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Zusatzvorrichtung für stereoskopische Entfernungsmesser Die- Erfindung
bezieht sieh auf stereoskopische Entfernungsmesser aller Art, also insbesondere
auf solche Entfernungsmesser, bei denen ein Raumbild des entfernten Objektes mit
stereoskopischen Meßmarken in unverinderlicher oder veränderlicher scheinbarer Entfernung
verglichen wird, aber auch auf Entfernungsmesser, bei denen nicht von stereoskopischen
Meßmarken Gebrauch gemacht wird, sondern zwei unter Zugrundelegung verschiedener
Entfernungsmesserbasen erzeugte# Raum15ilder des Objektes miteinander verglichen
werden, wobei diese Bilder im Gesichtsfelde durch eine zur Entfernungsmesserbasis
parallele Trennungslinie geschieden sein oder einander überdecken können. Beim Gebrauche
der genannten Entfernungsmesser treten vielfach Höhenfehler an den stereoskopischen
Bildern auf, die entweder ihre Ursache darin haben können, daß das in dem einen
Entfernungsmesserokular beobachtete Teilbild des Objektes mit der dazugehörigen
MÜrke in anderer Höhe als das im an-deren Entfernungsmesserokular beobachtete Teilbild
des Objektes mit der entsprechenden Marke liegt, oder daß die beiden Teilbilder
des Objektes in verschiedener Höhe gegenüber 'den entsprechenden Marken liegen.
Dasselbe gilt bezüglich der Teilbilder --des Objektes gegenüber den Trennungslinien
oder gegenüber den sie überdeckenden Teilbildern. Die folgende Betrachtung gilt
daher ebenso«für die auf derartigen Meßverfahren beruhenden Entfernungsmesser, obwohl
sie der Einfachheit halber nur auf Entfernungs#-messer mit Meßmarken bezogen ist.
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Während ein Höhenunterschied der beiden Teilbilder des Objektes dann
keine besonderen Nachteile zur Folge hat, wenn in beiden Okulargesichtsfeldern die
Obj ektbilder gegenüber den entsprechenden Marken dieselbe Höhenlage haben, machen
sich schon sehr geringe Höhenunterschiede der Objektivbilder gegenüber den entsprechenden
Marken, -besonders bei lange andauernden Meßreihen, für die stereoskopischen Entfernungsmesser
gerade besonders geeignet sind, durch Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit bemerkbar.
Die Entfernungsmesser sind zwar im allgemeinen mit Vorrichtungen ausgestattet, welche
der Beseitigung der genannten Höhenfehler dienen, doch liegt im Erkennen vor handener
H6henfehler eine größere Schwierigkeit als in deren Beseitigung. Da bei stereoskopischen
Entfernungsmessern der Beobachter jedes der beiden Okulargesichtsfelder nur mit
je einem Auge beobachten kann, muß er sie durch abwechselndes Schließen und
öffnen der Augen getrennt zeitlich nacheinander vergleichen. Dieser Vergleich gelingt
nur unvollkommen, wenn- der Entfernungsmesser auf einem in Ruhe befindlichen Standorte
aufgestellt und das beobachtete Ob-
jekt annähernd unbeweglich ist. Er versagt
jedoch beispielsweise ganz, wenn der Entfernungsmesser auf einem in Fahrt befindlichen
Schiffe
aufgestellt ist oder das Objekt ein sieh bewegendes Flugzeug ist.
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Die Erfindung geht aus von einer Zusatzvorrichtung zur Einschaltung
in die A#bildungsstrahlengänge der Okulare eines stereoskopischen Entfernungsmessers,
der mit einer Einrichtung zur Beseitigung von Höhenfelilern versehen ist. Mit Hilfe
der Zusatzvorrichtung ist die Feststellung des Vorhandenseins und der Größe von
Hbhenfehlern unabhängig von der Aufstellung des Entfernungsmessers und der Art des
beobachteten Ob-
jektes mit großer Sicherheit möglich. Die Lösung der Aufgabe
beruht auf dem Gedank-en, durch Einschalten geeigneter optischer Mittel zwischen
den Bildebenen des Entfernungsmessers und den Augen des Beobachters die den beiden
Augen dargebotenen Bilder in der Weise zu vereinigen, daß sie mit einem Auge als
zwei sich überdeckende Bilder oder zwei durch eine zur Basis des Entfernungsmessers
senkrechte Trennungslinie geschiedene Bilder wahrgenommen werden können. Die Lösung,
der Aufgabe gelingt# wenn die Vorrichtung erfindungsgemäß wenigstens ein das dungsstrahlenbündel
eines Okulars ablenkendes Spiegelsystem, ein optisches System zur Vereinigung der
Abbildungsstrahlenbündel beider Okulare und ein bewegliches, vom Meßmann zu bedienendes
optisches System zur Veränderung der Höhenrichtung dcs einen der beiden Abbildungsstrahlenbündel
enthält. Dieses bewegliche optische System kann selbstverständlich zugleich ein
das Ab-
bildungsstrahlenbündel eines Okulars ablenkendes Spiegelsystem sein.
Das gleichzeitige Wahrnehmen der Bilder beider Gesielitsfelder des Entfernungsmessers
init einem Auge gesta,ttet ohne weiteres, auch kleine 116henfehler sicher festzustellen
und Höhenunterschiede der Teilbilder des Objektes gegenüber den dazugehörigen Marken
auszugleichen. Man geht dabei so vor, daß man zuerst mittels des beweglichen
optischen Systems die Bilder der Marken der beiden Ökulargesichtsfelder der Höhe
nach zu vollkommener Deckung bzw. zu einwandfreier Koinzi#denz bringt und dann durch
Betätigung der am Entfernungsmesser angebrachten Vorrichtung zur Beseitigung von
Höhenfehlern auch die beiden Teilbilder des Objektes in gleicher Höhe einstellt,
um den Entfernungsniesser höhlenfehlerfrei zu machen Handelt es sich um einen markenlosen
Entfernungsmesser, dann verfährt man nach dem oben Gesagten mit den zur Basis des
Entfernungsmessers parallelen Trennungslinien bzw. einem der beiden Bildpaare des
Objektes wie mit den Markenbildern und erzielt die angestrebte Höhlenfehlerfreiheit
durch nachfolgende Einstellung der Bilder bzw. des restlichen Bildpaares des Objektes.
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In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben.
Abb. i zeigt das erste Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem stereoskopischen
Entfernungsniesser in einem Mittelschnitt im Grundriß. Abb.2 ist ein Schnitt nach
der LinieA-A der Abb. i. In Abb. 3 ist das zweite und in Abb. 5 das
dritte Ausführungsbeispiel in einem Mittelschnitt im Grundriß dargestellt. Abb.
4 gibt einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 3 und Abb. 6 einen
Schnitt nach der Linie C-C der Abb. 5 wieder. Abb. 7 zeigt das vierte
Ausführungsbeispiel und Abb. 8 das fünfte Ausführungsbeispiel, beide in Verbindung
mit einem stereoskopischen Entfernungsmesser, im Mittelschnitt im Grundriß.
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Dem ersten Ausführungsbeispiel (Abb. #i und 2) ist ein stereoskopischer
Entfernungsmesser zugrunde gelegt, der mit einem Gehäuse i ausgestattet ist. Im
Gehäuse i sind in dem der Basislänge entsprechenden Abstande zwei Fenster 2 angebracht,
hinter denen sich Fünfeckprismen 3 mit einer als Dach ausgebildeten Spiegelfläche
befinden. Die Prismen 3 führen die durch die Fenster 2 eintretenden Abbildungsstrahlenbündel
nach Ablenkung um rechte Winkel Objektiven.1 zu, welche die Abbildungsstrahlen auf
den Strahlenaustrittsfläcben 5 von Dreieckprismen 6 vereinigen, auf
denen Meßmarken 7
angebracht sind, deren stereoskopische Vereinigung eine
in einer bestimmten scheinbaren Entfernung gelegene stereoskopische Marke ergibt.
Zur Betrachtung der durch die Nlarken 7 bestimmten Bildebenen des Entfernungsmessers
dienen einstellbare Okulare &
Der Entfernungsmesser ist mit einer Meßvorrichtung
ausgestattet, die in bekannter Weise aus zwei mit Hilfe eines Triebknopfes
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gegenläufig drehbaren Glaskeilen io besteht und mit einer aus einer Entfernungsteilung
i i und einem Zeiger 12 bestehenden Anzeigevorrichtung versehen ist. Im Entfernungsniesser
ist außerdem eine Einrichtung zur Beseitigung von Höhenfehlern eingebaut. Diese
Einrichtung besteht ebenfalls aus zwei mit Hilfe eines Triebknopfes 13 gegenläufig
drehbaren Glaskeilen 14. Die Gla-skeile io sind wirkungslos, wenn ihre brechenden
Kanten waagerecht stehen, während die Glaskeile 14 wirkungslos sind, wenn ihre brechenden
Kanten lotrecht liegen.
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Die als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung angegebene Zusatzvorrichtung
hat ein Gehäuse 15, welches mit zwei Fenstern 16 im Abstande der Entfernungsmesserokulare
8 versehen ist. Hinter dem linken dieser Fenster 16 ist ein Dreieckprisma
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mit seinein Prisinenstuhl iS uni einen Zapfen ig drehbar
gelagert. Der Prismenstuhl iS hat einen Arm 2o, an welchem eine Zugfeder 21 angreift,
gegen deren Wirkung der Arm 2o mit Hilfe einer Schraube 22 geschwenkt werden kann.
Hinter dem rechten Fenster 16 ist ein als Strahlenvereinigungssystera wirkender
Glaswürfel 23 mit halbdurchlässig verspiegelter Diagonalfläche 24 angebracht
und ferner eine Einblicköffnung 25 im Gehäuse 15 vorgesehen.
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Soll beim Gebrauch des Entfernungsmessers nachgeprüft werden, ob sich,
beispielsweise durch Verschiebung der optischen Teile bei Ersch#ütterungen
des Gerätes, Höhenfehler eingestellt haben, dann wird die Zusatzvorrichtung so hinter
den Entfernungsmesser geschaltet, daß die Fenster 16 den Okularen 8 gegenüberstehen.
Die Abbildungsstrahlengänge der Okulare 8 werden auf diese Weise vereinigt
und die vom Entfernungsmesser erzeugten Objektbilder dem Beobachter in der Einblicköffnung
25 einander überlagernd sichtbar. Höhenabweichungen sowohl der Objektbilder
als auch der Bilder der Marken 7 sind jetzt ohne weiteres an iAren Höhenunterschieden
erkenntlich. Nunmehr werden zuerst die Bilder der Marken 7 in gleiche Höhe
gebracht, und zwar durch entsprechende Drehung der Schraube 22. Dann wird auch,
ein etwa vorhandener Höhenunterschied der Objekthilder durch Drehung der Glaskeile
14 mittels des Triebknopfes 13 ausgeglichen. Man ist nunmehr sicher, daß Höhenfehler
der Art, bei welcher die Objektbilder in verschiedenen Höhen zu den Marken
7 stehen, verschwunden sind. Damit sind die der Beobachtungsgenauigkeit schädlichen
Höhenfehler des Entfernungsmessers beseitigt, und dieses Gerät kann nun ohne die
Zusatzvorrichtung weiter in bekannter Weise zur Messung von Entfernungen benutzt
werden.
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Das zweite Ausführungsbeispiel (Abb. 3
und 4) hat ein Gehäuse
26. Dieses Gehäuse 26 ist mit zwei Fenstern 27 versehen. Hinter
dem linken Fenster 27 ist ein Fünfeckprisma 28 mit einer als Dach
ausgebildeten Spiegelfläche, hinter dem rechten Fenster 27 dagegen ein als
Strahlenvereinigungssystem wirken der GlaswÜrfel 29 mit halbdurchlässig verspiegelter
Diagonalfläche 30 und eine Einblicköffnung31vorgesehen. Zwischendenbeiden
Prismen ist ein einfach vergrößerndes, astronomisches Fernrohr32 um eine waagerechte,
zu den eintretenden Abbildungsstrahlen -parallele Achse 33, mit Hilfe einer
Schraube 34 gegen den Druck einer Feder 35
drehbar, im Gehäuse 26 gelagert.
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.I Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der gleichen
Weise wie das erste Ausführungsbeispiel benutzt, 'beispielsweise in Verbindung mit
einem stereoskopischen Entfernungsmesser der in Abb. i angegebenen Art. Da jedoch
durch die Einfügung des astronomischen Fernrohres 32 in den Abbildungsstrahlengang
eine vollkommene Bildumkehr eintritt, muß an Stelle des mit einer Spiegelfläche
versehenen Prismas 17 des ersten Beispiels ein Prisma28 benutzt werden, welches
außer der Wirkung des Prismas 17 noch eine vollständige Bildumkehr zur Folge hat.
Die Änderung der Richtung der aus den Okularen 8 austretenden Abbildungsstrahlen
zum Zwecke des Höhenausgleichs der beiden Marken 7 wird bei diesem Beispiel
durch Drehungen des Fernrohres 32 mit Hilfe der Schraube 34 gegen den Druck
der Feder 35 um die waagerechte Achse 33 bewirkt. Im übrigen geht
die Feststellung und der Ausgleich von Höhenfehlern des Entfernungsmessers in der
beim ersten Beispiel beschriebenen Weise vor sich.
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Beim dritten Ausführungsbeispiel (Abb. 5
und 6) sind
in einem Gehäuse 36 im Abstande der Entfernungsmesserokulare 8 zwei
Objek-
tive 37 gefaßt, hinter denen sich je ein Dreieckprisma38
befindet. Die Brennweiten der Objektive 37 sind einander gleich und so gewählt,
daß sich die hinteren Brennpunkte dieser Objektive unter Berücksichtigung der Strahlenablenkung
durch die Prismen38 in der Kante 39 eines im Gehäuse 36 gelagerten
gleichschenklig rechtwinkligen Dreieckprism&s 4o einander decken, in der sich
die beiden rechtwinklig aufeinanderstehenden Seitenflächen des Prismas 40 schneiden.
Die Kante 39 liegt zugleich in der vorderen Brennebene eines im Gehäuse
36 gefaßten Okulars 41. Das linke Prisma 38 ist wie beim ersten Beispiel
auf einem Prismenstuhl 42 gelagert, der mit einem Arm 43 versehen und mit Hilfe
einer Schraube 44 gegen den Druck einer Feder 45 um einen Zapfen 46 im Gehäuse
36 drehbar ist.
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Auch dieses Ausführungsbeispiel kann in Verbindung mit einem Entfernungsmesser
beispielsweise nach Abb. i benutzt werden. Der Benutzer der Vorrichtung sieht jedoch
beim Einblick in das Okular 41 ein durch eine lotrechte Trennungslinie, nämlich
die Kante 39, geteiltes Gesichtsfeld. In der linken Hälfte dieses Gesichtsfeldes
wird das vom linken Entfernungsmesserobjektiv 4 erzeugte Obj ektbild mit der linken
Marke 7, in der rechten Gesichtsfeldhälfte das Objektbild des rechten Objektives
4 mit der rechten Marke 7
mit Hilfe der Okulare 8 und der Objektive
37 abgebildet. Um die Einstellung der Markenbilder in gleiche Höhe im Gesichtsfeld
der Vorrichtung zu erleichtern, können die Marken 7 aus mehreren Teilen bestehen,
wovon
je einer einen waagerechten Strich darstellt, während
die anderen Teile Entfernungsmessermarken der üblichen Ausführungsforrn sind, deren
Höhenabstände von den zugehörigen Strichen gleich sind. Stellt man mit Hilfe der
Schraube 41 die Strichbilder in beiden Gesichtsfeldbälften in gleiche Höhe ein,
dann werden damit auch die zur Entfernungsmessung benutzten Marken in ihrer Höhenlage
einander angepaßt. Zur Vollendung der Höhenfehlerbeseitigung sind dann noch die
Objektbilder beider Gesichtsfeldhälften in der bereits besehriebeiien Weise in gleiche
Höhe züi bringen.
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Das vierte -,#.usführungsbeispiel (Abb. 7)
zeigt eine der Erfindung
entsprechende Zusatzvorrichtung, die in einen stereoskopischen Entfernungsmesser
fest eingebaut ist. Dieser Entfernungsmesser gleicht im wesentlichen dem beim ersten
Beispiel beschriebenen Entfernungsmesser '. unterscheidet sich von diesem
jedoch dadurch, daß die hinter den Fenstern 2 liegenden Fünfeckprismen 47 an Stelle
der bildumkehrenden Dachflache eine einfache Spiegelfläche haben. Statt der Dreieckprismen6
sind Fünfeckprismen48 benutzt, auf deren mit den Brennebenen der Objektive4 zusainmenfallenden
Strahlenaustrittsflächen wiederum Marken7 angebracht sind. Das Gehäuse i ist mit
einem kastenförmigen Anguli 49 versehen, in dessen Außenwand die einstellbaren Okulare
8 angebracht sind. Hinter den Prismen 48 sind Objektive 50 gelagert,
deren Brennweiten so gewählt sind, daß sie die Marken 7 in den vorderen Brennebenen
der Okulare 8 abbilden. Um eine zur Entfernungsmesserbasis senkrechte Achse
gi ist ein Gehäuse 52 im Anguß 49 mit Hilfe eines Knopfes 53 drehbar
gelagert. Dieses Gehäuse 52 hat zwei den Obj ektiven So entsprechende Fenster
54, von denen das eine mit einer zerstreuenden Linse 55 bedeckt ist, deren
Brennweite so gewählt ist, daß der vordere Brennpunkt des aus dieser Linse
55 und einem Objektiv So bestehenden Systems in die Ebene der entsprechenden
Marke 7 fällt. Hinter der Linse 55 ist ein Dreieckprisma
56,
hinter dem freien Fenster 54 ein als Strahlenvereinigungssystem dienender
Glaswürfel 57 init lialbdurciilässig versilberter Diagonalfläche
58 iiii Gehäuse 52 eingebaut. - Dieses Gehäuse 52 hat
außerdem eine dem Würfel 57 entsprechende Fensteröffnung 59, und es
ist ferner zwischen dem Prisma 56 und dem WÜrfel 57 eine Sammellinse
6o so angebracht, daß ihre hintere Brennebene unter Berücksichtigung der Spiegelung
an der Fläche t# 58 init der vorderen Brennebene der Okulare 8 zusami-nenfällt.
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Sollen mit dein Gerät Entfernungen gemessen werden. dann dreht man
das Gehäuse 52 mit Hilfe des Knopfes 53 so, daß der Strablenweg von
den Objektiven So zu den Okularen 8 frei bleibt. Die Objektive So erzeugen
Zwischenbilder der Bildebenen des Entfernungsmessers mit den Marken 7 in
&n vorderen Brennebenen der Okulare 8. Da durch diese Zwischenabbildung
eine vollständige Bildumkehr eintritt, ist durch entsprechende Ausbildung der Prismen
47 und -18 dafür gesorgt, daß diese Zwischenbilder wie die auf den Strahlenaustrittsflächen
5 des ersten Ausführungsbeispiels entstehenden Bilder aufrecht stehen. Die
Messung von Entfernungen gebt in der üblichen Weise vor sieh durch stereoskopische
Vereinigung der Zwischenbilder des Objektes und Bestimmung des Entfernungsunterschiedes
der scheinbaren Lage dieses Raumbildes mittels der Meßvorrichtung io,
11, 12 gegenüber der scheinbaren Entfernung des stereoskopischen Markenbildes.
Zwecks Feststellung von Höhenfehlern dreht man das Gehäuse 52 mittels des
Knopfes 53 so, daß die Abbildungsstrahlen der Okulare
8 nunmehr die Prismen 56 und 57 durchsetzen. Infolge der dabei
gleichzeitig erfolgten Einschaltung der zerstreuenden Linse 55 in den linken
dieser Strahlenkänge, werden die vom linken Objektiv So konvergierend ausgehenden
Abbildungsstrahlen parallel geinacht und erst durch die Sammellinse 6o zu einem
konvergierenden Bündel vereinigt, dessen Vereinigungspunkt in dem Vereinigungspunkte
des vom rechten Objektiv 50
erzeugten konvergierenden Abbildungsstrahlenbündels
liegt. In der Brennebene des rechten Okulars 8 überdecken sich daher sowohl
die beiden Bilder des beobachteten Objektes, wie auch die Bilder der beiden Marken
7, und unerwünschte Höhenunterschiede sind ohne weiteres erkennbar. Durch
Drehen am Knopfe 53 werden Höhenunterschiede der Markenbilder beseitigt.
Sind diese Bilder in gleiche Höhe gebracht, dann werden die Höhenunterschiede der
Bilder des Objektes mit Hilfe der zur Beseitigung von Höhenfehlern am Entfernungsmesser
vorgesehenen Drehkeilvorrichtung 13, 14 ausgeglichen. Nachdem durch Drehen
am Knopfe53 die Strahlenwege von den Objektiven So zu den Okularen 8 wieder
frei gemacht worden sind, kann der Entfernungsmesser ohne Beeinträchtigung der Ergebnisse
durch vorhandene Höhenfeliler weiter zu Meßzwecken in der bekannten Weise benutzt
werden.
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In Verbindung mit dein fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung (Abb.
8) ist ein Entfernungsmesser benutzt, der nicht mit Meßniarken ausgestattet
ist, sondern bei dem die Messung vollzogen wird, indem man zwei mit Entfernungsmessersystemen
von verschiedener Basis erzeugte Raumbilder des
Objektes in gleiche
scheinbare Entfernung bringt. Dieser Entfernungsmesser hat ein Gehäuse61, in dem
vier Strahleneintrittsöffnungen angebracht sind. Die beiden am linken Basisende
befindlichen öffnungen sind durch planparallele Glasplatten 62, 63, die beiden
am rechten Basisende befindlichen öffnungen durch einander gleichende zerstreuende
Linsen 64.65 verschlossen. Im Gehäuse 61 sind zwei Innenrohre 66, 67
eingebaut, an deren Enden Fernrohrobjektive 68, 69, 70
und 71 gefaßt sind.
Vier Fünfeckprismen 72,
73, 74 und 75, die hinter den Strahleneintrittsöffnungen
gelagert sind, lenken die eintretenden Abbildungsstrahlenbündel um rechte Winkel
in die genannten- Objektive ab. Die Strahlenbündel werden von diesen Objektiven
zu Objektbildern vereinigt und mit Hilfe zweier aus je einem Tral>ezprisma
und einem Dreieckprisma bestehenden StrahlenvereinigungssYstem 76 und
77 so abgelenkt, daß sie paarweise in den vorderen Brennebenen zweier einstellbar
im Gehäuse 61 angebrachten Okulare 78, 79 liegen. Dabei bedecken die Lichtaustrittsflächen
der Trapezprismen die oberen, die der Dreieckprismen die unteren Hälften der Okulargesichtsfelder.
Zu jedem der Innenrohre 66, 67 gehört eine Vorrichtung zur Verlagerung des
einen der beiden Abbildungsstrahlenbündels in der Höhe. Diese Vorrichtungen bestehen
aus verschieblich in den Innenrohren 66, 67 gelagerten Muffen So, 81, in
denen Glaskeile 82, 83
so gefaßt sind. daß die brechenden Kanten waagerecht
liegen. Die Muffen So, Si sind mit Zahnstangen 84, 85 versehen, in welche
Zahnrädchen 86, 87 eingreifen, die mit außerhalb des Gehäuses 61 vorgesehenen
Triebknöpfen 88, 89 verbunden sind. Vor den Enden des objektseitigen Innenrohrs
66 sind Glaskeilpaare go, gi gegenläufig drehbar im Gehäuse 61 gelagert.
Die brechenden Kanten der Keile go, gi liegen lotrecht, wenn die Keile wirkungslos
sind. Zum Antrieb. der Keilpaare go, gi dienen Zahnräder 92" 93,
die mit einer
Welle 94 verbunden sind, die drehbar im Gehäuse 61 gelagert ist und mittels eines
Triebknopfes 95 in Umdrehung versetzt werden kann, wobei sich die beiden
äußeren Keile in umgekehrtem Sinne wie die beiden inneren Keile drehen. Die Entfernungsmeßvorrichtung
des Gerätes besteht aus zwei in Richtung der Entfernungsmesserbasis mit Hilfe einer
Zahnstange 96 und eines Zahnrades 97 verschieblichen Sammellinsen
98, 99. Diese Linsen 98, 99 sind hinter den zerstrenenden Linsen 64,
65 angeordnet und ihre Brennweiten so gewählt, daß je eine Sammellinse
und eine zerstreuende Linse bei zusammenfallenden optischen Achsen wie eine planparallele
Platte wirken, während sich bei Verschiebungen der Linsen Ablenkungen der Abbildungsstralilenbündel
nach der Seite ergeben. Das Zahnrad 97 ist mit eineni Triebknopf ioo 'gekuppelt
und mit einer Entfernungsteilung ioi versehen, zu der ein Zeiger io2 gehört.
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Die Zusatzvorrichtung des fünften Beispiels hat ein Gehäuse IG3 mit
zwei Strahleneintrittsöffnungen io4 im Abstande der Okulare 78 voneinander.
Zwischen diesen Öffnungen 104 ist ein Bolzen io5 drehbar gelagert, der eine Objektivscheibe
io6 trägt. In dieser Scheibe io6 sind zwei Objektive 107 so gefaßt, daß sie hinter
den Öffnungen io4 liegen und bei kleinen Drehungen des Bolzens 105 solche Bewegungen
rechtwinklig zu ihren optischen Achsen ausführen, daß die einfallenden Strahlenhündel
in der Höhe abgelenkt werden. Hinter den Objektiven io7 sind Fünfeckprismen io8
zur Ablenkung der Stra,hlenbündel um rechte Winkel in ein Strahlenvereinigungssystem
gelagert, welches aus zwei Dreieckprismen iog und i io besteht und deren Kittfläche
i i i halbdurchlässig versilbert ist. Die hinteren Brennebenen der Objektive io7
liegen gemeinsam in der vorderen Brennebene eines * Okulars 112. Zur Bewegung
der Objektivscheibe io6 dient ein mit einem Triebknopf 113 versehenes Reibrädchen
114.
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Zum Gebrauch der Vorrichtung wird das Gehäuse 103 in der beim ersten
Beispiel beschriebenen Lage hinter die Okulare des Entfernungsmessers geschaltet.
Mit diesem Entfernungsmesser werden bekanntlich zwei stereoskopische Bilder eines
Objektes erzeugt, die der Höhe nach umgekehrt zueinander angeordnet und durch eine
waagerechte Trennungslinie geschieden sind. Als Trennungslinien dienen die unteren
Kanten der Lichtaustrittsflächen der Trapezprismen der SYstenle 76 und
77, während die Bildumkehrung durch die, wie gezeichnet, als Dach ausgebildeten
Spiegelflächen der Dreieckprisinen dieser Systeme bewirkt wird. Die beiden von den
Objektiven 68 und 71 erzeugten Objektbilder geben das aufrechte, die von
den Obj ektiven 69 und 7o erzeugten Objektbilder das umgekehrte Raumbild
des Objektes. Die Messung der Entfernung erfolgt durch Herbeiführung der Koinzidenz
der beiden Raumbilder mittels der verschieblichen Linsen 98,
99. Die
Zusatzvorrichtung wirkt wie ein hinter die Okulare 78, 79 des Entfernungsmessers
geschaltetes Doppelfernrohr mit gemeinsamem Okular, in dessen Gesichtsfeld die beiden
aufrechten sowohl wie die beiden umgekehrten Objektbilder des Fntfernungsniessers
sich überdecken. Durch Drehen am Knopfe 113 wird nunmehr die Objektivscheibe
io6 -um kleine Winkel gedreht, bis
die Bilder der beiden Trennungslinien
im Gesichtsfelde des Okulars i 12 einander decken. Alsdann werden die Höhenfehler
des Entfernungsniessers, die sieh durch Höhenunterschiede sich überdeckender Objektbilder
kenntlich machen, also die ungleichen Al)-stände der Objektbilder von der Trennungslinie
beseitigt, indem man die Keile 82 und 83 durch Drehen der Triebknöpfe
88 und 89
verschiebt, bis sowohl bei den aufrechten als auch bei den
umgekehrten Objektbildern diese Höhenunterschiede verschwunden sind. Es können nunmehr
nur noch Höhenunterschiede zwischen den Objektbildern der oberen und der unteren
Bildfeldhälfte bestellen. Diese Abstandsunterschiede der Objektbilder von der Trennungslinie
werden durch Drehen des Knopfes 95 beseitigt, wobei die Bilder beider Bildfeldhälften
in bezug auf die Trennungslinie in entgegengesetzter Höhenrichtung verschoben werden,
da die gemeinsam angetriebenen Drehkeilpaare go und gi die im rechten Okular
79 sichtbaren Bilder in verschiedenem Sinne beeinflussen. Sobald diese Einstellung
vollzogen ist, ist der Entfernungsmesser frei von den für die Beobachtung schädlichen
Höhenfehlern und kann nuntnehr ohne das Zusatzgerät zu weiteren Messungen benutzt
werden.