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Maschine zum selbsttätigen Herstellen und Zusammensetzen von gleichgearteten
Teilen zu Stegeinsätzen für Versandkartons Die Erfindung bezieht sich auf eine -NZaschine
zur Herstellung von Stegeinsätzen für Versandkartons, die zur Aufnahme von leicht
zerbrechlichen und empfindlichen Gegenständen, wie Eier, Glaskörper, Obst o. dgl.,
dienen. Die bisherige maschinelle Herstellung solcher Stegeinsätze, die ebenfalls
selbsttätig in einem Arbeitsgang erfolgte, erforderte in den meisten Fällen Maschinen
von komplizierter Konstruktion, die eine nicht immer sichere Arbeitsweise gewährleisteten
und demzufolge bei der Herstellung der Einsätze sehr viel Materialverlust oder sogenannter
Ausschuß entstand. Die Ursache dieses 'Mangels liegt fast in allen Fällen in der
Abnahme der ausgestanzten Stegeinsatzteile vom Stanzwerk und der Übergabe derselben
an dieZusaminensetzvorrichtung sowie an der Häufung von Bewegungen bei letzgenannter.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Beseitigung der Mängel dadurch, daß die
aus einer Kartonrolle in bekannter Art herausgearbeiteten Stege durch um Achsen
drehbar angeordnete Gabeln vom Stanz-werk abgenommen und durch diese an eine sich
absatzweise in gleichbleibender Richtung drehende Zusammensetzvorrichtung, die mit
sich ebenfalls absatzweise in gleichbleibender Richtung drehenden Schaltplatten
versehen isst, abgegeben werden.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung dieser beiden Hauptpunkte beim maschinellen,
selbsttätigen Herstellen von Stegeinsätzen wird erreicht, daß in gleichmäßiger Folge
ohne Unterbrechung brauchbare Stegeinsätze unter Vermeidung von Materialverlust
bzw. Ausschuß hergestellt werden.
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In den Abb. 4 bis 14 sind die einzelnen Stufen des gesamten Arbeitsvorganges
schematisch dargestellt.
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Die Abb. i und a veranschaulichen beispielsweise Ausführungen von
Stegen. Abb. 3 einen Stegeinsatz.
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Die Einschnitte der Stege i sind für einen Stegeinsatz untereinander
gleichartig; man unterscheidet zwischen gewöhnlichen Stegen und solchen mit Selbstsicherung
bzw. Selbsthemmung. Die gewöhnlichen Stege i haben meistens rechteckige Einschnitte
a, deren Länge der halben Stegbreite entspricht. Um das Ineinanderfügen zu erleichtern,
werden vorteilhaft die offenen Schnittstellen durch Eckenschnitte erweitert. Bei
dem als Ausführungsbeispiel gezeigten Steg mit Selbsthemmung (Abb. z) greift beim
Zusammenfügen der Haken 4 in den rechteckigen Ausschnitt 3 des Gegensteges ein;
es ist dadurch unmöglich, daß sich die Stege, wenn sie nur an einem Steg angefaßt
und hochgehoben werden, wieder voneinander lösen.
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Die Herstellung der Stegeinsätze beginnt von einer Kartonbahn 5, die
durch ein Förderwalzenpaar ununterbrochen straff über eine Leitwalze 7 und eine
Brechwalze 8 gezogen wird. Während bis dahin die Materialbeförderung kontinuierlich
erfolgt, geschieht der Weitertransport in Richtung B periodisch
durch
eine Transportzange 13 bekannter Art, so daß zwischen dem Fördenvalzenpaar 9 und
einer Bremsvorrichtung i i eine sogenannte Materialhänge io entsteht. Zwischen der
Bremsvorrichtung i i und Transportzange 13 sind umlaufende Kreismesserpaare i2 angeordnet,
die die Materialbahn. 5 in der Breite a an den Seiten 6 auf das Maß, b beschneiden.
Die Zange 13 führt die Materialbahn 5 absatzweise um das Maß c, das der Steglänge
entspricht, zwischen die Stanzwerkzeuge 14 und 15, welche bei einem Stanzhub sämtliche
erforderlichen Einschnitte und das Trennen der Bahnbreite b in mehrere kleinere
Streifenbreiten vornehmen. Das Fertigstellen der Stege erfolgt durch das Querschneidrnesserpaar
16, dessen Obermesser am Stanzkopf 14 angebracht ist. Durch Abwärtsbewegung des
Stanzkopfes 14 gegen das Stanzwerkzeug 15 werden die vorgearbeiteten Stegstreifen
abgeschnitten. Die fertigen Stege i fallen nunmehr auf eine mit Rosten ausgestattete
Fördervorrichtung 18, die durch Zugstangen a3 mit Kurbelscheiben 21 verbunden ist
und dadurch eine horizontale Hinundherbewegung verrichtet. (Es werden zweckmäßig
zwei Zugstangen und zwei Kurbelscheiben beiderseits der Maschine angeordnet.) Bei
der Vorbewegung in Richtung B gibt die Förderv orrichtung 19 .die Stege i an Gabeln,
17 ab, die drehbar gelagert und von Falltrichtern i9 eingeschlossen sind.
Die Drehbewegung E der Gabeln 17 geht von einem Trommelexzenter 32 aus, das auf
der gleichen Welle der Kurbelscheiben 21 lose gelagert ist und durch einen Zahnradtrieb
zu den Kurbelscheiben 2i im Verhältnis von acht zu eins übersetzt ist; bei einer
Umdrehung der Kurbelscheiben 21 legt das Trommelexzenter 32 also nur ein achtel
Umdrehungsweg zurück. Die im Exzenter 32 vorgesehene Kurve 33, in welcher eine an
einem Schwenkhebel 3o angebrachte Rolle 31 läuft, bewirkt, daß mit Hilfe eines fest
mit dem Hebel verbundenen Zahnrades 29, welches in eine Zahnstange 28 eingreift,
die auf der Gegenseite ebenfalls mit Zähnen versehen ist und zum Antrieb der an
den Ga= beln 17 fest angebrachten Zahnräder 2o dient, die Gabeln 17 bei einer Umdrehung
des Trommelexzenters 32 zweimal ihre vier aufeinanderfolgenden gleichen Kippbewegungen
E wechseln (Abb. 7 und 8). Entsprechend der Abb. 4 wird der Vorgang des Zusammensetzens
der Stege i zum Stegeinsatz durch Bewegung der Gabeln 17 in Gegenrichtung H eingeleitet,
so daß die Stegausschnitte entgegengesetzt wie in Abb. i und 2 dargestellt zu stehen
kommen und die ununterbrochenen Kanten auf den Arretierstäben 34 (Abb. 6 Ansicht
gegen D) aufliegen. Durch Auseinanderspreizen der Arretierstäbe 34 fallen die Stege
i gleichmäßig zwischen Leitbügel 24 und kommen mit ihrer glatten Kante gegen Klemmfedern
35, die in den entsprechenden Einschnitten der Schaltplatten 25 der Zusammensetzvorrichtung
befestigt sind, zu liegen. Die mit der ersten Stegserie beschickte Schaltplatte
25 wird nun von ihrem Träger, dem Schaltkasten 26, in Drehrichtung H um 9o° geschwenkt
und gelangt somit in Lage 25'. In dieser Stellung wirkt ein mit Schienen 38 ausgestatteter
Schieber 37 in Richtung M auf die Stege i und .drückt sie gegen die Grundflächen
der in den Schaltplatten 25 vorgesehenen Einschnitte; in dieser Lage werden sie
durch die Federn 35 festgehalten. Am Schaltkasten 26 sind vier Schaltplatten 25
angeordnet, so daß bei jeder Schaltung die Beschickung erneut stattfindet. Sobald
die Schaltplatte 25 nach der dritten Schaltung des Kastens 26 in Lage 25"' gelangt
ist, wird sie um ihre Mittelachse um 9o° in Richtung N (Abb. 14) gedreht, so daß
die Stege i rechtwinklig zu ihrer ursprünglichen Lage zu stehen kommen. Nach einer
weiteren Schaltung des Kastens 26 in Richtung H, wodurch die Schaltplatte in Stellung
25 gelangt, erfolgt das Zusammensetzen der Stege i zu Einsätzen dadurch, daß die
Gabeln in Gegenrichtung H geschwenkt werden, so daß die unterbrochenen Kanten der
Stege i auf .den Arreti:erstäben aufliegen. Die Fertigstellung der Stegeinsätze
erfolgt wiederum durch die Schiebersch:ienen 38. In jeder der vier Schaltplatten
25, :25',:25", 25"' befindet sich auf dem Grund einer parallel laufenden Einschnittreihe
ein Ausführrast 36, dessen Roststäbe an den beiden Enden durch zwei Querstangen
miteinander verbunden .sind. Das Ausschieben der zusammengesetzten Stegeinsätze
ist in Alyb. io (Ansicht gegen M) veranschaulicht. Nachdem jede Schaltplatte zweimal
in die Stellung 25" gelangt ist, d. h. also die Stege i zum Einsatz zusammengefügt
sind und somit die Verbindungsstangen des Rostes 36 rechtwinklig zur Papierdurehlaufsrichtung
B stehen, wird der Auswerferrost 36 durch ein Gestänge 40, an dem eine Knagge 41
angebracht ist, in Richtung K etwa um die Hälfte der Stegbreite aus der Schaltplatte
25" herausgeschoben. Nach Weiterschaltung des Kastens 26 in Stellung 25"' (Abb.6)
wird der zusanunengesteckte Stegeins.atz von einem Greifer 39, der eine Hinundherbewegung
G vernichtet, nach erfolgter Drehung der Schaltplatte 25"' aus der Kastenform herausgezogen.,
so daß der Stegeinsatz auf das Transportband 27, das in Richtung C läuft, fällt.
Beim Auftreffen auf das Band 27 legt sich der Stegeinsatz selbsttätig flach zusammen.
Durch die Verbindung der Roststäbe 36 miteinander an nur zwei
Seiten
und .die Drehung der Schaltplatte in Stellung 25"' wird erreicht, @daß die Stegeinsätze
erst in Zwischenräumen von je vier Arbeitstakten abgenommen werden, d. h. also in
vier aufeinanderfolgenden Takten werden die Einsätze abgenommen, die nächsten vier
Takte nicht, in den darauffolgenden vier Schaltungen wird wieder abgenommen usw.
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Dass Schalten des Kastens 26 veranschaulichen die Abb. i i und 12;
Abb. i i zeigt die Schaltvorrichtung in Ansicht gegen J. Auf der Drehachse 44 des
Kastens 26 befindet sich an dem einen Ende ein Kegelrad 45 und auf der Gegenseite
eine Arretierscheibe 5o. Die Betätigung des Kegelrades 45 erfolgt von einem mit
einem Sperrad 47 fest verbundenen Kegelrad 46. Der Antrieb geht von einer Kurbelscheibe
q.9 aus, welche das Sperrad 47 durch eine Sperrklinke 48 in bekannter Weise betätigt.
Im gleichen Takt wie das Sperrrad 4.7 arbeitet bzw. die Schaltung des Kastens 26
erfolgt, arbeitet das Gesperre 51 durch ein Exzenter 53; eine Feder 52 drückt das
Gesperre gegen das Exzenter. Nach jeder Schaltung wird somit der Kasten 26 arretiert.
In ähnlicher Weise vollzieht sich das Drehen der einzelnen Schaltplatten 25 in der
Stellung 25"' um 9o°. Abb. 13- ist die Ansicht entgegengesetzt von D, Abb. 14 die
Seitenansicht hiervon. Jede einzelne Schaltplatte ist mit besonderem Schaltmechanismus
ausgestattet, der jeweils in der Stellung 25"' in Aktion gesetzt wird. 2,Tachdem
der Schaltplattenträger 26 in Ruhestellung ist, wird durch ein Exzenter 61 und eine
Schubstange 6o eine Zahnstange 59 bewegt, die ein Zahnrad 57, an welchem
eine Sperrklinke 58 angebracht ist, in Drehung versetzt. Die Sperrklinke 58 bewegt
ein Sperrad 56, das finit einem Zahnrad 55 fest verbunden ist. Das Zahnrad 55 greift
in das auf der Drehachse der Schaltplatte befestigte Zahnrad 54 ein und verrichtet
die Schaltung. Die Arretierung erfolgt wie beim Schalten des Kastens 26.