DE540109C - Saatguttrockenbeize - Google Patents

Description

• Saatguttrockenbeize Die Anwendung lcernmercurierter Verbindungen zur Saatgutbeize ist bekannt. Diese Verbindungen sind meist ungenügend in Wasser löslich, so daß man z. B. bei kernmercurierten Phenolen derart verfahren ist, daß man sie in Alkalilauge gelöst oder ihre leicht löslichen Alkalisalze verwendete. Durch Zusatz von Lauge oder Umwandlung in Natriumsalze wurde jedoch der fungicide Wert des Quecksilbers stark vermindert. Insbesondere ist der Benetzungsfaktor dieser Stoffe meist bedeutend größer als r, so daß sie zur Herstellung von Trockenbeizen unbrauchbar sind.
• Es wurde nun gefunden, daß Icernmercurierte Verbindungen, insbesondere Phenole, nicht nur leine Abschwächung, sondern sogar eine Erhöhung des fungiciden Wertes des in ihnen enthaltenen Ouecksilbers erfahren, wenn man sie in Plienolen gelöst anwendet, und der Benetzungsfaktor wird meist kleiner als i, so claß sie sich sehr gut zur Herstellung von Trockenbeizen verwenden lassen. Beispiele Der Benetzungsfaktor (s. auch G a s s n e r Arb. a. d. Biol. R.-A., Bd. 1I, S. 359) ist die Zahl, mit der die festgestellte dosis curativ a des verwendeten Stoffes im Naßbeizverfahren multipliziert werden muß, um die festgestellte dosis curativa im Benetzungsverfahren zu erhalten. Ist der Benetzungsfaktor größer als r, so ist die Verbindung zur Herstellung einer Trockenbeize deshalb wenig geeignet, da der fungicide Wert des in ihr enthaltenen Quecksilbers durch die Änderung des Beizverfahrens verringert wird. Siehe Beispiele 3 und 4. (Trockenbeize) im Vergleich zu Beispielen i und a (Naßbeize). Beispiele 5 und 6 stellen Präparate (Trockenbeizen) gein i äß dei n Anspruch dar. Die <losis curativa ist stark verringert.

  Beizmittel Dosis curativa

  Oxyphenylmercuriacetat, ge-

  löst in Natronlauge ...... o,o-I

  Hg C 1 . . . . . . . . 0,03

  Trockenbeize mit Hg CL

  roo g/r Ztr. . . 6,o

  Trockenbeize mit dem Na-

  triumsalz des Oxyphenyl-

  mercuriacetats ioo g/i Ztr. 7,2

  Trockenbeize mit Oxyphenyl-

  mercuriacetat, gelöst in der

  vierfachen Menge Phenol,

  ioo g/r Ztr. a,5

  Trockenbeize mit öxyxylyl-

  mercuriacetat 1 # 3 # .4, ge-

  löst in Phenol, 100 g/1 Ztr. 3,0

  Die beschriebene Wirkung tritt ein bei Verwendung beliebiger Phenole, z. B. Phenol, Phenylphenol, Diphenol, Xylenol oder natürlichen Phenolgemischen, wie man sie aus Braunkohlenteeröl gewinnen kann.

Claims (1)

1. PATLNTANSPRUCFI: Saatguttrockenbeize, dadurch gekennzeichnet, daß kernmercurierte Phenole, in Phenolen gelöst und in Träger imprägniert, zur Anwendung kommen.