DE339013C - Stereoskopisches Okular fuer Mikroskope - Google Patents

Stereoskopisches Okular fuer Mikroskope

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DE339013C
DE339013C DE1920339013D DE339013DD DE339013C DE 339013 C DE339013 C DE 339013C DE 1920339013 D DE1920339013 D DE 1920339013D DE 339013D D DE339013D D DE 339013DD DE 339013 C DE339013 C DE 339013C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B21/00Microscopes
    • G02B21/18Arrangements with more than one light path, e.g. for comparing two specimens
    • G02B21/20Binocular arrangements
    • G02B21/22Stereoscopic arrangements

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Microscoopes, Condenser (AREA)

Description

  • Stereoskopisches Okular für Mikroskope. Zusatz zum Patent 332025. Die Erfindung bildet eine Ergänzung zu der in dem Patente 332025 niedergelegten, und zwar betrifft sie eine Umgestaltung des dort beschriebenen Stereomikroskopes zu einem stereoskopischen OkuIar für Mikroskope, welches mit gewöhnlichen Stativen verwendet werden kann.
  • Die Zeichnung gibt die optische Einrichtung eines solchen Okulares schematisch wieder. Bei diesem hat das Doppelmikroskop, mit welchem das durch das primäre Mikroskopobjektiv o und durch das positive Hilfssystem a erzeugte Bild (in der Ebene der Blende b) betrachtet wird, nur ein Objektiv o1.
  • Es hat sich ergeben, daß die stereoskopische Wirkung eines Mikroskopes, bei welchem das Doppelmikroskop nur ein Objektiv hat, um so stärker wird, je größer die Austrittspupillen des Instrumentes sind. Diese Erscheinung kann folgendermaßen erklärt werden: Zu .einer stereoskopischen Raumwahrnehmung gelangt man auch bei monokularen Mikroskopen, wenn man Objektive mit großem Linsendurchmesser in Verbindung mit schwachen Okularen (I oder II) verwendet. Dann wird die Austrittspupille des Instrumentes größer als die Pupille des beobachtenden Auges, und dieses hat Gelegenheit, durch willkürliche- oder auch unwillkürliche Bewegungen des Kopfes die parallaktischen Verschiedenheiten des von dem Objektiv entworfenen Bildes wahrzunehmen und dadurch zu einer Raumvorstellung zu gelangen. Daß diese Verhältnisse auch bei der zweiäugigen Beobachtung eine große Rolle spielen, wird offenbar, wenn man die Irisblende des Mikroskopkondensors zuzieht und dadurch die Austrittspupillen des stereoskopischen Mikroskopes verkleinert.
  • Die Größe der Austrittspupillen ist aber eine Funktion der Vergrößerung; j e kleiner diese ist, um so größer werden die ersteren. Die auf das höchste gesteigerte stereoskopische Wirkung ist dementsprechend mit einer beträchtlichen Einbuße an vergrößernder Kraft verbunden, welcher Nachteil aber hinter der besonderen Bestimmung dieser Einrichtung zurücktritt.
  • Eine starke Vergrößerung der Austrittspupillen läßt sich auf folgende Weise erreichen: Das positive Hilfssystem a wird so nahe als möglich an das primäre Mikroskopobjektiv o herangebracht, so daß die - dadurch bewirkte Herabsetzung der Vereinigungsweite ihre Höhe erreicht. Gleichzeitig ist diese Stellung des Hilfssystems auch zur Erziehung eines großen Bildfeldes mit gleichmäßiger Lichtverteilung angebracht. Die Brennweite des Hilfssystems a und -die des. Mikroskopobjektives o1 muß so gewählt werden, daß .die Weite des Strahlenbündels; welches von einem auf der optischen Achse gelegenen Objektivpunkt ausgeht, am Ort des Objektes o1 größer ist als beim Verlassen des Mikroskopobjektives o. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn die Brennweite des Hilfssystems a so gewählt Xvird, daß die hintere Vereinigungsweite von o und ä zusammengenommen kleiner ist als die vordere von o1, wie der Verlauf der mit Pfeilspitzen versehenen Linien, die den Gang der Lichtstrahlen von einem Objektivpünkt bis zum Verlassen der Okulare darstellen, deutlich zeigt. An die Stelle der Blende b, wo das primäre Bild entsteht, kann, insbesondere wenn das Okular nur mit schwachen Objektiven (für Präparierzwecke) gebraucht werden soll, eine sogenaunte Feldlinse treten.
  • Wie bei allen früheren stereoskopischen Mikroskopen leidet die Güte der beiden Teilbilder durch die Trennung der einzelnen abbildenden Büschel. Dieser Fehler kann aber in seiner Wirkung dadurch beträchtlich herabgesetzt werden, daß man die Anteile der beiden durch die Prismen P1 und P., getrennten Bündel verschieden groß macht, was einfach durch eine exzentrische Stellung dieser Prismen erreicht werden kann. Die trennende Kante des Prismas p1 liegt dann nicht in der optischen Achse der Linse o1, die durch die gestrichelte Linie g-1a angedeutet wird, sondern, wie die Zeichnung zeigt, um einen gewissen Betrag seitlich verschoben. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Güte des Bildes, welches von den Bündeln mit größerem Querschnitt entworfen wird, merkbar zunimmt. Das zweite Bild, welches dann wesentlich lichtschwächer und auch schlechter ausfällt, hat lediglich die Aufgabe, durch seine parallaktischen Unterschiede die Raumvorstellung hervorzurufen, während dem ersten die Übermittlung von Einzelheiten vorbehalten ist.
  • Die Verschiedenheit der Durchmesser der einzelnen Mikroskopobjektive bringt es mit sich, daß die Anteile der beiden getrennten Bündel bei einer und derselben Exzentrizität der Prismenstellung verschieden ausfallen. Durch Verschiebung des die Prismen tragenden Kastens k gegenüber dem Objektiv o1 kann man diese Verschiedenheiten ausgleichen. Dadurch tritt eine geringe Verschiebung der beiden Teilbilder ein, die aber, da sie in gleichem Sinne erfolgt, den stereoskopischen Effekt gar nicht, das mikroskopische Bild als solches nur wenig beeinflußt, zumal die Verschiebungen der Prismen gegenüber dem Objektiv o1 gering sind.
  • Die in dem Patent 332025 beschriebenen Ausführungsformen von Stereomikroskopen sind sämtlich pseudoskopisch. Um eine orthoskopische Wirkung herbeizurühren, ist es notwendig, den Strahlengang der Bündel beider Teilbilder zu überkreuzen. Das kann durch bekannte Mittel, z. B. die Nachetsche Prismenkombination, erfolgen. In der vorliegenden Ausführungsform eines stereoskopischen Mikroskopen ist eine neue Art der Überkreuzung gewählt, die den Vorzug hat, einen gedrängten Aufbau des Instrumentes zu ermöglichen. Die beiden trennenden Prismen wenden hierbei einander statt ihrer Hypotenusenflächen ihre Kathetenflächen zu, wobei sie um ihre eigene Höhe gegeneinander versetzt sind, damit die vom Prisma p, gelieferten Teilbündel ungehindert passieren können. Die Trennung der Bündel findet an der Kante des unteren Prismas P1 statt. Die einander zugewendeten Kathetenflächen liegen in einer Ebene. Nach der Überkreuzung werden die Teilbündel von den Ablenkprismen P3 und P,, aufgenommen, welche mit den die Okulare 1, und 1, tragenden Rohren fest verbunden sind und mit diesen zur Einstellung auf die Augenweite dse Beobachters verschoben werden können.
  • Ersetzt man das'primäre Nlikroskopobjektivo durch eine Lupe, die auf das Rohr, welches das Hilfssystem a trägt, aufgeschoben werden kann, so wird das Okular zu einer orthoskopischen Lupe mit stereoskopischer Wirkung und von der Brennweite der aufgesteckten Lupe abhängigen Arbeitsabstand. Dieselbe Wirkung läßt sich auch erreichen, wenn man das Hilfslinsensystem a so anordnet, daß es gegenüber dem Objektiv des Doppelmikroskopes o1 verschoben werden kann, so daß der Abstand größer wird. Die Zeichnung zeigt eine solche Anordnung, bei welcher das die Linse a tragende Rohr m auf dem inneren Rohr 7a gleitet.
  • Schließlich kann das stereoskopische Okular auch in Verbindung mit einem Fernrohrobjektiv gebraucht werden. Durch die parallaktischen Verschiedenheiten des von dem Fernrohrobjektiv erzeugten Bildes entsteht ebenso wie beim Mikroskop eine stereoskopische Wirkung, die wohl geringer als bei einem Doppelfernrohr, aber nicht zu übersehen ist. Wenn das Okular des öfteren im Freien als Lupe (nach Art der sogenannten Vivoskope) gebraucht wird, so ist die einfache Umgestaltung zu einem Fernrohr, die durch Entfernen des die Linse a tragenden Rohrteils und Ersatz durch ein anderes, welches aber ein länger brennweitiges Fernrohrobjektiv trägt, sicherlich willkommen. Beim Übergang aus der Gebrauchsstellung als Mikroskopokular zu einer Lupe, der durch Verschiebung des Hilfssystems a bewerkstelligt wird, nimmt die Hilfslinse einmal eine Stellung ein, bei welcher der Strahlengang durch das Instrument telezentrisch ist, dieses also als Fernrohr wirkt; dann ist die Vergrößerung infolge der kurzen Brennweite des Hilfssystems a zu gering, so daß der Ersatz des letzteren durch ein länger brennweitiges Fernrohrobjektiv angezeigt ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stereoskopisches Okular, insbesondere für Mikroskope, nach Patent 332025, bei welchem das von dem primären Objektiv (o) und einem Hilfssystem (a) erzeugte Bild durch ein Doppelmikroskop betrachtet wird, dadurch gekennzeichnet, däß bei Verwendung nur eines Objektivs (a1) für das Doppelmikroskop das Hilfssystem (a) durch ein in den Tubus zu steckendes Rohr (n) so nahe als möglich an das primäre Mikroskopobjektiv (o) herangebracht ist, und daß das primäre Bild in der Ebene (b) näher an dem Hilfssystem (a) als an dem Objektiv (o1) des Doppelmikroskopes liegt.
  2. 2. Stereookular nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die trennende Kante des die Teilung der Büschel besorgenden Prismensyst°ems (p1, p2) exzentrisch zu dem Objektiv (o1) des Doppelmikroskopes angeordnet ist.
  3. 3. Stereookular nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität der trennenden Kante durch Verschieben des Prismenkastens (k) gegenüber dem Objektiv (o1) des Doppelmikroskopes veränderlich ist. q..
  4. Stereookular nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überkreuzung der die einzelnen Teilbilder erzeugenden Bündel durch zwei rechtwinklige Prismen (p1, p.) herbeigeführt wird, welche zwei ihrer Kathetenflächen einander zuwenden, die ungefähr in einer Ebene liegen und tun ihre eigene Höhe gegeneinander versetzt sind.
  5. 5. Stereookular nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (n), welches das Hilfssystem (a) trägt, ausziehbar gestaltet ist.
  6. 6. Stereoskopisches Instrument nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch ein kurzbrennweitiges Linsensystem (Lupe), das auf das Rohr, welches das Hilfssystem (a) trägt, aufgesteckt wird.
  7. 7. Stereookular nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssystem (a) durch ein Fernrohrobjektiv von größerer Brennweite ersetzt ist.
DE1920339013D 1920-07-25 1920-07-25 Stereoskopisches Okular fuer Mikroskope Expired DE339013C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116911B (de) * 1960-04-02 1961-11-09 Zeiss Carl Fa Vorrichtung zur kontinuierlichen AEnderung der Stereobasis bei Stereomikroskopen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1116911B (de) * 1960-04-02 1961-11-09 Zeiss Carl Fa Vorrichtung zur kontinuierlichen AEnderung der Stereobasis bei Stereomikroskopen

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