DE759651C - Koaxiales Hochfrequenzkabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein koaxiales Hochfrequenzkabel mit hohl ausgebildetem Innen- und Außenleiter und bezweckt, daß das Kabel für einen bestimmten zu übertragenden Frequenzbereich eine nahezu konstante Dämpfung aufweist, so daß für diesen Frequenzbereich eine verzerrungsfreie Übertragung gewährleistet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Kabel bestehen Innen- und Außenleiter aus ίο verdoppelter Hochfrequenzlitze, deren Einzeldrähte für-den Innenleiter andere Drahtstärken als für den Außenleiter besitzen, damit die Leiter innerhalb des zu übertragenden Frequenzbereiches annähernd gleichbleibende Dämpfung aufweisen, und Innen- und Außenleiter sind durch Vollmasseisolation voneinander getrennt.

Hochfrequenzlitze mit verschieden starken Einzeldrähten wird für die Leiter verwendet, um eine einwandfreie, gleichartige Übertragung der Hochfrequenz im Nutzfrequenzbereich auf dem Innen- und Außenleiter zu gewährleisten; denn dadurch erst wird es ermöglicht, den Hauteffekt in seiner den Widerstand erhöhenden Wirkung für den Innen- und Außenleiter gleich groß zu machen. Die als Dielektrikum zwischen Innen- und Außenleiter benutzte plastische Vollmasseisolation ermöglicht es, den Abstand zwischen Innen- und iVußenleiter bei jeglicher mechanischer Beanspruchung trotz der Nachgiebigkeit des Geflechtes aus Hochfrequenzlitze überall gleich groß zu halten; zweckmäßig weist sie einen Verlustwinkel auf, der kleiner als 10-³ ist. Durch die Verklöppelung der Hochfrequenzlitze werden Rechts- und Linksdrallagen gebildet, so daß das magnetische Feld praktisch aufgehoben ist.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kabels besteht darin, daß infolge der durch die verwendete Vollmasseisolation erhöhten Spannungsfestigkeit das Kabel einen sehr kleinen Durchmesser erhält, so daß das Gewicht sehr gering gehalten werden kann; es beträgt z. B. bei einem Außendurchmesser von etwa 27 mm für 1000 m etwa 700 kg.

In der Abbildung ist eine beispielsweise Aus- | führungsform des erfindungsgemäßen Kabels t dargestellt. Der als Hohlleiter ausgebildete j Innenleiter 2 ist aus verdoppelter Hoch- j frequenzlitze hergestellt und auf einer Hanf- j kordel ι aufgebracht. Den verklöppelten ! Innenleiter umgibt innigst ohne jeglichen ι Lufteinschluß die verlustarme plastische Iso- '< liermasse 3. Auf diese wird wiederum der aus verdoppelter Hochfrequenzlitze bestehende Außenleiter 4 aufgebracht. Dieser Außenleiter wird, wie die beispielsweise Ausführungsform zeigt, mit einem Isoliermantel 5 umgeben, der wiederum aus der gleichen verlustarmen Isoliermasse bestehen kann wie die Isoliermasse 3, die den Innenleiter vom Außenleiter isoliert. 6 zeigt einen Kunststoffmantel, der die Isolierstoftmasse 5 schützt.

Ein nach diesen Grundsätzen aufgebautes Breitbandhochfrequenzkabel hat nur einen Außendurchmesser von etwa 26,6 mm. Die Dämpfungsmessungen eines derartigen Kabels haben in einem Frequenzgebiet von 60 bis 1300 kHz folgende Werte ergeben: Bei 300 kHz ergab sich ein bis dahin nahezu frequenzunabhängiger Dämpfungswert von etwa J2 mX/km. Von 300 kHz steigt die Dämpfung und erreicht bei etwa 600 kHz einen Wert von 85 mX/km, bei 1000 kHz einen Wert von 126 mX/km und bei 1300 kHz einen Wert von 160 mX/km. Aus diesen Meßergebnissen ist zu erkennen, daß der Dämpfungswert bei 300 kHz noch fast allein durch den ohmschen Widerstand von Innen- und i\ußenleiter bedingt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Koaxiales Hochfrequenzkabel mit hohl ausgebildetem Innen- und Außenleiter, dadurch gekennzeichnet, daß Innen- und Außenleiter aus verdoppelter Hochfrequenzlitze bestehen, deren Einzeldrähte für den Innenleiter andere Drahtstärke als für den Außenleiter besitzen, damit die 9c Leiter innerhalb des zu übertragenden Frequenzbereiches annähernd gleichbleibende Dämpfung, aufweisen, und daß Innen- und Außenleiter durch Vollmasseisolation voneinander getrennt sind. ⁹^