DE539938C - Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Holzzellstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Holzzellstoffs

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DE539938C
DE539938C DEI37423D DEI0037423D DE539938C DE 539938 C DE539938 C DE 539938C DE I37423 D DEI37423 D DE I37423D DE I0037423 D DEI0037423 D DE I0037423D DE 539938 C DE539938 C DE 539938C
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Germany
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pentosan
pulp
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wood pulp
highly refined
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DEI37423D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing G-A Feldtmann
Dr-Ing O Merlau
Dr Erich Opfermann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/08Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching
    • D21C9/083Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching with inorganic compounds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Holzzellstoffs Es ist bekannt, Holzzellstoff dadurch in seinen chemischen Konstanten zu verbessern, d. h. ihn zu veredeln, daß man ihn einer alkalischen Nächkochung unterwirft. Hierbei ergibt sich die bemerkenswerte Tatsache, daß eine restlose Herauslösung des Pentosans nur unter Anwendung von unverhältnismäßig viel Alkali und hoher Temperatur möglich ist. Die Folge davon ist eine so starke Ausbeuteverminderung, daß ein solches Verfahren als unwirtschaftlich ausscheidet. Bedient man sich aber der für die Veredlung üblichen Alkalimengen, die zwischen 1o und 15% Na OH, auf lufttrockenen Zellstoff berechnet, liegen, dann gelingt es bei den üblichen Kochbedingungen (3 bis ¢ Stunden bei etwa 31/, Atm.) nicht, aus einem härteren ungebleichten oder gebleichten handelsüblichen Zellstoff das Pentosan restlos zu entfernen.
  • Dieses Ziel ist bekanntlich z. B. bei Sulfitzellstoff erreichbar, wenn man den Zellstoff in der Kälte mit starker Natronlauge einige Stunden digeriert und ihn dann vorsichtig auswäscht. Hierbei geht tatsächlich das Pentosan restlos in Lösung. Nicht in gleichem Maße aber ist dies bezüglich des Ligninanteils bei ungebleichten Stoffen der Fall, und auch die Harz-Fett-Bestandteile sowohl urgebleichter wie gebleichter Zellstoffe gehen bei dieser kalten Behandlung nur in geringem Maße in Lösung.
  • Eine weitestgehende Beseitigung aller Nichtcellulosebestandteile sowie der Verunreinigungen gelingt also wirtschaftlich weder allein durch eine alkalische Nachkochung noch durch eine Behandlung des Zellstoffs mit starker Natronlauge in der Kälte.
  • Versuche haben nun ergeben, daß ein hervorragend reiner, pentosan- und ligninfreier, von Harz-Fett-Anteilen fast vollkommen befreiter Holzzellstoff erhalten wird, wenn man die kalte Vorbehandlung mit Natronlauge mit einer alkalischen Nachkochung kombiniert. Der damit verbundene technische und wirtschaftliche Effekt ist deswegen von Bedeutung, weil die Nachkochung mit einem Teil der für die kalte Veredlung benutzten Natronlauge erfolgt und die abgepreßte oder abgeschleuderte Lauge nach Auffrischung für den gleichen Zweck wieder verwendet wird. Die Alkaliverluste bei dieser kombinierten Arbeitsweise sind also trotz eines günstigeren Effekts nicht größer als bei den bekannten Verfahren, Zellstoffe lediglich durch Kochen mit Alkalien zu veredeln.
  • Daß auf diese Weise ein qualitativ besserer Zellstoff als durch die kalte oder heiße Veredlung allein erzielt wird, ist- durch die Untersuchung bestätigt. Außerdem ist der Gesamtverlust bei dieser.kombinierten Behandlung nicht höher als bei der alkalischen Nachkoehung allein, trotzdem der Gehalt der nach dem neuen Verfahren erhaltenen Stoffe an Alpha-Cellulose günstiger liegt.
  • Beispiel Zoo kg lufttrockener ungebleichter Sulfitzellstoff werden je nach dem Stoffcharakter und Aufschlußgrad mit der etwa zwanzigfachen Meng- einer ¢ bis 6°/oigen Natronlauge 3 Stunden digeriert, darauf wird so weit abgepreßt oder abgeschleudert, daß der zurückbleibende Stoff noch ungefähr 15 °/o Na OH, auf Stoffgewicht bezogen, enthält. Dieses Stoffgemisch wird in einen Kocher eingetragen, mit heißem Wasser oder unter Verwendung von Dampf verdünnt und 2 Stunden bis 135' und zwei weitere Stunden bei 135' gekocht. Darauf wird nach Entfernung der Lauge warm ausgewaschen, gebleicht und gesäuert.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Holzzellstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellstoff bei Zimmertemperatur zuerst mit einer etwa 5 °/jgen Natronlauge 3 Stunden digeriert, dann durch Abpressen oder Abschleudern so weit von der Mutterlauge befreit wird, daß noch etwa 15% Na OH, auf Stoffgewicht berechnet, im Stoff verbleiben, worauf der so vorbehandelte Zellstoff unter Verdünnen mit Wasser oder Dampf einer Kochung unter Druck ausgesetzt, vorsichtig ausgewaschen, gebleicht bzw. nachgebleicht und aufgearbeitet wird.
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