DE265080C - - Google Patents

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DE265080C DENDAT265080D DE265080DA DE265080C DE 265080 C DE265080 C DE 265080C DE NDAT265080 D DENDAT265080 D DE NDAT265080D DE 265080D A DE265080D A DE 265080DA DE 265080 C DE265080 C DE 265080C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/10Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
    • G01C3/14Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with binocular observation at a single point, e.g. stereoscopic type

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 265080 KLASSE 42 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1911 ab.
Die Erfindung betrifft einen binokularen Koinzidenz-Entfernungsmesser mit fester Basis, bei welchem einerseits die beiden oberen und andererseits die beiden unteren Teilbilder entgegengesetzten Enden der Standlinie angehören, so daß auf der einen Seite der Halbierungslinie ein stereoskopisches, auf der anderen Seite ein pseudoskopisches Raumbild entsteht. Die Erfindung besteht darin, daß nicht mehr als zwei
ίο Objektive in Verbindung mit in deren Fokalebene angeordneten Halbierungsprismen verwendet werden.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen veranschaulicht. Fig. ι ist ein Diagramm, das im Grundriß die wesentlichen Einrichtungen eines Instrumentes von dem genannten Typus darstellt, das jedoch für das binokulare Sehen geändert ist. Fig. 2 zeigt im senkrechten Schnitt das Trennungs- oder Halbierungsprisma, weldies mit einer achromatischen Linse des bildaufrichtenden Okulars verbunden ist. Fig. 3 ist ein Diagramm der im Auge entstehenden Bilder des Objektivs, welche durch das Halbierungsprisma erzeugt werden. Die Fig. 4 und 4a zeigen in Ansicht und Grundriß ein total reflektierendes, rechtwinkliges Prisma, das in dem Instrument benutzt wird. Die Fig. 5 und 5a sind zwei Bilder einer Fahne, wie sie von dem linken bzw. rechten Auge in dem Instrument gesehen werden. Fig. 6 zeigt die aufeinander gelagerten Bilder der Fahne, wie sie von beiden Augen gleichzeitig gesehen werden, wenn man den Blick auf die untere Hälfte des Gesichtsfeldes richtet. Fig. 7 ist ein Querschnitt eines Halbierungsprismas, welches eine Umkehrung des in Fig. 2 dargestellten ist. Fig. 8 zeigt die Einrichtung des mittleren Teiles des Instru-45
mentes im Grundriß. Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie A-A in Fig. 8. Die Fig. 10 bis 13 veranschaulichen Einzelheiten. Die Fig. 14 und 15 zeigen diagrammatisch in Grundriß und Ansicht eine zweite Ausführungsform für ein Instrument mit zwei Objektiven. Die Fig. 16 und 17 dienen zur Erläuterung der Fig. 14 und 15.
Betrachtet man in dem Diagramm (Fig. 1) nur das rechte Auge und denkt man sich die Teile α2, b2, c2, d% fort, so hat man im wesentlichen das gleiche Instrument wie nach der britischen Patentschrift 7322/07, jedoch mit folgendem kleinen Unterschied. In dieser Patentschrift ist bei d1 ein Pentagonprisma angegeben, um das Licht nach dem Objektiv zu werfen, das zwei reflektierende, ebene Flächen besitzt. Für das vorliegende Instrument ist es aber besser, bei d1 nur eine reflektierende Fläche vorzusehen und die andere reflektierende Fläche nach links, · außerhalb des Objektivs zu verlegen. Es sind also außerhalb des Objektivs drei reflektierende, ebene Flächen m1, m2 und m3 vorgesehen und bei d1 eine weitere solche Fläche, während bei dem älteren Instrument zwei solche Flächen außerhalb des Objektivs und zwei bei d1 angebracht waren. In jedem Falle sind also vier Flächen vorhanden. Eine gerade Zahl ist notwendig, um eine richtige Bildstellung zu erhalten, und zwei reichen aus praktischen Gründen nicht aus. Mit φ1 ist ein achromatisches Prisma zum Einstellen des Nullpunktes und mit p2 ein achromatisches Prisma zum Ablesen der Entfernung bezeichnet. Letzteres schwingt um eine zu. seiner brechenden Kante parallele Achse und wird mittels eines Schraubensektors mit daran be-
festigter Entfernungsskala in der später noch zu beschreibenden Weise verstellt.
Die Ablenkung durch das Prisma p2 beim Verdrehen desselben aus der Stellung der Minimalablenkung wird stets zum Ausgleichen der Parallaxe benutzt, welche an der Basis dem entfernten Objekt entspricht. Die zu messende Entfernung wird in bekannter Weise an der Entfernungsskala angezeigt, wenn die beiden
ίο Bilder (Fig. 5, 5a) genau zur Deckung kommen.
Sowohl die obere wie die untere Hälfte der
Linse O wirft ein besonderes primäres Bild der entfernten Objekte auf das Trennungsprisma h.
Das in dem linken Pentagonprisma s1 erscheinende Bild des entfernten Objekts wird auf das Bild des gleichen Objekts geworfen, das in dem rechten Pentagonprisma s2 erscheint. Diese beiden Bilder entstehen in der Ebene, welche den scharfen Rücken k des Trennungsprismas h enthält. Letzteres (Fig. 2) ist mit der ersten achromatischen Linse e, f des. vierlinsigen, bildaufrichtenden Okulars verbunden. Wäre das Trennungsprisma nicht vorhanden, so würde diese Linse ein Bild des Objektivglases an einer Stelle hinter demselben und zentral auf seine Achse erzeugen. Die Wirkung des Trennungsprismas h mit seinen beiden schrägen, ebenen Flächen besteht aber darin, daß die beiden im Auge erscheinenden Bilder des Objektivglases bei d2 entstehen. Der Winkel des Trennungsprismas, ist so gewählt, daß diese beiden Bilder des Objektivs sich zur Hälfte decken (Fig. 3), wobei die Mitte des einen etwa mit dem Rande des anderen zusammenfällt. In Fig. 3 stellen die dem Auge erscheinenden Bilder oder Halbkreise r1, r2 das Licht dar, welches von dem rechten Ende des Instruments kommt, während I1,I2 in ähnlicher Weise das Licht darstellen, welches von der linken Seite des Instruments kommt. Die außen liegenden Hälften r 2 und I2 sind bei dem monokularen Instrument durch zwei undurchsichtige Metallscheiben abgedeckt, während die übereinandergreifenden Hälften r1 und I1 der beiden Objektivbilder in den freien Raum zwischen den parallelen Kanten der. beiden Metallplatten fallen. Infolgedessen kann alles Licht von den Primärbildern, das durch die beiden übergreifenden Halbbilder des Objektivglases hindurchgeht, weiterhin durch die zweite oder aufrichtende Linse des Okulars c1 hindurchgehen, welche ein aufrecht stehendes Bild in dem Okular bei b1, a1 erzeugt. Die auf dem Trennungsprisma h erzeugten Bilder stehen natürlich umgekehrt, und die obere Hälfte des Objektivs in Fig. 1 empfängt Licht von s1 an dem linken Ende des Instruments nach drei Reflexionen durch die oberen Hälften der Reflektoren m1, m2 und m3, d. h. das Prisma s1 erscheint verkehrt und auf der entgegengesetzten Seite der oberen Hälfte des Objektivs, während die untere Hälfte des Objektivs von s2 am rechten Ende des Instruments Licht erhält, das durch die untere Hälfte des Rohres, dann unterhalb von s1, darauf nach drei Reflexionen von den unteren Hälften von m1, m2 und m3 eintritt und auf die untere Hälfte des Objektivs gelangt.
Wie schon angegeben, wirft jede Hälfte des Obj ektivs 0 ein Bild auf das Trennungsprisma h, und zwar auf das ganze. Die Strahlenbündel, welche die untere Hälfte dieses Bildes darstellen, werden nach oben abgelenkt und durch die angesetzte Linse zu einem halbkreisförmigen Bilde lx der oberen Objektivhälfte vereinigt, welches innerhalb der Ränder des Schlitzes zwischen den erwähnten Metallplatten steht, während das halbkreisförmige Bild r2 von der unteren Hälfte des Objektivs und dem rechten Ende des Instruments gleichfalls auf die untere Hälfte des Trennungsprismas geworfen und noch mehr nach oben abgelenkt wird. Das Licht dieses letzteren Bildes wird aber, wie bereits angegeben, bei dem monokularen Instrument abgeblendet. Infolgedessen ist allein das Licht, welches durch die untere Hälfte des Trennungsprismas hindurchtritt und schließlich in das Auge gelangt, dasjenige, welches von der oberen Hälfte des Objektivs und dem linken Ende des Instruments kommt und die linke Ansicht I1 darstellt.
Nach der Aufrichtung durch die zweite oder Aufrichtelinse c1 erzeugt dieses Licht das Bild in der oberen Hälfte des Gesichtsfeldes, so daß das Auge in ihm ein reines unvermischtes Bild des entfernten Objekts erblickt, wie letzteres in dem linken Eintrittsprisma des Instruments erscheint, was in Fig. 5a oberhalb der Halbierungslinien dargestellt ist. In ähnlicher Weise sieht das Auge in der unteren Hälfte des Ge-Sichtsfeldes nur ein unvermischtes Bild des entfernten Objekts, das durch das Licht von der unteren Hälfte des Objektivs gebildet wird und durch die obere Hälfte des Trennungsprismas h hindurchgeht, d. h. das halbkreis- förmige Bild r1. Dieses ist also die Ansicht von rechts, wie sie in dem rechten Eintrittsprisma s2 erscheint. Das linke und rechte Bild, welch letzteres in Fig. 5a gleichfalls unter der Halbierungslinie erscheint, sind voneinander durch die scharfe Trennungslinie getrennt, welche die Kante des Trennungsprismas erzeugt. Die Parallaxe, welche an der Basis dem entfernten Objekt entspricht, erscheint als eine Trennung oder ein Bruch in horizontaler Richtung (Fig. 5a), und zwar so lange, als nicht das Prisma φ2, welches in bekannter Weise zum Ausgleichen ,und Messen der Parallaxe dient, so verstellt wird, daß es die beiden Bilder zur Deckung bringt, wodurch die Entfernung des Objekts auf einer geeigneten Skala angezeigt wird.
Nimmt man an, daß das Licht von der oberen Hälfte des Objektivs, welches auf die obere Hälfte des Trennungsprismas fällt, und das Licht von der unteren Hälfte des Objektivs, welches auf die untere Hälfte des Trennungsprismas fällt und weiterhin gebrochen wird, um die beiden halbkreisförmigen Bilder I2, r2 des Objektivs zu erzeugen, im rechten Winkel reflektiert und so nach dem linken Auge des
ίο Beschauers gelenkt wird, statt daß man es abblendet, so ergibt sich folgendes:
Stellt Fig. 5a das von dem rechten Auge gesehene Bild dar und gehört das obere Bild dem linken Ende des Instruments, das untere Bild dem rechten Ende des Instruments an, so stellt Fig. 5 offenbar das Bild dar, welches sich gleichzeitig dem linken Auge zeigt, wobei die obere Hälfte des Gesichtsfeldes dem rechten und die untere Hälfte des Gesichtsfeldes dem linken Ende des Instruments angehört. Während also bei dem Bilde für das rechte Auge die obere Hälfte z. B. 10 Sekunden nach rechts verschoben erscheint gegenüber der unteren Hälfte, gilt das Umgekehrte bei dem Bilde für das linke Auge. Richtet man nun beide Augen auf die unteren Bilder, so daß diese ineinander übergehen — wie dies bei dem binokularen Sehen üblich ist —, so müssen offenbar die beiden Bilder des oberen Bildes gleichzeitig und gleichfalls auf jeder Seite des unteren Bildes erscheinen (Fig. 6). Die Wirkung der Parallaxe bei monokularem Sehen wird also verdoppelt. Nun ist die untere Hälfte des Gesichtsfeldes im wahren Sinne des Wortes stereoskopisch, da das rechte Auge den Gegenstand von dem rechten Ende des Instruments und das linke Auge von dem linken Ende des Instruments betrachtet. Für die obere Hälfte des Gesichtsfeldes gilt aber das Gegenteil: Das rechte Auge sieht das Bild, von dem linken und das linke Auge das Bild von dem rechten Ende des Instruments. Infolgedessen sind in der oberen Hälfte des Gesichtsfeldes die Bilder pseudoskopisch. Trotzdem tritt das Bild mehr hervor und ist praktisch etwa doppelt so hell wie bei monokularem Sehen. Will man z. B. den Abstand eines entfernten Schiffes bestimmen und richtet man die Augen auf einen senkrechten Mast oder eine Spiere, so erscheint der Mast in dem mittleren Teil des unteren Feldes deutlich stereoskopisch, während oberhalb der Halbierungslinie derselbe Mast mehr oder weniger doppelt erscheint wie die Fahne in Fig. 6, wobei er dort dem Beobachter in einem anderen Abstande zu sein scheint als unterhalb der Halbierungslinie. Bringt man aber durch Verstellung des Prismas p2 die beiden Bilder zur Deckung, so verschwindet das doppelte obere Bild immer mehr und geht in ein einziges über. Dann erscheint der Mast oberhalb der Halbierungslinie in genau demselben Abstand wie unterhalb derselben, und zwar auch als genaue Fortsetzung. Während bei monokularem Sehen durch das Verschwenken des Prismas p2 ein Bild dem änderen nur von der Seite genähert wird, hat das binokulare Sehen die Wirkung, daß in der oberen und unteren Hälfte des Feldes zwei Bilder auftreten, welche sich von vorn und hinten einander nähern und sich in gleiche Entfernung einstellen.
Eine Möglichkeit, und zwar wohl die beste, um das Licht, welches die beiden außen liegenden Halbkreisbilder r2,12 des Objektivs bildet, in das linke Okular gelangen zu lassen, besteht darin, ein total reflektierendes rechteckiges Prisma'^2 (Fig. 4 und 4a) zu benutzen und in ihm einen rechtwinkligen Schlitz oder Einschnitt für den freien Durchtritt des Lichtes zu .lassen, welches die beiden sich deckenden zentralen und halbkreisförmigen Bilder I1, r1 erzeugt. Dieses Licht wird dann von dem gewöhnlichen rechteckigen Prisma d1 durch die rechte aufrichtende Linse c1 in das rechte Okular bl, a1 reflektiert. Der obere und untere Teil des ersten ' rechtwinkligen Prismas d2 reflektieren dagegen die andere Hälfte des Lichtes, d. h.. die außen liegenden Halbkreise I2, r2 durch die linke aufrichtende Linse c2 in das linke Okular δ2, α2. Das aufrichtende Bild, welches vor dem linken Okular erhalten wird, erzielt man durch ein Trennungsprisma, von welchem Fig. 7 eine Form im senkrechten Schnitt zeigt, so daß das Bild der Kante k (Fig. 2) des ersten Trennungsprismas genau mit der Trennungslinie des zweiten Prismas h2, h3 (Fig. 7) zusammenfällt. Diese Anordnung hat den Zweck, die beiden getrennten Halbkreisbilder r2 und I2 des halben Objektivs wiederum außerhalb des Okulars zu vereinigen, so daß sie gemeinsam in die Pupille des Auges gelangen, statt etwas ober- oder unterhalb an derselben vorbeizugehen. Dieses zweite Trennungsprisma oder Trennungslinse hat also den Zweck, die sonst weit auseinanderstehenden beiden Bilder von r2 und I2, welche hinter dem Okular. gebildet werden, zusammenzubringen.
Da der Augenabstand bei verschiedenen Per- ■ sonen erheblich abweicht, ist noch eine Einstellung für ein Okular vorgesehen. Zu diesem Zweck ist das linke Prisma d2 gemäß Fig. 8, 9 und 10 angeordnet. Das linke Okular 31 ist an einem Metallschieber 24 befestigt, der etwa 1Z4" nach rechts und links von der Mitte aus verstellt werden kann und durch einen Kopf 25 sowie ein Zahnrad und eine Zahnstange bewegt wird. Der Schieber 24 umfaßt mit zwei Klauen das kugel- oder scheibenförmige Ende 26 (Fig. 8) eines Hebels 27, der an einem Rahmen 36 angebracht ist. Letzterer ist bei 28 drehbar und trägt einen kurzen Arm 29 mit einem nach unten gerichteten Stift an seinem Ende. Der
Stift greift in einen Schlitz eines zweiten Hebels 30 unter ihm ein, der ein Teil eines Rahmens ist, der das geschlitzte Prisma 2 trägt. Letzterer ist bei 35 drehbar, so daß der Hebel 30 genau doppelt so lang ist wie der Hebel 29. Wird also das linke Okular um einen Winkel von z. B. 2° um 28 verschwenkt, so dreht sich das Prisma um einen halb so großen Winkel, also i°. Infolgedessen wird das Licht stets gerade in das linke Okular geworfen. Der erste Hebelrahmen 36 trägt ferner die linke aufrichtende Linse c2. Das Prisma selbst ist mittels feingemahlenen Portlandzements in einem Bügel aus Nickeleisen mit einer Nut an der Innenseite befestigt, welcher eine ähnliche Nut an dem Prisma entspricht (Fig. 10). Der Bügel ist unterhalb der Mitte der reflektierenden Seite drehbar und kann durch drei Schrauben mit gegenläufigem Gewinde eingestellt und in einer horizontalen Ebene mittels weiterer Schrauben mit gegenläufigem Gewinde etwas gedreht werden.
Das rechte Prisma d1 ist in ähnlicher Weise in einem andern Bügel aus Nickeleisen mit ähnlichen Einstellvorrichtungen angebracht, der von einem Vorsprung des Gußstückes getragen wird, während ein Ansatz desselben Gußstückes die rechte aufrichtende Linse „c1 trägt.
Beide aufrichtende Linsen können in achsialer Richtung verstellt werden, indem man die sie entlud ten den Zellen in den' Flanschen hin und her bewegt, welche sie halten. Das hat den Zweck, den beiden Bildern, welche in das linke und rechte Okular geworfen werden, dieselbe Vergrößerung zu geben. Die die beiden Zellen tragenden Flansche werden zweckmäßig etwas nach oben und unten verstellbar eingerichtet und erhalten auch eine Einstellung durch Drehen mittels dreier Paare von Schrauben mit gegenläufigem Gewinde, so daß man sie in bezug auf die Okulare genau rechtwinklig einstellen kann.
Die Okulare 31, 32 selbst oder vielmehr deren Augenlinsen α1, δ1, β2, δ2 (Fig. ι) sind an zwei Wirbeln angebracht, die um 33 und 34 drehbar sind, wobei jeder Wirbel eine starke
■ und schwache Linse 20 bzw. 40 enthält. Der linke Wirbel 33 ist auf dem schon erwähnten Schieber 24 drehbar, der zum Verstellen des Augenabstandes dient.
Jeder Wirbel trägt als einen Teil desselben zwei Rohre, innerhalb deren die Augenlinsenrohre verschiebbar sind. Letztere Rohre treten mit drei Stiften durch drei Schlitze hindurch, welche in die Rohre eingeschnitten sind und mit deren Achsen parallel laufen. Die Stifte treten ferner in drei Schraubenschlitze eines äußeren Rohres ein, das drehbar ist. Durch j Drehen des letzteren werden also die Augenlinsenrohre und ihre Linsen zwecks Nah- und Ferneinstellung verschoben. An der. Außen- j seite wird zweckmäßig ein Flansch mit einer Skala nach Dioptrien angeordnet, dessen Nullpunkt dem normalen Auge entspricht. Die beiden Okulare 31, 32 können auf diese Weise stets auf die gleiche Entfernungsweite oder entsprechend den Augen des Beobachters. eingestellt werden.
Die Feldlinsen sowohl für schwache wie starke Vergrößerung sind in dem Rohr oder Gußstück, welches die Okulare trägt, fest angebracht. Die linke Feldlinse besteht jedoch aus zwei Teilen, so daß sie dem Halbierungsprisma A2, h3 (Fig. 7) entspricht. Diese Konstruktion ist in den Fig. 11 und 12 in Schnitt und Ansicht dargestellt. Jede Hälfte ist die dickere Hälfte einer Konvexlinse nach Fig. 19, deren beide Flächen sphärisch sind.
Nachdem die beiden keilförmigen Linsen in der beschriebenen Weise hergestellt und an den Kanten, welche im rechten Winkel zu ihren ursprünglichen Oberflächen stehen, rund gedreht sind, wird jede Linse halbiert; die dünneren Hälften werden fortgeworfen, und die beiden dickeren Hälften 40 werden zunächst genau auf Halbkreisform abgeschliffen, so daß die Schnittflächen etwa 90 + 1Z3 0 mit der kreisförmigen Vorderfläche bilden, welche der aufrichtenden Linse gegenüberliegt, worauf sie schließlich in ihre Fassung (Fig. 11) eingebaut werden. Es ist sehr wichtig, daß die diametralen Kanten, welche auf der Augenseite zusammenstoßen, äußerst scharf und ganz frei auch von den kleinsten Rissen sind. Ferner muß ein dichter, wenn auch nicht ganz vollkommener Kontakt zwischen ihnen auf der Augenseite vorhanden sein, während auf der der aufrichtenden Linse zugewandten Seite ein größerer wahrnehmbarer Spalt vorhanden sein darf. Aus diesem Grunde werden zweckmäßig die Kanten auf der Außenseite durch einen schmalen Streifen von ganz dünnem schwarzen Seidenpapier getrennt,, das eine tatsächliche Berührung verhindert, die sonst unweigerlich zu einer Beschädigung der Kanten führen würde.
Die rechte Feldlinse ist eine dünnere Linse von nahezu den gleichen Abmessungen, hat jedoch die übliche einfache Form. Das linke aufgerichtete Bild wird genau auf der horizontalen Grenzlinie der beiden keilförmigen Halblinsen 40 auf der ^Augenseite ^"gebildet. Das rechte aufgerichtete Bild wird dagegen in der Luft, etwa 0,1" hinter der dem Auge gegenüberstehenden Seite gebildet. Beide Bilder sollen aber in derselben Höhenlage in bezug auf das Rohr des Instrumentes und die Augenlinsen stehen. In Fig. 8 und 9 ist ein Gummischirm 39 für die Augen und zum Anlegen der Stirn dargestellt.
In Fig. 8 ist ferner die Anordnung, veranschaulicht, um die Halbierungseinstellung des
Instrumentes auszuführen, durch welche die Bilder von dem rechten und linken Ende des Instrumentes justiert werden, um in genau gleicher Höhe in dem Gesichtsfeld zu erscheinen. Mittels des gerauhten Kopfes 42 kann eine Schnurscheibe 41 gedreht werden, über welche eine endlose Schnur 44 von dünnem Kupferdraht läuft. Diese Einrichtung dient zur Justierung des Prismas s.
Die vorteilhafteste Methode, um die Nulloder Deckungsjustierung des Instrumentes auszuführen, ergibt sich durch Benutzung einer Scheibe 47 (Fig. 8), die parallel zu der Scheibe 41 liegt. Man dreht sie mittels eines Schlüssels, der durch eine besonders gestaltete Öffnung eingeführt wird, damit eine Verstellung aus Spielerei, unmöglich ist. Eine endlose Schnur 49 aus Kupferdraht geht über diese Scheibe 47 und dient zum Justieren des -Nullprismas vermittels einer Schraube. Ist das Instrument auf ein geeignetes Prüf objekt in einer bestimmten Entfernung oder in unendlicher Entfernung eingerichtet und ist der Entfernungszylinder genau auf diese Entfernung eingestellt, so können die beiden Bilder in dem rechten Okular, falls sie in horizontaler Richtung sich nicht genau decken, durch Drehung der Scheibe mittels des Schlüssels zur Deckung gebracht werden. Hierdurch wird nämlich das Prisma ft1 (Fig. 1) etwas in seinen senkrechten Lagern um seine linke Kante gedreht.
Die beiden rechteckigen Prismen 20, 21 (Fig. 8 und 9) dienen zum Reflektieren des Lichtes von dem Objektiv 22 nach dem rechten Okular. Sie sind zu diesem Zwecke in einer Schwinge angeordnet, so daß sie nach dem Finden und Einstellen des Objekts in die Mitte des Gesichtsfeldes, wie es durch das rechte Okular gesehen wird, zur Seite aus dem Wege geschwungen werden und das rechte Auge das Bild des Entfernungsmessers sieht.
Mit 18 ist in Fig. 8 eine Astigmatisierlinse bezeichnet, welche 18" links von dem Halbierungsprisma steht. Diese Linse wird durch eine Flügelmutter 23 (Fig.. 8) ein- und ausgeschaltet, und zwar mittels der Stange 19, welche an einem Hebel der Zelle des Astigmators angreift.
Es ist nun in großen Zügen noch die in Fig. 14 bis 17 dargestellte Methode der Anwendung der Erfindung auf einen Entfernungsmesser mit zwei Objektiven zu beschreiben. Auf den ersten Blick erscheint es unmöglich, die beiden Objektive in einer geraden Linie anzuordnen, weil die Mittellinie des einen Teleskops hinter, aber parallel zu der des anderen sein muß. Die beiden Objektive sind mit 51 und 61 bezeichnet, während 52 und 62 die beiden halbierenden Prismen und Linsen sind. Die Bilder, welche durch die Objektive gebildet und in sie von den beiden (nicht ! gezeichneten) Pentagonprismen reflektiert werden, fallen auf die Halbierungsprismen. Infolge der letzteren werden die beiden Okularbilder des Objektivs auf die Ebene der ersten Flächen der kleinen Pentagonprismen 53, 63 (Fig. 16, 17) geworfen, welche durch gekrümmte Linien mit den Oberflächen der entsprechenden Prismen verbunden sind. Das Licht von der unteren Hälfte des rechten Halbierungs- 70 , prismas 62 geht durch das obere Bild des Objektivs oberhalb des Prismas 63 hindurch und wird von dem Prisma 64 nach dem linken Okular reflektiert, wo es durch die aufrichtende Linse 65 in die obere Hälfte des Gesichtsfeldes geworfen wird.
Das Licht von der oberen Hälfte des rechten Halbierungsprismas 62 geht durch das untere Bild des.Objektivs hindurch und wird von dem Prisma .63 in das rechte Okular geworfen, von wo es durch die aufrichtende Linse 66 in die untere Hälfte des Gesichtsfeldes gelangt.
Das Licht von der unteren Hälfte des Halbierungsprismas 52 geht durch das obere Bild des Objektivs oberhalb des Prismas 53 hindurch und wird durch 54 in das rechte Okular reflektiert, wo es durch die aufrichtende Linse 55 in die obere Hälfte des Gesichtsfeldes gelangt. Das Licht von der unteren Hälfte des linken Halbierungsprismas 52 geht durch das untere Bild des Objektivs hindurch und wird von dem Prisma 53 in das linke. Okular reflektiert, wo es durch die aufrichtende Linse in die untere Hälfte des Gesichtsfeldes gelangt.
Infolgedessen sind die beiden unteren Felder im wahren Sinne stereoskopisch und die beiden oberen Hälften pseudoskopisch wie in dem anfangs beschriebenen Instrument.
Die vier aufrichtenden Linsen müssen solche Brennweiten erhalten und so angeordnet sein, daß sie gleiche Vergrößerungen ergeben. Das ganze Instrument ist daher äußerst sorgfältig auszuführen, damit es ebensogut ausfällt wie das erstbeschriebene. Die aufrichtende Linse 56 muß halbkreisförmig sein, da alle vier aufrichtenden Linsen mit den Mitten der Objektive in derselben horizontalen Ebene liegen müssen.
Die durch die aufrichtenden Linsen geworfenen, aufgerichteten Bilder werden an den rückwertigen Kanten von doppelt keilförmigen Feldlinsen (ähnlich den in Fig. 11 bis 13 dargestellten) aufgefangen. Das geschieht, um die beiden Augenbilder des Objektivglases in eine und dieselbe zentrale Stellung gerade hinter den Augenlinsen 57, 67 zu bringen.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Binokularer Koinzidenz-Entfernungsmesser mit fester Basis, bei welchem einer- 120 · seits die beiden oberen und andererseits die beiden unteren Teilbilder entgegengesetzten
    Enden der Standlinie angehören, so daß auf der einen Seite der Halbierungslinie ein stereoskopisches, auf der anderen Seite ein pseudoskopisches Raumbild entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß nicht mehr als zwei Objektive in Verbindung mit in deren Fokalebene angeordneten Halbierungsprismen verwendet, werden.
  2. 2. Entfernungsmesser nach Anspruch i,
    ίο dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Entfernungsmesser mit nur einem Objektiv, dessen Hälften in an sich bekannter Weise das Licht von entgegengesetzten Enden des Instrumentes erhalten, ausgebildet ist.
  3. 3. Entfernungsmesser nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, mittels deren die beiden in an sich bekannter Weise durch ein zur Halbierung dienendes Doppelprisma (h) mit scharfem, dem Objektiv zugekehrten Rücken und einer Linse ff, e) erzeugten, sich teilweise überdeckenden Bilder des Objektivs derart geteilt und in die beiden Okulare geleitet werden, daß sie dort als Teilbilder in richtiger Stellung erscheinen.
  4. 4. Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Vorrichtungen aus zwei Reflektoren bestehen, von denen der eine einen Schlitz hat, durch welchen das Licht der sich überdeckenden Teile der Bilder des Objektivs auf den anderen Reflektor gelangt.
  5. 5. Entfernungsmesser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Okular seitlich verschiebbar angeordnet und durch ein Hebelsystem mit seinem Reflektorsystem derart verbunden ist, daß dieses bei der Verschiebung des Okulars derart verstellt wird, daß die Teilbilder nach wie vor richtig in das Okular reflektiert werden.
  6. 6. Entfernungsmesser nach Anspruch 1 und 4 mit einem Halbierungsprisma und einem geschlitzten, reflektierenden Prisma oder Reflektor, gekennzeichnet durch eine doppeltkeilförmige Linse, durch welche die beiden vom Halbierungsprisma (h) auseinandergerückten Bilder des Objektivs einander wieder genähert werden.
  7. 7. Entfernungsmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei besondere Objektive (51, 61) in Verbindung mit Prismenpaaren (53, 54 und 63, 64), durch welche die Bilder von diesen Objektiven halbiert und in die Okulare (57, 67) abgelenkt werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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