DE539583C - Verfahren zur Herstellung von elektrischem Isoliermaterial aus Petroleumoelen und Herzen zum Traenken von Kabeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischem Isoliermaterial aus Petroleumoelen und Herzen zum Traenken von KabelnInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
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Description
Die Erfindung betrifft die Verbindung von harzigen Körpern mit Petroleumölen. Dieser
Stoff wird zur Imprägnierung des Isoliermaterials von Kabeln gebraucht. Die Erfindung
betrifft daher die Herstellung von Isolierölen zum Tränken von isolierendem Material, nicht
aber die Herstellung von Transformatorölen oder Schmierölen. Das hier gebrauchte Wort
»Harz« umfaßt die Harze allgemein, also auch ίο diejenigen, die durch die Kondensation von
Aldehyden mit organischen Aminen hergestellt werden, und die als Harze schlechthin benannten
Stoffe.
Beim Gegenstand der Erfindung wird Kieferharz bevorzugt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß durch eine Mischung von Harz und
Petroleumöl Dampf unter Verhinderung der Kondensation geleitet wird. Es wird vorzugsweise
trockener Dampf oder solcher Dampf verwendet, der von mechanisch mitgerissenem Wasser mittels eines Dephlegmator oder eines
Dampfüberhitzers befreit worden ist. Das Verfahren wird in einem geschlossenen Gefäß ausgeführt,
so daß die Luft vollständig ferngehalten ist; der Dampf wird nach Gebrauch in passender Weise abgezogen.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das Öl, mit niedrig siedendem Kohlenwasserstoff
gemischt, mit den harzigen Stoffen in Berührung gebracht. Die Menge der harzigen
Körper kann von einem Bruchteil eines Hundertstels bis zu 30 Hundertsteln des zu behandelnden
Öles schwanken. Der Siedepunkt des betreffenden Kohlenwasserstoffes wird am besten so gewählt, daß das Sieden schon bei
einer Temperatur beginnt, die unter derjenigen liegt, bei der eine wesentliche Zersetzung des
Öles und der Harze eintritt. Die Mischung wird dann bis zur Verdampfung des hinzugefügten
Kohlenwasserstoffs erhitzt, wobei eine B erührung mit Sauerstoff in der Zeit bis zur Einführung
des Dampfes verhindert wird. Die Dämpfe werden abgeführt, verdichtet und auf irgendeine
Art und Weise aufgefangen. Die Temperatur des Materials wird allmählich erhöht zwecks
weiterer Entfernung des Kohlenwasserstoffes, und beim Erreichen einer Temperatur, bei
welcher Wasserdampf nicht flüssig wird, wird der Dampf unterhalb des Ölspiegels eingeführt.
Die Einführung des Dampfes wird bis zur vollständigen Entfernung des Kohlenwasserstoffes
und bis zur gewünschten Vereinigung des Öles mit dem Harz fortgesetzt.
Nachfolgend wird die Abbildung und die Arbeitsweise der abgebildeten Vorrichtung beschrieben.
Das in dem zugesetzten Kohlenwasserstoff gelöste Öl wird in die Destilliervor-
richtung ι durch das mit einem Ventil ausgestattete
Rohr 2 gepumpt. Die Destilliervorrichtung ruht auf dem feuerfesten Mauerwerk 3 und wird auf beliebige Art erhitzt. Die zu
verarbeitenden harzigen Stoffe werden durch den abnehmbaren Deckel 4 eingeführt, und dieser
wird dann geschlossen. Jetzt wird geheizt, und die Destillation des zugesetzten Kohlenwasserstoffs
beginnt, die Dämpfe gehen durch die Leitung 5 in den Verdichter 6. Dieser Verdichter kann
mit Wasser gekühlt werden, welches mittels des mit Ventil abschließbaren Rohres 7 eingeführt
wird und durch einen Überlauf 8 abfließt. Der kondensierte Kohlenwasserstoff geht durch das
Rohr 9 nach irgendeinem Sammelbehälter. Sobald die Temperatur der Stoffe in 1 über diejenige
steigt, bei welcher Wasserdampf kondensiert, wird der Dampf durch das durch ein
Ventil abschließbare Rohr 10 eingeführt, und zwar so lange, bis der zugesetzte Kohlenwasserstoff
vollständig entfernt ist und die gewünschte Verbindung des Harzes mit dem Öl erfolgt ist.
Die Endtemperatur des Öles und der harzigen Körper liegt gewöhnlich zwischen 1210 und
1770 C, doch können auch andere Temperaturen
angewendet werden. Sobald die gewünschte Verbindung fertig ist, wird die Mischung durch
das mit einem Ventil ausgestattete Rohr 11 abgezogen
und in beliebige Behälter gebracht.
Es ist zu bemerken, daß die dargestellte Vorrichtung nur zur Erläuterung dient und daß
auch andere Einrichtungen, die zum Ausführen des beschriebenen Verfahrens geeignet sind, angewendet
werden können.
Das folgende Beispiel soll die Ausführung der Erfindung und die physikalischen Merkmale
der erhaltenen Produkte erläutern. Zylinderöl mit einer Viskosität von 4° Engler bei ioo° C
wird mit 50 Gewichtsprozenten Leichtbenzin verdünnt und in ein Destilliergefäß von 1590 hl
Inhalt von der oben beschriebenen Bauart gebracht. Nach Zusatz von 5°/0 des Gewichtes
des Zylinderöls an Harz wird das Destilliergefäß allmählich bis auf 1050 C erhitzt, während
welcher Zeit ein Teil des Leichtbenzins übergeht und kondensiert wird. Danach wird überhitzter
Dampf von 1210 C eingeführt und die
Temperatur im Destilliergefäß schließlich auf I2i° C gesteigert und gehalten. Die Behandlung
mit Dampf wird 20 Stunden fortgesetzt, worauf der Inhalt des Destilliergefäßes herausgelassen
und gekühlt wird. Ein zweiter Ansatz wird in ähnlicher Weise vorbereitet, wobei io°/0 Harz hinzugefügt werden. Das Durchleiten
von Dampf wird in diesem Falle volle 24 Stunden fortgesetzt. Beide Erzeugnisse werden
als Kabelöle verwendet. Ihre physikalischen Merkmale sowie die des ursprünglichen
Zylinderöls sind im folgenden wiedergegeben:
Zylinder- öl |
95% Zy- linderöl + 5% Harz |
90% Zy- linderöl + 10% Harz |
|
Spez. Gewicht. | 0,9176 | 0,9200 | 0,9260 |
Entflammungs punkt |
2630C | 2710C | 279.5° C |
Viskosität | 4° bei ioo° C |
4,5° bei ioo° C |
5,1° bei ioo° C |
Fließpunkt . .. | —1,1° C | — 1,1° C | — I,I°C |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von elektrischem Isoliermaterial aus Petroleumölen und Harzen zum Tränken von Kabeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Harze in den Ölen bei einer über ioo° C liegenden Temperatur durch Einleiten von vorzugsweise trockenem Dampf unter Luftabschluß, gegebenenfalls in Gegenwart eines niedrig siedenden Kohlenwasserstoffs, vorgenommen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US539583XA | 1927-07-15 | 1927-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539583C true DE539583C (de) | 1931-11-28 |
Family
ID=21987726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST44493D Expired DE539583C (de) | 1927-07-15 | 1928-07-15 | Verfahren zur Herstellung von elektrischem Isoliermaterial aus Petroleumoelen und Herzen zum Traenken von Kabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539583C (de) |
-
1928
- 1928-07-15 DE DEST44493D patent/DE539583C/de not_active Expired
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