DE541238C - Verfahren zur Herstellung eines die Tuberkulose verhuetenden und heilenden Serums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines die Tuberkulose verhuetenden und heilenden Serums

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DE541238C
DE541238C DER72406D DER0072406D DE541238C DE 541238 C DE541238 C DE 541238C DE R72406 D DER72406 D DE R72406D DE R0072406 D DER0072406 D DE R0072406D DE 541238 C DE541238 C DE 541238C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/12Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from bacteria
    • C07K16/1267Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from bacteria from Gram-positive bacteria
    • C07K16/1289Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from bacteria from Gram-positive bacteria from Mycobacteriaceae (F)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines die Tuberkulose verhütenden und heilenden Serums Die Erfolglosigkeit der bisherigen Tuberkulosebekämpfung mit spezifischen Mitteln ist darauf zurückzuführen, daß die Herstellungsverfahren dieser Mittel als Ausgangsmaterial einerseits Bestandteile künstlich gezüchteter Kulturen oder Kulturnährböden, anderseits Bakterien, die auf tierischen Geweben gewachsen sind, oder aber deren Stoffwechselprodukte benutzen, die sich im Gewebe selbst oder seinen Säften befinden sollen.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß man die Tuberkulose verhüten oderheilen kann, wenn man nicht, wie bisher, die Bazillenleiber oder die Stoffwechselprodukte der lebenden Bazillen auf einen Impfstoff verarbeitet, sondern an ihrer Stelle das Gewebe verarbeitet, das durch die Einwirkung der Toxine und Endotoxine der Tuberkelbazillen abgebaut, d. h. durch diese oder jene Stoffe in bezeichnender Art und Weise in den. sogenannten Käse übergeführt worden ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung eines Serums zur Verhütung und zur Heilung der Tuberkulose in jederlei Gestalt (Schwindsucht, Lungentuberkulose, Knochentuberkulose usw.) aus dem endgültigen, sterilen Abbauprodukt des lebenden Gewebes, das durch die Einwirkung der Tuberkelbazillen auf solches widerstandslose Gewebe entsteht. Es ist dies das die Tuberkulose kennzeichnende Endergebnis der Krankheit in menschlichen und tierischen Körpern, der sogenannte Käse. Man geht dabei von der Erwägung aus, das Gewebe derart widerstandsfähig zu machen, daß es keiner krankhaften Einwirkung zum Opfer fällt, indem man die Gegengifte der Stoffe, die eine krankhafte Einwirkung erzeugen, in den Körper überführt, unabhängig, ob diese Stoffe im Körper selbst erzeugt oder von außen in ihn eingedrungen sind.
  • Sind nun die Gegengifte vorhanden, so kann keine Erkrankung eintreten, die eine Gefäßverstopfung (Endarteriitis obliterans tuberkulosa) und Vernichtung der Gefäße zur Folge hat. Ist das Gewebe vor der Erkrankung geschützt, so wird dem Tuberkelbazillus die Möglichkeit der Ansiedlung erschwert. Da die Blutgefäßabsperrung in diesem Falle nicht eintreten würde, so besteht die Möglichkeit erhöhten Widerstandes.
  • Das Serum nach vorliegender Erfindung kann beispielsweise auf folgende Weise gewonnen werden.
  • Aus dem Gewebe frisch geschlachteter Kälber, Rinder, Kühe o. dgl. werden die einzelnen Tuberkeln (Knötchen der Perlsucht, Käse) sorgfältig unter Wahrung der peinlichsten Sterilität, am zweckmäßigsten aus dem Innern des Lungengewebes, herauspräpariert und geteilt; sodann wird mit Hilfe eines scharfen Löffels die bröckliche, käsige Substanz ausgehoben, in ein steriles Gefäß überführt, wo je 2,5 g dieses käsigen Stoffes mit io g Natriumchlorid, gelöst zu ioo ccm mit Glycerin, und mit o, i g des Chlorids des 3, 6- Diamino-io-methylacridiniumhydroxyds, gelöst auf ioo ccm mit t o/oiger# Phenollösung, versetzt werden.
  • Nach viertägigem Stehen wird filtriert, der Rückstand durch Abnutschen, Ausbreiten auf Tontellern und im Exsikkator getrocknet und dann möglichst fein zerrieben dem Filtrat wieder zugegeben, falls die Herstellung von Seren beabsichtigt ist. Soll jedoch das Erzeugnis Impfzwecken zur vorbeugenden Behandlung dienen, so wird nach dem Filtrieren das Filtrat nicht wieder mit dem Filterrückstand versetzt, sondern durch Verwendung von Entkeimungsfiltern keimfrei gemacht. Durch das Wiederzusetzen des fein verriebenen Rückstandes zum Filtrat entsteht eine Emulsion.
  • Da hierbei weder erhitzt, noch abgekühlt, noch mit lösenden oder haltbar machenden Mitteln, die Eiweiß, Fett oder Kohlehydrat fällen, gearbeitet wird, wird - das Arbeitsgut nicht schädlich beeinflußt.
  • Der gewonnene amulgierte Impfstoff wird nun auf Tiere als Serumspender übergeimpft die zweckmäßig für Tuberkulose wenig empfänglich sind, z. B. Pferde oder Ziegen, und deren Serum dann zur Heilung oder Verhütung der Tuberkulose benutzt wird.
  • Man kann dabei so verfahren: Es werden an Tieren intracutan o. dgl. lokale Infektionsherde erzeugt. Bei -einem bestimmten Entzündungszustand der Herde wird in diesen künstlich der osmotische Druck und Diffusionsstrom erhöht, also ein Ausziehen intra vitam vorgenommen. Dieses hat den Zweck, die bei der Tuberkulose sich nicht lösenden Rezeptoren dritter Ordnung (Ambozeptoren) von den lebenden Zellen zu trennen. Uni ein Aufsaugen durch das Gewebe zu verhüten, wird das Entzündungsgebiet durch Saugglocken o. dgl. gestaut und sodann durch Einstich die Lymphe gewonnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines die Tuberkulose verhütenden und heilenden Serums, dadurch gekennzeichnet, daß das durch regressive Metamorphose unter Einwirkung der Tuberkulose umgewandelte lebende Gewebe, der sogenannte Käse, isoliert, entkeimt, z. B. filtriert wird, worauf entweder das Filtrat für sich oder dieses gemeinsam mit dem äußerst fein verteilten Rückstande einem Serumspender einverleibt wird, worauf in bekannter Weise das Serum gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß zur Serumgewinnung mit Filtrat und Rückstand an Tieren lokale Infektionsherde erzeugt werden. g. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Einverleibung des Gemisches in den Serumspender das Entzündungsgebiet durch Saugglocken o. dgl. gestaut und die Lymphe dann durch Einstiche gewonnen wird.
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