DE543430C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form

Info

Publication number
DE543430C
DE543430C DEB138168D DEB0138168D DE543430C DE 543430 C DE543430 C DE 543430C DE B138168 D DEB138168 D DE B138168D DE B0138168 D DEB0138168 D DE B0138168D DE 543430 C DE543430 C DE 543430C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenols
resin
condensation products
water
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB138168D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
British Dyestuffs Corp Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by British Dyestuffs Corp Ltd filed Critical British Dyestuffs Corp Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE543430C publication Critical patent/DE543430C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/46Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/47Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • D21H17/48Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form Die Erfindung betrifft die Reinigung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) und bezweckt die Entfernung von freiem Phenol und unvollständig polymerisierten Phenolverbindungen.
  • Gemäß der Erfindung wird dem gemahlenen Harz ein indifferentes Füllmittel innigst beigemischt, wie Holzmehl, Ton, Asbest usw., bzw. werden dünne Schichten von Harz auf Papier- bzw. Gewebebahnen o. dgl. aufgebracht, worauf man die Masse mit Wasser extrahiert. Ohne Einführung chemisch wirkender Mittel wird eine feine Verteilung des Harzes herbeigeführt und dadurch die Extraktion von freiem Phenol usw. erleichtert. Nach der Extraktion, welche kontinuierlich oder so häufig wiederholt, als dies notwendig ist, vorgenommen werden kann, wird das extrahierte Harz- und Flüssigkeitsgemisch getrocknet und kann in diesem Zustande beispielsweise als Formpulver verwendet werden.
  • Zur Entfernung des freien Phenols und von Kondensationsprodukten von niedrigem Molekulargewicht bedient man sich, wie erwähnt, als Extraktionsmittel des Wassers, welches an sich als Waschmittel für Resole bekannt ist. Fast alle indifferenten Füllmittel; wie Holzmehl, geschliffenes Holz, Baumwoll- und andere Gewebeabfälle, Asbest oder andere faserige Stoffe, ebenso wie mineralische Füllmittel, wie Walkende, Kaolin u. dgl. können als Füllmittel verwendet werden.
  • Es ist bekannt, daß die Geschwindigkeit der Härtung, Haltbarkeit, Farbe, Farbenechtheit und andere Eigenschaften der Phenol-Formaldehvd-Resole wesentlich durch die Konzentration y der Wasserstoffionen beeinflußt werden (s. britische Patentschrift :259 046 von W a 1 k e r). Das bekannte Verfahren zur Regelung dieser Wasserstoffkonzentration beruht auf dem innigen Mischen der flüssigen Resole mit einer wässerigen Schicht, wodurch ein Gleichgewichtszustand zwischen den beiden Schichten hergestellt wird. Diese Arbeitsmethode hat eine obere Grenze der Viskosität der flüssigen Resole zu dem Zeitpunkt, bei welchem die Regelung vorgenommen wird, zur Voraussetzung, denn wenn die Viskosität zu groß ist, kann eine innige Mischung nicht erzielt werden, und wenn sie erzielt wird, trennt-sich die dicke gebildete Emulsion nicht wiederum in zwei Schichten. Dies ist ein großer Nachteil.
  • Es wurde gefunden, daß, wenn flüssiges Resol einem fein verteilten indifferenten Stoff einverleibt oder auf diesem aufgelagert, etwa auf Holzmehl, Kaolin, Walkerde u. dgl., und dann in fein verteiltem Zustande in Wasser suspendiert wird (es kann sogar auch mit Wasser gemahlen werden), die Wasserstoffionenkonzentration leicht und- schnell durch Zusatz von löslichen Säuren oder Basen oder Stoffen mit saurer oder alkalische Reaktion sowohl in Gegenwart oder in Abwesenheit von Stoffen mit einer Pufferwirkung geregelt werden kann. Die Regelung der Wasserstoffionenkonzentration@ kann vor, während oder nach dem Auswaschen des freien Phenols ausgeführt werden, aber es ist vorzuziehen, die Regelung vor der Reinigung auszuführen weil, da die löslichen Stoffe aus dem Harz entfernt sind, das Gleichgewicht zwischen dem wässerigen Medium und dem Harz schwieriger stattfindet. Es ist jedoch erwünscht, obwohl nicht unbedingt notwendig, das Waschen mit pH zwischen 3,5 und 7 auszuführen. Wenn das pH niedriger als 3,5 ist, so wird das Resol leicht unbeständig, und wenn es höher als 7 beträgt, so wird die Ausbeute an gereinigtem Harz zu gering. Nichtsdestoweniger ist es für viele Zwecke notwendig, das pH wiederum zu regeln, nachdem das Waschen beendigt ist. Beispielsweise kann man ein empfindliches Formungspulver erhalten, welches sehr schnell unter dem Einfluß von Wärme durch Einstellung des pH auf 3,2 trocknet, nachdem man das Waschverfahren beendet hat und bei einer niedrigen Temperatur sorgfältig trocknet. Nach dem Waschen kann das Harz von der Unterschicht abgelöst oder die Lösung als Lack verwendet werden. Ebenso kann das Pulver von Wasser getrennt, getrocknet und als Formpulver benutzt werden. Saure oder basische Katalysatoren, plastisch machende Mittel, Farbstoffe usw. können mit der Masse vor dem Gebrauch gemischt werden. Anstatt eine gepulverte Unterschicht zu benutzen, kann das Resol in dünnen Schichten auf Papierbahnen, Gewebebahnen o. dgl. ausgearbeitet, oder, die Bahnen können mit dem Harz imprägniert werden. Die Bogen können dann in Wasser zur Regelung des pH und zur Entfernung der freien Phenole suspendiert werden.
  • Man hat bereits in einer älteren Patentschrift vorgeschlagen, Phenolkondensationsprodukte des erwähnten Typs durch Behandlung mit Kalk, Magnesia oder metallischen Salzen zu reinigen, wodurch die freien Phenole gebunden werden. In der Patentschrift heißt es, daß man, um die Umwandlung zu erleichtern, vor oder während der Reinigung Füllmittel zusetzen kann, aber offenbar ist die Verwendung dieser Stoffe nicht notwendig, denn in den in der Druckschrift angeführten Beispielen sind keine indifferenten Füllmittel erwähnt. Der notwendige Zusatz von Erdälkalierr beweist aber, daß das ältere Reinigungsverfahren in Wirklichkeit ein chemisches Verfahren ist, während das vorliegende Verfahren ein rein physikalisches Verfahren darstellt. Die Füllmittel tragen zur gleichmäßigen Verteilung der Harzmasse bei, und das Wasser bewirkt ein einfaches Auswaschen des freien Phenols. Ein chemischer Vorgang findet hier nicht statt. Beispiel r Gleiche Gewichtsteile von Holzmehl und einem festen Phenol-Formaldehyd-Resol, welches ungefähr ro °1o freies Phenol und einer etwas größeren Menge von anderen löslichen Phenolverbindungen von niedrigem Molekulargewicht enthält, werden zusammen durch angewärmte Walzen gezogen, so daß sie miteinander vermischt werden. Nach dem Erkalten wird das so erhaltene innige Gemisch von Harz und Holzmehl fein gemahlen und in Wasser suspendiert. Das pH wird durch Zusatz von verdünnter Säure oder Alkali unter Umrühren auf 6 eingestellt. Das Wasser wird abgegossen und das Pulver dreimal mit annähernd dem achtfachen Gewicht von Wasser gewaschen. Das pH wird dann auf jeden beliebigen Wert eingestellt. Das Pulver, welches jetzt körnig, nicht klebrig und leicht filtrierfähig ist, wird vom Wasser getrennt, im Vakuum getrocknet und ist dann zürn Gebrauch fertig. Der Gehalt des gereinigten Pulvers an freiem Phenol beträgt etwa o,2 °1o. Die genaue Zahl hängt von der Sorgfalt ab, mit welcher das Waschverfahren ausgeführt wurde.
  • Ein ähnliches Ergebnis wird erhalten, wenn man an Stelle von Holzmehl etwa das gleiche Gewicht von geschliffenem Holz, Baumwoll-oder anderem Gewebeabfall, Asbest oder andere faserige oder zellenförmige Stoffe verwendet. Beispiel e Papierbahnen werden mit einer alkoholischen Lösung von Resol, welches etwa 7 bis 1o % Phenol enthält, imprägniert und dann getrocknet. Die Bahnen werden dann in Wasser bei q.o bis 50' C gewaschen, wobei man das Wasser mehrmals wechselt. Der Phenolgehalt des Resols vermindert sich auf 3 °/o und weniger. Der genaue Grad der Reinigung hängt von der Sorgfalt des Waschens, der Dicke der imprägnierten Bogen und dem Harzgehalt ab. Beispiel 3 3o Gewichtsteile von trockenem, kolloidalem Ton werden innig mit 5o Gewichtsteilen von rohem, flüssigem Resol gemischt, welches etwa 25 bis 35 °j" Wasser und etwa 5 bis 8 "1" freies Phenol enthält. Das Gemisch wird mit 6oo Gewichtsteilen Wasser umgerührt, und man läßt alsdann etwa 15 Minuten absetzen. Ein Teil des Tons verbleibt in feiner Suspension und wird abgegossen. Das Waschverfahren wird etwa viermal wiederholt, und der gewaschene Rückstand abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Er enthält etwa 9o °/" gereinigtes Harz mit einem Phenolgehalt von 0,5 und io "i" Ton. Der Ton von den abgegossenen Waschwässern kann durch Filtrieren wiedergewonnen werden. Andere mineralische Füllmittel, wie Walkerde, Kieselgur usw., können gleichfalls verwendet «-erden, obwohl sie weniger wirksam sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst dem rohen Harz ein oder mehrere indifferente Füllmittel innig einverleibt und darauf die Phenole und löslichen Kondensationsprodukte mit Wasser extrahiert. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Extraktion mit Wasser eine Regelung der Wasserstoffionenkonzentration auf einen Wert von hri 3,5 bis 7 vorangeht. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllmittel Holzmehl, geschliffenes Holz, Asbest oder andere faserige Stoffe oder mineralische Stoffe, wie Kaolin, Walkerde usw., verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmittel die Gestalt von Papier- oder Gewebebahnen hat. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Extraktion saure oder basische Katalysatoren, Plastifizierungsmittel oder Farbstoffe zusetzt.
DEB138168D 1927-07-07 1928-07-03 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form Expired DE543430C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB543430X 1927-07-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE543430C true DE543430C (de) 1932-02-05

Family

ID=10470693

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB138168D Expired DE543430C (de) 1927-07-07 1928-07-03 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE543430C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1275351B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Latex gebundenen Asbestfaserbahnen
DE543430C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd (Resolen) in reiner Form
DE636261C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Kautschukdispersionen
DE578562C (de) Verfahren zum Schlichten von Textilfasern
DE1205697B (de) Aminoplastharzpressmassen
DE728800C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht staubenden, aber leicht zerfallenden Formlingen durch Pressen aus feinteiliger Kieselsaeure
DE418304C (de) Verfahren zur Herstellung von Pappen aus Faserstoffen aller Art
DE408342C (de) Verfahren zur Darstellung von Celluloseaethern aus Alkalicellulose und Halogenalkyl
DE337429C (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersoiden aus festen Kolloidmassen und von Gegenstaenden aller Art aus diesen
DE757256C (de) Verfahren zur Herstellung fuellstoffhaltiger Kunstharzpressmassen
AT147797B (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmassen u. dgl.
AT103221B (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenleder.
DE571868C (de) Verfahren zur Herstellung von durch Hartkautschuk gebundenen Schleifkoerpern aus einer Kautschukdispersion
AT115890B (de) Verfahren zur Herstellung eins preßfähigen Pulvers durch Kondensation von Kohlensäureamid und seinen Derivaten und Formaldehyd und zur Verarbeitung dieses Pulvers auf Kunstmassen.
DE501081C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Cellulose und cellulosehaltigen Stoffen
DE583563C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff-Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
DE749582C (de) Verfahren zum Konzentrieren von Emulsionen aus synthetischen kautschukaehnlichen Produkten
DE915744C (de) Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-Dispersionen
DE636307C (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Triformylcellulose bestehenden Erzeugnisses
DE265910C (de)
DE549831C (de) Verfahren zur Herstellung von Filtrierpapier o. dgl.
DE733097C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehydharzpressmassen
DE818116C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Pressmassen
AT160120B (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken und Preßmischungen.
AT102455B (de) Verfahren zum Leimen von Papier.