DE664984C - Dehn- und stauchbares Mehrleiterstarkstromkabel mit verbleiten Einzeladern - Google Patents

Description

• Dehn- und stauchbares Mehrleiterstarkstromkabel mit verbleiten Einzeladern Die Dehn- und Stauchbarkeit von Mehrleiterkabeln wird im allgemeinen durch Mittel bewirkt, die bei .der Dehnungsbeanspruchung eine radiale Aderverlagerung nach der Mitte hin und bei der Staitichungsbeanspruchung eine solche Verlagerung nach ;außen hin ermöglichen. Die Erfindung folgt der Erkenntnis, @daß die durch die radiale Verlagerung entstehende Durchmesserveränderung von dem Neigungswinkel der Verseilung abhängig ist. Ein flacher Neigungswinkel verursacht nur eine geringe Durchmesserveränderung, .während ein steiler Schraubengang eine entsprechend große Durchmesserveränderuing verursacht. Diese Veränderung beträgt z. B. bei einem Neigungswinkel von 6o° ungefähr das Siebenfache von derjenigen bei ein.ern Neigungswinkel von 3o°. Bei Kabeln ohne besondere Stauchungseinlage können sich die miteinander verseilten Adern der Sta uchungsbeanspruchung entsprechend nicht radial nach außen verlagern, weil die zur Umhüllung der Kabelseele in Schraubenwindungen aufgebrachten Lägen, insbesondere die Eisenbandarmierung, flachgängig sind und deshalb in der Durchmeservergrößerungderjenigen der steilgängig miteinander verseilten Ader nicht folgen können. Ähnlich verhält es sich bei der Dehnungsbeianspruchung, wenn durch die Verwendung von Dehnungseinlagen sich die steilgängig miteinander verscilten Kabeladern radial nach der Mitte hin verlagern und @die flachgängig aufgebrachte gemeinsame Umhüllung dieser Verlagerung nicht folgen kann, so daß Hohlräume im Kabel entstehen.
• Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei dehn- und stawchbaxen Mehrleiterstärkstromkabeln mit verbleiten Einzeladern die in Schraubenwindungen aufgebrachten Lagen der gemeinsamen Umhüllung der Kabelseele den gleichen oder fast gleichen Neigungswinkel wie die miteinander verseilten Kabeladern erhalten.
• Bei der ebenfalls üblichen Drahtarmierung der Kabel ist zwar der Neigungswinkel des Schraubenganges steiler als bei der Eisenbandarmierung, jedoch bei weitem nicht so steil wie der Verseilungswinkel :der Adern. Deshalb kann auch die Drahtarmierung nur in geringem Maße der radialen Aderverlagerung folgen.
• Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß sowohl bei Dehnungen als auch bei Stauchungen des Kabels alle in Schraubenwindungen angeordneten Teile des Kabels, soweit sie in ihrer Bewegung voneinander abhängig sind, in gleichem Maße der radialen Verlagerung und der damit verbundenen Durchmesserveränderung folgenkönnen. Eine flachgängig aufgebrachte Armierung läßt sich bei der Dehnungsbeanspruchung zwar leichter strecken als eine steilgängige Armierung. Dies kommt jedoch bei der Dehnungsbeanspruchung nicht zur Auswirkung, weil das Strecken der Armierung nur in demselben Ausmaße stattfinden kann, wie- die Käbelseeledurch die radiale Verlagerüngsmöglichkeit der Adern nach innen gedehnt werden, kann. Die Gleichmäßigkeit des Neigungswinkels für die Adern und die Armierung ist wesentlich, weil dadurch beide in gleichem Maße der radialen Verlagerung folgern können und HöhIräume vermieden. werden. Für die Stauchungsbeanspruchung erübrigt die Erfindung die Anordnung einer besonderen Stauchungseinlage, weil der gleichmäßige Neigungswinkel die Vergrößerung des Durchmessers der gemeinsamen Kabelumhüllung in dem gleichen Umfange bewirkt, wie die Kabeladern radial nach außen gedrückt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRBGII Dehn- !und stauchbares Mehrleiterstarkstromka.bel mit verbleiten Einzeladern, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schrauh-enwindungen ,aufgebrachten Lagen der Umhüllung der Kabelseele den gleichen oder fast gleichen Neigungswinkel wie die miteinander verseilten Kabeladern besitzen.