DE544868C - Herstellung von geformtem Kieselsaeuregel - Google Patents

Herstellung von geformtem Kieselsaeuregel

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DE544868C
DE544868C DEI30661D DEI0030661D DE544868C DE 544868 C DE544868 C DE 544868C DE I30661 D DEI30661 D DE I30661D DE I0030661 D DEI0030661 D DE I0030661D DE 544868 C DE544868 C DE 544868C
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DE
Germany
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silica gel
jelly
silica
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Expired
Application number
DEI30661D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Stoewener
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/152Preparation of hydrogels
    • C01B33/154Preparation of hydrogels by acidic treatment of aqueous silicate solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung von geformtem Kieselsäuregel Zur Gewinnung geformter Kieselsäuregele, die auch nach dem Trocknen ihre Formbeibehalten, hat man schon vorgeschlagen, von sehr verdünnter Kieselgallerte auszugehen und ihr vor der Formung angenähert io°/a Wasser bis auf einen Wassergehalt von etwa 9o°/, zu entziehen. Diese Grenze soll sehr genau eingehalten werden, da sonst die Festigkeit der trockenen Formlinge sehr gering ist oder überhaupt keine geformten Produkte herstellbar sind. Das Arbeiten mit derart verdünnten Gallerten, die i bis 2°/o Kieselsäure enthalten, ist aber außerordentlich umständlich, und auch die Entziehung von Wasser auf einen ganz bestimmten Gehalt ist im großen nur schwer durchführbar. Man hat daher versucht, die Einhaltung eines bestimmten Wassergehaltes dadurch zu umgehen, daß man durch Fällung von Wasserglas mit Säure erhaltene Kieselgallerten, die etwa 75 bis 95°/o Wasser enthalten, mit einem Kieselsol vermischt, homogenisiert, formt und bei iio bis i 8o° trocknet. Auch dieses Verfahren ist umständlich und liefert Produkte nur geringer Festigkeit, da in üblicher Weise durch Fällung von Wasserglas mit Säuren erhaltene Gallerten inhomogen sind.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man die Nachteile der genannten Verfahren ausschalten und trotzdem zu annähernd regelmäßig geformtem Kieselgel von hoher Festigkeit und gutem Adsorptionsvermögen gelangen kann, wenn man auf dem Wege über ein Sol mit mindestens 6o, zweckmäßig zwischen 9o und i6og Si O. im Liter eine Kieselgallerte erzeugt und diese mittels einer Presse, z. B. einem Wolf, formt und trocknet. Bei Verwendung eines Wolfes ist "es vorteilhaft, bei hochprozentigen Gallerten dessen Transportschraube sehr lang zu wählen, damit gleichzeitig ein gutes Durchkneten der beim Zubringen zerdrückten Gallertstücke stattfindet. Man kann die Masse mehrmals durch die Presse treiben, wodurch die Härte des Fertigproduktes erhöht wird. An Stelle von Stangen können z. B. auch Rohre oder andere Formlinge erzeugt werden, wobei die Formgebung auch mit anderen Mitteln ausgeführt werden kann.
  • Da in der Literatur auch gröbere Kieselsäurekörner von unregelmäßiger Form im Gegensatz zu einem pulverigen. Material als geformte Kieselgele bezeichnet werden, wird besonders darauf hingewiesen, daß nach vorliegendem `'erfahren Kieselgele von annähernd regelmäßigerForm, z. B. von möglichst gleichbleibendem, wenn auch an sich beliebigem, z. B. kreis-, ellipsen-, sternförmigem, quadratischem Ouerschnitt, erzeugt werden sollen, wie man sie vorzugsweise unter Benutzung einer Strangpresse erhält. Man geht zweckmäßig von einem Sol aus, das man aus gewaschenen Gallerten durch Peptisation oder durch Behandlung unter Druck und Wärme oder auf direktem Weg, z. B. durch Umsetzung von Silikatlösungen mit Säuren, erhalten kann. Im -letzten Falle- ist es zweckmäßig, das Sol mittels Dialyse oder die Gallerte durch Waschen :wenigstens. teilweise vor der Formung zu reinigen und gegebenenfalls nach der Formung in einem beliebigen Stadium des Prozesses, bei engporigen Produkten aber zweckmäßig nach kurzer Vortrocknung eine weitere Reinigung vorzunehmen, an die sich eine Trocknung bei höheren Temperaturen anschließen kann.
  • Zwecks Erzielung engporiger Kieselgele benutzt man eine auf dem Wege über ein zweckmäßig homogenes, entweder leicht saures oder neutrales oder schwach alkalisches Sol erhaltene Gallerte, die während des Schrumpfungsprozesses eine unterhalb 6, zweckmäßig zwischen 2 und 4 liegende Wasserstoffionenkonzentration (p".) besitzt.
  • Will man weitporige Kieselgele erhalten, so geht män von einer ebenfalls auf dem Wege über ein zweckmäßig homogenes, entweder leicht saures oder neutrales oder nur schwach alkalisches Sol erhaltene Gallerte aus, die während des Schrumpfungsprozesses eine oberhalb 7, zweckmäßig zwischen 7,2 und g liegende Wasserstoffionenkonzentration (p"- ) besitzt.
  • Die Einstellung .eines geeigneten p"- kann sowohl bei der Herstellung des Sols, vorzugsweise aber beim Waschen der Gallerte durch Zugabe oder Wegnahme von Elektrolyten vorgenommen werden. Bei einem p"- zwischen 6 und 7 werden leicht gemischtporige Produkte erhalten, welche die Vorteile beider Porenarten in sich vereinigen.
  • Die Herstellung der bei dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden konzentrierten Sole wird hier nicht beansprucht.
  • Beispiel i Zu 184 bzw. 226 bzw. 273 Raumteilen kalter 3o bis 31"/"i,-er Schwefelsäure läßt man langsam unter gutem Rühren je iooo Raumteile Wasserglaslösung vom spezifischen Gewicht 1,134 bzw. 1,16 bzw. i,ig fließen. Die gegebenenfalls filtrierten, klaren, leicht sauren Kieselsole, die im Liter etwa ioo, i 18, 137 g Si 02 enthalten, erstarren beim Stehenlassen oder beim Erwärmen zu homogenen, harten Gallerten. Diese «-erden in Stücke gebrochen, mit destilliertem oder mit gereinigtem Kondenswasser oder mit einem zweckmäßig leicht angesäuerten Flußwasser so lange gewaschen, bis das p"- der Gallerte etwa 3 beträgt und dann gesiebt. Während die großen Stücke in bekannter Weise ohne vorhergehende besondere Formgebung getrocknet werden, wird der feinstückigeAbfall mehrmals durch einen Wolf getrieben. Die beim Pressen austreteridenplastischen Stränge werden, wenn nötig, zerschnitten und dann getrocknet, wobei, von einer starken Schrumpfung abgesehen, die Form der Zylinder annähernd erhalten bleibt. Diese engporigen geformten Gele sind von hoher Härte und besonders zur Adsorption von Gasen und Dämpfen, z. B. von Benzol aus Leuchtgas, geeignet.
  • Beispiele Die wie im Beispiel i hergestellten Gallerten werden mit alkalischem Flußwasser oder mit destilliertem Wasser, dem kleine Mengen Alkali zugesetzt sind, gewaschen, oder die wie im Beispiel i gewaschenen Gallerten werden mit verdünnten Alkalien oder Ammoniak so lange behandelt, bis das p"- der Gallerten etwa 8 beträgt. Der kleinstückige Abfall wird jeweils, wie im Beispiel i, geformt und getrocknet, wobei eine geringere Schrumpfung als zuvor eintritt. Die harten, geformten weitporigen Gele sind zur Adsorption von Dämpfen aus mit Dampf, z. B. Wasserdampf, weitgehend gesättigten Gemischen, wie auch zur Raffination und zum Aufsaugen von Flüssigkeiten oder als Kontaktträger geeignet:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von annähernd regelmäßig geformtem Kieselsäuregel, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dem Wege über ein Sol mit mindestens 6o, zweckmäßig zwischen go und 16o g Si O= im Liter eine Kieselsäuregallerte erzeugt und diese mittels einer Presse formt und trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzielung engporiger Kieselsäuregele eine auf dem Wege über ein zweckmäßig homogenes, entweder leicht saures oder neutrales oder schwach alkalisches Sol erhaltene Gallerte benutzt, die während des Schrumpfungsprozesses eine unterhalb 6, am besten zwischen 2 und 4 liegende Wassenstoffionenkonzentration (p".) besitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzielung weitporiger Kieselsäüregele eine auf dem Wege über ein zweckmäßig homogenes, entweder leicht saures oder neutrales oder schwach alkalisches Sol erhaltene Gallerte benutzt, die während des Schrumpfungsprozesses eine oberhalb 7, zweckmäßig zwischen 7,2 und g liegende Wasserstoffionenkonzentration besitzt.
DEI30661D 1927-03-18 1927-03-18 Herstellung von geformtem Kieselsaeuregel Expired DE544868C (de)

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