DE544479C

DE544479C - Gummisohle

Info

Publication number: DE544479C
Application number: DEA62070D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-28
Filing date: 1931-05-28
Publication date: 1932-02-18

Description

Gummisohle Es sind bereits Gummisohlen für Sportschuhe bekannt geworden, die zur mittelbaren Verbindung mit der Schuhsohle oder dem Schuhboden mit einer Auflagerschicht aus Kork oder Asbest versehen sind und in besonderen Fällen durch eine solche aus Tierhaaren, Seide, Baumwolle und anderen vegetabilischen Fasern, welche mit einer Gummilösung zu behandeln sind, ersetzt werden, insoweit diese die zur Vulkanisation erforderliche Hitze aushalten. Durch diese Auflage behält die Gummisohle, ohne eine erhebliche Gewichtserhöhung zu erfahren, ihre Schmiegsamkeit bei, und zwar in ihrer Längsrichtung, so da.ß sie sich wohl für Sportschuhe, nicht aber für festes Schuhwerk eignet. Sie vermag auch nicht in der erforderlichen Weise die Bildung von Fußschweiß zu unterbinden, so daß die Gefahr bleibt, daß sich die Gummisohle nach einiger Zeit des Tragens vom Schuhboden wieder ablöst.
Zweck der Erfindung ist es nun, diese Übelstände wirksam zu beseitigen und gleichzeitig eine Gummisohle zu schaffen, welche eine genügende Festigkeit aufweist, so daß sie auch für gewöhnliches Schuhwerk Verwendung finden kann, dabei aber eine genügende Durchlüftung zur Verhinderung des Fußschweißes und für eine schnelle Trocknung von naß gewordenem Schuhwerk zuläßt. Um dies zu ermöglichen, gelangt nach der Erfindung eine Gummisohle mit einer Auflage zur Anwendung, die aus mit Gummimilch verkochten Holzfasern besteht Zur Herstellung der neuen Gummisohle wird die aus Gummi oder einen geeigneten Ersatzstoff bestehende Platte nach ihrer Reinigung-mittels einer Stahlbürste mit einer Vulkanisierungslösung bestrichen, nach deren Trocknen sie einen zweiten Überstrich mit abgekochter Gummimilch erhält. Auf letzteren erfalgt nach dem Trocknen das Aufbringen der Auflage in Stärke von etwa r mm. Hierzu sind Holzfasern zusammen mit Gummimilch zu einem Brei gekocht worden, der mittels eines Pinsels, gegebenenfalls in mehrfacher Wiederholung und mit Zwischentrocknung, aufgetragen wird. Nach vollständiger Trocknung der Auflage, die mehrere Tage benötigen kann, ist die Gummiplatte genügend erhärtet und ohne weiteres gebrauchsfertig, so daß aus ihr die Sohlen in der gewünschten Größe geschnitten werden können. Die Imprägnierung der Holzfasern erfolgt zweckmäßig mit einem von Wasser befreiten Gummirohstoff, der leicht trocknet.
Die neue Gummisohle hat den weiteren Vorteil, daß sie sich leicht und auch genügend fest auf dem Schuhboden aufbringen läßt und beim Gebrauch nicht wie die bekannten Gummisohlen das sogenannte Wachsen zeigt, d. h. sich seitlich nicht austritt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gummisohle für Schuhwerk mit einer Auflage aus vegetabilischen Fasern und Gummilösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage aus mit Gummimilch verkochten Holzfasern besteht.