stickstoffs in Gasform, und Zuführen des gasför
migen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der
Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer
und (ii) dem Turbinenabschnitt, um dadurch die Ausgangs
leistung der Gasturbine zu erhöhen.
In noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Gasturbine mit ei
nem Verdichterabschnitt, einer Brennkammer für die Aufnahme
verdichteter Luft aus dem Verdichterabschnitt, einem Turbi
nenabschnitt für die Aufnahme heißer Verbrennungsgase aus der
Brennkammer, einer Quelle mit flüssigen Stickstoff, einem
Wärmetauscher zum Aufnehmen des flüssigen Stickstoffs aus
dessen Quelle und Anordnen des flüssigen Stickstoffs in Wär
metauscherrelation mit durch den Verdichterabschnitt strömen
der Luft, um die Temperatur der hindurchströmenden Luft abzu
senken und den flüssigen Stickstoff in gasförmige Form zu ex
pandieren, und einer Einrichtung geschaffen, um den gasförmi
gen Stickstoff mindestens einer Einrichtung von (i) der
Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer
und (ii) dem Turbinenabschnitt zuzuführen, um dadurch die
Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
In noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Leistungserzeu
gungseinrichtung mit einer Gasturbine mit einem Verdichterab
schnitt, einer Brennkammer für die Aufnahme verdichteter Luft
aus dem Verdichterabschnitt und einem Turbinenabschnitt für
die Aufnahme heißer Verbrennungsgase aus der Brennkammer, ei
nem Generator mit einem Kühlsystem und gekoppelt mit dem Tur
binenabschnitt, einer Quelle mit flüssigen Stickstoff, einem
Wärmetauscher für die Aufnahme flüssigen Stickstoffs aus des
sen Quelle und um den Stickstoff in einen Wärmeaustausch mit
dem Kühlsystem des Generators zu bringen, um den Generator zu
kühlen und den flüssigen Stickstoff in gasförmige Form zu ex
pandieren, und einer Einrichtung geschaffen, um den gasförmi
gen Stickstoff mindestens einer Einrichtung von (i) der
Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer
und (ii) dem Turbinenabschnitt zuführen, um dadurch die
Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und Zeich
nung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 ist eine schematische Darstellung ei
nes Gasturbinen-Betriebssystems gemäß der vorliegenden Erfin
dung.
Die Figur stellt schematisch eine die vorliegende Erfin
dung verkörpernde Einwellen-Hochleistungsgasturbine 10 mit
einem einfachen Zyklus dar. Die Gasturbine kann als eine an
genommen werden, die einen mehrstufigen Axialströmungs-Ver
dichter 12 mit einer Rotorwelle 14 aufweist. Luft tritt in
den Verdichtereinlaß 16 ein, wird von dem Axialströmungs-Ver
dichter 12 verdichtet und wird dann (schematisch durch die
Leitung 19 dargestellt) an eine Brennkammer 18 abgegeben, wo
Brennstoff, wie z. B. Erdgas, verbrannt wird, um hochenergeti
sche Verbrennungsgase zu erzeugen, die (schematisch durch die
Leitung 21 dargestellt) dem Turbinenabschnitt 20 zugeführt
werden. Im dem Turbinenabschnitt 20 wird die Energie der hei
ßen Gases in Arbeit umgewandelt, wovon ein Teil für den An
trieb des Verdichters 12 über die Welle 14 verwendet wird,
während der Rest als Nutzarbeit für den Antrieb einer Last,
wie z. B. eines Generators 22, mittels einer Rotorwelle 24 zum
Erzeugen von Elektrizität zur Verfügung steht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird flüssiger Stick
stoff aus einer geeigneten Quelle, z. B. aus einem Tank 26,
Kühlschlangen 28 zugeführt, die bevorzugt in dem oder angren
zend an den Einlaß 16 des Verdichters 12 angeordnet sind, wo
bei der flüssige Stickstoff über eine Pumpe 29 und eine Lei
tung 30 zugeführt wird. Es ist klar erkennbar, daß durch die
Anordnung der Schlangen 28 in dem Verdichterlufteinlaß die
dem Kompressor zugeführte Luft und der flüssige Stickstoff
einem gegenseitigen Wärmeaustausch unterliegen, wodurch die
Einlaßluft gekühlt und der flüssige Stickstoff erwärmt wird,
so daß er sich in einen gasförmigen Zustand umwandelt.
Der in gasförmigem Zustand von den Schlangen 28 abge
gebene Stickstoff wird entweder der Brennkammer 18 oder der
Turbine 20 oder beiden Einrichtungen zugeführt. Somit kann
der gasförmige Stickstoff der Brennkammer 18 über Leitungen
32 und 34 zugeführt werden, um die Flammentemperatur in der
Brennkammer und somit die Bildung von NOx zu reduzieren und
gleichzeitig damit den Massenstrom und somit die Ausgangs
leistung zu erhöhen. Alternativ kann der gasförmige Stick
stoff über die Leitung 38 direkt dem Turbinenabschnitt 20 zur
Erhöhung oder Steigerung des Massenstroms durch den Turbinen
abschnitt und somit zur Erhöhung der Gasturbinenaus
gangsleistung zugeführt werden. Es wird deutlich, daß die Zu
führung sowohl zu der Brennkammer als auch dem Turbi
nenabschnitt zwischen der Brennkammer und dem Turbinen
abschnitt gesteuert oder aufgeteilt werden kann. Ferner kann
der gasförmige Stickstoff in beiden Fällen mittels der zu
sätzlichen Wärme, welche beispielsweise aus der Abwärme aus
dem Gasturbinengehäuse, Abgas oder dergleichen zugeführt
wird, vorgewärmt werden, um die Erwärmungsrate zu verbessern.
Die zusätzliche Einrichtung zur Wärmesteigerung ist schema
tisch bei 40 dargestellt.
Gemäß Darstellung treibt der Turbinenabschnitt 20 einen
Generator 22 an. Wegen der wesentlichen Steigerung der Aus
gangsleistung aus der Gasturbine besteht ein Merkmal der Er
findung darin, daß der Generator 22 ebenfalls flüssigen
Stickstoff unter Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem des Gene
rators in der Weise nutzt, daß der Generator tatsächlich bei
einer kälteren Temperatur arbeitet und die gesteigerte Aus
gangsleistung der Turbine aufnehmen kann. Dieses ermöglicht
die Erhöhung der Erzeugungsnennleistung des Generators. Daher
wird in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung flüs
siger Stickstoff beispielsweise aus dem Tank 26 über eine
Leitung 42 und eine Pumpe 44 dem Verdichter 12 unter Wärme
austausch mit dem Kühlsystem 46 des Generators zugeführt. So
mit wird flüssiger Stickstoff Kühlschlangen 48 unter Wärme
austausch mit dem Generatorkühlsystem 46 zugeführt. Demzu
folge kann die Betriebstemperatur des Generators unter seine
normale Betriebstemperatur gesenkt werden, was den Generator
in die Lage versetzt, die gesteigerte Ausgangsleistung aus
der Gasturbine 10 aufzunehmen. Ferner wird dadurch, daß der
flüssige Stickstoff in einen Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem
des Generators gebracht wird, der flüssige Stickstoff erwärmt
in seinen gasförmigen Zustand umgewandelt. Der gasförmige
Stickstoff wird dann entweder der Brennkammer 18 über eine
Leitung 50 zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer
oder dem Turbinenabschnitt über eine Leitung 52 zum Verbes
sern des Massenstroms durch die Turbine, oder beiden Einrich
tungen gleichzeitig gemäß vor stehender Beschreibung zuge
führt. Der gasförmige Stickstoff kann auch unter Nutzung von
Abwärme aus der Gasturbine, deren Abgas und dergleichen, wie
schematisch bei 54 dargestellt, erwärmt werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Betreiben einer Gasturbine mit
einem Verdichterabschnitt, einer Brennkammer und einem
Turbinenabschnitt, enthaltend die Schritte:
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherre lation mit durch den Verdichterabschnitt strömender Luft zum Absenken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinen abschnitt zum Erhöhen der Ausgangsleistung der Gastur bine.
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherre lation mit durch den Verdichterabschnitt strömender Luft zum Absenken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinen abschnitt zum Erhöhen der Ausgangsleistung der Gastur bine.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der flüssige Stickstoff
in einem Einlaß zu dem Verdichterabschnitt angeordnet
wird und Einlaßluft zu dem Verdichterabschnitt schnell
durch den flüssigen Stickstoff abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich zu der
Wärme, die dem Stickstoff durch den Wärmeaustausch mit
der durch den Verdichterabschnitt strömenden Luft zuge
führt wird, Wärme zugeführt wird, bevor der gasförmige
Stickstoff entweder der Brennkammer oder dem Turbinenab
schnitt zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Turbine mit einem
Generator mit einem Kühlsystem verbunden ist und diesen
antreibt, enthaltend die Schritte: Anordnen von flüssigem
Stickstoff in einem Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem des
Generators zum Kühlen des Generators und Expandieren des
flüssigen Stickstoffs in Gasform, und Zuführen des sich
aus dem Wärmeaustausch mit dem Generatorkühlsystem erge
benden gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Ein
richtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung
in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt
zum Erhöhen der Ausgangsleistung der Gasturbine.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei dem Stickstoff zusätz
lich zu der Wärme, die diesem durch den Wärmeaustausch
mit dem Kühlsystem des Generator zugeführt wird, Wärme
zugeführt wird, bevor der der gasförmige Stickstoff ent
weder der Brennkammer oder dem Turbinenabschnitt zuge
führt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der gasförmige Stick
stoff der Brennkammer zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der gasförmige Stick
stoff dem Turbinenabschnitt zugeführt wird.
8. Verfahren zum Betreiben einer
Leistungserzeugungseinrichtung, die einen Generator und
eine Gasturbine mit einem Verdichterabschnitt, einer
Brennkammer und einem Turbinenabschnitt, der mit dem
Generator gekoppelt ist, aufweist, wobei der Generator
ein Kühlsystem enthält, enthaltend die Schritte:
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherre lation mit dem Kühlsystem des Generators zum Kühlen des Generators und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
Zuführen des gasförmigen Stickstoffs mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinen abschnitt, um dadurch die Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
Anordnen von flüssigem Stickstoff in Wärmetauscherre lation mit dem Kühlsystem des Generators zum Kühlen des Generators und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
Zuführen des gasförmigen Stickstoffs mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinen abschnitt, um dadurch die Ausgangsleistung der Gasturbine zu erhöhen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei dem Stickstoff zusätz
lich zu der Wärme, die diesem durch den Wärmeaustausch
mit dem Kühlsystem des Generator zugeführt wird, Wärme
zugeführt wird, bevor der gasförmige Stickstoff entweder
der Brennkammer oder dem Turbinenabschnitt zugeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der gasförmige Stick
stoff der Brennkammer zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der gasförmige Stick
stoff dem Turbinenabschnitt zugeführt wird.
12. Gasturbine (10) enthaltend:
einen Verdichterabschnitt (12);
eine Brennkammer (18) zum Aufnehmen der verdichteten Luft aus dem Verdichterabschnitt (12);
einen Turbinenabschnitt (20) zum Aufnehmen heißer Ver brennungsgase aus der Brennkammer (18);
eine Quelle (26) für flüssigen Stickstoff;
einen Wärmetauscher (28) zum Aufnehmen flüssigen Stick stoffs aus dessen Quelle (26) und Anordnen des flüssigen Stickstoffs in Wärmetauscherrelation mit durch den Ver dichterabschnitt (12) strömender Luft zum Absenken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandie ren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zu stand; und
eine Einrichtung zum Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt zum Erhöhen der Ausgangs leistung der Gasturbine.
einen Verdichterabschnitt (12);
eine Brennkammer (18) zum Aufnehmen der verdichteten Luft aus dem Verdichterabschnitt (12);
einen Turbinenabschnitt (20) zum Aufnehmen heißer Ver brennungsgase aus der Brennkammer (18);
eine Quelle (26) für flüssigen Stickstoff;
einen Wärmetauscher (28) zum Aufnehmen flüssigen Stick stoffs aus dessen Quelle (26) und Anordnen des flüssigen Stickstoffs in Wärmetauscherrelation mit durch den Ver dichterabschnitt (12) strömender Luft zum Absenken der Temperatur der hindurchströmenden Luft und zum Expandie ren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zu stand; und
eine Einrichtung zum Zuführen des gasförmigen Stickstoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt zum Erhöhen der Ausgangs leistung der Gasturbine.
13. Gasturbine nach Anspruch 12, wobei der Wärmetauscher
(28) in dem Einlaß (16) zu dem Verdichterabschnitt (12)
angeordnet ist.
14. Gasturbine nach Anspruch 13 mit einer Wärmequelle (40)
zum Zuführen von Wärme zu dem Stickstoff zusätzlich zu
der Wärme, die diesem durch Wärmeaustausch mit der durch
den Verdichterabschnitt strömenden Luft zugeführt wird,
wobei die Wärmequelle zwischen dem Verdichtereinlaß (16)
und entweder der Brennkammer (18) oder dem Turbinenab
schnitt (20) angeordnet ist.
15. Gasturbine nach Anspruch 12, enthaltend: einen Generator
(22) mit einem Kühlsystem (46), wobei der Turbinenab
schnitt (20) mit dem Generator (22) verbunden ist, einen
Wärmetauscher (48) für die Aufnahme flüssigen Stickstoffs
aus dessen Quelle (26) und um den Stickstoff in einen
Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem (46) des Generators
(22) zu bringen, um den Generator (22) zu kühlen und den
flüssigen Stickstoff in gasförmige Form zu expandieren;
und eine Einrichtung zum Zuführen des gasförmigen Stick
stoffs aus dem Generatorkühlsystem (46) mindestens einer
Einrichtung von (i) der Brennkammer zum Reduzieren der
NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenab
schnitt, um dadurch die Ausgangsleistung der Gasturbine
zu erhöhen.
16. Gasturbine nach Anspruch 15 mit einer Wärmequelle (54)
zum Zuführen von Wärme zu dem Stickstoff zusätzlich zu
der Wärme, die diesem durch Wärmeaustausch mit dem Gene
ratorkühlsystem (46) zugeführt wird, wobei die Wärme
quelle (54) zwischen dem Kühlsystem (46) und entweder der
Brennkammer (18) und dem Turbinenabschnitt (20) angeord
net ist.
17. Energieerzeugungssystem enthaltend:
eine Gasturbine (10) mit einem Verdichterabschnitt (12), einer Brennkammer (18) zum Aufnehmen verdichteter Luft aus dem Verdichterabschnitt (12) und einem Turbinen abschnitt (20) zum Aufnehmen heißer Verbrennungsgase aus der Brennkammer (18);
einen Generator (22) mit einem Kühlsystem (46) und ver bunden mit dem Turbinenabschnitt (20);
eine Quelle (26) für flüssigen Stickstoff;
einen Wärmetauscher (48) zum Aufnehmen flüssigen Stick stoffs aus dessen Quelle (26) und Anordnen des flüssigen Stickstoffs in Wärmetauscherrelation mit dem Kühlsystem (46) des Generators (22) zum Kühlen des Generators (22) und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
eine Einrichtung zum Zuführen des gasförmigen Stick stoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brenn kammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt, um dadurch die Ausgangs leistung der Gasturbine zu erhöhen.
eine Gasturbine (10) mit einem Verdichterabschnitt (12), einer Brennkammer (18) zum Aufnehmen verdichteter Luft aus dem Verdichterabschnitt (12) und einem Turbinen abschnitt (20) zum Aufnehmen heißer Verbrennungsgase aus der Brennkammer (18);
einen Generator (22) mit einem Kühlsystem (46) und ver bunden mit dem Turbinenabschnitt (20);
eine Quelle (26) für flüssigen Stickstoff;
einen Wärmetauscher (48) zum Aufnehmen flüssigen Stick stoffs aus dessen Quelle (26) und Anordnen des flüssigen Stickstoffs in Wärmetauscherrelation mit dem Kühlsystem (46) des Generators (22) zum Kühlen des Generators (22) und zum Expandieren des flüssigen Stickstoffs in einen gasförmigen Zustand; und
eine Einrichtung zum Zuführen des gasförmigen Stick stoffs zu mindestens einer Einrichtung von (i) der Brenn kammer zum Reduzieren der NOx-Bildung in der Brennkammer und (ii) dem Turbinenabschnitt, um dadurch die Ausgangs leistung der Gasturbine zu erhöhen.
18. Energieerzeugungssystem nach Anspruch 17 mit einer
Wärmequelle (54) zum Zuführen von Wärme zu dem Stickstoff
zusätzlich zu der Wärme, die diesem durch Wärmeaustausch
mit dem Generatorkühlsystem (46) zugeführt wird, wobei
die Wärmequelle (54) zwischen dem Kühlsystem (46) und
entweder der Brennkammer (18) und dem Turbinenabschnitt
(20) angeordnet ist.
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