DE5413C - Ringel-Apparat für LAMB'sche Strickmaschinen - Google Patents
Ringel-Apparat für LAMB'sche StrickmaschinenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
Landscapes
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Description
1878.
Klasse 25.
JOH. A. ST. BIERNATZKI in HAMBURG. Ringel-Apparat für Lamb'sche Strickmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1878 ab.
Dieser Ringelapparat ist sowohl für Flachais Rundstickerei bestimmt und in beiliegender
Zeichnung dargestellt. Der Apparat bezweckt, den nicht arbeitenden Faden auf der Innenfläche
des Fabrikats fortzuführen, so dafs er äufserlich nicht sichtbar ist.
Fig. ι ist eine Vorderansicht, Fig. 2 und 3 Endansichten und Fig. 4 ein Grundrifs desselben.
Es ist A das Bett und B der Schlitten der Lamb'schen Strickmaschine bekannter Construction.
C und D sind die beiden Spulen^ welche oberhalb der Maschine aufgestellt sind.
E und F sind Fadenführer, welche in einem am Maschinengestell befestigten Führungsrahmen
hin- und herbewegt werden und durch den Ringelapparat beim Rundstricken nach Vollendung
einer Umdrehung der Kurbel jedesmal um volle 360° gedreht werden, so dafs stets
derselbe Faden weiter verstrickt wird, bis man mit den Fäden wechseln will. Das Wechseln
geschieht von Hand dadurch, dafs man die Fadenführer in entgegengesetzter Richtung, als
dies die Maschine thut, um i8o° dreht.
Soll flach gestrickt werden, so läfst man einen der beiden Sperrkegel aus, so dafs derselbe
stets zurückgezogen bleibt; dann wechselt der Faden, sobald der in folgendem näher erläuterte
Hebel öl1 eingestellt ist, selbstthätig, und es findet, so lange mit einer Farbe gestrickt
wird, eine Umdrehung nicht statt.
Beim Rundstricken ist die Operation des Apparates folgende:
Der Schlitten B der Maschine trägt einen eigenthümlich construirten Mitnehmer M, welcher
mit dem Arm α hinter Vorsprünge an dem arbeitenden Fadenführer fafst und denselben
mit dem Schlitten hin- und herbewegt. Sobald der Fadenführer in die Einschnitte ν
zweier kreisrunden, am Fadenführergestell drehbar gelagerten Scheiben c d eingetreten ist, wird
der Arm α vom Fadenführer ausgelöst dadurch, dafs der Hebel b mit dem äufseren Ende gegen
eine feste Rolle e stöfst und den an einer Feder ruhenden Arm α vom Mitnehmer entfernt.
Nachdem der Fadenführer in die Scheiben c d eingetreten ist und am Ende des Einschnitts
festgehalten wird, bewegt sich der Schlitten noch etwas vorwärts, und der am Mitnehmer M befestigte obere, mit einer Gleitrolle
versehene Sperrkegel i greift in einen Einschnitt der Scheibe k ein und dreht dieselbe
um. Die Bewegungsrichtung des Schlittens wird nun gewechselt und bei dieser Bewegung greift
ein zweiter, unterhalb der Scheibenaxe am Mitnehmer befindlicher Sperrkegel η in einen
anderen Schlitz derselben Scheibe und dreht dieselbe in gleichem Sinne wie vorher, während
der obere Sperrkegel infolge einer an der Rückseite desselben gelagerten Feder dieser Drehung
kein Hindernifs entgegengesetzt, sondern aus dem entsprechenden Scheibeneinschnitt herausgedrückt
wird. Die Scheibe k hat bei der vorstehend beschriebenen Operation eine halbe
Umdrehung gemacht und dieselbe mittelst der zugehörigen Axe und Zahnradübersetzung auf
die verticale Axe H übertragen. Die Axe H bewegt durch das Zahnrad R ein Zahnrad R1
von halb so grofsem Durchmesser. Das Zahnrad R1 sitzt fest auf einer Welle G, welche
durch das Centrum der beiden Scheiben c d geführt ist und mit denselben verbunden ist. Am
oberen Theile dieser Welle G sind Arme befestigt, welche die Spulen tragen, und weiter
unterhalb sind Spannvorrichtungen ί .r für die
Fäden an derselben befestigt. Durch die Uebersetzung ins Schnelle wird demnach die halbe
Umdrehung der Scheibe k eine ganze Umdrehung der Scheiben c d bewirken und es
werden infolge dessen die beiden Fadenführer bei jeder Umdrehung der Kurbel um volle 360 °
gedreht.
Sollen die Fäden gewechselt werden, so wird der untere Sperrkegel η ausgerückt, und da
dann nur der obere Sperrkegel auf die Scheibe k wirkt, wird dieselbe nur einen viertel Kreis beschreiben, wodurch die Scheiben cd um i8o°
gedreht werden. Es tritt infolge dessen der zweite Fadenführer an die Stelle des ersten und
der neue Faden gelangt zur Verarbeitung. Man kann auch beide Sperrkegel ausrücken und dann
die halbe Drehung des Ringelapparates mittelst der Hand ausführen.
Um die Ausrückung beider Sperrkegel zu bewirken, wird die Welle χ mit einem der beiden
Handgriffe //' etwas gedreht; die Sperrkegel i
und η werden dann durch den Arm 0 des Hebels /' soweit zurückgedrückt, dafs sie aufser
Thätigkeit gelangen. Nach der Auswechselung
der Fäden wird die Welle χ sofort wieder in die ursprüngliche Lage zurückgedreht.
Soll mit drei oder vier Fäden gearbeitet werden, so sind eben so viele Fadenführer und
Einschnitte in den Scheiben c d erforderlich. Die Operation ist im wesentlichen identisch mit
derjenigen für zwei Fäden, und es ist nur eine entsprechende Modification in der Einrichtung
erforderlich, Welche beim Wechseln der Fäden jedesmal den neuen Fadenführer in die Stellung
des vorher benutzten und mit dem Mitnehmer M in Verbindung bringt.
Claims (3)
1. Die gleichzeitige Drehung der Spulen und der Fadenführer durch directe Verbindung
beider Theile; in der Zeichnung durch Welle G.
2. Die selbsttätige Aus- und Einrückung des Mitnehmers in den Fadenführer.
3. Die eigenthümliche Construction des Apparates zum Drehen des Ringelapparates.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE5413C true DE5413C (de) |
Family
ID=283887
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT5413D Active DE5413C (de) | Ringel-Apparat für LAMB'sche Strickmaschinen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE5413C (de) |
-
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