DE542321C - Verfahren zur Herstellung geformter poroeser Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter poroeser Massen

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DE542321C
DE542321C DEI37998D DEI0037998D DE542321C DE 542321 C DE542321 C DE 542321C DE I37998 D DEI37998 D DE I37998D DE I0037998 D DEI0037998 D DE I0037998D DE 542321 C DE542321 C DE 542321C
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DE
Germany
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production
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shaped porous
parts
porous masses
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Expired
Application number
DEI37998D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Koenig
Dr Fritz Stoewener
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/08Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by adding porous substances
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/14Diatomaceous earth

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Description

  • Verfahren zur Herstellung geformter poröser Massen Es ist bekannt, geformte poröse Massen in der Weise herzustellen, daß man Kieselgur mit Bentonit und Faserstoffen in Gegenwart von Wasser mischt und das Ganze formt und preßt.
  • Hierbei werden jedoch Formlinge erhalten, die nur ein geringes Adsorptionsvermögen für Dämpfe besitzen und die als Adsorbentien nicht verwendet werden können. Andererseits hat man auch schon unter Verwendung von Kieselsäuregel und Tonmehl ohne Zusatz von Faserstoffen geformte adsorbierende Massen für Filterzwecke hergestellt. Bei diesen Massen ist aber ein rißfreies Trocknen der Formlinge nicht oder nur durch Zusatz bestimmter Stoffe möglich, die jedoch die Adsorptionsfähigkeit der Massen derart weitgehend herabsetzen, daß sie als Adsorbentien ebenfalls nicht geeignet sind.
  • Es wurde gefunden, daß man ausgezeichnete poröse geformte Massen von hoher Adsorptionskraft in der Weise gewinnt, daß man feste Stoffe von höherem Adsorptionsvermögen für Dämpfe als Kieselgur, vorzugsweise poröse Kieselsäure, mit Gallerten oder Solen und Faserstoffen, insbesondere Asbest oder Asbestine, gut vermischt und formt, gegebenenfalls unter Druck, dann trocknet und evtl. glüht. Es ist in dieser Weise möglich, unter Umständen zu Formstücken, z. B. Platten, zu gelangen, die fast ganz aus einem chemisch einheitlichen Material bestehen und die eine sehr hohe Porosität besitzen.
  • Durch Auswahl geeigneter Materialien kann man bei vorliegendem Verfahren sowohl die Porengröße als auch die chemischen und mechanischen Eigenschaften der Formkörper weitgehend variieren.
  • Als Grundsubstanzen kommen vor allem poröse Stoffe von hohem Adsorptionsvermögen, wie festes Menge oder weitporiges Kieselgel oder poröse Kieselsäurerückstände, wie sie bei verschiedenen technischen Prozessen, z. B. der Tonerdegewinnung (sogenannte Si-Stoffe) oder der Superphosphatindustrie durch Trocknen der Naßprodukte, erhalten werden, in Betracht, ferner Bleicherde, Gele der Tonerde, des Eisenoxyds u. dgl. Als Gallerten oder Sole sind künstliche Produkte, wie gereinigte oder elektrolythaltige Kieselsäuregallerten, z. B. in der Superphosphatindustrie anfallende Naßprodukte, ferner Tonerde oder Eisenoxydgallerten oder die entsprechenden Sole, benutzbar. Auch natürliche Stoffe, die durch Flüssigkeitsaufnahme quellen, wie z. B. Bentonit und ähnliche stark quellbare Tone, sind geeignet. Die Faserstoffe werden in verhältnismäßig geringer Menge verwendet.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeführt, daß man die Gallerte bzw. das Sol unter starker mechanischer Behandlung, wie Mahlen, Walzen, Schlagen, Kneten, Stoßen, in einer geeigneten Apparatur, z. B. einer Kugelmühle, mit der zweckmäßig fein gepulverten, porösen Grundsubstanz innig mischt, wobei anfangs, insbesondere bei Verwendung, von Kieselsäuregel und Kieselgallerte, eine teilweise Peptisation des festen Materials eintreten kann.
  • Wenn vom porösen Material so viel zugesetzt ist, daß die Masse eine zähflüssige, pastige Konsistenz zeigt, werden Faserstoffe, wie kurzfaseriger Asbest, in einer Menge von z. B. 5 bis 10 °/o des Gesamttrockengewichtes zugesetzt und in der Masse durch starkes Mahlen möglichst gleichmäßig verteilt.
  • Die fertige Masse kann entweder direkt in Formen gegossen oder gestrichen werden oder, insbesondere wenn es sich um die Herstellung von Platten handelt, durch Pressen von einem Teil der Flüssigkeit befreit und dann an der Luft oder in Öfen bei mäßig erhöhter Temperatur getrocknet werden. Zur Erhöhung der Festigkeit ist es meist günstig, das Material auf höhere Temperatur, z. B. 400 bis 6ovo 0, zu erhitzen oder bei noch höheren Temperaturen zu brennen.
  • Außer den genannten Komponenten können noch weitere Stoffe, z. B. Füllmittel, wie Zement, oder Treibmittel, wie substituierte, insbesondere alkylierte Naphthalinsulfosäuren, ferner Siliciumpulver, Aluminiumpulver, Kieselfluorwasserstoffsäure und deren Salze, gegebenenfalls zusammen mit Laugen oder Säuren, oder andere, insbesondere leicht Gase entwickelnde Stoffe, zugesetzt werden.
  • Die so erhaltenen Formlinge, die die Form von Platten, Quadern, Ringausschnitten (sogenannten Schalen), Füllkörpern, Nutschen u. dgl. besitzen können, lassen sich, insbesondere wenn sie vollständig aus weitporigem Material bestehen, leicht bearbeiten, z. B. sägen, schleifen, bohren u. dgl. Sie eignen sich als Adsorbentien, Raffinationsmittel, ferner infolge ihres großen Hohlraumvolumens und ihrer Beständigkeit gegen Flüssigkeiten als Aufsaugematerial für Flüssigkeiten, z. B. in Acetylenbehältern, Trockenelementen usw., als Füll- oder Filtermaterial, z. B. als Ultrafilter, als Diaphragmen, Katalysatoren, Basenaustauscher, Kontaktträger, Träger für Reinigungsflüssigkeiten (z.B. Schwefelsäure, Chromsäure u. dgl.) bei der Reinigung von Flüssigkeiten und Gasen, zur Herstellung von Elektroden für galvanische Elemente, Akkumulatoren u dgl. und als Ersatz der porösen und ungebrannten Tonteller, wie sie beim chemisch präpärativen Arbeiten verwendet werden, insbesondere zum schonenden Trocknen. Sie können ferner als Material für poröse Kühlgefäße, als Leichtsteine sowie als Isoliermaterial gegen Kälte, Wärme, Schall, Elektrizität usw. Verwendung finden.
  • Beispiel I I3 Gewichtsteile einer mit Ammoniakwasser oder sonstiger alkalischer Flüssigkeit bis zu einer Wasserstoffionenkonzentration PH = IO gewaschenen Kieselsäuregallerte, die im Liter etwa 120 g SiO2 enthält, oder eines 8- bis Iool,igen Kieselsols, das in bereits vorgeschlagener Weise durch Peptisation einer rein gewaschenen Kieselgallerte mit geringen Mengen Ammoniak bei erhöhter Temperatur und gleichzeitiger Vermeidung einer Verdampfung von Wasser erhalten wurde, werden z. B. in der Kugelmühle mit 4 Gewichtsteilen feinpulveriger, weftporiger Kieselsäure vermahlen, wobei die Masse allmählich dünnpastig wird. Dann werden portionsweise weitere 3,5 Gewichtsteile Kieselgelpulver und zum Schluß noch 0,5 Gewichtsteile kurzfaseriges Asbestmaterial zugemischt. Die dicke Paste wird dann zwischen Tuchfiltern abgepreßt und die erhaltenen Platten erst langsam bis etwa I200 getrocknet, dann weiter auf 6ovo0 erhitzt und sodann durch Sägen, Schleifen oder Bohren in geeigneter Weise weiterverarbeitet.
  • Beispiel 2 I,3 Gewichtsteile Bentonit werden portion weise erst. mit 8 Gewichtsteilen einer feinpulverigen, weitporigen Kieselsäure (an deren Stelle auch sogenannter Si-Stoff verwendet werden kann) und I7 Gewichtsteilen Wasser, dann mit 0,5 Gewichtsteilen Asbest in der Kugelmühle homogen vermahlen und dann gemäß Beispiel 1 weiter zu trockenen Platten verarbeitet. Als weitporige Kieselsäure verwendet man hierbei am besten ein Produkt, das man durch Einrühren von Wasserglaslösung in überschüssige Säure entweder als Niederschlag oder als Sol mit darin durch Rühren fein verteiltem Niederschlag, Erstarrenlassen, Waschen und Trocknen der inhomogenen Masse erhalten hat, wobei letzterer während oder nach dem Waschen, aber vor dem Trocknen durch Zusatz von Alkalilauge oder Ammoniak ein PH zwischen 8 und IO erteilt wurde.
  • Beispiel 3 I3 Gewichtsteile eines durch Peptisation einer reinen Aluminiumhydroxydgallerte hergestellten Aluminiumhydroxydsoles werden mit 8 Gewichtsteilen feinpulverigen festen Tonerdegels in der Kugelmühle bis zur pastigen Konsistenz vermahlen. Sodann werden 0,5 Gewichtsteile Asbest zugemischt. Die Weiterverarbeitung der Paste erfolgt nach Beispiel 1,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung geformter poröser Massen aus Mischungen von feste Kieselsäure enthaltenden Stoffen, anorganischen Gallerten oder Solen und Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß feste Stoffe von höherem Adsorptionsvermögen für Dämpfe als Kieselgur, vorzugsweise poröse Kieselsäure, mit den Gallerten oder Solen und Faserstoffen, insbesondere Asbest, innig gemischt und geformt, gegebenenfalls unter Druck, dann getrocknet und evtl. geglüht werden.
DEI37998D 1929-05-11 1929-05-11 Verfahren zur Herstellung geformter poroeser Massen Expired DE542321C (de)

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