DE835615C - Verfahren zur Herstgellung elektrischer Fernmeldekabel - Google Patents

Verfahren zur Herstgellung elektrischer Fernmeldekabel

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DE835615C
DE835615C DEP10963D DEP0010963D DE835615C DE 835615 C DE835615 C DE 835615C DE P10963 D DEP10963 D DE P10963D DE P0010963 D DEP0010963 D DE P0010963D DE 835615 C DE835615 C DE 835615C
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Germany
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Expired
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DEP10963D
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English (en)
Inventor
Heinz Horn
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Original Assignee
Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/04Cables with twisted pairs or quads with pairs or quads mutually positioned to reduce cross-talk
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/02Stranding-up

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Communication Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung elektrischer Fernmeldekabel Bei der Herstellung elektrischer Fernmeldekabel werden die isolierten Leiter Adern genannt, zu Paaren oder zu Vierern verseilt. #;ie Vierer können unmittelbar aus vier Adern verseilt sein (Sternvierer) oder durch Verseilen zweier Paare gebildet sein (Dieselhorst-Martin-Vierer). Die genannten Adergruppen wiederum können lagenweise zu einem Kabel verseilt werden. Man verseilt die einzelnen Adergruppen mit verschiedenen Schlaglängen, um eine gegenseitige elektrische Beeinflussung der einzelnen Sprechkreise (Nebensprechen) zu vermeiden, die mit Rücksicht auf die Güte der Übertragung unerwünscht ist. Andererseits ist aber wiederum die Betriebskapazität, die nach den üblichen Vorschriften ziemlich gleichmäßig sein soll, unter anderem ebenfalls von der Schlaglänge der Adergruppen abhängig. Der Bereich, innerhalb dessen die Schlaglängen der Adergruppen. gewählt werden können, ist daher eng begrenzt, weshalb es sehr wesentlich auf genaue Einhaltung der vorbestimmten Schlaglängen ankommt.
  • Es ist bekannt und üblich, bei dem beschriebenen Verseilen der Fernmeldeadern zu Gruppen sowie beim Verseilen der Gruppen zu Lagen das Rückdrehungsprinzip anzuwenden. Bei einer Verseilmaschine mit umlaufendem Verseilkorb beispielsweise verfährt man in der Art, daß man die die Adern tragenden Haspel des Verseilkorbes je Schlaglänge, d. h. während jeder Umdrehung des Verseilkorbes, diesem gegenüber um eine volle Drehung zurückdreht, so daß die Adern gegenüber dem umgebenden Raum keine Drehbewegung ausführen. Bei Anwendung von '#erseilmaschinen, bei welchen der Verseilkorb stillsteht und die Aufwickelvorrichtung umläuft, werden entsprechend die Haspel, welche die Adern enthalten, im Drehsinn der Aufwickelvorrichtung je Schlaglänge der Verseilung um eine volle Drehung gedreht. f Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese bisher beim Verseilen elektrischer Fernmeldeleitungen angewandte Rückdrehung die Adern und die daraus verseilten Leitergebilde ungünstig beeinflußt und dadurch die Übertragungseigenschaften der Leitung verschlechtert. Die Rückdrehung um 36o' je Schlaglänge ist nämlich nur bei unendlich großer Schlaglänge richtig. Unter Berücksichtigung der bei der Verseilung in Betracht kommenden endlichen Schlaglängen ist sie zu groß. Durch diese zu große Rückdrehung wird je Schlaglänge eine Verdrehung in die Adern bzw. in die Paare oder Vierer hineingedreht, die zwar nur wenige Grad beträgt, aber doch die Schlaglängen der Adern und Adergruppen und das Verhältnis der einzelnen Schlaglängen zueinander ändert. Hierdurch entstehen unerwartete Kopplungen, vor allem zwischen Vierern verschiedener Schlagrichtung. Darüber hinaus werden die Adern und die Adergruppen durch die Verdrehung leicht verformt, wodurch kapazitive Un-Symmetrien entstehen, die wiederum erhöhtes Nebensprechen innerhalb der Vierer verursachen.
  • Auf Grund dieser Erkenntnis wird nach der Erfindung das Maß der Rückdrehung, mit dem die Adern zu Adergruppen verseilt werden, um so viel kleiner als 36o' je Schlaglänge eingestellt, daß die Adern keine Verdrehung erleiden. In gleicher Weise wird verfahren, wenn Adergruppen zu einer Verseillage verseilt werden. Vorteilhaft wird der Rückdrehwinkel je Schlaglänge bemessen nach der Formel: Die vorstehende Formel ist auf Grund folgender Überlegungen hergeleitet: Bei der üblichen Verseilung werden die einzelnen Verseilelemente auf Biegung und Verdrehung beansprucht. Beim Tru-Lay-Neptun-Verfahren werden durch Vorformung der Verseilelemente aber nur die Biegespannungen weitgehend beseitigt. In der Praxis und sogar in der einschlägigen Literatur ist zwar die Ansicht weit verbreitet, daß durch eine Verseilung mit Rückdrehung jede Verdrehung der Verseileleinente vermieden würde. Bei der üblichen Rückdrehung behalten aber die Haspel im Maschinenkorb beim Lauf der Maschine stets dieselbe Lage im Raum. Die Rückdrehung beträgt also in jedem Falle 360'. Eine Rückdrehung von 36o0 ist aber nur für einen Schlagwinkel von go' oder wenigstens annähernd go', d. h. für unendlich bzw. sehr große Schlaglängen richtig.
  • Wird beispielsweise ein Draht so um einen kreisrunden Kern gewickelt, daß der Draht den Kern ringförmig umschließt, d. h. der Schlagwinkel oo beträgt, so wird der Draht beim Herumlegen nur auf Biegung beansprucht. Wenn aber für einen Schlagwinkel von o' die Verdrehung je Schlag o' ist, so muß auch für einen Schlagwinkel zwischen o und go' die Verdrehung und damit die Rückdrehung zwischen o und 36o' liegen.
  • Zur genauen rechnerischen Bestimmung der bei der Verseilung in den Verseilelementen auftretenden Verdrehung bzw. der für eine verdrehungsfreie Verseilung erforderlichen Rückdrehung kann die Größe der Formänderung der Verseilelemente bei der Verseilung verwendet werden.
  • In einem auf Biegung beanspruchten Stab treten Zug- und Druckspannungen auf, und zwar werden die, bezogen auf den Biegungsradius, außenliegenden Schichten gereckt und die innenliegenden Schichten in gleichem Ausmaß gedrückt, sofern die Belastung innerhalb der Proportionalitätsgrenze liegt (Hookesches Gesetz). Zwischen diesen beiden Schichten liegt eine Schicht, die weder gereckt noch gedrückt wird. Man nennt diese Schicht die neutrale Faserschicht. Unter der Voraussetzung eines symmetrischen Querschnittes ist die mittlere Länge aller auf dem Mantel des Stabes gedachten Mantellinien gleich der in der neutralen Faserschicht liegenden Mittellinie. Bei rundem Querschnitt des Stabes wird schließlich worin bedeuten: La = Länge der außenliegenden Mantellinie, Li = Länge der innenliegenden Mantellinie, L = Länge der Mittellinie bzw. des ungebogenen Stabes.
  • Wird ein Stab auf Verdrehung beansprucht, so treten in dem Querschnitt Schubspannungen auf, die vom Mittelpunkt nach außen ansteigen. jeder Querschnitt verdreht sich gegen den vorliegenden um einen gewissen Betrag. Der Endquerschnitt ist gegenüber dem Anfangsquerschnitt um einen Winkel, den Verdrehungswinkel (p für die Länge L, verschoben. Unter der Voraussetzung eines kreisförmigen Quer-Schnittes erfahren alle auf dem Mantel des Stabes gedachten Mantellinien eine gleichmäßige Verlängerung. Wenn La und Li wieder die Längen der außen-bzw. der innenliegenden bzw. sich diametral gegenüberliegenden Mantellinien und L die Mittellinie des kreisrunden Stabes bedeuten, so wird bei Verdrehung: Aus A L kann, auch bei gleichzeitiger Biegungs- und Verdrehungsbeanspruchung, das Ausmaß der Verdrehung A für die Länge L berechnet werden, und zwar ist A = L - tg y, (3) worin sich y errechnet aus - Ist r der Radius des verdrehten Elementes, so ergibt sich der Verdrehungswinkel 99 für die Länge L aus Die Längen L, La und Li bei einem verseilten Element errechnen sich aus worin bedeuten: # L = Mittlere Länge je Schlag des Verseilelementes (Mittellinie), La = Länge der außenliegenden Mantellinie, Li = Länge der innenliegenden Mantellinie, S = Schlaglänge der Verseilung, D = Durchmesser Mitte Verseillage, Da = Durchmesser über der Verseillage, Di = Durchmesser unter der Verseillage.
  • Das Verhältnis Schlaglänge/Durchmesser wird allgemein mit p bezeichnet, wobiri als Durchmesser in Deutschland gewöhnlich der Durchmesser über der Verseillage Da, in England und anderen Ländern dagegen der Durchmesser Mitte Verseillage D eingesetzt wird. Es ist und aus Formel 4 und 9 Damit wird worin d der Durchmesser des Verseilelementes ist. Bezeichnet: Beide Formeln führen selbstverständlich zum gleichen Ergebnis, wenn die entsprechenden Werte eingesetzt werden.
  • Die nach der Erfindung erzielte verdrehungsfreie Verseilung verbessert die elektrischen Eigenschaften der Fernmeldeleitung. Auf diese Weise wird das Nebensprechen sowohl zwischen Sprechkreisen innerhalb der Adergruppen als auch zwischen solchen verschiedener Adergruppen herabgesetzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung elektrischer Fernmeldeleitungen, bei dem die Adern mit Rückdrehung zu Adergruppen verseilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Rückdrehung um so viel kleiner als 360' je Schlaglänge eingestellt wird, daß die Adern keine Verdrehung erleiden.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch i auf das Verseilen von Adergruppen zu Verseillagen. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch die Bemessung des Rückdrehwinkels je Schlaglänge nach der Formel: Hierbei bedeuten: 4. Elektrische Fernmeldeleitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 hergestellt ist.
DEP10963D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstgellung elektrischer Fernmeldekabel Expired DE835615C (de)

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