DE538577C - Verfahren zur Herstellung von gut faerbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Fasern, Faeden und Geweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gut faerbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Fasern, Faeden und Geweben

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DE538577C
DE538577C DED52334D DED0052334D DE538577C DE 538577 C DE538577 C DE 538577C DE D52334 D DED52334 D DE D52334D DE D0052334 D DED0052334 D DE D0052334D DE 538577 C DE538577 C DE 538577C
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Dipl-Ing Rudolf Brauckmeyer
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WOLLENWAREN MANUFAKTUR AKT GES
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WOLLENWAREN MANUFAKTUR AKT GES
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gut färbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Fasern, Fäden und Geweben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gut färbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Geweben und besteht darin, daß die zur Herstellung der Gewebe dienenden- Abfälle vor dem Weben oder die mit Hilfe des Abfallmaterials hergestellten Gewebe vor dem Färben mit auf Cellulosederivate lösend wirkenden organischen Lösungsmitteln oder Gemischen solcher organischer Lösungsmittel behandelt werden.
  • Bei der Herstellung von sogenannter Kunstwolle ist in den letzteren Jahren eine Schwierigkeit aufgetreten, die darin besteht, daß die Färbung der Kunstwolle nicht einwandfrei durchführbar ist. Man erhält gewöhnlich gefärbte Kunstwollgewebe, die nach Art des Sternenhimmels von ungefärbten weißen Punkten durchsetzt sind. Diese Gewebe hat man dann hinterher durch Handarbeit von den einzelnen ungefärbten Faserstücken befreit, was große Schwierigkeiten und hohen Kostenaufwand verursachte, der für die Wirtschaftlichkeit der Kunstwollindustrie erschwerend ins Gewicht fiel.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten darauf zurückzuführen sind, daß man Lumpen, Alt- und Abfallmaterial, die ein wichtiges Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kunstwolle bilden, heute praktisch nicht frei von Kunstseide erhalten kann, und daß es Bestandteile dieses kunstseidenen Materials sind, die die Schwierigkeiten bei der Färbung erzeugen. Diese Bestandteile des verwendeten Alt- und Abfallmaterials lassen sich auch durch den bekannten üblichenKarbonisierungsprozeß nicht entfernen, für den Bedingungen vorgeschrieben sind, die eine Schädigung der Wollfaser weitmöglichst vermeiden.
  • Diese Nachteile bei der Färbung von Kunstwolle werden erfindungsgemäß beseitigt, indem man das zur Herstellung der Gewebe dienende Alt- und Abfallmaterial vor dem Verweben oder die mit Hilfe des Alt-und Abfallmaterials hergestellten Gewebe vor dem Färben mit auf Cellulosederivate lösend wirkenden organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen behandelt. Man erhält dann Erzeugnisse, deren Färbung keine Schwierigkeiten macht, und die nachträgliche besondere Entfernung der ungefärbten Faserteile durch Handarbeit wird vermieden. Dabei kann man unter Umständen sogar vollständig auf eine Karbonisierung des Alt- und Abfallmaterials vor seiner Bearbeitung verzichten, weil durch die Behandlung mit organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen unter Umständen auch die testandteile aus dem Material entfernt werden, die sonst durch die Kärbonisierung entfernt werden müssen. Ein. derartiges Vorgehen hat noch den besonderen Vorteil, daß eine Schädigung der Wolle, die selbst bei vorsichtiger Karbonisierung nicht ganz vermieden werden kann, überhaupt nicht eintritt.
  • Daß man durch Behandlung des Alt- und Abfallmaterials bzw. der unter ihrer Verwendung hergestellten kunstwollenen Gewebe mit auf Cellulosederivate lösend wirkenden organischenLösungsmitteln oderLösungsmittelgemischen die bei der Färbung von Kunstwolle auftretenden Schwierigkeiten vermeiden kann, ist überraschend. Es handelt sich nämlich hierbei, wie gefunden wurde, nicht darum, daß die gesamten Cellulosederivate, beispielsweise das Celluloseacetat, entfernt werden, sondern es werden lediglich die Bestandteile des Alt- und Abfallmaterials entfernt oder umgewandelt, die der Färbung störend im Wege stehen. Das war nicht vorauszusehen, denn man wußte nicht, in welcher Art die Cellulosederivate im Alt- und Abfallmaterial vorliegen, das einer Reihe von Behandlungen, beispielsweise dem Färben, dem Appretieren und insbesondere wiederholter Wäsche, unterworfen gewesen ist, die zweifellos zu einer Veränderung der ursprünglichen Cellulosederivate führen. Über die Art der Beschaffenheit der die Färbung von Kunstwolle störenden Bestandteile hatte man keine Kenntnis.
  • Beispiele i. Ein kunstwollenes Gewebe, das unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellt worden ist, wird vor dem Färben etwa 5, Minuten lang mit Aceton getränkt. Dann wird die Hauptmenge des Lösungsmittels durch Abschleudern oder Ausquetschen aus dem Gewebe entfernt. Die auf diese Weise vorbehandelten Gewebe lassen sich ohne Schwierigkeiten mit den üblichen Wollfarbstoffen färben. Die Wollfaser ist durch die Behandlung mit Aceton, das man auch durch ein Gemisch von Alkohol und Aceton ersetzen kann, nicht geschädigt.
  • 2. Kunstseide enthaltende Lumpen werden mit einem Gemisch von Methylenchlorid und Methylacetat oder einem Gemisch von Aceton und Äthylacetat behandelt. hTach Abtrennung der Lösungsmittel von dem behandelten Gut wird dieses in üblicher Weise zur Herstellung von Kunstwolle verwendet. Die kunstwollenen Gewebe lassen sich ohne Schwierigkeiten färben.
  • Es ist bekannt, Mischgewebe aus Acetatseide, die Kunstseide und tierische Faserstoffe enthalten, in bestimmter Weise mit organischen Lösungsmitteln zu behandeln, um Acetatseide an bestimmten Stellen des Gewebes herauszulösen und dadurch ganz bestimmte Webereieffekte zu erzielen. Aus diesen bekannten Verfahren konnten keine Rückschlüsse darüber gezogen werden, wie man den beim Färben von Kunstwolle auftretenden Sternenhimmel vermeiden kann, weil es sich bei der Kunstwolle, zu derenHerstellung im wesentlichen Lumpen verwendet werden, nicht um unveränderte Acetatseide handelt und weil das Verfahren gemäß der Erfindung auch durchführbar ist mitLösungsmitteln, die an sich zur Lösung von Acetatseide nicht geeignet sind. Mithin handelt es sich beim Verfahren gemäß der Erfindung anscheinend auch gar nicht um die Entfernung von unveränderter Acetatseide aus dem Kunstwollgewebe, sondern lediglich um die Entfernung oder Veränderung der die Färbung störenden Bestandteile durch die Behandlung mit den organischen Lösungsmitteln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gut färbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Fasern, Fäden und Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung der Textilerzeugnisse dienenden Abfälle oder die fertigen Gewebe vor dem Färben mit auf Cellulosederivate lösend wirkenden organischen Lösungsmitteln oder Gemischen organischer Lösungsmittel behandelt werden.
DED52334D 1927-02-20 1927-02-20 Verfahren zur Herstellung von gut faerbbaren, unter Verwendung von kunstseidehaltigem Alt- und Abfallmaterial hergestellten, Wolle enthaltenden Fasern, Faeden und Geweben Expired DE538577C (de)

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