DE915744C - Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-Dispersionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-DispersionenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F18/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
- C08F18/02—Esters of monocarboxylic acids
- C08F18/04—Vinyl esters
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Description
Es sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, durch Polymerisation von Vinylacetat in wäßrigen
Lösungen von oberflächenaktiven Stoffen, wie Seifen und/oder wasserlöslichen Schutzkolloiden, stabile
Polyvinylacetat-Dispersionen herzustellen. Die Polymerisationsreaktion wird meist durch Zuführung von
Wärme und unter Verwendung wasserlöslicher peroxydischer Katalysatoren, wie Salzen der Perschwefelsäure
oder Wasserstoffperoxyd, eingeleitet und durchgeführt.
Derartige Dispersionen haben ein breites Anwendungsgebiet gefunden, beispielsweise für Oberflächenschutz,
als Holzleim, als Appreturmittel und als Bindemittel, z. B. in Mischung mit Füllstoffen zur
Herstellung von Fußbodenmassen.
Ein Nachteil dieser Polyvinylacetat-Dispersionen ist jedoch, daß der durch Auftrocknen hinterbleibende
Film verhältnismäßig wasserempfindlich ist. Diese Wasserempfindlichkeit ist einmal bedingt durch die
Hydrophilie des Polyvinylacetats, zum anderen jedoch ao durch die Anwesenheit der wasserlöslichen Hilfsstoffe,
wie der angewandten Katalysatoren und insbesondere der als Emulgatoren wirkenden Seifen bzw. Schutzkolloide.
Es wurde nun gefunden, daß bei Mitverwendung geringer Mengen von Tetrachlorkohlenstoff bei der
Polymerisation von Vinylacetat in wäßriger Phase Dispersionen entstehen, die wesentlich verbesserte
Eigenschaften besitzen. Läßt man z. B. eine mit Polyvinylalkohol als Schutzkolloid hergestellte Polyvinylacetat-Dispersion
auftrocknen, so erhält man einen matten trüben Film, der durch Berühren mit
Wasser sehr schnell weiß anläuft und im feuchten Zustand nur geringe Festigkeit zeigt. Setzt man
jedoch dem monomeren Vinylacetat vor der Polymerisation geringe Mengen, beispielsweise weniger als
10Z0, Tetrachlorkohlenstoff zu, so erhält man eine
Dispersion, die zu einem klaren, glänzenden Film auftrocknet, der durch Wasser erst nach einigen
Stunden schwach trüb wird und auch in feuchtem Zustand seine Festigkeit behält. Diese verbesserten
Eigenschaften bleiben auch erhalten, wenn man die Polyvinylacetat-Dispersion mit Weichmachern, wie
ίο z. B. Dibutylphthalat oder Trikresylphosphat, und
mit Füllstoffen versetzt.
Zweckmäßig gibt man Tetrachlorkohlenstoff vor der Polymerisation zu dem monomeren Vinylacetat; man
kann ihn jedoch auch erst während des Polymerisationsvorganges zufügen. Die Reaktionszeit wird
durch den Zusatz nicht vergrößert. Zur Auslösung der Polymerisation werden zweckmäßig wasserlösliche
Peroxyde oder auch Redoxsysteme angewandt.
Diese durch den geringen Zusatz von Tetrachlorkohlenstoff erzielten Verbesserungen der Polyvinylacetat-Dispersionen
sind außerordentlich überraschend und stellen für die meisten Einsatzgebiete der Dispersionen
einen wesentlichen Vorteil dar.
500 Gewichtsteile einer 5%igen wäßrigen Lösung
von Polyvinylalkohol werden mit 1 Gewichtsteil 40°/0igem Wasserstoffsuperoxyd versetzt und mit
Ameisensäure auf den pn-Wert von 3,5 eingestellt. In einem mit Rückflußkühler und Rührer versehenen
Kessel wird die Lösung auf 750 erhitzt. Sodann laßt man eine Lösung von 1,5 Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff
in 500 Gewichtsteilen Vinylacetat innerhalb 45 Minuten in die wäßrige Flotte laufen. Kurz
nach Beginn des Zulaufes tritt starke Erwärmung unter Aufsieden ein. Nach beendigtem Zulauf wird
1Z2 Stunde bei 8o° Badtemperatur nacherhitzt. Die
erhaltene Dispersion zeigt nach dem Abkühlen eine sahnige Konsistenz.
Anschließend wird ein Gemisch aus 62,5 Gewichtsteilen Dibutylphthalat und 5 Gewichtsteilen Methanol
in die Dispersion eingerührt. Diese Dispersion trocknet zu einem glänzenden, klaren Film auf, der auch im
feuchten Zustand wischfest ist.
Stellt man nach gleichem Verfahren die Dispersion ohne Zusatz des Tetrachlorkohlenstoffs her, so
trocknet der Film trübe auf und ist in feuchtem Zustand leicht reemulgierbar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung wäßriger PoIyvinylacetat-Dispersionen
durch Polymerisation von Vinylacetat in wäßrigen Lösungen von oberflächenaktiven
Stoffen undZoder Schutzkolloiden und Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Reaktion in Gegenwart von geringen Mengen Tetrachlorkohlenstoff durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Schutzkolloid Polyvinylalkohol oder seine wasserlöslichen Derivate verwendet.
5932 7.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8024A DE915744C (de) | 1951-12-29 | 1951-12-30 | Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-Dispersionen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1069758X | 1951-12-29 | ||
DEF8024A DE915744C (de) | 1951-12-29 | 1951-12-30 | Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-Dispersionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE915744C true DE915744C (de) | 1954-07-29 |
Family
ID=25973807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF8024A Expired DE915744C (de) | 1951-12-29 | 1951-12-30 | Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylacetat-Dispersionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE915744C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1123470B (de) * | 1959-01-02 | 1962-02-08 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylester-Dispersionen |
-
1951
- 1951-12-30 DE DEF8024A patent/DE915744C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1123470B (de) * | 1959-01-02 | 1962-02-08 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung waessriger Polyvinylester-Dispersionen |
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