DE538618C - Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender Kapazitaet - Google Patents
Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender KapazitaetInfo
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- DE538618C DE538618C DES76133D DES0076133D DE538618C DE 538618 C DE538618 C DE 538618C DE S76133 D DES76133 D DE S76133D DE S0076133 D DES0076133 D DE S0076133D DE 538618 C DE538618 C DE 538618C
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- Filters And Equalizers (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Fehler in Spulenleitungen, z. B. Abweichungen der Kapazitäten der
Spulenfelder oder auch der Induktivitäten der Belastungsspulen, zu Schwankungen des
Wellenwiderstandes infolge von Reflexionen führen. Am besten vermeidet man derartige
Schwankungen dadurch, daß man alle Spulenfelder einander möglichst genau gleichmacht;
indessen kommen Fälle vor, bei denen an einzelnen Stellen derartige Maßnahmen nicht ohne weiteres durchführbar sind.
So muß man z. B. nach der Instandsetzung von Seekabeln in der Regel ein Zwischenstück
einschalten, um die beiden Enden des zerschnittenen Kabels wieder zu vereinigen.
Hierbei wäre es nun an sich möglich, das Zwischenstück so lang zu wählen, daß es mit
normalen Spulen ausgerüstet eine Anzahl von ganzen Spulenfeldern ergibt, doch wür-
ao den sich bei diesem Verfahren leicht Schleifen nach dem Herablassen des Kabels bilden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man nur so viel von dem Kabel einschaltet
als unbedingt notwendig ist, das Stück mit normalen Pupinspulen ausrüstet und die fehlende
Kapazität durch Zusatzkondensatoren ersetzt. Jedoch ist auch die Unterbringung einer größeren Anzahl von Kondensatoren
unter dem Seekabelmantel sehr schwierig, so daß man auch dieses Verfahren möglichst
vermeiden wird. Natürlich können auch in anderen Fällen, wie z. B. bei Pupinlandleitungen,
gelegentlich ähnliche Fälle vorkommen.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt nun darin, daß man die aus anderen Gründen
notwendige Kabellänge zwischenschaltet, auf die Einschaltung von Zusatzkondensatoren
verzichtet und die Belastungsspule so wählt, daß für den zu übertragenden Frequenzbereich
der Fehler möglichst gering wird. Der Gedanke, das Zwischenstück des Kabels mit einer Spule zu belasten, deren Induktivität
sich zu der der normalen Spule ebenso verhält wie die Kapazität des Zwischenstückes
zu der Kapazität eines normalen Spulenfeldes, führt zwar schon zu einer Verbesserung,
aber nur für sehr niedrige Frequenzen, weil auf diese Weise die Wellenwiderstände
nur für außerordentlich tiefe Frequenzen gleichgemacht werden. Für die höheren Frequenzen dagegen wird die Übereinstimmung
der Wellenwiderstände sehr schnell schlechter, weil die Grenzfrequenzen des Zwischenstückes und der Spulenleitung
verschieden sind und die Wellenwiderstände daher mit wachsender Frequenz sehr stark
auseinandergehen. Diese Art von Anpassung hat daher geringen praktischen Wert, weil
es gar nicht darauf ankommt, nur für die tiefen Frequenzen die Reflexionen zu vermindern,
sondern in der Praxis meistens für
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder ^angegeben worden:
Dr. Felix Strecker in Berlin-Steglit\.
einen ziemlich beträchtlichen Frequenzbereich, z. B. bis zu o;8 der Grenzfrequenz
der Spulenleitung.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß die Anpassung des Wellenwiderstandes
des Zwischenstückes an den Wellenwiderstand der Pupinleitung für sehr tiefe Frequenzen
gar nicht notwendig ist, weil dort die Reflexionswirkungen auch bei stark abweichenden
Wellenwiderständen an sich sehr schwach sind.
Nach der Erfindung werden daher die Reflexionen in Spulenleitungen bei Feldern
abweichender Kapazität durch Wellenwider-Standsanpassung dadurch gemildert, daß das
oder die Felder abweichender Kapazität derart induktiv belastet werden, daß ihr Wellenwiderstand
für eine zwischen der unteren und oberen Grenze des zu übertragenden Frequenzbereiches
in der Nähe der oberen Grenze liegende Frequenz mit dem Wellenwiderstand der Spulenleitung übereinstimmt.
Der Erfindungsgedanke wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
In der Abb. 1 seien /C1 und /C3. die Teile der
Pupinleitung, zwischen denen das unregelmäßige Stück /C2 liegt.
Die Bedingung dafür,' daß der Eingangswiderstand der Leitung K1 ihrem Wellenwiderstand
Z gleich wird, ist die, daß am Ende ein Abschlußwiderstand ebenfalls von
der Größe des Wellenwiderstandes Z liegt. Dieser Abschiußwiderstand ist in Abb. 2 der
Eingangswiderstand U der Hintereinanderschaltung aus /C2 und K3. Unter praktischen
Verhältnissen wird der Eingangsscheinwiderstand von /CSi dem Wellenwiderstand Z sehr
nahe kommen.
Da nun K2 aus einem Glied einer Spulenleitung
besteht, d. h. im wesentlichen aus Induktanzen in Reihe und Kondensatoren parallel
zur Leitung, hat man für sehr niedrige Frequenzen in Reihe mit der Leitung einen
Kurzschluß, während dabei der parallel geschaltete Scheinwiderstand der Kondensatoren
unendlich groß ist. Unter diesen Umständen muß der Scheinwiderstand U gleich dem Wellenwiderstand Z von /C3 und
/C1 sein, die ja beide Teile einer und derselben Pupinleitung sind. Für sehr tiefe Frequenzen
• ist daher auf jeden FaIlZC1 am Ende richtig
abgeschlossen, so daß man für das Zwischenstück /C2 immer noch über eine Bedingung
verfügen kann.
Diese Bedingung besteht nach der Erfindung darin, daß für eine Frequenz nahe der
oberen Grenze des Übertragungsbereiches die Wellenwiderstände Z2 von K2 und Z von JC1
und /C3 einander gleich sein sollen. Für diese Frequenz wird demnach ebenfalls die richtige
Anpassung hergestellt; sie wird zweckmäßig so gewählt, daß sie etwa 10 °/0 unterhalb der
obersten Frequenz des Übertragungsbereiches liegt. Da auf diese Weise in der Nähe der
oberen und unteren Grenze des Übertragungsbereiches die Fehler verschwinden, ist es möglich,
die maximalen Fehler im Übertragungsbereich wesentlich herabzusetzen.
Um einige Zahlenbeispiele zu nennen, sei angenommen, daß die beiden StückeK1 und iC2
einer Spulenleitung nach Abb. 2 an den Stoßstellen mit einem halben Spulenfeld von der
Kapazität 1J2 C aufhören. Die Gesamtinduktivität
für jeden Belastungspunkt der Leitung sei L und die Gesamtkapazität des Zwischen-Stückes
C. Die obere Grenze des zu übertragenden Frequenzbereiches sei im Verhältnis
zur Grenzfrequenz der Leitung η = 0,8. Ist beispielsweise C\C = 0,4, so erhält man
erfahrungsgemäß eine gute Anpassung mit einer Belastungsspule L', wenn L'\L = 0,7 ist.
Das Verhältnis der Induktivitäten ist also erheblich größer zu wählen als das Verhältnis
der Kapazitäten. Der maximale Fehler im Übertragungsbereich beträgt dann nur noch
etwa die Hälfte des maximalen Fehlers, den man erhalten würde, wenn man UjL und C\C
einander gleichmachen würde.
Umgekehrt muß das Induktivitätsverhältnis kleiner sein als das Verhältnis der Kapazitäten,
wenn C'\C größer als 1 ist. Ist z. B. CjC = 1,2, so ist es günstig, ungefähr
UjL =1 zu machen. In diesem Fall wird der maximale Fehler im Übertragungsbereich
nur etwa 1^ des maximalen Fehlers betragen,
den man erhalten würde, wenn man die Wellenwiderstände Z2 und Z für die tiefen Frequenzen
gleichgemacht hätte, d. h. wenn UjL=CjC ==1,2 gewählt worden wäre.
Der Wert von C'/C darf allerdings nicht so viel größer als 1 gemacht werden, daß die
Grenzfrequenz zu niedrig wird und das Zwischenglied im Übertragungsbereich schon
eine merkliche Unterdrückung der höheren Frequenzen bewirkt. In den beiden Zahlenbeispielen
ergibt sich, daß -die Wellenwiderstände Z und Z2 etwa für η = o,y übereinstimmen,
also für eine Frequenz, die nahe an der oberen Grenze des Übertragungsbereiches liegt.
Die Grundsätze der Erfindung lassen sich auch anwenden auf ähnliche Fälle, z. B. wenn
man nach Abb. 3 das Zwischenstück /C2 als Kettenglied zweiter Art zwischen die beiden
mit halber Spule aufhörenden Stücke /C1 und K3 der Spulenleitung einfügt. Man ersieht
aus Abb. 3, in der die Bedeutung der Bezugszeichen die gleiche ist wie in Abb. 2,
daß man die an den Enden des Zwischenstückes liegenden Belastungsspulen mit anderen
als den normalen Induktivitätswerten auszubilden hat.
Claims (2)
- 338Patentansprüche:ι. Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender Kapazität durch Wellenwiderstandsanpassung, gekennzeichnet durch eine derartige Wahl der· induktiven Belastung des oder der Felder abweichender Kapazität, daß ihr Wellenwiderstand für eine zwischen der unteren und oberen Grenze des zu übertragenden Frequenzbereiches in der Nähe der oberen Grenze liegende Frequenz mit dem Wellenwiderstand der Spulenleitung übereinstimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand des Feldes abweichender Kapazität und der der Spulenleitung für eine Frequenz, die etwa 10 °/0 unterhalb der obersten Frequenz des Ubertragungsbereiches liegt, in Übereinstimmung gebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76133D DE538618C (de) | 1926-09-12 | 1926-09-12 | Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender Kapazitaet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76133D DE538618C (de) | 1926-09-12 | 1926-09-12 | Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender Kapazitaet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE538618C true DE538618C (de) | 1931-11-16 |
Family
ID=7505911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76133D Expired DE538618C (de) | 1926-09-12 | 1926-09-12 | Verfahren zur Milderung der Reflexion in Spulenleitungen bei Feldern abweichender Kapazitaet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE538618C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940124C (de) * | 1937-03-13 | 1956-03-08 | Telefunken Gmbh | Anordnung zur Vermeidung unerwuenschter AEnderungen des Wellenwiderstandes laengs einer Hochfrequenzleitung |
-
1926
- 1926-09-12 DE DES76133D patent/DE538618C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940124C (de) * | 1937-03-13 | 1956-03-08 | Telefunken Gmbh | Anordnung zur Vermeidung unerwuenschter AEnderungen des Wellenwiderstandes laengs einer Hochfrequenzleitung |
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