DE524033C - Vorrichtung zum Herstellen von Landkarten aus uebergreifenden schiefen Aufnahmen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Herstellen von Landkarten aus übergreifenden schiefen Aufnahmen Bei dem Verfahren zum Herstellen von Landkarten aus übergreifenden schiefen Aufnahmen nach dem Patent 3o6 383 wird eine dort als »windschiefer Stereokomparator-, bezeichnete Ausmeß- und Kartiermaschine benutzt, bei der ein Doppelbetrachtungsglas zwischen zwei Spiegeleinrichtungen angeordrret ist, die für jedes der beiden Teilbilder eine gleichzeitige Beobachtung des betreffenden Teilbildes und der gemeinsamen körperlichen Marken, z. B. des Zeichenstiftes, gestatten. Irn Hauptpatent ist erwähnt (vgl. Seite 8 Zeile 2 i ff.':, daß man für diese gleichzeitige Betrachtung des Teilbildes und der gemeinsamen Marke auch eine Spiegel-oder Prisrnenanordnung, wie sie bei Entfernungsmessern bekannt ist und z. B. für das Invertprinzip verwendbar ist, benutzen kann.
• Ferner ist es auch schon vorgeschlagen worden (vgl. Gasser, die photogrammetrische Meßkunst in der Aeronautik), Ausmeßgeräte mit gleichzeitiger monokularer Betrachtung beider Teilbilder des Meßbildpaares zu verwenden.
• Für die Orientierung von Meßbildern aus I..uftfahrzeugen, die als Bilderreihen hergestellt sind, ist es außerdem bekannt, sowohl bei Doppelprojektionen (vgl. z. B. das Buch Aerokarte Kalkberge Seite 2728) als auch bei Geräten mit stereoskopischer Bildbetrachtung (vgl. Deutsches Reichspatent 4j<) 863) das Anschließen von Folgebildern dadurch zu bewirken, daß man systematisch die Einstellmittel des Geräts so lange verstellt, bis das erscheinende Raumbild in allen Teilen sich deckt.
• Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, um ein derartiges Anschließen von Folgebildern bei einer in dem Hauptpatent geschützten Ausmeßmaschine unter monokularer Betrachtung beider Teilbilder zu ermöglichen.
• Hierzu ist gemäß der Erfindung eine Zusatzeinrichtung vorgesehen, die sowohl, wie bisher, die binokulare als auch zum Anschließen der Folgebilder die monokulare Betrachtung beider Teilbilder gestattet. Des weiteren betrifft die Erfindung die Ausbildung solcher Zusatzeinrichtungen.
• Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen, und zwar: Abb. i ehren waagerechten Schnitt durch die Prismenanordnung der ersten Ausführungsform, Abb. 2 eine schematische Gesamtdarstellung der wichtigsten Teile der Ausmeßmaschine mit einer Prismenanordnung gemäß Abb. i, Abb.3 ein zweites Ausführungsbeispiel in einem der Abb. i entsprechenden Schnitt, Abb. 3 eine der Abb. 2 entsprechende Darstellung für das zweite Ausführungsbeispiel, und Abb..a. und 6 Einzelheiten.
• Bei der ersten Ausführungsform (Abb. i und 2) können die Fokussierprismenkörper 7zr, 73" 74, und 72t, 731, 7-I-1 durch Triebschrauben 107 und io6 aus dem Strahlengang nach rückwärts geschraubt werden. Die von den beiden Bildern ausgehenden Lichtstrahlen sind mit 87 und 89 angedeutet. Zur Beobachtung der Bilder dienen die beiden Einsichtsfernrohre 71t und 71,.. Zwischen die Einsichtsfernrohre 7i, und 71,. wird erfindungsgemäß ein besonderer Prismenkörper 28, dessen Form aus Abb. i ersichtlich ist, eingeschaltet.
• Wenn die Prismenkörper 72t, 731, 7-1t und 72" 73" 74, aus dem Strahlengang herausbewegt sind, kann man das Bild der linken Platte 87 und der rechten Platte 89 durch das mittlere Okular 71", betrachten. Die Verstellung der Bildhalter und der Optik erfolgt in bekannter Weise so lange, bis für mindestens drei bis vier iderite Punkte die Inzidenzstellung erreicht ist. Man kann das Orientierungsverfahren nach dem vorliegenden Inzidenzprinzip auch abwechselnd mit anderen bekannten Orientierungsverfahren verwenden, um besonders genaue Resultate zu erzielen.
• Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung (vgl. Abb. 3 bis 5) brauchen die Prisnrenkörper 72" 73r, 74, und 721, 731, 741 in ihrer Lage nicht verändert zu werden. Vor die Einsichtsöffnungen 711 und 71, wird nach Fortnahme der Okulare ein gemeinsamer Okularaufsatz (Abb. 4) gesetzt, der aus einem halbversilberten Spiegel 71", dem ganzversilberten Spiegel 71z und dem Okular 7 ig besteht. Diese monokulare, aber trotzdem doppelsichtige Okulareinsicht ist um die Achse 74 (Abb. 3) drehbar. Die beiden verschiedenen Lagen der Okulareinsicht sind in Abb. 3 und 4 dargestellt. In der einen Lage des Okularaufsatzes ist die Platte 87 durch den ganze ersilberten Spiegel 7 iz, in der anderen Lage durch den halbversilberten Spiege174, in der Platte 89 liegend zu sehen. Durch den beschriebenen durchschlagbaren Okuiaraufsatz werden die Parallaxengrößen der Bildpunkte nach Richtung und Größe mit entgegengesetzten Vorzeichen gesehen. Nach Wegnahme des Okularaufsatzes und Wiedereinsetzung der Okulare 711 und 71, für die Doppeleinsicht kann das optische Modell nachkontrolliert werden, Zur sicheren Beobachtung der Inzidenzstellung der anvisierten identen Punkte und der Parallaxengrößen der übrigen Punkte ist in dem freien Zwischenkörper der beiden Teilfernrohre eine um die Achse 7lk drehbare Scheibe ioo angebracht, welche entweder drei ovale (epicyclischei Einschnitte für das Blinkverfahren oder nur zwei mit komplementärfarbigen Filtern versehene Ausschnitte für das Anaglyphencerfahren enthält. In Abb. 6 ist die Rotationsblende mit drei unter 12o° gegeneinander versetzten ovalen Öffnungen für allein dargestellt. Die Randlinien der Öffnungen bestehen aus Kurven, welche eine Mehrzahl von Kreisen umhüllen, deren Radien sich nach den Gesetzen des goldenen Schnittes verjüngen.
• Die Scheibenblende ioo kann durch eine Antriebsscheibe ioi entweder von Hand oder maschinell in Betrieb gesetzt werden. Die Anwendung des Blink oder Anaglypheneffeh ces erleichtert den Anschluß einer unbekannten Platte an eine schon orientierte Platte.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von Landkarten aus übergreifenden schiefen Aufnahmen nach Patent 3o6 383, gelr.ennzeichnet durch Zusatzeinrichtungen an sich bekannte Prismen- (28) oder Spiegelanordnungen (7i), die zum Erleichtern des Bildanschlusses von Folgebildern beide Bilder des Meßbildpaares gleichzeitig mit einem einzigen Auge (monokular) betrachten lassen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Teilfernrohre ein monokulares Einsichtsfernrohr (Abb. i und 2) mit geradsichtigem Prismenkörper (28) eingeschaltet ist und die Fokussierkörper (72, 73, 74) aus dem Strahlengang herausbewegbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen vor die beiden Einsichtsöffnungen (71t, 71r Abb.3) der Teilfernrohre setzbaren, um eine Symmetrieachse drehbaren monokularen Ökularaufsatz (Abb.4), welcher einen halbversilberten Spiegel (71t,) und einen völlig oberflächenversilberten Spiegel (71z) enthält, so daß die identen Bildpunkte der Plattenpaare bei dem Betrachten durch diese monokulare Einsicht ineinanderliegend erscheinen, sobald die Inzidenzstellung erreicht ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Teilfernrohre eine an sich bekannte Diehblende (ioo) zum Erzeugen des Blink-oder Anaglypheneffektes angeordnet ist. Vorrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Drehblende (Abb.6), welche zweckmäßigerweise gegeneinander unter i2o° versetzt sind, nach einer Kurve gebildet sind, welche Kreise, deren Radien sich nach dem goldenen Schnitt verjüngen, umhüllt.