DE54110C - Schön- und Widerdruckmaschine - Google Patents

Schön- und Widerdruckmaschine

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DE54110C
DE54110C DENDAT54110D DE54110DA DE54110C DE 54110 C DE54110 C DE 54110C DE NDAT54110 D DENDAT54110 D DE NDAT54110D DE 54110D A DE54110D A DE 54110DA DE 54110 C DE54110 C DE 54110C
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DE
Germany
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cylinder
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sheet
turning
printed
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Application number
DENDAT54110D
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English (en)
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J. KLEIN JUNIOR in Johannisberg a. Rh
Publication of DE54110C publication Critical patent/DE54110C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/40Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE.IS: Druckerei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckpresse, welche sowohl als Schön- und Widerdruckmaschine, als auch als Zweifarbenmaschine benutzt werden kann. Das Wesentliche der Neuerung besteht:
ι. in der Verbindung zweier Wendecylinder mit einem in zwei. Druckflächen abgetheilten, in einer Richtung sich drehenden und zeitweise anhaltenden Druckcylinder;
2. in der Verstellbarkeit dieser Wendecylinder und
3. in der Ausschaltung eines der beiden Wendecylinder.
Durch die Anordnung der Cylinder in solcher Weise wird es möglich, an einer Maschine mit nur einem Druckcylinder von beschriebenen Eigenschaften:
a) · die Uebergabe des Druckbogens mit der frisch bedruckten, noch nassen Schöndruckseite von der Schöndruckfläche auf die Widerdruckfläche nicht schleifend, über feststehende Ringe oder dergleichen, wie dies bei anderer Construction stattfindet, sondern vermittelst drehbarer Wendecylinder in ab- und aufwickelnder Weise zu bewerkstelligen, damit ein Verschmieren des frischen . Abdruckes vermieden wird;
b) Druckbogen von verschiedenem Format drucken zu können;
c) Druckbogen bei einem Durchgang durch die Maschine auf einer und derselben Seite mit zwei Farben bedrucken zu können.
Diese bei. dieser Maschine vereinigten Vorzüge sind an den bisher bekannten Schön- und Widerdruckmaschinen nur zum Theil vorhanden.
Wie aus Fig. 14 und 1 zu ersehen ist, besitzt die Maschine einen mit zwei Druckflächen versehenen und mit den Wendecylindern D und E in Verbindung stehenden Druckcylinder C, welcher nur "dann in die durch Pfeil I gekennzeichnete Drehung kommt und eine vollständige Umdrehung macht, wenn der Formtisch r von der Stellung links in die punktirte Stellung nach rechts bewegt wird. In dieser Zeit kommen die Formen α und b zum Abdruck. Die Auffanggabel g in Verbindung mit Zugstange c und Doppelexcentery dient dazu, den Druckcylinder vom Stillstand in eine drehende Bewegung zu leiten und das mit ihm fest verbundene Zahnrad i während der Druckperiode mit der am Formtisch befestigten Zahnstange \ in Verbindung zu bringen. Der Formtisch r erhält seine hin- und hergehende Bewegung durch eine epicycloidische Gradführung k und v. In das Zahnrad i greift das auf der Achse des Cylinders D lose aufsitzende Zahnrad s, welchem ebenfalls während der Druckperiode eine Bewegung ertheilt wird. Am Zahnrad s ist eine Sperrklinke d befestigt, die in das auf der Achse desWendecylindersD befestigte Sperrrad / greift und den letzteren während der Druckperiode in die durch Pfeil II gekennzeichnete Bewegung versetzt. Nach beendigtem Druck und während des Rücklaufes des Formtisches von der punktirten Stellung in die .nach links bewegen sich die Räder i und s nicht, obwohl der Wendecylinder D in der durch Pfeil II bezeichneten Drehrichtung verbleibt, welche durch die Räder q e und f auf folgende Weise bewirkt wird.
In die ebenfalls am Formtisch befestigte Zahnstange t greift das auf der Druckcylinder-
achse lose aufsitzende Zahnrad f. Dieses Zahnrad erhält durch die hin- und hergehende Bewegung der Zahnstange t eine schwingende Bewegung, welche auf den Wendecylinder E durch das vermittelst χ an seiner Achse befestigte und mit f in Eingriff stehende Zahnrad e übertragen wird. In dieses Zahnrad e greift das auf der Achse des Wendecylinders D lose aufsitzende Zahnrad q, an welchem ebenfalls eine Sperrklinke h befestigt ist, die mit einem an D befestigten Sperrrad ρ in Verbindung steht. Durch die "abwechselnde Bethätigung der Sperrräder ρ und I durch die Sperrklinken h und d — und zwar von der einen während der Druckperiode, von der anderen während des Rücklaufes des Formtisches — wird der Wendecylinder immer in derselben Drehrichtung des Pfeiles II erhalten. Ferner besitzt die Maschine zwei Farbwerke^' und w, wovon das eine j nur mit der Form b und das andere w nur mit α in Berührung kommt. Eine jede der beiden Formen wird beim Hingang, ein zweites Mal beim Rückgang von ihrem Farbwerk eingewalzt.
Der zu bedruckende Bogen wird von der Schöndruckfläche η des Druckcylinders aufgenommen, zum Druck geführt und dem Wendecylinder D übergeben, welch letzterer denselben in zweierlei Weise weiter führen kann. Entweder der Wendecylinder E ist eingeschaltet, so wird der Bogen von D an E so übergeben, dafs er, mit seinem hinteren Ende und der unbedruckten Seite nach aufsen gekehrt, der Widerdruckfläche ο zugeführt wird. In diesem Falle arbeitet die Maschine wie eine Schön- und Widerdruckmaschine, d. h. der Bogen erhält auf der einen Seite einen Schöndruck und auf der anderen Seite einen Widerdruck.
Schaltet man aber den Wendecylinder E aus, so wird der Bogen, mit seinem vorderen Ende und der bereits bedruckten Seite nach aufsen gekehrt, der Widerdruckfläche ο übergeben, in welchem Falle die Maschine wie eine Zweifarbenmaschine arbeitet, d. h. der Bogen erhält auf einer und derselben Seite zwei Abdrücke, bevor er die Maschine verläfst.
Aus dem Längsschnitt der Maschine (Fig. 14) wird ferner noch ersichtlich:
1. eine Bogenaufnahme an der Schöndruckfläche n; ■
2. eine Bogenübergabe von dem Wendecylinder E an die Widerdruckfläche o;
3. eine Bogenübergabe an den Auslegecylinder m, während die Schriftformen in der äufsersten Stellung nach links sich befinden.
Fig. ι zeigt die Maschine im Plan, woraus zu ersehen ist, wie die Maschine ihren Antrieb erhält, wie der Formtisch und die Cylinder CDE bewegt werden, ferner wie der Auslegecylinder m vermittelst der Zahnräder i und u in Drehung gesetzt wird.
Aus Fig. 2 bis 8 ist ersichtlich, welchen Weg der Bogen durchläuft, um auf jeder Seite einmal bedruckt die Maschine zu verlassen.
Fig. 10, 3, 4, 11, 12, 7 und 8 veranschaulichen den Lauf des Bogens, um zweimal auf einer Seite bedruckt zu werden.
Fig. 14, ι und 9 zeigen, wie und wodurch der eine Wendecylinder D immer nach derselben Richtung bewegt wird.
Fig. 13 zeigt die Maschine mit verstellten Wendecylindern D und E, um ein kleineres Papierformat bedrucken zu können.
Die Wirkungsweise der. Maschine ist folgende:
Der Bogen wird vom Stofs A abgenommen und auf dem Brett B angelegt. Wenn die Schriftformen α und b in ihrer äufsersten Stellung nach links angekommen sind, wird der Bogen von den Greifern der Druckfläche η erfafst (Fig. 14 und 2), und es erfolgt die Bewegung der Formen α und b und die des Druckcylinders C in der Richtung der Pfeile V und I. Der Bogen wird nun zum ersten Druck (Schöndruck) geführt (Fig. 3). Nach erfolgtem Druck wird der Bogen weiter geführt und dem Wendecylinder D übergeben (Fig. 4), welcher ihn bis in die durch Fig. 5 veranschaulichte Stellung bewegt. Der Druckcylinder C hat dann eine ganze Umdrehung gemacht und ist durch die Auffanggabel g, Fig. 14, festgenommen. Der Formentisch hat .seinen Hingang vollendet und ist in seine äufserste Stellung nach rechts gekommen.
Währenddem die Formen α und b diesen Weg durchliefen, erzeugte Form α auf der Druckfläche η und Form b auf der Druckfläche ο einen Abdruck. Aufserdem erhielt erstere eine Einwalzung von dem Farbwerk w, Fig. 14. ' ■
Nun ändert der Formtisch seine Bewegungsrichtung (Fig. 5), wobei Form α nochmals unter den Walzen n> und Form b unter den Walzen j herbewegt wird. Der Druckcylinder C bleibt während dieser Zeit von g festgehalten, wogegen die Wendecylinder D und E zwei Umdrehungen in den Pfeilrichtungen II und IV, Fig. 5, machen. Bei der ersten Umdrehung derselben wird der Bogen von dem Wendecylinder D auf den Cylinder E übertragen, der ihn bei der zweiten Umdrehung in die durch Fig. 6 gekennzeichnete Stellung bringt. Der Formtisch hat nun seine äufserste Stellung links erreicht und wechselt die Bewegungsrichtung. Bevor der Druckcylinder sich in Bewegung setzt, erfafst der Greifer der Schöndruckfläche η den angelegten Bogen und führt ihn zum Druck. Die Form b wird' gleichzeitig nochmals von den Walzen j eingeschwärzt und bedruckt alsdann den auf ο befindlichen Bogen auf der noch unbedruckten Seite (Fig. 7). Beim Weitergang des Druckcylinders wird der Bogen an die Auslegevorrichtung πι überführt

Claims (3)

  1. (Fig. 8), welche ihn nach dem Auslegetisch' F befördert, während der von der Druckfläche η aufgenommene Bogen wieder in die in Fig. 5 gekennzeichnete Stellung kommt.
    Soll nun dieser auf. einer Seite bedruckte Bogen statt eines Widerdruckes einen zweiten Aufdruck auf derselben Seite erhalten, so wird das Zahnrad e, von dem Wendecylinder E durch Entfernung des Befestigungsmittels x, Fig. 14, i, 2 und 9, entkuppelt, wodurch der Cylinder E bei der Bewegung der Maschine aufser Betrieb kommt (Fig. 10, 11 und 12). Der Bogen wird anstatt, wie in Fig. 5 gekennzeichnet, an E übergeben zu werden, nunmehr in dieser Stellung festgehalten (Fig. 11), bis der Formtisch seinen Rücklauf beendet hat. Erst während des zweiten Hinganges des Formtisches wird der Bogen, mit der bereits bedruckten Seite nach aufsen gekehrt, an die zweite Druckfläche 0 übergeben (Fig. 12), welche demselben einen zweiten Druck auf die schon bedruckte Seite ertheilt.
    Sollen Druckbogen von kleineren Längen als die Längen der Druckflächen η und ο zum Abdruck kommen, so wird die Lage der Wendecylinder verändert, wie dies aus Fig. 13 ersichtlich ist. Hier ist angenommen, dafs der Bogen nur 3/4 so lang ist als die Druckfläche η und 0. Die Wendecylinder werden aus der punktirten Stellung in die nach links verzeichnete gebracht, und zwar so, dafs ihre Umfange sich auf dem Umfang des Druckcylinders abrollen.
    Die Umfange der Wendecylinder D und E verhalten sich zu dem des Druckcylinders wie 1:2. Theilt man nun die Umfange der Cylinder CDE in eine Anzahl gleicher Theile und bezeichnet "dieselben mit Ziffern, wie dies Fig. 13 zeigt, so wird es leicht ersichtlich, dafs, wenn ein Bogen von der Länge 1 bis 4 an die Druckfläche η angelegt wird, derselbe bei einer Umdrehung des Cylinders C in die Lage 1-4 auf dem Wendecylinder D befördert wird. Während des Rücklaufes des Formtisches machen die Wendecylinder D und E zwei Umdrehungen in der Richtung der Pfeile II und IV. Bei der ersten Umdrehung der Wendecylinder, wenn der Punkt 1 von D mit Punkt 4 von E in Berührung kommt, wird der Bogen von D auf E übertragen. Es trifft also das vordere Ende des Bogens mit 4 und das hintere Ende mit 1 des Wendecylinders zusammen.
    Für diesen Fall, dafs kleinere Formate mit Schön- und Widerdruck versehen werden sollen, etwa solche von der Länge 1-4, müssen die Greifer des Wendecylinders E auf dessen Umfang verstellt werden, und zwar um so viel, als das Vollformat gegen das kleinere sich unterscheidet. Eine Verstellbarkeit der Greifer ist nicht neu, sie wird an dem Druckcylinder der Doppelmaschinen schon seit längerer Zeit mit gutem Erfolg ausgeführt. Um also einen Bogen von der Länge 1-4, Fig. 13, mit Schön- und Widerdruck versehen zu können, müfste der Greifer des Cylinders E so verstellt werden, dafs er den Bogen bei Punkt 4 erfafst und ihn dann der Widerdruckfläche des Druckcylinders zuführt.
    Beim Wiederingangsetzen des Druckcylinders ändert der Wendecylinder E seine Drehung in eine solche des Pfeiles III und es kommt Punkt ι des Wendecylinders mit Punkt 1 der Widerdruckfläche 0 in Berührung, wobei die Uebergabe des Bogens an letztere bewirkt wird. Die Widerdruckfläche führt ihn dann zum Druck und dem Auslegecylinder m zu.
    Patenτ-Ansρrüche:
    ι . Eine Schön- und Widerdruckmaschine mit einem in einer Richtung zeitweise sich drehenden, in zwei Druckflächen getheilten Druckcylinder C und mit zwei Wendecylindern D E, über welche Cylinder der Bogen derart geleitet wird, dafs er beim Hingang der Formen den Schöndruck erhält und dann vom Cylinder D übernommen wird, beim Rückgang der Formen vom Cylinder D auf den Wendecylinder E überführt wird und beim zweiten Hingang der Formen
    . durch Ueberführung von E auf den Druckcylinder C den Widerdruck erhält.
  2. 2. An der unter 1. gekennzeichneten Schön- und Widerdruckmasch'ine zum Zwecke, auf der Maschine verschieden grofse Päpierformate mit Schön- und Widerdruck versehen zu können, die Einrichtung, dafs die Wendecylinder D E auf dem Umfange des Druckcylinders verstellbar sind, wobei die Greifer des Cylinders E eine entsprechende Verstellung erfahren.
  3. 3. An der unter 1. gekennzeichneten Schön- und Widerdruckmaschine die Benutzung nur eines Wendecylinders D zu dem Zwecke, um den auf der ersten Druckfläche bedruckten Bogen zu ergreifen und ihn der zweiten Druckfläche eines und desselben Druckcylinders so zuzuführen, dafs die Greifer der zweiten Druckfläche den Bogen von dem Wendecylinder D abnehmen und ihn, mit der bedruckten Seite nach aufsen gekehrt, zu dem zweiten Druck auf gleicher Seite führen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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