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Spielfahrzeug mit periodisch antreibbarem Getriebe Die Erfindung bezieht
sich auf Spielfahrzeuge mit einem Triebwerk, das mittels eines hin und her beweglichen,
unter Federwirkung stehenden Aufzugsgliedes angetrieben wird und bei dem ein von
diesem Aufzugsgliede bewegtes Treibglied sich beim Hin- oder Rückgang des Aufzugsgliedes
selbsttätig ausrückt.
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Spielfahrzeuge dieser Art sind bekannt. Dieselben haben aber den Nachteil,
daß beim Aufziehen des Triebwerkes das vom Boden aufgenommene Spielzeug mit einer
Hand gehalten werden muß, während mit der anderen Hand das Aufzugsglied bewegt wird,
und daß, wenn man ein vorzeitiges Abschnurren des Triebwerkes verhindern will, das
Spielzeug auch mit beiden Händen wieder auf den Boden gesetzt werden muß.
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Die Erfindung hat den Zweck, in dieser Hinsicht eine Verbesserung
herbeizuführen. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das unter
Federwirkung stehende, das selbsttätig ausrückbare Treibglied beeinflussende und
in der Längsrichtung in bekannter Weise aus dem Triebwerksgehäuse herausragende
bewegliche Aufzugsglied mit einem oder mehreren in seinem Handbereich vom Triebwerksgehäuse
abstehenden festen Armen zu einer schon bei stehendem Fahrzeug mit einer Hand umgreifbaren
Tragvorrichtung vereinigt ist, die das Aufnehmen, Halten, Aufziehen, Aufgezogenhalten
und Wiederabsetzen des Spielzeuges mit einer Hand erlaubt.
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Die Ausführung der Erfindung kann je nach der Anordnung und Ausbildung
des Fahrzeugs und seines Triebwerks verschieden erfolgen.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. i und z in Seitenansicht und Draufsicht eine Ausführungsform
eines Spielfahrzeugs mit zwischen zwei hohen Laufrädern angeordnetem Triebwerk,
bei dem die Tragvorrichtung aus einem hebelförmigen Aufzugsglied und einer unter
dem Hebel angeordneten, eine Stützrolle tragenden Stütze besteht, Abb. 3 und q.
die gleichen Ansichten einer Ausführungsform, bei welcher über einem hebelförmigen,
eine Schwungmasse in Bewegung setzenden Aufzugsglied ein mit diesem die Tragvorrichtung
bildender Tragarm angeordnet ist, und Abb. 5 und 6 ebensolche Ansichten einer Ausführungsform
mit in der Längsrichtung des Spielfahrzeugs hin und her beweglicher Zahnstange als
Aufzugsglied und in der Querrichtung auskragenden festen Seitenarmen, die mit dem
Aufzugsglied die Tragvorrichtung bilden.
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Gemäß Abb. i und 2 ist ein zum Ingangsetzen des Getriebes dienender
zweiarmiger
Hebel it, m in einem Gehäuse f um den Bolzen
o drehbar so gelagert, daß der mit einer bekannten Daumenrast versehene längere
Arm n durch einen Schlitz f der hinteren Gehäusewand herausragt. Der kürzere
Arm in ist als Zahnbogen ausgebildet, und an demselben greift ein Ende einer Schraubenfeder
q an, deren anderes Ende unterhalb des Hebels it, m am Gehäuse f festgelegt
ist. Diese Schraubenfeder q hat den Zahnbogen »t von seiner Aufzugsstellung nach
Abb. z in seine nicht dargestellte Ruhestellung herabzuziehen.
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Der Zahnbogen m kämmt mit einem Zahnritzel i, dessen Welle h in kurzen,
dem Verlauf des Zahnbogens in parallelen Schlitzen k' der Gehäuseseitenwände verschiebbar
ist. Auf der Welle k sitzt außerdem ein großes Zahnrad h fest, das in ein Zahnritze,
g eingreifen kann, welches fest auf der Welle a der Laufräder b sitzt.
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An dem Triebwerksgehäuse f ist unterhalb des Hebelarmes it eine schräg
nach unten auskragende doppelarmige Stütze d befestigt, welche eine Laufrolle c
trägt.
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Zusammen mit dem die Stützrolle c tragenden Doppelarm d bildet der
längere Hebelarm n eine nach Art von Scherengriffen zu handlabende Tragvorrichtung.
Will man das Spielzeug `aufheben, so erfaßt man den Doppelarm d von unten mit den
Fingern und legt den Daumen auf den Hebelarm n. Diesen kann man dann ohne weiteres
mit dem Daumen in Richtung des Pfeiles y (Abb. r) in die aus Abb. r ersichtliche
Stellung niederdrükken. Dabei bewegt sich der Zahnbogen in unter Anspannung der
Feder q nach oben, wie durch den aufwärts steigenden Pfeil z angedeutet ist. Infolgedessen
wird das Zahnritzel i unter dem Einfluß des Zahndruckes mit seiner Welle k in den
Schlitzen k' mit nach oben genommen, gleichzeitig also auch das größere Zahnritze,
lt, das dabei mit dem Kitzel g der Laufräderwelle a außer Eingriff
kommt. Sobald der Hebel n nach dem Niedersetzen des Spielfahrzeugs auf den Boden
freigegeben wird und die Feder q den Zahnbogen m nach unten zieht, senken sich auch
das Ritze, i, die Welle k und das Ritze, h
wieder, und letzteres kommt
mit dem Ritze, g in Eingriff. Die Laufräder werden infolgedessen angetrieben, so
daß sich das Fahrzeug fortbewegt.
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Bevor man das Fahrzeug niedersetzt, kann man natürlich den Hebel n
auch mehrmals auf und ab bewegen, wodurch man besonders schnelle Fortbewegungen
erzielt, wenn die Laufräder b als Schwungmassen ausgebildet sind. Da das Ritze,
h jedesmal bei der Aufwärtsbewegung des Zahnbogens in aus dem Ritze, g ausgedrückt
wird, wird das Weiterlaufen der Laufräder nicht behindert, und man kann sie auf
diese Weise schon vor dem Niedersetzen des Fahrzeugs in sehr schnelle Drehbewegung
versetzen.
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Die Ausführungsform nach Abb. 3 und q. unterscheidet sich von derjenigen
nach Abb. r und 2 im wesentlichen dadurch, daß der Antrieb des Spielfahrzeugs nicht
mehr durch die am Aufzugsglied angreifende Feder, sondern durch Schwungmassen erfolgt.
Zu diesem Zweck ist auf der Welle a1 der Laufräder b1 noch ein Zahnrad r befestigt,
das mit einem im Gehäuse f, gelagerten Ritze, s in Eingriff steht. Auf der Welle
t' des Ritzels s ist außerhalb des Gehäuses ein Kronenrad it fest gelagert, und
mit diesem kämmt ein Ritze, v, auf dessen Welle ein Schwungrad x befestigt ist.
Die Anordnung der übrigen Triebwerksteile, d. h. des doppelten Hebels n,,
in" des Zwischenräderwerkes il, hl und des auf der Laufräderwelle a, sitzenden
Ritzels g,, ist die gleiche wie bei Abb. r und 2.
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An dem als Zahnbogen ausgebildeten Arm in, greift aber mit einem Ende
eine um den Bolzen o herumgelegte Feder q, an, deren anderes Ende wieder am Gehäuse
festgelegt ist und welche das Bestreben hat, den Zahnbogen in, ständig nach oben
zu drücken. Der Arm n1 ragt wieder durch einen Schlitz f,' der Gehäusewandung nach
außen.
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Die Ingangsetzung dieses Spielfahrzeuges erfolgt durch Druck von unten
auf den Hebel n, in Richtung des Pfeiles y, (Abb. 3).
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Um zum Zweck des Ingangsetzens das Spielfahrzeug mit einer Hand aufnehmen
und bedienen zu können, ist erfindungsgemäß oberhalb des Hebelarmes n, am Gehäuse
f l ein in gleicher Richtung wie der Hebel it, frei auskragender fester Arm p angeordnet,
der mit dem Arm n1 wiederum eine nach Art von Scherengriffen zu betätigende Tragvorrichtung
bildet.
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Um das Erfassen des Hebels n, durch die Tragstütze dl der Laufrolle
cl nicht zu behindern, liegen diese Stütze und die Laufrolle jetzt unter dem Triebwerksgehäuse
f,, so daß der Raum unter dem Hebelarm n, frei bleibt. Zum Ingangsetzen umgreift
man den Hebeln, und den festen Arm p mit einer Hand und drückt den Hebel rt, aufwärts.
Dabei kuppelt der Zahnbogen m, unter Vermittlung des Kitzels il das Rad hl mit dem
Ritze, g1, und die Laufräder b, werden gleichzeitig mit dem Schwungrad x in drehende
Bewegung versetzt. Bleibt beim Niedersetzen des Spielzeugs der Zahnbogen stehen
oder wird nach dem Niedersetzen die Tragvorrichtung itl, p losgelassen, so rückt
sich das Rad h, selbsttätig aus dem Ritze, g, aus, und das weiterlaufende Schwungrad
x setzt das Fahrzeug in Bewegung.
Auch bei dieser Ausführungsform
kann die Aufundabwärtsbewegung des Hebelarmes n, mehrmals erfolgen, nachdem sich
das Rad la, beim Rückgang des Hebelarmes zt, jedesmal selbsttätig von dem Ritze'
g, frei macht.
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Gemäß Abb. 5 und 6 sind zur Fortbewegung des Spielfahrzeuges ebenfalls
Schwungmassen benutzt. Zum Ingangsetzen dient gls Aufzugsglied eine Zahnstange in,
mit bogenförmiger Daumenrast 7i..
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Diese Zahnstange ist in Schlitzen f2' der Stirnwände des Triebwerksgehäuses
f, in der Längsrichtung des Gehäuses verschiebbar. An einem außerhalb des Gehäuses
f2 liegenden Seitenarm des der Daumenrast ia2 abgekehrten Endes der Stange
in, greift eine Schraubenfeder q2 an, welche am Gehäuse f 2 festgelegt ist
und das Bestreben hat, die Zahnstangeig, ständig nach der Seite der Daumenrast zu
ziehen. Der Hub der Zahnstange wird dabei in dieser Richtung durch den mit der Feder
q" verbundenen Seitenarm begrenzt.
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Die Zahnstange m. ist mit einem unter ihr im Gehäuse f2 gelagerten
Ritze' i, in Eingriff, dessen Welle h., in dem Verlauf der Zahnstange folgenden
kurzen horizontalen Schlitzen 7z der Gehäuseseitenwände verschiebbar ist. Die Welle
h. trägt wieder ein größeres Zahnrad 1a.2, das mit einem Ritze' 92 der die Laufräder
b, tragenden Welle a. gewöhnlich in Eingriff steht. Auf der Welle a. ist außerdem
ein großes Zahnrad r, befestigt, durch welches ein im Gehäuse f2 gelagertes Kitzel
s, angetrieben wird. Auf der Welle t' des Kitzels s, sind zwei Schwungräder x, fest
gelagert, von denen eines innerhalb und das andere außerhalb des Gehäuses f2 liegt.
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Vorn und hinten ist das Fahrzeug durch Stützrollen c2, c'_ abgestützt,
welche in am Boden des Gehäuses f2 befestigten Doppelarmstützen d., d', gelagert
sind.
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In Höhe der Zahnstange in, sind außerdem am Gehäuse f2 nach beiden
Seiten auskragende feste Arme p, vorgesehen, die zusaminen mit der Zahnstange nz,
bzw. ihrer Daumenrast za, die Tragvorrichtung bilden.
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Zwecks Aufnehmens und Bedienens dieses Spielfahrzeugs faßt man mit
Zeige- und Mittelfinger hinter die seitlichen Tragarme p, und legt den Daumen an
bzw. in die Raste n.. Alsdann kann man das Fahrzeug ohne weiteres aufnehmen und
mit dem Daumen die Zahnstange in, eindrücken, wodurch die Feder q 2 gespannt
wird. Gleichzeitig wird dabei das Zahnrad h. mit dem Ritze' g2 gekuppelt, so daß
die Laufräder b. und gleichzeitig die Schwungmassen x, in Drehung versetzt werden.
Läßt man jetzt mit dem Daumendruck nach, so führt die Feder q2 die Zahnstange in,
in die Ausgangslage zurück, wobei das Zahnrad h2 von dem Ritze' g2 frei wird. Die
Schwungmassen x, bewirken also ungestört den Antrieb der Laufräder b2, so daß sich
das Fahrzeug nach dem Niedersetzen auf den Boden fortbewegt. Die mehrfache Hinundherbewegung
der Zahnstange ist bei dieser Ausführungsform ebensogut möglich wie die mehrfache
Hinundherbewegung der Aufzugshebel bei den Ausführungsformen nach Abb. i bis q..
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Bei den beschriebenen Aufzieh- und Haltevorrichtungen kann man die
Aufzugsglieder ohne sonderliche Anstrengung bei ausgestrecktem Arm und wenig seitlich
gebeugtem Rumpf, also in einer Stellung, die erfahrungsgemäß wenig oder gar keine
Anstrengung verursacht, bedienen.