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Einrichtung zum Vertauschen des Strahlenganges für Ausmeßmaschinen
Bei der fortlaufenden Orientierung von Meßbildpaaren ist es bekannt, ein neu hinzukommendes
Meßbild an das schon vorher bei der Auswertung des vorhergehenden Meßbildpaares
orientierte Meßbild anzuschließen. Hierbei geschieht es bei jedem zweiten Meßbild,
daß die Bilder in bezug auf ihre Lage zum Apparat gegenüber ihrer Lage bei der Aufnahme
vertauscht sind, d. h. daß auf dem linken Standort aufgenommene Bild liegt im Apparat
rechts und umgekehrt. Dieses Vertauschen bringt den Nachteil mit sich, daß der stereoskopische
Effekt umgekehrt wird. Es ist nun schon vorgeschlagen worden, zum Herstellen des
wahren stereoskopischenEffektes den Strahlengang im Apparat derart zu verändern,
daa die verkehrte räumliche Lage der Bilder im Apparat durch den Strahlengang wieder
berichtigt wird. Mit anderen Worten, wenn eine auf dem rechten Standpunkt aufgenommene
Platte im Apparat links vom Betrachter liegt, so wird der Strahlengang derart verändert,
da$ die von der räumlich links liegenden Platte ausgehenden Lichtstrahlen nicht
in das linke, sondern in das rechte Okular fallen, so daß optisch die Verhältnisse
wieder hergestellt sind, die den Verhältnissen bei der Aufnahme entsprechen. Die
Erfindung bezieht sich nun auf die Durchführung dieser Strahlengangsvertauschung
bei einem Ausw ertgerät, wie es in Abb. z5 des . Hauptpatents dargestellt ist. Bei
dem genannten Auswertgerät werden die von den Meßbildern ausgehenden Strahlen, nachdem
sie durch eine bildausgleichende und bildaufrichtende Optik gegangen sind, durch
einen Doppelprismenkörper in die Okulare gelenkt. Erfindungsgemäß wird nun dieser
Doppelprismenkörper des Hauptpatents in zwei unabhängig voneinander zu verstellende
Prismenkörper zerlegt. Zum Vertauschen des Strahlenganges wird je ein Prismenkörper
der beiden Doppelprismenkörper parallel zur Okularachse in schlitzförmigen Führungen
verschoben und weiterhin einer der Prismenkörper der Doppelprismenkörper um 9o°
gedreht, wobei die Endlage durch Anschläge bestimmt ist. Durch diese Ausbildung
und Betätigung der Prismenkörper des Hauptpä.-tents kann die bekannte räumliche
Vertauschung der Meßbilder eines Bildpaares auch bei diesem Gerät auf optischem
Wege ausgeglichen werden. Vor allem erleichtert diese Ausbildung gemäß der Erfindung
durch die Art der Führungen ein exaktes Arbeiten. Hierdurch zeichnet sich die Einrichtung
gemäß
der Erfindung insbesondere vor bekannten Einrichtungen zur
Vertauschung des Strahlenganges aus, bei denen zur Veränderung der Prismenlage Zahnstangen
und Zahnräder dienen.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
schematisch, und zwar Abb. i die Stellung der Prismen bei räumlich richtiger Lage
der Meßbilder und Abb. 2 die Stellung der Prismen, wenn die Meßbilder räumlich vertauscht
sind.
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In den Abbildungen sind mit 14 und 15 die Plattenhalter und ihre Beleuchtungseinrichtungen
bezeichnet. Wenn die Platten oder Filme entsprechend der Aufnahmelage in den Apparat
eingesetzt sind, so gehen die Lichtstrahlen von der linken im Gestell 14 befindlichen
Platte zu dem linken Okular i, und von der rechten im Gestell 15 liegenden Platte
zu dem rechten Okular i,. Der Strahlengang ist in Abb. i durch gestrichelte Linien
veranschaulicht, und zwar gehen die Strahlen durch die Objektive Z, das aufrichtende
Prisma 6, das Ausgleichsobjektiv 5, das Prisma 41 bzw. 4" das Doppelprisma 21,
31 bzw. 2,, 3, zu den Okularen 11 bzw. i,. Die Prismen 21, 31
und
2" 3, liegen dabei wie beim Hauptpatent paarweise nebeneinander, so daß aus je zwei
nebeneinanderliegenden Prismen ein Doppelprisma gebildet wird.
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Sind dagegen die Platten mit Bezug auf ihre Aufnahmestellung vertauscht
in den Apparat eingesetzt, so wird durch Trennung und Verschiebung der Prismen 2"
3,. bzw. 2" 3, dafür gesorgt, daß die von der linken Platte ausgehenden Lichtstrahlen
wie bei anderen bekannten Geräten in das rechte Okular und die von der rechten Platte
ausgehenden Lichtstrahlen in das linke Okular gelangen. Die Betätigung der Prismen
ist dabei folgende: Das, Prisma 2,. kann an seiner Stelle verbleiben. Das Prisma
3, wird dagegen in einer Führung io nach unten verschoben und gleichzeitig
um go° gedreht, so daß es in die in Abb. a dargestellte Lage gelangt. Die Lage des
Prismas 3 wird durch Anschläge ii 12 bestimmt. Das Prisma 3 ist an sich an seiner
Stelle geblieben, jedoch um go° gedreht worden, während schließlich das Prisma 21
in der Führung 16 nach unten so weit verschoben ist, daß es sich gegen die Anschläge
17, 18 legt. Der Strahlengang, durch den die räumliche Vertauschung der Platten
optisch ausgeglichen wird, ist in Abb. 2 durch gestrichelte Linien veranschaulicht.
Brennweitenänderungen, die sich durch die Verstellung der Prismen ergeben, werden
durch Einregelung der Ausgleichsoptik 5 ausgeglichen.
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Zum Verfeinern und Nachprüfen derOrientierung kann die dargestellte
Apparatur mit einer Rotationsscheibe versehen werden, mit der der im Hauptpatent
angeführte Blink-oder Aiiaglypheneffekt herbeigeführt wird.