DE539193C - Verfahren zur Erhoehung der Selbstinduktivitaet von Krarupadern - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Selbstinduktivitaet von KrarupadernInfo
- Publication number
- DE539193C DE539193C DE1930539193D DE539193DD DE539193C DE 539193 C DE539193 C DE 539193C DE 1930539193 D DE1930539193 D DE 1930539193D DE 539193D D DE539193D D DE 539193DD DE 539193 C DE539193 C DE 539193C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inductance
- krarup
- spinning
- increase
- wire
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/28—Applying continuous inductive loading, e.g. Krarup loading
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Processes Specially Adapted For Manufacturing Cables (AREA)
Description
Bei der Fabrikation von Krarupadern ist es üblich, den Leiter mit einer Bespinnung aus
magnetischem Material, ζ. B. aus Drähten oder Bändern aus Eisen oder aus anderen magnetisehen
Stoffen, zu bedecken, um die Induktivität des Leiters zu erhöhen. Die erreichbaren
Selbstinduktivitätswerte sind in erster Linie von den magnetischen Eigenschaften des
Spinnmaterials und von der Güte der Bespinnung abhängig. Die Wirkung der magnetischen
Bespinnung läßt sich wesentlich steigern, wenn man das Material möglichst lükkenlos
und dicht an die Leiteroberfläche heranbringt, da unmittelbar an der Oberfläche das magnetische Feld des stromdurchflossenen
Leiters am größten ist. Im folgenden ist unter einem Krarupdraht ein mit einem magnetischen Material umsponnener Leiter
und unter einer Krarupader der mit einem Isolierstoff umgebene Krarupdraht zu verstehen.
Erfindungsgemäß wird ein engeres Anschmiegen des magnetischen Materials an die
Oberfläche des Leiters erzielt, wenn man den Krarupdraht im Sinne der Bespinnungsrichtung
tordiert. Man kann z. B. so verfahren, daß man die Trommel, die zur Aufnahme des Krarupdrabtes nach dem Bespannen dient,
um ihre vertikale Achse rotieren läßt.
In der Abb. 1 ist eine derartige Maschine schematisch dargestellt. Auf der Trommel«
ist der zu bespinnende Leiter I aufgespult, der beim Durchlaufen des Spinners s mit
magnetischem Material bedeckt wird, das von einer Spule b dem Leiter zugeführt und am
Nippel« um den Leiter gesponnen wird. Der Krarupdraht wird dann auf die Trommel c
gewickelt, die von einem Joch gehalten wird und mit diesem um ihre vertikale Achse im
Sinne der Bespinnungsrichtung rotiert. Der Krarupdraht läuft durch den unteren, axial
durchbohrten Lagerzapfen des Jochs. Auf diese Weise wird die Krarupbespinnung zwischen
Aufwickeltrommel c und Nippel ti durch
den von der Rotation der Aufwickeltrommel verursachten- Drall fest an den Leiter gepreßt.
Besonders günstige Werte werden erzielt, wenn der Krarupdraht während des an sich
bekannten Glühprozesses tordiert wird, da in diesem Falle das magnetische Material durch
die Erwärmung sehr weich ist und -sich am besten an den Leiter anschmiegt.
Während der Verarbeitung des Krarupdrahtes, insbesondere beim Isolieren mit Papier
oder anderen Isolierstoffen, tritt durch die mechanische Beanspruchung eine Auflockerung
der magnetischen Bespinnung ein, d. h. der Abstand zwischen dem Leiter und dem
magnetischen Material wird vergrößert. Die Folge davon ist eine' wesentliche Verminderung
der Selbstinduktion.
Es ist nun wichtig, daß. bei den an sich schon geringen Selbstinduktivitäten nicht während
der Fabrikation verhältnismäßig große
*} Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Kurt Lapkamp in Hannover.
Beträge eingebüßt werden, die man bisher
auf Alterung bzw. auf eine durch die mechanische Beanspruchung verursachte Rekristallisation
des magnetischen Materials zurückführte. Es ist aber erwiesen, daß die Verminderung
der Selbstinduktion zum größten Teil auf einer Auflockerung der magnetischen Bespinnung beruht.
Bei Anwendung der Erfindung lassen sich
ίο die Verringerungen der Selbstinduktivitätsbeträge
vermeiden, indem der Krarupdraht beim Bespinnen mit dem Isolierstoffbande,
wie es in Abb. 2 schematisch gezeigt wird,
. gleichzeitig um seine Längsachse im Drehsinn der magnetischen Bespinnung bis zur Abzugscheibe
b tordiert wird. Man läßt z. B. die mit dem zum Isolieren fertigen Krarupdraht k
bewickelte Trommel« um die vertikale Achse ihres Jochs rotieren. Bei Wahl der richtigen
Drehzahl der Trommeln um die vertikale Jochachse wird der Draht so tordiert, daß
die Verminderung der Selbstinduktivität vermieden und gegebenenfalls sogar eine Erhöhung
des Wertes erzielt wird.
Erfindungsgemäß können ferner beim Verseilen von Krarupadern zu Adergruppen die
zur Aufnahme der Spulen in den Verseilkörben vorhandenen Joche im Sinne der Bespinnungsrichtung
des magnetischen Materials umlaufen, so daß' auch in dieser Fabrikationsstufe eine Auflockerung der magnetischen
Umspinnung vermieden wird.
Zum Beweise der behaupteten Wirkung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in der
Tabelle 1 einige Versuchsergebnisse zusammengestellt worden. In der ersten horizontalen
Spalte stehen die Anfangsinduktivitätswerte von zwei ungeglühten Krarup drähten.
In der ersten vertikalen Spalte steht die Anzahl der um die Längsachse pro Meter ausgeführten
Drehungen. In der zweiten und dritten vertikalen Spalte sind die Induktivitätswerte in
Abhängigkeit der Anzahl der Drehungen eingetragen. Am Schluß der Tabelle 1 ist die
durch die Drehung erreichte Induktivitätszunahme in 0/0 angegeben worden.
Anzahl der Drehungen Induktivitätswerte
-0 pro Meter Muster I Muster II
Anfangswert ο 10,5 m H 10,5 m H
4 10,7 - - 10,65 - -
8 11,3 - - 11,2 - -
12 11,45 - - ii,45 - -
16 11,8 - - 11,7 - -
Zunahmein o/o 12,4 11,4
Bei den Beispielen ist also eine Induktivitätszunahme im Mittel von 11,9% erreicht
worden.
Es wurde nun beobachtet und bildet ebenfalls den Gegenstand der Erfindung, daß eine
besonders hohe Induktivitätszunahme erreicht wird, wenn das magnetische Material durch
Verdrehen des Leiters um seine Längsachse möglichst dicht auf die Oberfläche des Leiters
während des Glühprozesses gepreßt wird. In der Tabelle 2 sind die Meßergebnisse an vier Krarup draht en vor und nach dem
Glühen ohne zusätzliche Torsion und die durch das Glühen hervorgerufene Permeabilitätszunahme
in 0/0 angegeben worden.
Vor dem Nach dem Zunahme 7^
Glühen der Perme-Muster Induktivität Induktivität abilität
m H/km m H/I;m 0Z0
10 8,43 11,84 4°,5
11 8,43 n,92 4i,5
12 8,35 12,20 46,0
13 8,43 11,30 34,o
Mittel: 40,50/0
Vom gleichen Material wurden nun einige Krarup drähte während des Glühens im Sinne
der Bespinnungsrichtung um ihre Längsachse gemäß der Erfindung tordiert. Die erreichten
Induktivitätszunahmen sind in der Tabelle 3 angegeben worden.
Vor dem Nach dem
Glühen
Muster mit Torsion
Muster mit Torsion
Zunahme der Induktivität
1001 8
1003 8,17 - -
1004 7,9 - -
1002
8,35
74,4
14,16 - - 73,4
14,00 - - 77,3
Mittel: 75,0 ii,3 35,4
Wenn man bei beiden Versuchen die mittleren Induktivitätszunahmen vergleicht, so ist
der Wert bei tordierten Drähten um 850/0 höher als bei normal geglühten. Er ist ausschließlich
auf die festere Umspinnung zurückzuführen.
Um den Vergleich zwischen den Versuchen eindeutig führen zu können, wurde zum
Schluß der zweiten Meßreihe das Muster 1002 ohne Torsion — also genau wie die Muster
10 bis 13 — geglüht. Der Permeabilitätszuwachs
ist in diesem Falle von derselben Größenordnung wie bei jenen Mustern. Daraus
ergibt sich, daß die Bedingungen bei beiden Versuchsreihen die gleichen waren und
daß die höhere Induktivitätszunahme lediglich auf die Torsion während des Glühens zurückzuführen
ist, da diese ein Anschmiegen des magnetischen Materials an die Leiteroberfläche
verursacht.
Claims (4)
- Patentansprüche:Ii Verfahren zur Erhöhung der Selbstinduktivität von Krarupadem, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verdrehen des Krarupdrahtes um seine Längsachse im Sinne der Bespinnungsrichtung das Belastungsmaterial fest auf den Leiter gepreßt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehen des Krarupdrahtes während des Glühprozesses vorgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krarupader beim Bespinnen des Krarupdrahtes mit Isoliermaterial tordiert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Krarupadem beim Verseilen zu Paaren und Vierern oder zu anderen Adergruppen im Sinne der Bespinnungsrichtung des Krarupmaterials tordiert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE539193T | 1930-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539193C true DE539193C (de) | 1931-11-23 |
Family
ID=6558471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930539193D Expired DE539193C (de) | 1930-05-03 | 1930-05-03 | Verfahren zur Erhoehung der Selbstinduktivitaet von Krarupadern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539193C (de) |
-
1930
- 1930-05-03 DE DE1930539193D patent/DE539193C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE610650C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Adergruppen fuer Fernmeldekabel | |
DE2264105A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von langgestreckten verseilten koerpern, insbesondere elektrischen kabeln | |
DE539193C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Selbstinduktivitaet von Krarupadern | |
DE1510142B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Metalldrahtlitze aus zwei bis sechs Einzeldrähten | |
DE2213653A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abschirmen von Verseilelementen elektrischer Kabel | |
DE2159064A1 (de) | Verfahren und Maschine zum Herstellen von Seilen | |
DE459009C (de) | Kontaktkabel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE915354C (de) | Verfahren zum Verseilen von isolierten Starkstromkabeladern | |
DE602379C (de) | Isolierte elektrische Leitung, Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung | |
DE485123C (de) | Verfahren zur Herstellung papierisolierter Fernsprechkabel | |
AT120764B (de) | Isolierter Leiter. | |
DE944565C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umspinnen elektrischer Leiter | |
DE536978C (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln | |
DE679980C (de) | Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere duennen Draehten, mittels in Bandform aufgebrachter duenner Schichten von Kunstseideeinzelfaeden | |
DE714799C (de) | Verfahren zur Bestimmung des mittleren Durchmessers von Abstandkordeln oder -faeden fuer Fernmeldeadern | |
DE747345C (de) | Verfahren zum Umspinnen von Draehten | |
DE643662C (de) | Luftraumisoliertes Hochfrequenzkabel | |
DE651032C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Fernsprechadern | |
DE571499C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Markierung der Drallaenge auf Adergruppen fuer Fernmeldekabel | |
DE835615C (de) | Verfahren zur Herstgellung elektrischer Fernmeldekabel | |
DE564886C (de) | Verfahren zur Herstellung von Drahtseilen bzw. Drahtlitzen | |
DE355185C (de) | Verfahren zur Herstellung elektrischer Spulen aus oxydisolierten Draehten oder Baendern von Aluminium oder dessen Legierungen | |
DE2026955C3 (de) | Verfahren zum Verseilen von Verseilelementen für elektrische Kabel | |
DE579410C (de) | Fernsprechkabel mit Luftraumadern | |
DE852071C (de) | Verfahren zum Trocknen von Faden- oder Vorgarnwickeln |