DE140196C

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Publication number: DE140196C
Application number: DENDAT140196D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an lithographischen Pressen zur selbsttätigen Ablage des Druckbogens und zum selbsttätigen Beilegen des Schmutzbogens von einer Stelle der Maschine aus.

Es sind bereits ähnliche Vorrichtungen in Vorschlag gebracht worden, jedoch wurde bei denselben der Druckbogen gleichzeitig mit dem Schmutzbogen mittels Bandleitungen dem Ableger zugeführt und durch diesen auf den Ablegetisch gelegt. Im Gegensatz hierzu kommen bei vorliegender Maschine keine Bandführungen zur Verwendung, vielmehr erfolgt das Ablegen des Druck- und Schmutzbogens mittels zweier eigenartig verbundener Auslegevorrichtungen.
In der Zeichnung zeigt

Fig. ι und 2 in Seitenansicht und teilweisem Schnitt den neuen Frontbogenausleger in verschiedenen Stellungen, während

Fig. 3 einen Querschnitt veranschaulicht.

Zwei Schlitten α und b sind mittels der Zahnräder c und der Zahnstangen d und d¹ derartig miteinander verbunden, daß sie sich in entgegengesetzter Richtung bewegen. Der Antrieb der Schlitten erfolgt durch schwingbare Hebel/ und Lenkstange e, die auf irgend eine, hier nicht gezeichnete Weise bewegt werden. Der obere Schlitten α ist mit einem drehbaren Rechen g zur Ablage des Schmutzbogens versehen, der auf einer Welle h befestigt ist, die mittels eines Zahnsektors i und Zahnstangen k eine Drehbewegung, entsprechend der Ablage des Schmutzbogens erhält. Außerdem ist der obere Schlitten unterhalb des Rechens g mit Greifern / bekannter Konstruktion versehen, die den bedruckten Bogen auf dem Druckzylinder zum Zwecke des Ablegens erfassen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

In Fig. ι ist der Schlitten a in äußerster Stellung rechts dargestellt, und zwar in dem Augenblick, wo die Greifer / den frisch bedruckten Bogen auf dem Druckzylinder erfaßt haben und der Schmutzbogen von dem Anleger auf den Rechen g gelegt wird. Fig. 2 zeigt den Schlitten a in seiner äußersten Stellung links, wobei er den Druckbogen auf einen Rechen m des Schlittens b abgelegt hat und der Rechen g den Schmutzbogen auf den Auslegetisch ρ befördert. Die Ausführung dieser einzelnen Bewegungen der Einrichtungen geht derart vor sich, daß der Druckbogen, welcher nach erfolgtem Druck von den Zylindergreifern so lange festgehalten wird, bis der Zylinder seine Anfangsstellung wieder eingenommen hat, von den in dem oberen Schlitten α angeordneten Greifern / erfaßt wird. Bei der nun erfolgenden Bewegung des Schlittens α nach links und der Bewegung des Schlittens b nach rechts gleitet der Bogen auf den Rechen m des Schlittens b und wird kurz vor der linken Endstellung des Schlittens α von den Greifern / losgelassen, so daß er nun gänzlich auf dem Rechen m ruht. Gleichzeitig hat sich aber auch der den Schmutzbogen tragende Rechen g so weit gedreht, daß er den ersteren auf den

Ablegetisch ρ befördern kann, da derselbe durch die rechts eingenommene Stellung des Schlittens b vollkommen frei liegt. Die Schlitten α und b gleiten in ihre Anfangsstellungen zurück, wobei der Druckbogen immer noch auf dem Rechen m liegen bleibt. Erst bei der neuen Bewegung des Schlittens b nach rechts wird der Druckbogen in bekannter Weise von Abstreifern ο auf den Auslegelisch ρ befördert,

ίο indem sich dieselben, durch, die Rechenarme hindurchragend, dem Druckbogen entgegenstellen.

Das Beilegen des Schmutzbogens geschieht auf folgende Weise:

Wenn ein Druckbogen an den Vordermarken des Zylinders angelangt ist, dann ergreift der Anleger einen Schmutzbogen und legt ihn auf den Rechen g des Schlittens a an. Dieser bewegt sich nun nach links, hierbei stoßen die in geeigneten Führungen gelagerten Zahnstangen A", welche mit dem Segment i beweglich verbunden sind, gegen einen in der Seitenwand der Presse angebrachten Anschlag und verursachen dadurch eine Umdrehung der Welle h und eine gleiche Bewegung des Rechens g, wodurch derselbe den Schmutzbogen auf den vorher abgelegten Druckbogen des Tisches ρ befördert.

Der wesentlichste Vorteil der beschriebenen Einrichtung besteht darin, daß der Anleger des Druckbogens auch das Beilegen des Schmutzbogens mit besorgt, ohne daß dadurch die Maschine in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Ablegen der Bogen an lithographischen Schnellpressen mitBogenausführung auf der der Zuführung entgegengesetzten Seite und Beilegen eines Schmutzbogens, gekennzeichnet durch zwei übereinander nach entgegengesetzten Richtungen bewegbare Schlitten (a bj, von denen der obere (a) mit Greifern (I) zum Ablegen des Druckbogens auf den Rechen (m) des unteren Schlittens (b), sowie mit einem umlegbaren Rechen (g) zum Ablegen des Schmutzbogens. auf den Ablegetisch (p) versehen ist.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Vermittelung schwingbarer Hebel (J) und Lenkstangen (e) erfolgende Bewegung des einen Schiittens (α) durch Zahnräder (c) und Zahnstangen (d d¹) die entgegengesetzte Bewegung des anderen (b) und gleichzeitig die Schwingbewegung des auf einer Drehachse (h) durch Segment (i) und Zahnstangen (k) beweglichen Rechens (g) bedingt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.