DE651145C - Verfahren zur Herstellung von Diazotypien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiazotypienInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Diazotypien Als Azokomponenten für Zwecke der Diazotypie standen bisher nur wenige brauchbare Verbindungen zur Verfügung. Es eignen sich hierfür nur in Wasser leicht lösliche, gegen Alkali unempfindliche und lichtbeständige Körper. Die nötige Wasserlöslichkeit hat man vielfach durch Einführung der Sulfosäuregruppe in die Azokomponente erzielt. Die Verwendung derartiger Sulfosäuren hat aber den Nachteil, daß die bei der Kupplung entstehenden Farbstoffe und damit die Diazobilder wenig wasserfest sind.
- Es ist nun gefunden worden, daß man als Kupplungskomponenten vorteilhaft Oxyverbindungen der aromatischen oder heterocyclischen Reihe verwendet, die eine durch einen wasserlöslich machenden, insbesondere basischen Rest substituierte Alkylgruppe tragen. Man erhält diese Verbindungen dadurch, daß man an- sich wasserunlösliche bzw. wenig wasserlösliche aromatische oder heterocyclLsche Oxyverbxndungen nach bekannter Methode mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, in Gegen-,vart von Basenkondensiert. Die erfindungsgergäß verwendeten Azokomponenten zeichnen sich dadurch aus, daß sie genügend leicht lösliche Salze bilden und trotzdem zu Pausen von guter Wasserfestigkeit- führen.
- Vorzugsweise werden erfindungsgemäß solche Körper verwendet, die die substituierte Alkylgruppe an der Stelle tragen, an der bei Abwesenheit der Alkylgruppe die Kupplung mit der Diazoverbiiidung stattfinden würde. So benutzt man zweckmäßig Stoffe, die die Alkylgruppe in Ortho- oder Parastellung zur Oxygruppe tragen. Es findet dann bei der Entwicklung unter Abspaltung der substituierten Alkylgruppe die Kupplung an der Stelle des Moleküls der Azokomponente statt, an der sich die Alkylgruppe befand.
- Die Kupplungsgeschwindigkeit der neuen Azokomponenten ist im allgemeinen recht gering, was für die Herstellung lagerbeständiger Zweikomponentenpapiere von großem Vorteil ist. Aus diesem Grunde lassen sich die neuen Azokomponenten auch mit besonderem Vorteil für die Herstellung von mit Wasser oder Wasserdampf entwickelbaren Lichtpauspapieren verwenden, da eine niedrige Kupplungsgeschwindigkeit naturgemäß bei solchen Schichten, die neben der Diazo- und der Azokomponente noch das für die Entwicklung notwendige Alkali auf der Schicht tragen, von besonderer Wichtigkeit ist. Beispiele i. Eine Lösung von 1,8 g des Zinkchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem i-Amino-4-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol, 1,8 ccm konz. Salzsäure, 2 g Borsäure, -l g Weinsäure,- o,-,i g Thioharnstoff- und 1,2 g i -Metllyl-a)-dimethylamino-2-oxynaphthalin in 72 ccm Wasser werden auf Papier gestrichen. Die Entwicklung des Papiers kann mittels Ammoniakgases oder einer . Alkalilösung, beispielsweise einer 4o/oigen. Sodalösung, erfolgen. -An Stelle der genannten Azokomponente kann auch das 4-Methyl-cu-piperidyl-i-oxynaphtlialin verwendet werden. Dieser Körper wird hergestellt durch Kondensation des i-Naphtholkohlensäureäthylesters mit Formaldehydsalzsäure zum Chlormethylderivat und Austausch des Chlors gegen den Piperidylrest unter gleichzeitiger Abspaltung des Karbäthoxylrestes.
- #,. 2 g des Zinntetrachloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem i-Ainino-4-(N-benzyl-N-äthylamino)-benzol, o,6 ccm konz. Salzsäure, o,66g Borsäure, 1,5 g Weinsäure, 0,07 g Thioharnstoff und o,5 g des Hydrochlorids eines Kondensationsproduktes, welches aus äquimolekularen Mengen von 2, 6-Dimethyl-8-oxynaphthalin und Formaldehy ddiinetliv1-amin erhalten ist, werden in 5o ccm Wasser gelöst. Die Lösung wird in üblicher Weise auf Papier gebracht. Die damit hergestellten Pausen geben bei der Entwicklung mit Ammoniak: einen braunschwarzen Ton.
- 3. Einelösung von 1,2 g Diazodiphenylaminsulfat, 1,2 ccm konz. Salzsäure, i,3:.> g Borsäure, 3 g Weinsäure, o,2 g Thioharnstoff und i g des Hydrochlorids eines Kondensationsproduktes, welches aus äquimolekularen Mengen v011 3, 5-Dioxybenzoesäure und Formaldehyddimethylamin erhalten ist, _ in 72 ccin Wasser wird auf Papier gebracht.
- Der mit diesem Papier bei der Entwicklung der Pausen erhaltene rotbraune Ton erfährt eine Verschiebung nach Gelbbraun, wenn man an Stelle der 3, 5-Dioxybenzoesäure die 2, 4-Dioxybenzoesäure bei der Herstellung der Azolcomponente verwendet.
- 4.3 g des Zinkchloriddoppelsalzes der Diazoyerbindung aus dem i -Amino-4-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol, 0,4g Borsäure und 2 g des Hydrochlorids eines Kondensationsproduktes, welches aus äquimolekularen Mengen von 2, 3-Oxynaphthoesäure und Formaldehyddimethylamih erhalten ist, werden in ioo ccm Wasser gelöst. Mit dieser Lösung wird Papier bestrichen. Mit diesem Papier erhält inan Pausen, die zunächst einen braunen Ton aufweisen, der nach einiger Zeit in _ Tiefblauviolett übergeht.
- 'ti.An Stelle der genannten Azokomponente kann man auch das Hydrochlorid eines Kondensationsproduktes, welches aüs äquimole-`Icülaren Mengen von 3-Oxydiphenylenoxyd und Formal.dehyddimethylamin erhalten ist, verwenden.
- 5. Papier wird bestrichen mit einer Lösung von 3 g des Zinkchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dein i-Amino-4.-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol, i g Zitronensäure und i g Aluminiumsulfat in ioo ccm Wasser. Die mittels eines derartig präparierten Papiers hergestellten Pausen werden mit einer Lösung, enthaltend; 2 g Natriuinazexgt und 2 g des Hydrochlorids, eines Kondensationsproduktes, welches aus i Mol i, 5-Dioxynaphthalin und 2 Mol Förmaldehyddimetliylamin erhalten ist, in ioo ccm Wasser entwickelt.
- 6. Ein Papier wird mit der ih Beispiel 5 erwähnten Sensibilisierungslösung gestrichen. Die sensibilisierte Schicht wird mit einem innigen Gemenge gleicher Teile Zinkacetat -lind der in Beispiel 5 genannten Azokomponente eingerieben. Nach der Belichtung erhält man bei der Entwicklung mit Wasserdampf Pausen mit tiefblauen Tönen.
- 7. Papier wird mit einer Lösung von 3 g des Zinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem i-Amino-4-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol und I/2 g Weinsäure in ioo ccm Wasser präpariert. Die Entwicklung des belichteten Papiers wird mit einer 5o/oigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des i - Methyl-co- (methylmethylcarboxyalnino) -2-näphthols . durchgeführt. Letztere Verbindung wird dargestellt durch Kondensation, äquimolekularer Mengen-ß-Naphthol, Formaldehyd und N-Methylamirioessigsäure.
- B. Es wird wie in Beispiel? gearbeitet. An Stelle der dort genannten Azokomponente wird jedoch das Kondensationsprodukt des ß-Naphthols mit , äquimolekular'en Mengen Formaldehyd und N-Methylaminoäthansulfosäure benutzt.
Claims (1)
- PATRNTAN5PRÜCi3R: i. Verfahren zur Herstellung -von Diazotypien, dadurch gekennzeichnet, daß man als Azokomponenten Oxyverbindungen der aromatischen oder heterocyclischen Reihe verwendet, die eine durch einen I wasserlöslich machenden, insbesondere basischen Rest substituierte Alkylgruppe j tragen. Verfahren gemäß Anspruch r, dadurchgekennzeichnet, daß sich die substituierte Alkylgruppe im Molekül an der Stelle befindet, an der bei Abwesenheit der All:ylgruppe die Kupplung stattfinden würde. '
Priority Applications (4)
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