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Vorrichtung zum Ablegen von Schachtelwerkstücken o. dgl. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablegen von Schachtelzuschnitten, bei welcher
Förderbänder für das Ablegen und Stapeln der Zuschnitte Verwendung finden. Es ist
bereits bekannt, die aus der Maschine kommenden fertigen Zuschnitte auf ein Förderband
beispielsweise dachförmig abzulegen und am Ende dieses Bandes zu einem Stapel zusammenzuschieben.
Dieses dachförmige Ablegen ist jedoch bei Zuschnitten von verwickelterer Form nicht
immer möglich, da sich beim Aufschieben der Zuschnitte auf das Band bzw. über die
bereits auf dem Band befindlichen Zuschnitte die Lappen ineinanderschieben. Anderseits
haben derartige Fördereinrichtungen auch den Nachteil, daß ein Bilden von Stapeln
von bestimmter Stückzahl nicht möglich ist.
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Ebenso ist es bereits bekannt geworden, Fördereinrichtungen zum Ordnen
von fertigen Schachteln in Gruppen zu verwenden. Die ankommenden, flachliegenden
Schachteln werden einer sperradähnlichen Scheibe, einer mit Anschlägen versehenen
Kette, Riemen o. dgl. übergeben. Nach Abwärtsdrehung um etwa go°, also nach einer
Bewegung der Förderscheibe bis zu einem Zeitpunkt, in dem die Schachteln senkrecht
stehen, werden sie einer zweiten Förderscheibe übergeben, die immer eine Gruppe
von Schachteln, hochkant nebeneinandergestellt, aufnimmt und nach Drehung dieser
Scheibe ebenfalls wieder um go° die Schachteln übereinandergeschichtet auf einen
Arbeitstisch schiebt.
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Gegenüber dieser bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Vorrichtung
gemäß der Erfindung dadurch, daß die die Maschine verlassenden, abzulegenden und
zu stapelnden Schachtelzuschnitte zunächst auf ein ständig umlaufendes oder absatzweise
geschaltetes Förderband fallen und von diesem Förderband zwecks Bildung eines Stapels
an ein zweites Förderband, genau aufeinanderliegend, abgegeben werden. Dieses zweite
Förderband bewegt sich, sobald ein Stapel von einer bestimmten Stückzahl fertiggestellt
ist, so weit vorwärts, daß der fertige Stapel bequem entfernt werden kann. Die Einrückung
dieses Förderbandes erfolgt gemäß der Erfindung selbsttätig durch die Maschine mit
Hilfe von Mitteln, die im Ausführungsbeispiel aus einem Schaltwerk und einer Kupplung
im Antriebsgestänge bestehen. Um das Ablegen der Zuschnitte auf das Stapelband (untere
Förderband) bequem zu ermöglichen, ist im Ausführungsbeispiel das Ablegeband (obere
Förderband) mit Öffnungen versehen, durch welche die auf das Band abgelegten Zuschnitte,
nachdem sie über dem Stapel durch Abstreifer o. dgl. festgehalten wurden, hindurchtreten
können.
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Der Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß
nunmehr sämtliche Werkstücke, auch solche von verwickelterer Form, einwandfrei in
Stapeln von bestimmter Stückzahl abgelegt werden können, ohne daß die Gefahr des
Ineinanderschiebens besteht oder wiederholtes Umschichten vorgenommen werden müßte.
Betriebsstörungen werden auf diese Weise vermieden und ebenso werden die Werkstücke
vor Beschädigungen geschützt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i einen Aufriß der Vorrichtung, Abb. 2 eine Draufsicht in
etwas kleinerem Maßstabe, Abb.3 das Gestänge zum Einrücken der Kupplung, von der
Seite gesehen.
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In der Zeichnung ist i der Maschinentisch, Stanztisch o. dgl., von
dem die Werkstücke, beispielsweise Schachtelzuschnitte, durch den nachfolgenden
Zuschnitt o. dgl. über ein schräges Blech 2 o. dgl. herabgeschoben werden. Sie fallen
auf (las fortlaufend oder absatzweise bewegte überWalzen 4., 5 gespannte Förderband
3 und werden von diesem mitgenommen. Im Ausführungsbeispiel ist nun dieses Förderband
3 derart ausgebildet, (laß zwei seitliche Riemen 6, 7, Ketten o. dgl. vorgesehen
sind, die in Abständen untereinander durch Ouerstücke und Ablegerechen 8 o. dgl.
verbunden sind. An Stelle dieser beiden seitlichen Bänder 6, 7 und dem Ablegerechen
8 kann natürlich dieses Band auch aus einem Stück bestehen und mit entsprechenden
Aussparungen versehen sein.
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32 ist eine beliebige Vorrichtung zum Abtrennen des Werkstückes von
der Kartonbahn. Die Bewegung des Förderbandes 3 und die Bewegung der Vorrichtung
32 sind nun derart untereinander abgestimmt, daß das die Maschine verlassende Werkstück
immer auf einen in diesem Zeitpunkt sich gerade vorbeibewegenden Ablegerechen 8
zu liegen kommt, das Band 3 nimmt das Werkstück bis
zu einem Abstreifer,
Anschlag 9 o. dgl., mit, der das Werkstück festhält und von dein Ab-Legerechen 8
herabschiebt. Die Werkstücke fallen durch die Lücken oder Aussparungen im Ablegeband
3 hindurch auf ein Förderband io, welches über die Walzen 11, 12 gespannt ist. Die
Abstreifer können selbstverständlich auch so angeordnet sein, daß ein seitliches
Abstreifen der Werkstücke stattfindet.
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Im Ausführungsbeispiel ist für (las Ablegen der Werkstücke auf dieses
Förderband io nur ein Abstreifer 9 vorgesehen. Es können aber ebenso gut, wenn es
sich darum handelt, \Verkstücke verschiedener Ausführung getrennt abzulegen, mehrere
Abstreifer vorgesehen sein, die die Werkstücke getrennt auf (las in diesem Falle
breiter gehaltene untere Förderband io ablegen. Die Abstreifer 9 «-erden dann entsprechend
gesteuert, so daß abwechselnd bald der eine, ball der andere in Wirksamkeit tritt
und so einmal die Werkstücke beispielsweise auf den Stapel 13, das nächste Mal auf
einen weiteren Stapel ablegt.
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Der Antrieb des oberen Förderbandes 3 erfolgt von der Hauptantriebswelle
aus durch Riemen- oder Kettenantrieb 14 o. dgl. Vom Förderband 3 wird die Bewegung
auf (las Stapelband io übertragen, und zwar über Kegelräder 15, 16 o. dgl. auf einen
lose auf der `'Vene i9 sitzenden Kupplungsteil 17, eine Klauenkupplung, Bolzenkupplung
o. dgl. Auf der gleichen Welle i9 sitzt fest oder in Keilnuten o. dgl. verschiebbar
ein Kupplungsteil 18. Dieser Kupplungsteil 18, der selbst oder dessen Kupplungsbolzen
federnd gelagert sein können, greift bei eingerückter Kupplung mit seinem Mitnehmerbolzen,
Nocken o. dgl. in entsprechende Aussparungen o. dgl. im Kupplungsteil 17 ein und
bewirkt dadurch, daß das Stapelband i o in Bewegung gesetzt wird. Am Kupplungsteil
18 ist ferner ein Ausrückbolzen 2o o. dgl. vorgesehen, gegen welchen sich beim Ausrücken
der Kupplung ein Halbmondhebel2i mit einer keilförmigen Auflauffläche legt und dadurch
den Kupplungsteil 18 selbst verschiebt und auf diese @\'eise die Verbindung mit
dem angetriebenen Kupplungsteil 17 löst oder nur den federnden Kupplungs- oder Mitnehmerbolzen
zurückzieht und auf diese Weise die Verbindung unterbricht. Selbstverständlich kann
auch jede andere Kupplung vorgesehen sein.
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In der Zeichnung ist 22 ein Schaltrad mit Klinke 23. Diese Klinke
ist an einem doppelarmigen Hebel 2.I befestigt. Der lange Arm dieses Hebels wird
durch einen am auf und ab gehenden Stößel angebrachten, durch Schraubenbolzen 26
0. dgl. in der Höhe verstellbaren Anschlag 25, 26 o. dgl. bewegt. je nach Einstellung
dieses Anschlages 25, 26 wird der doppelarmige Hebel 24 mehr oder weniger zum Ausschlag
gebracht, wodurch wiederum die Klinke 23 mehr oder weniger Zähne des Schalt- oder
Sperrades 22 schaltet. Das Schaltrad 22 besitzt seitlich einen Nocken 27 0. dgl.,
der nach jeder Umdrehung des Rades gegen den Arm 28 des als Winkelhebel ausgebildeten
Halbmondhebels 21 drückt, diesen um seine Achse 29 dreht und dadurch den Ausrückbolzen
2o freigibt; die-Kupplung wird eingerückt. Das Förderband io wird in Bewegung gesetzt,
und zwar so lange, bis die Klinke 27 des Schaltwerkes den Arm 28 des Halbmondlr:bels
21 wieder freigibt und dieser durch die Wirkung einer Feder 31 o. dgl. wieder in
den Bereich des Ausrückbolzens 2o sich zurückbewegt; die Verbindung zwischen Kupplung
und Antriebsscheibe für (las Förderband io wird erneut gelöst und je nach Einstellung
des Schaltwerkes ein neuer Stapel von genau berechneter @ Stuckzahl gebildet, ohne
daß die Maschine dabei irgendwie stillgesetzt zu werden brauchte.